Mein kleiner Wirbelwind treibt mich in den Wahnsinn

Hallo,
wie der Titel schon sagt, unser 2 1/2 Jähriger bringt mich aktuell nur noch auf die Palme. Er war schon immer sehr aufgeweckt und ständig am Machen und Tun, ist viel in Bewegung usw.
Nur aktuell flippt er regelrecht wegen jeder Kleinigkeit die er nicht bekommt, die nicht klappt, nach aller Regel der Kunst aus. Natürlich ist mir bewusst dass wir mitten in der Autonomiephase sind und die auch extrem wichtig für seine Entwicklung ist, trotzdem ist sie verdammt nochmal anstrengend 😔 Ich heule mittlerweile jeden Abend weil ich mit meinem Latein am Ende bin. Ich versuche so gut es geht auf Augenhöhe mit ihm zu kommunizieren. Wenn er einen Wutanfall hat bleibe ich immer bei ihm, er kann dann jederzeit zum Kuscheln zu mir kommen, dann reden wir drüber. Nur in letzter Zeit prallt alles an ihm ab. Er fängt direkt an zu kreischen, lässt sich nicht beruhigen, er haut dann auch ab und zu oder wirft Dinge rum. Heute zB waren wir, wie jeden Tag, mit unserem Hund Gassi. Wir gehen auf einem Feld spazieren, da darf er auch immer laufen, rennen etc. Heute hatten wir den Buggy dabei. Es ging dann irgendwann los er möchte raus. Okay, angehalten, nix. Er möchte doch nicht. Okay. Weitergelaufen. Plötzlich "Neeeeein, ich will aber laufeeeen." Ok. Wieder angehalten, aus dem Buggy raus, 2 Schritte, plötzlich "Mamaaaaa, ich will nicht laufeeeeen." Das ging bestimmt 3 mal so. Irgendwann wars mir dann zu bunt und ich hab gesagt jetzt bleibst du sitzen bis wir zu Hause sind. Ein Geschrei und genau das ertrag ich momentan kaum noch. Es kommt bei jeder Gelegenheit. Alles will er alleine bestimmen, er diskutiert, er hört null komma null.. ich bin wirklich am Verzweifeln. Aufmerksamkeit bekommt er von uns beiden genug. Ich arbeite halbtags und am Mittag unternehmen wir was oder spielen zu Hause. Mein Mann, da er Homeoffice hat, kommt dann auch ab und zu dazu. Er spricht auch schon extrem viel und verstehen tut er auch alles. Nur es ist so, als würden wir grade gegen eine Wand reden. Und das schlaucht so ungemein. Die letzten Nächte waren auch furchtbar 😔
Ich weiß, es ist jammern auf hohem Niveau und diese Phase ist normal. Aber ich weiß einfach nicht mehr wie ich ihn am Besten unterstützen kann, weil ich mittlerweile auch immer öfter laut werde und genervt bin. Wenn er dann abends in meinen Armen einschläft plagt mich nachts das schlechte Gewissen. "Wieder nur genörgelt heute. Wieder geschimpft. Er ist doch ein Kind..."
Habt ihr Tipps, irgendwas? Sorry für den langen Text. Es musste einfach mal raus...

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Habe hier mal gelesen, man solle sich gut überlegen, welche Kämpfe es wert sind sie zu kämpfen.

Mit 2,5 kommt er doch sicher alleine in den Buggy, sonst Bügel weg machen, dann geht es leichter. Dann geht er halt rein und raus, besser als so ein Theater.
Ich lasse mich gar nicht auf Diskussionen ein, wir haben ein paar rote Ampeln, also feste Regeln, da wird nicht diskutiert, da kann getobt werden, mir egal. Aber alles andere 🤷🏼‍♀️ dann ziehst du halt bei 36 Grad Gummistiefel an 😅

Bearbeitet von Schaufelchen
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Ohje, genau wie bei uns! 😅
Unser Großer ist fast 2,5 Jahre alt und mittendrin in der Autonomiephase. Es fällt mir zunehmend schwerer, ruhig zu bleiben. 🙈
Gerade weil wir auch ein Baby haben und die Nächte bescheiden sind.
Aber es gibt immer Phasen und dann ist es wieder für eine kurze Zeit ruhiger.
Zur Zeit lese ich auch ein Buch zum Thema Trotzphase. Es soll mir auch helfen, gewisse Situationen besser zu verstehen und hoffentlich gelassener zu reagieren. 😜

Kopf hoch, auch diese Phase geht vorüber! :)
Lg

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Wenn er so ein großes Bedürfnis nach eigenen Entscheidungen hat, auch doch mal
Den Alltag ab: wo kann er selbst entscheiden? Biete ihm aktiv Möglichkeiten. Bei uns ging das morgens los mit:
Erst Hose oder erst Shirt? Blaues Shirt oder rotes Shirt? Gestreifte Socken oder mit Dinos?
Entscheiden lernen ist super schwer. Trotzphase aushalten auch. Ihr lernt beide. Und ich lerne das auch immer noch. Manchmal treibt mich mein mittlererweile mehr als 3jähriher auch in den Wahnsinn.
By the way: lass dich von guten Sprachverständnis nicht zu höheren Erwartungen drängen. Er ist 2,5 Jahre alt! Er kann nicht verstehen, dass man zum Beispiel nur ein Törtchen essen soll oder so was.
Ich drücke dir die Daumen dass es bald besser wird!

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Hey, ich hänge mich Mal dran. Bei uns ist es ähnlich. Mein Sohn ist 2 Jahre und 4 Monate , meine Tochter 9 Monate. Er ist zu Hause und geht nicht in die Kita. Er ist ein super freundlicher Kerl aaaaber er probiert sich gerade auch richtig aus. Er darf tatsächlich sehr viel aber es gibt einfach klare Grenzen. Dann motzt er natürlich auch sehr und das ist sehr ausdauernd bis er irgendwann Kontakt zu uns aufnimmt.
Schwierig finde ich es, wenn wir wo anders sind..z.b..bei meinen Eltern oder da wo es halt nicht kindersicher ist. Er ist sehr neugierig und probiert sehr sehr viel aus und macht auch einfach viel Blödsinn. Da muss ich dann so oft motzen und laut werden, weil er einfach nicht hört und es toll findet sie knöpfe drölfzig mal am Herd anzumachen.. ich weiß dann auch oft nicht mit ihm umzugehen, will eigentlich nicht motzen, laut werden.
Erklärungen bringen nichts, da er dann eh nicht zu hört..