Sohn (fast 3) hat noch so viel Babyverhalten - normal?

Mein Sohn wird im Oktober 3 und war irgendwie schon immer anders. Er ist weder förderbedürftig noch hat er eine Diagnose, ist also unseres Wissens nach völlig gesund. Er hält allerdings in so vielen Dingen noch an "Babygewohnheiten" fest. Ich zähle mal ein paar Beispiele auf:

- Ich hab ihn das 1. Jahr voll gestillt, weil ihn Essen absolut nicht interessiert hat. Nach dem ersten Geburtstag ging es langsam los, aber diese Faszination fürs Essen, wie ich es von anderen Babies kenne, blieb völlig aus. Gestillt hab ich ihn dann 2 Jahre und 2 Monate, bis ich dann abgestillt hab, aber Sohn würde sich wahrscheinlich immer noch am liebsten von meiner Milch allein ernähren.
-Ich bin daheim noch meistens oberkörperfrei unterwegs, da er ständig die Brust zum Kuscheln einfordert (es stört mich nicht, aber ich kenne es so halt nicht). Er legt seinen Arm um mich und seinen Kopf auf die nackte Brust und braucht das oft zum Aufladen nach der Krippe oder einem langen Tag.
-Schnullisucht. Es geht ABSOLUT nicht ohne. Ich hab schon alles versucht. An guten Tagen reicht einer, den er wirklich den kompletten Tag im Mund hat. An schlechten Tagen braucht er in jeder Hand einen Schnuller + Mund. Er sagt immer, dass er seine Schnullis so lieb hat. Sobald wir ohne Schnulli unterwegs sind und er merkt es (meistens nach 5 - 10 Minuten), müssen wir alles abbrechen und heim gehen um den Schnulli zu holen. Was passiert, wenn wir es nicht machen? Er fragt immer energischer nach seinem Schnuller, spielt nicht mehr. Isst nicht mehr, hat nur noch seinen Schnulli im Kopf und sucht ihn verzweifelt, stundenlang, bis er ihn findet. Zahnarzt gibt noch grünes Licht, bisher sieht man noch nichts. Die Kommentare von außen (v. A. Generation 50+) gehen mir aber sehr nahe. Mittlerweile bekomme ich täglich von Verwandten und Fremden Kommentare zum Schnuller. Wirklich täglich.
-Er hat absolut kein Bedürfnis alleine zu schlafen und schläft seit jeher mit mir im großen Bett (stört mich auch nicht). Ich finde es nur komisch, da alle Kinder in dem Alter (den Erzählungen nach) irgendwann mal anfangen, alleine schlafen zu wollen. Er hat ein schönes Hausbett, das ihn aber absolut nicht interessiert.
-Er schläft, seit er 3 Monate ist immer noch regelmäßig in der swing2sleep (Federwiege). Manchmal nur zum Einschlafen, manchmal die ganze Nacht. Alle Erfahrungsberichte, die ich höre, sind ähnlich. Mit 6 - 9 Monaten wollte das Kind dann nicht mehr rein und die Federwiege wurde verkauft. Den Punkt hat mein Sohn nie erreicht und er braucht sie immer noch zur Regulation.
- Er würde mir niemals weg laufen, weil er sich alle 3 Meter umdreht und schaut, ob ich noch da bin.
-Er hängt EXTREM an mir. Er sagt mir mindestens 5 x täglich, wie lieb er mich hat und gibt mir unendlich viele Küsse auf die Stirn. Wenn ich mal kurz weg bin, fragt er schon nach mir. Deshalb war auch die Eingewöhnung die pure Hölle und es dauerte 8 Monate, bis ich ihn morgens einigermaßen menschenwürdig abgeben konnte. Ich beobachte im Vergleich zu anderen Kinder, dass seine Bindung zu mir schon übermäßig stark ist. Er hat auch andere Bezugspersonen und liebt seinen Papa und die Omas, aber an mir hängt er immer noch genauso wie als Baby.
-Er war als Baby sehr anstrengend, ich durfte ihn nicht ablegen und er war ein Schreikind. Ich war oft mit ihm beim Arzt, weil er teilweise wirklich vor Schmerzen schrie, aber gefunden wurde nie was außer "Koliken".

Ansonsten ist er schlau, glücklich und aufgeweckt. Die Kinderärztin und die Krippe haben auch schon gemerkt, dass er ein wenig anders ist, aber "Anders" ist halt keine Diagnose. ADHS passt nicht zu ihm, Autismus auch nicht. Er ist normal entwickelt. Allerdings fiel schon öfter der Begriff "Hochsensibel".
Kann das der Grund sein, weshalb er in so vielen Dingen den Schritt zum "Kindsein" nicht machen will und lieber Baby bleibt? Ich ermögliche all das auch, das weiß ich, weil es mich nicht stört. Mich wundert es nur sehr, dass von ihm absolut keine Anreize kommen, die ich bei anderen Kindern in dem Alter beobachten kann (alleine schlafen wollen, Schnulli abgeben, Federwiege abgewöhnen etc). Irgendwie wirken andere Kinder so viel einfacher. Ich will auch kein 2. Kind mehr, da mein Sohn mich komplett und völlig einnimmt.

Was meint ihr zu der Situation? Danke fürs durchlesen!

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Die "Anreize" für "alleine schlafen wollen, Schnulli abgeben, Federwiege abgewöhnen" werden sicher in dem Alter nicht von ihm kommen. Wenn du etwas verändern möchtest (was ich nicht wirklich rauslese), dann müsstet wohl ihr als Erwachsene die Veränderung initiieren und zwar dann, wenn eure/deine Grenzen erreicht sind. Beim Stillen war es ja auch möglich.
Wie es klingt, hast du ein Kind, was sich sehr intensiv über Nähe reguliert. Ob man das jetzt dem Babyalter zuordnen möchte, würde ich jetzt erstmal in Frage stellen. Du hast ein kompetentes Kind. Es weiß, was ihm gut tut und womit er sich seine Bedürfnisse erfüllt. Er muss keine Alternativen finden, weil du ihm gibst, was und wie er es einfordert. Solange ihr im Einklang seid, kann es doch so bleiben. Erst wenn du eine Grenze fühlst und setzt, wird er neue Strategien finden (müssen)

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(Kurzer Nachtrag, es dauerte 3 Monate bis ich ihn menschenwürdig in die Krippe geben konnte, hab mich vertippt)

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Einen Schnuller haben unsere beiden zum Glück nie gewollt, aber bei allem anderen was du beschreibst, kam bei uns der Anreiz von außen und nicht vom Kind. Warum soll dein Sohn aufhören, auf deiner Brust zu liegen, wenn es doch so schön bequem ist? Von uns Erwachsenen würde doch auch keiner das liebgewonnene Kissen beiseite legen, wenn es dafür keinen Grund gibt.
Alleine würden unsere beiden auch nicht schlafen, sie sind 2 1/2 und knapp 4. Sie haben jedoch schon immer im Kinderzimmer geschlafen (K2 aufgrund der Organisation zunächst im Schlafzimmer) und wir sind nach der Einschlafbegleitung aufgestanden. Momentan sind wir dabei, die Einschlafbegleitung langsam zurückzuschrauben und versuchen, neben dem Bett zu sitzen, statt mit beidem im Arm zu kuscheln, aber das kommt auch von uns Erwachsenen und nicht von den Kindern.

Dich stört es nach eigener Aussage nicht, aber ich würde versuchen, als Erwachsener die Regeln vorzugeben. Die Swing2sleep wird verkauft und nach der Einschlafbegleitung stehst du auf.
Den ganzen Tag mit nacktem Oberkörper rumlaufen (habe ich das richtig verstanden?) könnte ich mir gar nicht vorstellen. Ich bin froh, dass ich die Flodderklamotten der Elternzeit los bin und kleide mich seit längerem endlich wieder normal. Arbeitest du wieder? Zugegeben, das hat mir das sehr geholfen, aus dem Mutti-Modus rauszukommen.

Mit dem Schnuller habe ich zum Glück keine Erfahrung. Alles andere würde ich einfach ausprobieren, wie du es dir vorstellst. Von den Kindern alleine kommt das wohl eher selten, zumindest jetzt noch nicht. Von 8jährigen habe ich schon gelesen, dass sie nicht mehr im Schlafzimmer schlafen wollten, aber so lange willst du vermutlich nicht warten.

Bearbeitet von Inaktiv
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Danke, die Antwort hilft mir sehr. Irgendwie hör ich von Freundinnen immer "das kam von alleine" bzw "das Kind wollte das von alleine ". Ob diese Erfahrungsberichte stimmen weiß ich aber auch nicht 😅

Den ganzen Tag Oberkörperfrei war ein bisschen übertragen :-D
Ich arbeite seit Mai wieder in einer Kanzlei, muss mich also auch entsprechend kleiden, was mir sehr gut tut. Wenn wir abends auf der Couch lümmeln, wird aber immer der BH ausgezogen und das Shirt hochgerutscht, damit Sohnemann an sein "Kissen" kommt 😁

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Ich finde manche Dinge relativ normal, andere finde ich schon etwas extrem.
Ich würde da konsequenter herangehen. Ich würde nicht den ganzen Tag nackt herumlaufen, damit mein 3 jähriges Kind mit meiner Brust schmusen kann. Mein Körper, meine Regeln - gilt nicht nur für Kinder. Mein Sohn würde in vielen Situationen auch ständig an meinem Hinterkopf kraulen und mir so 30x am Tag meine Frisur ruinieren, wenn er könnte. Verbitte ich mir. Ich biete Alternativen an und wenn er die nicht will, dann muss er eben eine Runde meckern.
Schnuller gibt es abends - außer wir sind in stressigen Ausnahmesituationen mit völliger Übermüdung. Nie im Leben würde ich ihn den ganzen Tag mit dem Schnuller herumrennen lassen, erst recht nicht, wenn wir irgendwas außerhäusig unternehmen.
Naja, und generell würde ich danach entscheiden, was einem "weh tut". Wie gesagt, das mit der Brust würde mir "weh tun" und das mit dem Schnuller auch, denn ich bin 1. für die Kiefergesundheit meines Kindes zuständig und 2. dafür, dass es irgendwie lernt, seine Emotionen anders zu regulieren als mit einem Schnuller.
Deswegen fänd ich das mit der Swing jetzt nicht so dramatisch.. aber komisch fänd ich es trotzdem. Ich bin natürlich absoluter Laie, aber mir kommt dabei der Verdacht, als habe dein Sohn Defizite in Sachen Emotionsregulierung, denn am Ende ist ja eine Babyschaukel auch dazu da, ein Baby durch das Geschaukel von außen zu regulieren.
Vielleicht braucht dein Sohn deswegen auch ein bisschen mehr Konsequenz, damit er quasi gezwungen wird, mal ein paar andere Strategien zu entwickeln?

Und zu dem "von alleine".. hier haben sich eigentlich auch die wenigsten Dinge "von allein" erledigt. Die Schaukel hat sich ausgeschaukelt, als er sich drehen konnte, er war aber nie ein großer Fan - deswegen nicht verwunderlich. Wird bei anderen Kindern auch so sein - also erzählt man "hat sich von allein geregelt", hat aber keine Ahnung, was vllt bei Kindern ist, die riesen Fans sind.
Dass der Schnuller nicht 24/7 Thema ist und dass das vollkommen okay ist, da wird die Kita ihren Teil zu beigetragen haben. Da ist von Anfang an (13Monate) klar gewesen, dass der den ganzen Tag nicht greifbar ist und nur zum Einschlafen benutzt wird. Klar erzählt man dann als Elternteil auch "kam von alleine, da gab's keinen Kampf zu kämpfen".
Nur so als Beispiel.. also nicht immer soviel auf andere geben.

Bearbeitet von Weihnachtsbaby2020
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Wenn es keine gesundheitlichen Probleme gibt und es keinen stört, warum willst du was ändern?

Dein Kind scheint sehr genau zu wissen, was es braucht um sich wohlzufühlen.

Die Eingewöhnung in der Krippe finde ich bei der Vorgeschichte ( Schreikind) nicht ungewöhnlich lange-- Krippe ist laut und für hochsensible Kinder was anderes als für andere Kinder.
Dein Kind braucht - zumindest liest es sich so-- die Sicherheit/ Gewohnheit die er kennt zu Hause und unterwegs damit er einen ,,Anker" hat.Andere Kids schleppen überall ihr Kuscheltier / Schnuffeltuch mit hin -- daran stört sich auch keiner -- bei ihm sind es Schnuller.

Kinder sind halt unterschiedlich.
Unser Sohn hat sich selber den Schnuller abgewöhnt -- bei unserer Tochter kam die Schnullerfee--
Unsere Tochter hat sich selber abgestillt-- unser Sohn musste sich abstillen von heute auf morgen weil ich als Notfall ins KH kam ( da war er auch älter als unsere Tochter)

Solange ihr als Familie kein Problem habt und es für euch passt würde ich nichts ändern.


In Bezug auf andere Kids --- eine Freundin von mir war total entsetzt, dass unsere Tochter erst mit fast 2 im Kinderzimmer geschlafen hat und vorher immer im Kinderbett im Schlafzimmer....
Sie wollte es dann von sich aus und es hat super geklappt --
Ihr Sohn hat ja nach 8 Wochen im Kinderzimmer geschlafen --- ja nur das im Gespräch mit ihren Mann dann später mal rauskam --- er hat zwar da geschlafen kam aber bis zum 6 Lebensjahr JEDE Nacht noch ins Elternbett und hat dort dann weitergeschlafen ..

Da fand ich doch unsere langsame Lösung viel entspannter für alle ....

Bei unserem Sohn war es ähnlich -- selbst entschieden und fertig.

Wir hatten auch nie nächtliche Besuche -- und ausser bei Krankheit schliefen die Kids auch so ein und durch --- und es interessiert später keinen wann sie alleine im Zimmer geschlafen haben oder wann ohne Schnuller.

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Hallo Liebes, nur vorab: so wie du es machst kann und soll man ruhig, solange es allen damit gut geht. Bloß nicht als negative Kritik auffassen, was ich über uns berichte:

Stillen und Beikost: ich habe meine zwei Kinder mit 10-11 Monaten abgestillt. ICH war mit Stillen fertig, vor allem Nachts. Mein Sohn hat sich dann komplett auf feste Nahrung umgestellt. Meine Tochter wollte noch eine Weile (1-2 Monate) die Flasche haben. Verhungert ist keiner :)

Kuscheln mit der Brust: mein Junge war auch versessen darauf. Seine Hand hing mit ca. einem Jahr immer in meinem BH. Ich habe es unterbunden, weil mich das gestört hat. Es hat ein paar Wochen gedauert, aber er hat sich ein anderes Körperteil zum kuscheln gesucht (Arm).

Schnuller: Töchterchen wurde der Schnuller zum 1 Geburtstag entfernt. Von heute auf morgen. Tränen flossen, ein paar Nächte waren schlimm aber wir haben es überlebt.

Alleine Schlafen: kaum ein Kind möchte das?! Das üben wir mit unseren Kindern seit sie 3-4 Monate alt sind. Alleine im eigenen Bett einschlafen und wenigstens die halbe Nacht auch so weiterschlafen (bzw den kompletten Mittagsschlaf) hätten sie nie und nimmer alleine gewollt. War uns aber wichtig.

Swing2Sleep: beide Kinder sind die ersten Lebenmonate fast ausschließlich beim Wippen auf dem Ball eingeschlafen oder beim Stillen. Beides wurde durch uns mit 3-4 Monaten abgeschafft. Das eigene Bett wurde eingewöhnt, ja mit Tränen und Trösten, aber wir waren durch mit Wippen und Einschlafstillen.

Hängen an Mama: da ist jedes Kind unterschiedlich. Ich kenne genau solche Kids und auch wie z B. meinen Sohn, der sich gut lösen kann. Oder meine Tochter, die draußen immer wegläuft und drin nur in meinem Arm hängt.

Kann es sein, dass IHR aufgrund der Sensibilität des Kleinen und aufgrund von "Gott sei Dank- er ist gerade ruhig" ein paar Entwicklungen verpasst habt? Es ist verständlich, dass man je nach Widerstand der vom Kind ausgeht bestimmte Schritte scheut oder aufschiebt. Vor allem wenn man auch so schon sehr gefordert ist.

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Hast du denn Mal versucht eins der Dinge aktiv zu verändern? Mein Sohn war auch als Baby sehr anstrengend, ließ sich monatelang nicht ablegen, schlief nur an der Brust ein oder beim Tragen. Schnuller hat er leider nie genommen. Vieles hat sich von alleine ergeben, er hat sich das quasi selbst abgewöhnt. Aber bei vielen Dingen habe ich von mir aus gesagt, dass ich das nicht mehr möchte. Mit ca. 9 Monaten hatte ich die Schnauze voll von der Trage, mein Sohn würde wohl noch heute darin schlafen, wenn ich ihn nicht aktiv aus eigenem Antrieb ans Bett gewöhnt hätte.
Dass dein Sohn so an dir hängt finde ich gar nicht schlimm oder ungewöhnlich, aber muss er mit drei Jahren wirklich mit deiner nackten Brust kuscheln? Jedem das Seine, aber das würde mich extrem stören. Das Gegrabsche beim Stillen fand ich schon mega unangenehm und bin jetzt heilfroh abgestillt zu haben. so zu kuscheln muss sein Sohn sich ja auch irgendwie „angewöhnt“ haben. Wenn es Mama nicht stört, wieso sollte er das von sich aus ändern? Genau so beim Thema Schnuller… Sieht man das echt nicht? Offener Biss? Überbiss? Drei ist eigentlich absolute Obergrenze fürs Schnuller abgewöhnen aus zahnmedizinischer Sicht.

Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, für mich klingt es so, als würdest du noch an deinem „Baby“ festhalten. Du findest bestimmte Dinge zwar ungewöhnlich, aber ich sehe keinen Willen etwas an der Situation zu ändern. Vielleicht weil Schnuller abgewöhnen usw. nicht ohne Protest und Tränen möglich sein wird? Dein Sohn wird drei, dann behandeln ihn auch wie einen Dreijährigen und nicht wie ein Baby.

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Die Personen, die ich kenne, sagen auch, der schnuller wurde von selbst ablehnt. Jetzt kommt aber das aber - und zwar haben sich die Kinder von selbst dazu entschieden, nachdem die Eltern mit ihren darüber gesprochen haben.

Beispielsweise haben zwei kleine Jungen alle ihre schnuller freiwillig abgegeben, nachdem ihnen so über einen Zeitraum von 2 Wochen von der schnullerfee erzählt wurde. Die schnullerfee gibt die schnuller neuen babies, die sie viel mehr brauchen. Zum Dank bekommt man ein geschenk.
Beide haben dann nach 2 Wochen gesagt, okay, ich lege meine schnuller auf die Fensterbank für die schnullerfee.

Ich habe das Gefühl - du hast keine eigene Initiative gezeigt, weil du es bei anderen immer so verstanden hast, es käme von allein. Dabei ist das doch eigentlich so gut wie nie so. Sondern es gab einen Schubs der eltern sich dafür zu entscheiden..

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Hallo :)
Ich erkenne in vielem was du schreibst meine Tochter wieder, finde das also gar nicht ungewöhnlich.
Sie ist jetzt 7.
Als Baby hat sie auch seehr viel geschrien, stundenlang, es war fürchterlich anstrengend. Sie war immer eher schüchtern und zurückhaltend und auf mich fixiert. Das ist auch immer noch so!
Das Schreien hat im Verlauf des 1. Lebensjahres aufgehört, es folgte dann eine sehr ausgeprägte Autonomieophase 🙈 gestillt habe ich knapp über 2 Jahre, dann habe ich abgestillt. Sie hätte sicher noch weitergemacht.
Sie ist nach wie vor sehr intensiv in ihren Gefühlen, sowohl in Freude als auch in Wut. Sie ist wahnsinnig empathisch, manchmal fast zu viel. Nach wie vor habe ich oft das gefühl dass sie sich, wie schon als Baby, manchmal schlecht selber regulieren kann. Sie ist schnell überreizt. Sie schläft nach wie vor mit uns im Bett ( hat auch sehr oft sehr intensive Träume) und braucht mal mehr, mal weniger Einschlafbegleitung.
Ich habe schon oft vermutet, dass bei ihr vielleicht etwas dahinter steckt, was in Richtung ADS oder ähnliches geht…
Aber uns geht es allen gut, wir kommen super miteinander aus, sie ist mittlerweile gut in der Schule angekommen und wir bekommen ausschließlich positives Feedback zu ihr. Von daher besteht keinerlei Handlungsbedarf.
So würde ich es auch bei euch sehen: wenn du mit allem was du aufgezählt hast gut zurecht kommst, bzw ihr alle, dann ist alles gut und wenn für einenden von euch Veränderungsbedarf besteht werdet ihr das merken und einen Weg finden 🍀

Liebe Grüße