Wie verhalten sich Kinder, die nicht frei spielen können, in der Krippe?

Die Frage dient nur zur Information. Auf dem Elternabend sagten unsere Erzieher, dass die Kinder tendenziell nicht mehr von alleine ins freie Spiel kommen. Dazu habe ich eine Frag: Wie äußert sich das im Kontext der Krippe? Zuhause stelle ich mir klischeehaft vor, dass die Kinder so lange „nerven“, bis die Eltern nachgeben und das Kind beschäftigen. Das kann ich mir aber in der Krippe nicht vorstellen, dass sie es dort auch tun. Weiß jemand was da also passiert?

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Hast du Mal gefragt?

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Nö, unsere Krippe ist so klein, dass direkte Bezüge zu den Kindern hergestellt würden. Das will ich nicht.

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Als "Kita Tante" 😜kann ich dir sagen...die "hängen in der Gruppe ab"

Sie sitzen,gucken...und tun einfach nichts 👍

Man muss sie regelrecht auffordern ,sich mit irgend etwas zu beschäftigen

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Danke! Kann mir das nicht vorstellen. Sieht man den Unterschied, ob ein Kind sich nicht selbst beschäftigen kann oder noch nicht angekommen ist/sich unsicher fühlt? Dann dürften sie auch auf Spielangebote nicht reagieren, oder?

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Ja,den Unterschied sieht man 😊

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Ich kann nur von meinen Beobachtungen während der Eingewöhnung meiner Tochter berichten. Ich bespaße meine Kinder zu Hause kaum und so ist mir schon aufgefallen, dass dort (auf sehr schöne Art, aber dennoch) sehr viel bespaßt wurde. Die Kinder haben die von den ErzieherInnen angeleiteten Tätigkeiten dann natürlich auch eingefordert, entweder verbal oder durch zeigen oder so. Also schon eine Form von "Nerven bis die Erwachsenen nachgeben" 😉. Ansonsten war es eher oft so, dass vielleicht dann alle Kinder das gleiche Spielzeug haben wollten oder Blödsinn angestellt haben und eine Erzieherin dann ein Spiel initiiert oder ein Bewegungslied angestimmt hat, um wieder Harmonie in die Gruppe zu bringen. Das hat in dem Sinne dann auch super funktioniert.

In der Krippe meines Sohnes lief es diesbezüglich völlig anders. Die eine Erzieherin hat zwar auch gerne gesungen, aber ansonsten wurde in der Freispielzeit nicht bespaßt. Waren Kinder unglücklich, durften sie auf den Schoß, notfalls wurde auch mal ein Buch gelesen. Gab es Streit, wurde ein Machtwort gesprochen bzw. Verbote ausgesprochen. Da lief es einfach insgesamt autoritativer ab und es wurde gar nicht zugelassen, dass die Kinder mit Anliegen "nerven".

Die Kinder (besonders die sensiblen) haben sich in der Krippe meiner Tochter mit den sehr bedürfnisorientierten Erzieherinnen definitiv wohler gefühlt. Es wurde viel weniger geweint und auch die Übergabe morgens war einfacher. Aber in der Krippe meines Sohnes gab es mehr echtes Freispiel und die ErzieherInnen waren immer gesund. Die bedürfnisorientierten Erzieherinnen waren sehr überlastet und eine hat dann auch wegen Burnout gekündigt.

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Ich denke es kommt auch auf das Alter an. Ein sehr junges Kind braucht sicher mehr Animationen als ein Zweijähriges oder älter.

Dein Beitrag bringt mich aber auf die Idee, dass ich vielleicht eine falsche Vorstellung vom freien Spiel habe. Denn in meiner Vorstellung ist es durchaus OK auf neues Spielzeug hinzuweisen. Denn ansonsten würde es ja bedeuten, dass die Erzieher 3-4 Stunden am Tag nicht mit den Kindern interagieren? Ich glaube das frage ich mal nach, denn das finde ich gruselig.

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Freispiel bedeutet für mich auf der Arbeit :

Die Kids suchen sich etwas ,und ich geh Mal hier Mal da dazu...manche Fragen auch,ob man was zusammen spielt,da gehe ich natürlich gern dazu ...es wird geknetet,gemalt...und man beobachtet die Kinder sehr viel in der Zeit .

Es gibt ja Entwicklungsbegleiter ,die wir ausfüllen müssen.

Auch wenn es manchmal so aussieht,als wenn das Personal "nur rumsitzt" ,heißt es nicht,dass das auch so ist.

Zum Job gehört auch viel beobachten 😉

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Hey, mein Sohn (mittlerweile 5) ist mit gut 2 Jahren in die Krippe gekommen und war immer schon so, dass er am liebsten nonstop beschäftigt werden wollte und schwer ins freie Spiel findet bzw konzentriert dabei bleibt.

Mittlerweile klappt es natürlich besser aber ist immernoch etwas unterdurchschnittlich würd ich sagen.

Zurück zur Krippe (und im Ü3 Bereich eigentlich auch): er war oft ein Beobachter, hat mal hier mal da mitgespielt, aber obwohl er Zuhause dann oft nach Beschäftigung gefragt und genörgelt hat, ist es wohl im Kiga das Gegenteil. Er nutzt sicher gerne die Angebote, die durch Erzieherinnen angeboten und begleitet werden, ansonsten ist er aber recht autark unterwegs. Steht halt auch mal mehr rum und beschäftigt sich halbherzig mit was.

Find ich an sich jetzt nicht so dramatisch (wenn's bis zur Schule gut klappt, etwas konzentriert und eigenverantwortlich zu machen), schon gar nicht in der Krippe.

Hatte mir übrigens damals auch Sorgen gemacht dass er den Erzieherinnen auf'n Keks geht weil er denen nur am Bein klebt. Ist aber wohl bis heute gar nicht der Fall. :)

LG
Juju