Hallo ihr lieben,
mein kleiner wird bald 2 Jahre und seit knapp 4 Wochen haben wir große Probleme mit dem Schlaf vorallem mit dem Einschlafen
Er braucht zur Zeit mindestens 1,5-2 Stunden bis er einschläft, an sich kein Problem weil er schon immer ein „schlechter schläfer“ war und ich es von der Babyzeit noch kenne. Nur hat er sich jetzt irgendwie angewöhnt mich zu kneifen, hauen oder meine Haare zu ziehen bis er einschläft. Natürlich lasse ich es nicht zu, weil es höllisch weh tut. Ich habe an der Brust schon duzende Kratzspuren. Ich sage ihm ruhig und bestimmt gefühlt 100 mal, dass es mir weh tut, aber es interessiert ihn recht wenig und macht direkt weiter. Nach einer Zeit werde ich auch lauter (obwohl ich es nicht möchte), dann hört er meist für etwas längere Zeit auf. Irgendwann siegt die Müdigkeit und er kann seine Augen nicht mehr aufhalten und schläft ein.
Er ist sehr müde, reibt sich die Augen, gähnt aber möchte partout nicht einschlafen. Wir haben jetzt schon zwei mal den Mittagsschlaf weglassen weil er einfach nicht eingeschlafen ist und geweint hat, natürlich war mein kleiner den ganzen Tag müde und schlecht drauf. Neuerdings wacht er Nachts auch ab und zu auf und möchte dann für paar Stunden nicht mehr schlafen, sondern am liebsten direkt anfangen zu spielen.
Es tut mir so leid zu sehen wie sehr er mit dem einschlafen und vorallem mit dem „zur Ruhe kommen“ zu kämpfen hat. Ich fühle mich immer so schrecklich nachdem er abends eingeschlafen ist, weil ich nicht möchte dass er den Schlaf mit etwas negativem assoziiert. Mich plagen Schuldgefühle weil ich mit ihm schimpfen muss weil er mir wehtut und nixht aufhören möchte, aber ich bin auch nur ein Mensch und kann auch nicht alles ertragen.
Es muss doch einen Grund dafür geben, dass er so plötzlich kneift, Haare zieht und haut beim Einschlafen. Manchmal verlangt er auch Küsschen, die ich ihm dann liebend gerne gebe und dann keine paar Sekunden später knallt er mir eine, weil ich ihn nicht kneifen lasse. Er wird richtig wütend wenn ich das Hauen etc. unterbinde, indem ich kurz seine Hand halte bzw von meinem Körper weg „drücke“.
Ich brauche unbedingt aufmunternde Worte, denn ich bin gerade echt am Ende.. Hat jemand sowas ähnliches durchgemacht und hat vielleicht Tipps für mich? Was kann ich tun damit ich mit dem Hauen etc. besser umgehen kann?
Kann das ganze Verhalten und die Einschlafenprobleme an einer Schlafregression liegen?
Sorry für den Roman.. Danke fürs lesen
Liebe Grüße
Erstlingsmama mit Sonnenschein 🌞
24 Monate Schlafregression - ich kann nicht mehr..
Meine Tochter war auch eine furchtbare Schläferin.
Und ich kann mich erinnern, dass sie auch eine Phase hatte (so mit 1 1/2 Jahren) wo sie mich immer gezwickt oder gekratzt hat. Meine Unterarme sahen aus, als würde ich ritzen.
Allerdings hat sie das tagsüber gemacht.
Einen tollen Tipp habe ich leider nicht, ich habe einfach tausendmal "nein" und "aua" gesagt und ihre Hände festgehalten. Irgendwann hörte das auf.
Was das Einschlafen angeht ging es bei uns oft auch 1-2 Stunden. Wir haben ALLES ausprobiert.
Feste Rituale, richtig auspowern tagsüber, viel an der frischen Luft sein - das sind die besten Tipps, die ich geben kann.
Aber um dir ein bisschen Hoffnung zu geben.
Es wird mit zunehmendem Alter besser.
Wir sind auch grad drin. Heute Nacht um 2 war Party.
Habt ihr es im eigenen Bett probiert? Ggf mit einem Stofftier an dem er sich austoben kann?
Mein Kleiner würde im Familienbett nur rumturnen. Er braucht die Begrenzung. Zum einschlafen geht es ins Gitterbettchen. Nicht zu spät. Sonst ist er drüber. Also noch vor dem ersten Augen reiben.
Mache ich auch wenn er nachts wach wird und Party machen will. Dann verlegen wir den Schlaf in den Buggy. Der ist seitlich begrenzt, kuschelig mit Einlage. Muss ihn anschnallen damit er drin bleibt. Und in 95% der Fälle schläft er dort binnen 15 Minuten weiter.
Würde ich ihn im Bett lassen würde er das Haus abreissen.
Den Grossen haben wir in der Phase 30x vom Kopfteil vom Bett gepflückt wo er randalieren wollte und jedes Mal wieder hingelegt. Der schlief dann aber durch wenn er mal schlief.
Es ist… anstrengend. Durchhalten.
1,5h+ sind zu lang und eine Zumutung für dich und auch für dein Kind. Ich würde den Mittagsschlaf für ein paar Wochen weglassen. Die Umstellung des Schlafrhythmus ist immer hart und kann bis zu 3 Wochen dauern, deshalb ist Tagesmüdigkeit in den ersten Tagen ohne Mittagschlaf zu erwarten.
Das mit dem zwicken etc. kenne ich, unser Sohn ist auch schon immer sehr unruhig beim einschlafen. Wenn das wiederholt passiert, habe ich mich (mit vorheriger Ankündigung) weiter weg hingesetzt. Nach drei Mal hat es aufgehört. Mein Partner wurde noch mehrere Monate täglich gekniffen, bei mir hat er das nicht mehr gemacht und ist sogar schneller eingeschlafen. Leider spüren die Kinder ja oft sehr genau, wenn die Eltern bei der Einschlafbegleitung angespannt sind. Bei unserem Sohn ist das besonders stark ausgeprägt, der ist noch nie eingeschlafen, wenn die anwesende Bezugsperson gestresst war. Erst wenn wir uns selbst reguliert hatten, konnte er zur Ruhe kommen. Keine Ahnung wie er das überhaupt so genau mitbekommt, egal wie gut man meint es zu überspielen - vielleicht intuitiv über die Atmung?
Für uns Erwachsene gehört zum entspannt bleiben auch dazu, aufzugeben und nochmal spielen zu lassen, wenn es zu lange dauert, kneifen zu unterbinden, selbst ein Hörbuch zu hören oder so, damit man nicht ungeduldig ist etc.
Hallo, danke erstmal für deine nette Antwort.
Mittagsschlaf weglassen geht leider nicht, denn den braucht er unbedingt. Bis auf die beiden Male schläft er mittags binnen paar Minuten ein. Zudem ist er ein Frühaufsteher. (aller aller spätestens 6 Uhr froh und munter).
Er ist abends auch müde, also es liegt nicht daran dass er nicht müde ist oder nicht ausgelastet genug. Es ist eher so als hätte er zur Zeit Probleme damit runter zukommen bzw. zur Ruhe zu kommen.
Liebe Grüße
Hey du Liebe,
fühl dich unbekannterweise gedrückt! Hier genau das gleiche Desaster. Seit drei Tagen mache ich es mittags wie in der Krippe und lasse die Maus selbst entscheiden, ob sie schlafen will. Hat sich dreimal dagegen entschieden. Dadurch entfiel der Kampf mittags; abends ist sie dann in 5 min ohne Protest weggepennt. Die Nächte sind zwar immer noch schlecht aber ich bin viel entspannter, wenn das Einschlafen easy war und kann damit besser umgehen.
LG ZimtBlau
Bei uns dauerte das einschlafen auch ewig zu der Zeit (auch ne schlechte Schläferin). Sie ließ dann aber auch den Mittagsschlaf weg, ab da ging es besser 😅 und ja, die ersten Wochen (1-2) war sie tagsüber Knatschi, aber dann war’s besser :)
Gekratzt usw hat sie nie. Aber das würde ich auch (ohne schlechtes Gewissen!) unterbinden. Ja, finden die Kinder blöd (Autonomiephase ahoi - der Plan geht nicht auf, sie verstehen nicht, dass das weh tut, wir sind halt einfach gemein 😜😂), aber so ist es.
Es kommen auch wieder bessere Zeiten!
Hallo, mit 2 Jahren gab es bei uns auch 2 ganz große Veränderungen.
1. Der Mittagsschlaf wurde für 4 oder 5 Monate eingestellt (von unserem Sohn aus)
2. Der Tag wurde komplett verschoben. Er ist vom Frühaufsteher/Frühzubettgeher zum Späteinschläfer/Spätaufsteher geworden.
3. Wachzeiten in der Nacht haben zugenommen.
Was wir gemacht haben? Uns auf seinen Chaosrythmus eingestellt. Wir sind abends alle gemeinsam ins Bett gegangen (21 Uhr). Haben ihn morgens nicht geweckt (keine Kita). Und tagsüber nicht hingelegt. Den Zirkus mitten in der Nacht wach zu sein hat mein Mann übernommen: er ist mit ihm ins Wohnzimmer und hat dort Handy/TV geschaut während der Kleine gespielt hat.
Vor einigen Wochen, er ist jetzt 2,5, hat er plötzlich wieder angefangen Mittagsschlaf zu machen, zwar immer noch spät ins Bett zu gehen, aber trotzdem spätestens um 7 Uhr aufzuwachen. Gott sei Dank pünktlich zum Kitabeginn.