Unterjähriger Kitabeginn

Hallo zusammen,

ich bin noch schwanger und auch noch relativ am Anfang, aber man fängt ja schon früh an sich Gedanken zu machen…

Unser Kind wird im April auf die Welt kommen und eigentlich wollte ich nach einem Jahr wieder anfangen zu arbeiten und mein Mann dann noch Elternzeit nehmen, in der dann aber auch schon die Eingewöhnung in die Kita beginnen sollte. Soweit der Plan.

Jetzt habe ich erfahren, dass die Plätze in unserer Gemeinde eigentlich nur zum Beginn des Kitajahres im September vergeben werden und unterjährige Plätze nur möglich sind wenn im September Plätze unbesetzt geblieben sind (und die Wahrscheinlichkeit, dass da noch bis April/Mai einer frei ist, ist natürlich sehr gering)…

War das bei euch auch so? Wie seid ihr damit umgegangen?
Länger in Elternzeit ohne Elterngeld (oder Geld gesplittet auf mehrere Elterngeld plus Monate)? Überbrückung der Zeit mit einer Tagesmutter (falls man eine findet und dann hat man ja 2x Eingewöhnung)? Überbrücken der Zeit mit beide Eltern arbeiten Teilzeit (mit Nutzung der Partnerschaftsbonusmonate) und vielleicht noch Oma/Opa dazu (wäre wahrscheinlich machbar, aber schon stressig)?
Oder doch Rechtsanspruch auf Betreuungsplatz ab dem 1. Jahr durchsetzen und dafür auch einen deutlich weiteren Weg zur Kita in Kauf nehmen wenn dort ein Platz angeboten werden kann? (wir hätten zwei Kitas fußläufig erreichbar, alle anderen erst in Nachbarorten)

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Unser erster Sohn wurde im August geboren. Bei uns beginnt das Kita-Jahr im August, da war also alles echt easy...

Nummer 2 wurde im Februar geboren. Wir hatten große Sorgen, dass wir tatsächlich zwei Eingewöhnungen machen müssten, aber wir hätten definitiv die Zeit mit einer Tagesmutter überbrückt. Es kam nicht in Frage, dass ich länger als 1 Jahr zu Hause bleibe.

Wir hatten allerdings großes Glück und bekamen am 1.9.22 einen Platz für ab 1.2.23 zugesagt. Dieser Platz ist in der Kita in der auch mein Großer bis zum Sommer war und die mit uns Garten an Garten ist.
Ich blieb dann nur 11 Monate daheim (passte mit dem Schuljahr bzw Halbjahr besser), mein Mann dann 3. Ich habe jetzt trotzdem nochmal unbezahlt 2 Monate Elternzeit, denn unser Großer wurde jetzt eingeschult und mein Mann beginnt am 1.10. nochmal zu studieren. Das wäre mir jetzt viel zu viel auf einmal... so viel Unbruch für alle, da wollte ich die Ruhe haben. Das war allerdings schon von jeher so geplant und daher haben wir zugesehen, dass wir uns ein finanzielles Polster über die letzten Jahre angespart hatten.

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Unsere Tochter ist Oktoberkind und war dann halt ab 22 Monaten in der Krippe.

Unser Sohn ist Januarkind und sollte halt im Sommer gehen - mit 2, 8 Jahren.

Ich hatte aber bei der Anmeldung angegeben ggfls. Auch eher ..

Wir haben dann ab Feb eine Platz angeboten bekommen -- genutzt haben wir ihn wegen Krankheit und dann Osterferien erst ab April

Es war ein Nachrückplatz weil ein Kind weggezogen ist.

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Motte ist im Dezember 21 geboren. Hier beginnt das KiTa Jahr auch im August. Die Anmeldungen dafür laufen schon ein Jahr vor Beginn im September.
Also hatten wir keine Chance auf einen Kita Platz, da Motto bei den Anmeldewochen noch nicht geboren war.
Wir haben dann jetzt die 8 Monate mit Oma und Opa Gott sei Dank überbrücken können.

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Wir müssten für den unterjährigen Kitaplatz auch schon vor der Geburt den Antrag stellen. Ob das überhaupt möglich ist muss ich mich aber auch noch erkundigen.

Ist schon ganz schön starr das System. Ich dachte immer, dass Kita und Kindergarten da flexibel wären und erst die Schuljahre dann fix sind . Die Kinder werden doch das ganze Jahr über geboren…

Bearbeitet von Yavanna7
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Das Problem ist das die Einrichtungen gerne alle Plätze im September bzw. zum Beginn des Krippenjahres voll haben wollen. Das hat Abrechnungsgründe auch aufgrund vom Personalschlüssel.
Meine Schwägerin ist Leitung einer Einrichtung und hat mir das mal erklärt.

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Es hängt natürlich auch davon ab, was bei euch finanziell möglich ist.
Ich finde allerdings zwei Eingewöhnungen so kurz hintereinander unglücklich, wenn man bedenkt, dass gerade die erste Eingewöhnung bei so Kleinen auch mal etwas länger dauern kann. Dann wäre dein Kind gerade so richtig bei der Tagesmutter angekommen und müsste dann gleich wieder wechseln.

Meine erste Option wäre es, die Elternzeit bis zur Eingewöhnung zu strecken, ggf. mit Teilzeit in Elternzeit und familiärer Unterstützung.
Alternativ wäre es vielleicht eine Möglichkeit, eine Tagesmutter zu finden, z der das Kind dass 1-2 Jahre geht und dann mit 2 oder 3 Jahren in die Kita wechselt.

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Ja, zwei Eingewöhnungen kommt mir auch nicht gut vor.
Aktuell schwanke ich am ehesten zwischen Elternzeit verlängern (einfachste Lösung aber dafür finanziell nicht so toll) oder wir arbeiten beide Teilzeit (wahrscheinlich ziemlich stressig und finanziell nur besser mit den Bonus Monaten). Für die Partnerschaftsbonusmonate müssten wir allerdings beide auf mindestens 24 Stunden kommen, also z.B. drei Tage Vollzeit, zwei Tage frei, dann bräuchten wir trotzdem noch für einen Tag eine Betreuung, an dem wir beide arbeiten. Da würden uns die Omas und Opas sicherlich unterstützen, aber ich weiß nicht, ob ich die wirklich so fest einplanen will…

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Ich finde diese Regelung ziemlich seltsam, bei uns gibt es sowas gar nicht - das Kind kann im Monat nach dem 3. Geburtstag in den Kindergarten, egal, wann der ist. Bei einem meinem Brüder ist es so wie bei euch und dort wird meine Schwägerin nun in der verbliebenen Zeit Teilzeit arbeiten. Sie können es sich von den Zeiten glücklicherweise so einrichten, dass sie sich quasi nachmittags ablösen. Ich persönlich würde nicht zwei Eingewöhnungen machen, weil ich das für das Kind extrem stressig finde (je nach Charakter mehr oder weniger), sofern es finanziell irgendwie geht.

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Von Krippe zu Kindergarten ist oft ein geringeres Problem weil dort ein anderer Betreuungsschlüssel ist.

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Bei uns geht beides, sowohl Krippeneintritt als auch Wechsel in den Kindergarten. Ist grundsätzlich beides immer möglich, sofern Plätze da sind. Aber das sollte kein Problem sein.

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Ich wollte beim 1. Kind gern 18 Monate zuhause bleiben. Habe 1 Jahr Elterngeld erhalten, dann noch 6 Monate lang 300 Euro aus einem Minijob.

Beim 2. Kind war ich zwei Jahre zuhause mit Elterngeld plus + Minijob 450 Euro. So eine schöne Zeit!!

Aber in unserer Kita kann man jederzeit zum 1. eines Monats anfangen. Das wäre kein Problem gewesen. Im Notfall könnten sie sogar mitten im Monat starten.

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Ich würde schauen, dass ihr die Betreuung irgendwie von April bis September geregelt bekommt. Auch wenn es finanziell einige Einbussen bedeutet. Wenn ihr das jetzt schon wisst, könntet ihr ja ab jetzt eben schon etwas sparen um für diese Monate dann etwas mehr über zu haben.
Ich denke für das Kind wird es eh das beste sein. Es macht schon einen Unterschied, ob ein Kind mit gerade mal 12 Monaten oder dann ca 16-18 Monaten anfängt.
Bei uns konnten wir es ganz gut regeln.
Kind 1: Ich zuerst 10 Monate, dann Papa 4 Monate, dann Kigastart.
Kind 2: Ich zuerst knapp 13 Monate, dann Papa knapp 5 Monate, dann Kigastart.
Bei uns werden die Plätze meist ab August vergeben, wir haben zwei Frühjahrskinder. Bei Kind 1 hatten wir Glück und es war ab Juni schon ein Platz frei.
Bei Kind 2 war ich ein paar Monate unbezahlt zu Hause.

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Bei uns ist es unterjährig möglich, ich wollte unsere Jüngste jedoch nicht unter 2 in den Kiga schicken. Daher habe ich im zweiten Jahr einen Minijob ausgeübt, um das fehlende Geld ein wenig auszugleichen.
Es war jetzt zum Ende hin auch ab und zu sehr knapp, aber mir persönlich war es das wert...

LG

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Hast du den Minijob dann gemacht zu Zeiten wenn der Papa aufpassen konnte, oder wie hast du die Betreuung während dieser Zeit geregelt?
Ich denke, dass ich mit Teilzeit in meinem eigentlichen Beruf besser verdiene als in einem Minijob, aber es würde sich halt mit den Arbeitszeiten von meinem Mann überschneiden.

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Ich habe das Glück, dass ich schon große Kinder habe, die dann ab und zu aufgepasst haben. So konnte ich einen Minijob machen. Teilzeit wäre von den Zeiten nicht möglich gewesen.

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Wir haben den KiTa-Platz eher genommen und bezahlt. Kind ging dann erst ein paar Monate später in die KiTa. Das geht natürlich nur, wenn die Kita auch Kinder unter einem Jahr aufnimmt. Kostet mitunter einiges an Geld.
Habe Freunde von uns gemacht und 9 Monate den KiTa-Platz bezahlt. Bei uns waren es nur 4 Monate und dann eine lockere Eingewöhnung, da wir viel Zeit hatten.

Bei einem Kind hatten wir etwas Glück, weil eine Kita neu aufgemacht hat. Dadurch haben wir den Platz für das März-Kind fast passend bekommen. Aber auch hier waren die Plätze sehr schnell weg. Ich glaube die KiTa hat im Dezember/Januar geöffnet.
Im August wurden dann aber wieder sehr viele Plätze in dieser KiTa frei, weil die Leute die schnell mal in diese Kita gegangen sind, dann wieder gewechselt haben.

Wir haben aber auch Plätze angenommen, die z.B. nicht gepasst haben. Erstmal den 35-Stunden Platz und zum KiTa-Wechsel kann man dann meist auf den passenden Platz wechseln. Ist man erstmal drin, wird man zumindest hier bevorzugt. Eine andere Mutter hatte den 25-Stunden-Platz genommen, obwohl der mit Berufstätigkeit absolut nicht vereinbar war. Nach einem halben Jahr konnte sie wechseln.

Ich kenne eine Familie die auf ihren KiTa-Platz geklagt hat. Die Stadt hat ihnen dann im Außenbereich einen Platz gegeben. Dieser lag einfach schlecht, weder Mutter noch Vater hatten ihre Arbeitsstelle in der Richtung. Mit dem ÖPNV nur mäßig zu erreichen. Ca. 7 km von der Innenstadt entfernt.
Außerdem war die Kita etwas seltsam. Offizielle Öffnungszeit um 7:30 Uhr, aber zu der Zeit sind erst die Erzieher gekommen und haben die Kinder erst um 8 Uhr wirklich entgegen genommen. Möglichkeiten dagegen vorzugehen gleich null.
Am Ende hatten sie das Kind fast 6 Jahre in dieser KiTa. Wechsel war leider kaum möglich.

War bei uns übrigens auch so. Nach einem Umzug von 4km innerhalb der Stadt, wurden unsere Kinder von den anderen Kitas abgelehnt, da wir bereits Plätze in der Stadt hatten. Klar kann man da Glück haben, aber wenn ein Mangel an KiTa-Plätzen herrscht, dann wird nur geschaut, dass jedes Kind einen Platz hat.

Übrigens gibt es hier keine zentrale Verwaltung. Jede Kita entscheidet nach eigenen Kriterien, wen sie aufnimmt. Dh. es kann passieren das Familie A 4 Plätze in unmittelbarer Nähe angeboten bekommt und Familie B keinen einzigen. Oder das zwei Familien über kreuz in die Kita fahren, obwohl die andere Kita direkt vor der Haustür wäre.

Zu guter Letzt. Hier in der Stadt sollen auch Plätze für Zuzüge oder Umzüge freigehalten werden. Da aber ein Unterversorgung an Plätzen herrscht, ist dies nicht möglich. Meist werden diese Plätze etwas kurzsfristiger vergeben, aber auch noch vor dem Wechsel des Kita-Jahres.

Bearbeitet von JenniferNRW