Kind 2 Jahre treibt mich bald noch in den Wahnsinn

Das kenne ich nur zu gut von meinem Großen. Er ist jetzt 2 Jahre und 8 Monate alt, hat diese Phasen aber seit dem ersten Geburtstag immer wieder mal, wobei es wirklich ganz schlimm war so ca 2 Monate vor dem 2. Geburtstag und auch bis vor Kurzem hatte er eine echt schwierige Phase.
Allerdings hab ich bemerkt, dass er nach jeder dieser Phasen enorme Entwicklungssprünge macht. Nach der letzten Phase jetzt ist sein Wortschatz richtig explodiert und er geht so viel offener auf andere Menschen bzw Kinder zu. Er war schon immer schüchtern und zurückhaltend, ein Late Talker….aber seit ein paar Tagen ist es wahnsinnig toll zu sehen, was er plötzlich kann.

Aber ja, die Wochen/Monate bis zu solchen Aha-Momenten sind richtig hart. Von sich selbst hauen über Türen knallen, brüllen, essen ausspucken, den kleinen Bruder hauen, bitterlich weinen, alles 10x wiederholen müssen bis es gemacht wird ist alles dabei. Und der kleine Bruder fängt nun ähnlich an. Wobei der Große nie gebissen hat, der Kleine beißt mich aber auch in die Schulter oder sogar in Beine und Po wenn ich es nicht kommen sehe. Es ist manchmal zum verrückt werden - aber auch total normal.

Ich wähle mittlerweile unsere Kämpfe mit Bedacht. Die Kinder können sich ausprobieren, meist selbst entscheiden und brüllen und weinen um ihren Frust loszuwerden. Wir Eltern greifen ein, wenn es um Sicherheit oder Hygiene und gewisse Grundregeln geht. Kein Schubsen, Schlagen, Beißen, Herumwerfen und Demolieren von Gegenständen, Wickeln und Zähne putzen geschieht dann leider auch mal gegen den Willen des Kindes, muss eben sein. Dafür können sie meinetwegen im Schlaf-Pullover in den Kiga. weil nur da der eine tolle Hund drauf ist und alle andere Kleidung abgelehnt wird. Dann gibts eben Käsetoast zum Abendessen statt der Gemüsepfanne oder mal eine Folge Paw Patrol
Mehr als sonst. Ich hab nicht immer Lust, mir den Mund fusselig zu reden alles auszudiskutieren.

Ja das ist mit 2 wirklich am schlimmsten.

Bei meinem großen wurde ich da auch fast wahnsinnig, bei der kleinen kann ich über so vieles nur schmunzeln und finde es alles so viel weniger bishin zu garnicht tragisch, daher mein Tipp: locker bleiben 😅 es geht vorüber 👌

Die ersten beiden und der vierte Punkte klingen sehr nach Anspannungsregulation. Mit zwei Jahren bekommt er jetzt unfassbar viel mit von der Welt, lernt jeden Tag so viel neues und sein Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Irgendwann hat es halt einen Kurzschluss ;) Das sind die "alles ist zuviel, hilf mir Mama" Momente.
Es hat überhaupt nichts mit dir zu tun, Versuch gelassen zu bleiben und ihn gut durch seine Gefühle hindurchzubegleiten. So ein Alltag ist einfach anstrengend für so einen kleinen Menschen.
Evt. kannst du ihn auch unterstützen, indem du den Alltag möglichst unaufregend gestaltest, viel Körperkontakt zulässt (so er das denn möchte) und geduldig mit ihm bleibst.
Zu letztem: wenn du weißt woran es liegt, dann gib ihm doch gern seine Milch - falls er Hunger hat. Ansonsten eben Wasser.
Liebe Grüße

Tut gut zu hören, dass wir damit nicht alleine sind.
Ich versuchenden überall mit einzubeziehen, akzeptiere aber auch wenn er genug hat und nicht mehr will.
Sprachlich hat sich in den letzten Tage echt einiges getan.. er spricht zwar immer noch nicht viel, aber bildet teilweise schon drei Wort Sätze seit ein paar Tagen. Vllt hat das ja auch irgendwie mit rein gespielt.
Zwecks dem schlafen.. ich lasse ihn jetzt frühs einfach nuckeln wenn er es aktuell braucht. So bekommen wir alle noch ein bisschen mehr Schlaf ( den ich zumindest bitter nötig habe )
Seine Mittagsschlaf macht er die erste Hälfte nun im Bett, wenn er wach wird leg ich mich dazu und er schläft bestimmt noch mal 1,5 Stunden weiter.

Mal schauen was die Zeit noch so bringt :)

Hatten wir auch. Von 0 auf 100. Es fing aber erst mit 2 1/2 an und klingt nun über den 3. Geburtstag hinweg etwas ab.

Keine wirklichen Tipps, aber uns geht es genauso. Das sind die Terrible Two...

Bei meinem Sohn war ich auch oft am Rande des Nervenzusammenbruchs. Jetzt bei meiner Tochter fing es fast auf den Tag genau zum zweiten Geburtstag an, aber ich finde es nicht mehr ganz so schrecklich, vielleicht weil ich schon weiß dass es einfach normal ist und irgendwann auch wieder besser wird.

Hier hilft, viele Entscheidungsoptionen zu lassen, wo immer das möglich ist. Ich biete ihr immer zwei Optionen an, die für mich beide gleich annehmbar sind (also z.b. erst frühstücken oder erst Schlafanzug ausziehen? Blaue oder Grüne Hose? Wickeln am Sofa oder am Wickeltisch? Matschhose oder Matschoverall? usw...) Kind ist dann meist happy, weil es ja "allein" entscheiden durfte und ist viel kooperativer.

Ich versuche es mit Humor zu nehmen, klappt mal besser mal schlechter😉