Hallo zusammen,
unser Kleiner (20,5 Monate) wird seit 3 Wochen eingewöhnt. Klappt soweit gut, allerdings bemerken wir, dass er immer mehr Ausraster hat.
Arbeitsbedingt wurde er neben der Kita-Eingewöhnung in den letzten 3 Wochen von Montag-Mittwoch durch die Omas und Opas nachmittags betreut. Wir hatten es jetzt 2x, dass er, sobald er dann zu Hause reinkam, total ausgerastet ist. Er wollte sich nicht ausziehen lassen und hat getobt, sich nicht beruhigen lassen, hat sich gebogen bis zum geht nicht mehr.
Heute habe ich ihn aus der Kita abgeholt, er war da wohl gut drauf und hat gut mitgemacht. Kaum gehen wir zu Hause durch die Tür fängt er wieder an zu brüllen und lässt sich nicht beruhigen. Nach seinem Schlaf ging es dann, wir haben dann noch einen Ausflug gemacht und kaum gehen wir die Haustür rein - er schreit, lässt sich nicht beruhigen, will Schuhe und Jacke nicht ausziehen.
Sowieso ist das ganze Umziehen grade immer mit einem Riesen-Theater verbunden. Er will sich meistens nicht anziehen lassen und wenn er dann angezogen ist und wir ihn irgendwann zum Schlafen oder von draussen ausziehen wollen, dann will er die Sachen nicht ausziehen.
Ich bin einfach nur fertig mit den Nerven grade, weil er so viel tobt und sich dann auch nicht beruhigen lässt. Kann das wirklich alles mit der Kita-Eingewöhnung zu tun haben?
Kleinkind 20 Monate tobt wie wild
Ja, es kann aber auch sein, dass Kita für ihn anstrengend bleibt und der Geduldsfaden nach einem langen Tag einfach kurz ist. Passiert hier regelmäßig, weswegen wir für usn entschieden haben, dass nach der Kita recht wenig Programm ist, weil das auch immer Stress reinbringt. Das ist es uns nicht wert und wir haben uns das Wochenende für Aktivitäten aufgehoben. Unter der Woche gehts mal zum Spielplatz oder mit dem Hund spazieren. In der Regel war es das aber schon.
3 Wochen ist noch nicht lang, d.h. Kita ist noch neu,.die neuen Regeln, die Lautstärke mit den anderen Kindern, das ist wahnsinnig anstrengend. Dazu dann noch Nachmittage mit Oma & Opa.
Und wenn man dann zu Hause ist, im ganz ganz sicheren Hafen mit den Eltern, wird alles rausgelassen, was sich da über den Tag zu aufstaut... Klingt für mich normal. Hatten wir zum Kitastart auch und kennen das auch heute noch nach besonders langen anstrengenden Tagen (er ist jetzt 2,5).
Extra viel Liebe, Rückversicherung und Verständnis wäre meine Empfehlung, auch wenn es an den Nerven zerrt. Und dran denken, der Grund warum sich die Kleinen vorallem bei den Eltern so "daneben" benehmen, ist oft, dass sie sich genau dort eben so sicher und geliebt fühlen, dass sie alles rauslassen können. Hat mir manchmal beim tief durchatmen geholfen
Die Kinder reagieren unterschiedlich. Unsere war nach dem Wechsel in die Kleinkindgruppe oder später in den Kindergarten dann erst mal kaputt, d.h. hat erst mal geschlafen oder liegend Pause gemacht. Nach ein paar Wochen hat sich das wieder gelegt, vermutlich dann, als sie wirklich angekommen ist.
Es kann sein, dass zusätzlich zu der für ihn anstrengenden Eingewöhnung gleichzeitig die Trotzphase einsetzt. Da hilft nur viel Geduld und Konsequenz und ein möglichst entspanntes Nachmittagsprogramm. Mein Kind ist draußen meistens entspannter, deshalb gehen wir nach der Kita meist erst mal nach Hause, es wird etwas gespielt und dann geht es noch mal ne Runde auf den Spielplatz.
Dein Kind muss den ganzen Tag kooperieren und ist durch die verschiedenen Betreuungspersonen und die Eingewöhnung einfach komplett fertig. Eine wahnsinnige Leistung sich da so anzupassen. Zuhause fällt wohl der ganze Ballast ab.
Ich würde die Anforderungen an das Kind auf ein Minimum runter fahren. Zuhause würde ich dem Kind viel Unterstützung beim Anziehen anbieten und nicht noch viel Selbstständigkeit verlangen.
Zusätzlich zur Kita-Eingewohnung steckt er ja auch in der Automobilindustrie. Und wie der Name schon sagt, heißt es dann ganz oft "alleine machen".
Vielleicht schaust du mal, was er evtl. gerne selbst machen möchte. An- und ausziehen eventuell? Dauert dann zwar ewig, aber dafür hast Du ein entspannteres Kind.
So so, Automobilindustrie. 🤡
Das Kind reagiert so schlimm, weil es überfordert ist und es nicht anders ausdrücken kann, dass es überfordert ist. Und das Kind darf auch überfordert sein, es ist ja einiges im Umbruch bei ihm und er ist noch so klein! Einerseits soll er eine Kita besuchen, dann kommen ihn 3x pro Woche noch die verschiedenen Großeltern betreuen, weil du keine Zeit hast… Ja der Kleine weiß doch gar nicht mehr, wo ihm der Kopf steht, wer heute wieder für ihn zuständig ist… Ja klar, Kinder können sich auf verschiedene Bezugspersonen einlassen, aber doch bitte nicht täglich wechselnd. Das ist das schlimmste, was man den Kindern antun kann. Die haben dann gar keinen Halt mehr.
Das schlimmste was man den Kindern antun kann finde ich etwas krass. Ist ja nicht so, als würde er sich nicht mit Oma und Opa gut verstehen und wir das gerne machen, aber im Arbeitsleben kann man sich leider auch nicht alles so aussuchen wie man möchte.
Wir sind dran und ab nächster Woche werde ich nachmittags nicht mehr so lange arbeiten, kann daher auch wieder früher Zeit mit ihm verbringen
„ Das schlimmste was man den Kindern antun kann finde ich etwas krass.“
Ja na gut. Es gibt noch schlimmeres, was man Kindern antun kann… Aber es ist nicht gut für Kinder, so wie es grade läuft. Und es gibt einfach Kinder, die sind sensibler als andere.