Hallo,
ich bin etwas unschlüssig, wie ich mich verhalten soll, daher würde mich eure Meinung dazu interessieren.
Meine Tochter ist vor kurzem ein Jahr alt geworden und wird seit vier Wochen bei der Tagesmutter eingewöhnt. Meine Tochter macht das super, hat sich schnell von mir gelöst, weint nur manchmal kurz beim Abschied und ist dort auch schon mehrfach eingeschlafen. Ich muss Mitte Oktober wieder arbeiten, das habe ich der Tagesmutter auch mitgeteilt. Dazu sagte sie, ach, dann können wir uns ja richtig Zeit lassen. Was das bedeutet, merke ich jetzt. Sie erhöht die Trennung alle drei Tage um eine halbe Stunde bis Stunde. Ende nächster Woche (also Woche 5) sind wir dann gerade mal bei 4 Stunden. Die Tagesmutter hat mir jetzt einen schriftlichen Plan gegeben, aus dem hervorgeht, dass wir erst Ende September beim vollen Tag sind. In diesem Schneckentempo ist meine Tochter also erst in weiteren vier Wochen den kompletten Tag dort. Dann würde die Eingewöhnung zwei Monate dauern, was mir sehr lang vorkommt. Sie muss sich daran gewöhnen, von 7-16 Uhr dort zu bleiben. Nicht dass ihr mich falsch versteht, ich will sie nicht los werden, aber ich muss mich auf meine Arbeit vorbereiten und hatte eigentlich gedacht, dass die Eingewöhnung schneller geht. Klar, wenn sie jetzt Schwierigkeiten hätte, wäre das was anderes, aber weil sie so super mitmacht habe ich eher den Verdacht, dass es sich die Tagesmutter auf meine Kosten bequem macht, weil sie dann ja weniger Arbeit hat, bei voller Bezahlung. Ich würde ihr eigentlich gerne sagen, dass sie des Tempo mal etwas erhöhen könnte, damit ich mich vorbereiten kann, außerdem würde ich gerne vorher noch ein paar Sachen abhaken (Zahnarzt, Friseur etc). Aber ich will es mir auch nicht mit ihr verscherzen, weil sie sich unter Druck gesetzt fühlt. Was würdet ihr tun? Danke für eure Meinung! LG
Tagesmutter zieht Eingewöhnung unnötig in die Länge
Druck machen oder akzeptieren?
Da alles problemlos verläuft, würde ich ihr das genauso sagen. Ich finde weder, dass das einen riesen Druck aufbaut, noch, dass das total unfreundlich rüber kommt.
Ich würde ihr also sagen, dass doch alles toll läuft und du eigentlich kein Problem darin siehst, die Trennungszeiten schneller zu erhöhen. Ich finde das auch übertrieben langsam, wenn das Kind offenbar 0 Probleme hat.
Ich würde auch nicht direkt andere Motive unterstellen, ich würde erstmal annehmen, dass die Tamu das Beste für das Kind im Sinn hat und sich wahrscheinlich für das Kind freut, dass du so viel Zeit hast. Wahrscheinlich nimmt sie einfach an, dass das genauso in deinem Sinne ist, weil du ja kommuniziert hast, dass du bis Mitte Oktober Zeit hast.
Sag ihr also einfach, dass du dir die Pläne, vor dem Hintergrund, dass es jetzt so gut läuft, nun etwas anders gedacht hast.
Möglichkeit 2: Man kann auch "zufällig" deutlich machen, dass es auch länger klappt. Kannst auch einfach mal sagen, dass du nächste Woche dann und dann einen Termin hast, wodurch das Kind länger bleiben muss, ob das okay wäre. Und wenn das dann gut klappt, gibt es ja eigentlich keinen Grund, das nicht beizubehalten.
Guten Morgen, ich persönlich würde mit ihr sprechen. Du kennst dein Kind am besten. Wir hatten das beim Kindergarten. Schneckentempo was am Ende kontraproduktiv war da sich Krümel daran gewöhnt hat immer nur kurz dort zu bleiben-Ende vom Lied geweine als es dann doch mit Schlafen weiter ging. Wir hatten auch zwei Gespräche. Mussten aber die Eingewöhnung voll machen obwohl Krümel nach zwei Wochen schon fertig gewesen wäre😔 naja beim zweiten haben wir von Beginn gesagt wir Machen das nicht wieder so mit falls der zweite Krümel sich auch so flott eigewöhnen sollte. War auch so. Zwei Wochen u und fertig waren wir. Kinder sind verschieden. Manche brauchen länger andere nicht-und das ist gut so.
Bei uns ist „mit Schlafen“ fertig eingewöhnt😀
Nee das ist nicht überall. Am Anfang musste ich sogar während des Schlafens quasi "dabei sein" in einem anderen Teil des Gebäudes, damit ich sofort nach dem Aufwachen da war. Dann fiel das weg und es wurde langsam weiter verlängert bis zum Snack, direkt nach dem Snack abholen und dann nochmal bis zu einer beliebigen Zeit nach dem Snack.
Ich tu mich etwas schwer, bei einer Tagesmutter von „Expertin“ zu sprechen, aber im Prinzip würde ich sagen: hör auf die Expertin. Deine Tochter ist nicht das erste Kind, das eingewöhnt wird. Vielleicht hat die Tagesmutter schon die Erfahrung gemacht, dass „zu schnell, zu gut“ auch nach hinten losgehen kann. Als Erzieherin im Kindergartenbereich kann ich dir das zumindest so bestätigen.
Lass ihr die Zeit. Was anderes wäre es, wenn du wirklich Zeitdruck hättest. Aber Zahnarzt und Friseur sind keine Tagesaufgaben, für die das Kind unnötig lange in die Betreuung muss.
Die Tagesmutter macht das richtig.
Ich hab schon so viele Kinder eingewöhnt in meinem Leben, und hätten mir bei vielen liebend gern ein langsameres Tempo gewünscht. Es ist einfach besser für die Kinder. Leider kenne ich es genau so wie bei dir. Es kann den Eltern nicht schnell genug gehen, wenn die erste Hürde erst mal geschafft ist. 7-16 Uhr ist verdammt lange für so ein kleines Kind. Warum diese Hektik?
Ich sehe es auch wie du allerdings heißt es bei uns in der Kita „das Kind bestimmt das Tempo „ und dann muss trotzdem vier Wochen durchgezogen werden obwohl mein Kind jedes Mal dort bleiben wollte.
Natürlich sind es nicht viele Kinder bei denen es so läuft allerdings wird sich auch an die Kinder abgepasst welche es schwerer haben. Warum nicht auch an die Kinder denen es leichter fällt?
Wird sich! Es gibt Kinder die bleiben ab Tag 2 die volle Zeit da. Tu doch nicht so, als würde es das nicht geben.
Es ist halt aber schön, wenn NICHT alle Kinder bis zum Schluss da sind.
Das Vorgehen der Tagesmutter ist aus meiner Sicht klar das Beste für dein Kind. 9h Betreuung für ein 1-Jähriges Kind sind extrem lang und dementsprechend anstrengend. Generell ist die Phase der Eingewöhnung für Kinder anstrengend. Wenn es dann gleich so viel auf einmal ist, kann es schnell passieren, dass es deinem Kind doch plötzlich zu viel wird und sie gar nicht mehr hin möchte. Wenn es für dich irgendwie machbar ist, würde ich das dem Kind zuliebe mitmachen. Wenn es gar nicht geht, musst du das natürlich ansprechen.
Bei meiner Tochter (damals 15 Monate) hat auch alles super geklappt und trotzdem ist sie erst ab Woche 7 die geplanten 6h in die Kita gegangen.
Und 6 Stunden sind nochmal ne ganz andere Hausnummer als 9 Stunden!!! 9 Stunden für ein Einjähriges Kind… Es tut mir so leid! 😢
Ich bin alleinerziehend und habe leider keine andere Möglichkeit, als vollzeit arbeiten zu gehen. Ich wäre auch lieber noch länger mit meiner Maus in Elternzeit geblieben, aber irgendwo muss das Geld herkommen. Und der Unterhaltsvorschuss ist da nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Trotzdem danke für deine Antwort.
ich würde sagen, ich müsste ab 14 Tage vorher leider schon Einarbeitung leisten
das fände icu auch deshalb sinnvoll, damit es einen zeitlichen Puffer bei Rückschlägen gibt
eine lange Eingewöhnung ist aber eine tolle Sache
Unsere Tagesmutter hat einen Monat für die Eingewöhnung mit uns vereinbart.Damit aber auch die Eingewöhnung nicht von null auf los geht, hat sie darum gebeten, dass die Kleine schon in den Monaten vorher immer mal vorbei kommt.
Kleinkinder haben nicht das gleiche Zeitgefühl wie wir. Sie bleibt dort mehrere Stunden ohne dich , isst und schläft,aus meiner Sicht ist sie eingewöhnt. Komplett angekommen sind Kinder oft erst nach einem halben Jahr, manche noch länger. Das heisst aber nicht, dass man sie bis dahin immer noch eingewöhnt. Es ist für sie doch schuppe, ob du sie eine halbe Stunde früher oder später abholst. Das kann man, je nach Tagesform und Terminen, einfach spontan entscheiden. Du bezahlst den vollen Platz, also hast du Anspruch darauf. Heisst nicht, dass sie jeden Tag zum letztmöglichen Zeitpunkt abgeholt wird, so lange du noch nicht arbeitest, kannst du das unterschiedlich machen.