Hallo zusammen,
Wir sind langsam am Verzweifeln.
Unser Sohn wird bald 2 Jahre alt und geht seit 10 Monate zu Tagesmutter. Die Eingewöhnung hat gut geklappt.
Er hat zwar immer wieder Tränen in den Augen beim Abschied gehabt und gelegentlich geweint, aber seit 3 Wochen geht das Geschrei richtig los und auch schon von Zuhause. Er fragt, ob er zu Tagesmutter geht und wenn ich „ja“ sagen, fängt er an zu weinen und sagt „nein, nein“. Uns ist nicht bekannt, dass etwas schlimmes vorgefallen wäre. Und beim Abholen scheint er ruhig und munter zu sein. Andere Eltern sagen uns, dass er sich schnell danach beruhigt.
Ich weiß, dass jedes Kind anders ist, aber es wird immer schlimmer statt besser. Von den anderen Kindern weint keines. Wir fragen uns jeden Tag was wir falsch machen. Es bricht uns das Herz ihn so traurig zu sehen.
Kennt jemand diese Situation? Was hat bei euch geholfen?
Wir sind für jeden Vorschlag dankbar.
Kleinkind weint seit Monaten beim Abgeben Tagesmutter
Bei unserem Sohn war es genauso. Er kam mit fast 1,5 Jahren zur Tagesmutter und blieb dort bis vor vier Wochen. Er ist nun fast drei.
Er hat zu 95% geweint beim Abgeben. Immer phasenweise anders. Manchmal eine zeitlang erst wenn wir vor der Tür standen, manchmal schon zu Hause bevor wir losfuhren. Sobald wir weg waren, war alles gut und er hatte eine schöne Zeit. Er sagte auch nachmittags beim Abholen immer dass es schön war.
Als wir die Eingewöhnung im Kindergarten gestartet haben, habe ich das der Erzieherin mitgeteilt und sie meinte, dass es Kinder gibt die bis ins Vorschulalter beim Abgeben weinen. Auch mein Bruder hat wohl bis zum allerletzten Tag Kindergarten beim Abgeben geweint. Deswegen hab ich mir da keinen Kopf gemacht, auch wenn es natürlich immer weh tut.
Jetzt nach fast fünf Wochen Kindergarten weint unser Sohn übrigens nur noch ganz selten. Das wundert uns sehr :)
Danke dir für die Antwort, das beruhigt mich. Zumindest weiß ich, dass er nicht Einzelfall ist. Drücke euch die Daumen, dass es besser mit der Zeit wird. Alles Gute!
Dann würde ich ihn auch nicht mehr dort hin geben.
Ab wann soll denn sonst eine Grenze erreicht sein?
Welche Grenze meinst du genau?
Und was soll die TE mit dem Ratschlag, das Kind dort nicht mehr hinzugeben, anfangen? Mal eben einen neuen Platz aus dem Hut zaubern wird sie vermutlich nicht können. Die meisten sind doch froh, überhaupt einen U3-Platz zu haben.
Liebe TE, dass dein Kind weint beim Abgeben, ist nicht unbedingt ein Grund, dass es sich dort nicht wohlfühlt. Es wird aber sehr wohl traurig sein, weil du beim Abgeben gehst, und will das (natürlich!) verhindern. Und womöglich hat es auch vorher wenig Lust auf den Kindergarten - so wie wir Erwachsene häufig am Start des Arbeitstages. Wie sonst außer mit Weinen soll dein Kind dir seine Gefühle und Gedanken mitteilen?
Welchen Eindruck hat denn die Tagesmutter von deinem Kind? Wenn es sich beruhigen lässt und den restlichen Mittag spielt, ist doch alles gut. Das zeigt dann, dass es eine Bindung zur TM hat und ihr vertraut. Ich würde mich da erst mal auf die Einschätzung der TM verlassen - das, was du beim Abgeben beobachtest, ist schließlich nur eine Momentaufnahme, noch dazu in einer hochemotionalen Situation.
Nur weil nicht viele Kita Plätze zur Verfügung stehen, gebe ich mein Kind nicht zu jemanden, bei dem es sich nicht wohl fühlt.
Dann müssen andere Lösungen gefunden werden. Können Großeltern einspringen? Gibt es noch andere Kitaplätze? Könnte die TE das Kind noch selbst eine Weile betreuen?
Ich würde mich einfach mal anderweitig umschauen. Wir haben auch schonmal gewechselt. Dort liefen dann keine Tränen da unser Kind einfach gerne dort hin ging.
Wenn der Abschiedschmerz zu groß ist, geht es halt nicht. Dann darf das Kind bei mir bleiben und man versucht es ein anderes Mal nochmal.
Vertrauen nennt man das.
Solte das Kind immer solche Abschiedsschmerze bei jedem haben, liegen andere Probleme vor die man dann entsprechend behandeln muss.
Solte es aber Antisympathie gegenüber der Tagesmutter sein (warum auch immer) dann sollte man entsprechend hellhörig sein und den Betreuungsplatz kritisch betrachten.
Das wird nicht gern gehört, aber vielleicht war Euer Kind mit ca 1 Jahr einfach noch zu klein, um fremd betreut zu werden? Hat es seelisch nicht gut verpackt und nun “bricht es raus?”