Hallo ihr Lieben,
Ich bin derzeit schwanger mit unserem GK, mein Freund hat bereits einen 3.5 Jährigen Betriebsunfall mit einer Tinderbekanntschaft. Vom Alter her (39&40), Unterhaltszahlungen und weil ich meine Kapazitäten gut einschätzen kann, soll unser Krümel ein Einzelkind werden. Natürlich gibt es dann einen Halbbruder, aber der lebt überwiegend bei seiner Mutter.
Habt ihr die Entscheidung jemals bereut? Wie geht es euren Kindern damit, falls ähnliche Familienkonstellation?
Ich möchte vermeiden, eine Prinzessin oder einen Prinzen aka Albtraum grosszuziehen. Gibt es entsprechende Literatur, die ihr empfehlen könnt?
Vielen Dank!
Entscheidung für Einzelkind - wer noch?
Bearbeitet von Inaktiv
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Das "Alptraumkind" wie du es so schön nennst hat doch nichts mit Geschwister zu tun oder nicht. Es ist der Umgang zwischen Eltern und Kind an dem die Kinder lernen und sich entwickeln.
Bearbeitet von lenaalex
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Gütiger Gott, die Erziehung deines Kindes ist ganz stark von deiner eigenen Persönlichkeit abhängig. Ich würde dir somit raten, den Halbbruder deines zukünftigen Kindes lieben zu lernen und ihn nicht mehr als "Betriebsunfall" zu bezeichnen. Bestenfalls freundest du dich auch mit der Mutter an und werdet eine tolle große Familie. Das wäre wirklich wertvoll für euer Kind.
Ganz im Ernst, setz dich bitte einmal in einer ruhigen Minute hin und überlege dir, was du für ein Vorbild deinem Kind gegenüber sein möchtest, wenn du das Kind deines Partners als "Betriebsunfall" bezeichnest. Möchtest du, dass dein Kind so betitelt wird? Möchtest du selbst, so betitelt werden? Ich denke nicht. Du würdest deinem Kind schon viel lehren, wenn du ihm beibringst, dass man jemanden nur so behandeln sollte, wie man selbst behandelt werden möchte.
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Es klingt nett gemeint, aber du kennst unsere Situation nicht. Anfreunden mit der KM ist nicht möglich, Patchwork klingt nur so lange gut, bis man nicht selbst betroffen ist.
Ich nenne ihn scherzhaft in diesem Beitrag Betriebsunfall. Du weißt absolut gar nichts über uns und auf deine Belehrungen kann ich gut verzichten. Danke auch für die hilfreiche Antwort auf meine eigentliche Frage.
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Du hast natürlich Recht, ich kenne dich absolut nicht. Wenn ich deinen Witz nicht verstanden habe, so tut es mir leid.
Allerdings empfinde ich persönlich deine Wortwahl leider wirklich unglücklich gewählt, auch wenn es von dir witzig meint sein sollte. Kinder sollten auch nicht im Witz als "Betriebsunfall" bezeichnet werden. Das ist einfach unglaublich abwertend dem Kind gegenüber, dem Kindsvater gegenüber und selbstverständlich auch der Kindsmutter gegenüber.
Es trifft ebenfalls zu, dass es nicht leicht ist, in einer Patchworkfamilie zu leben. Das ist harte Arbeit von allen Betroffenen und ja, ergibt sicherlich Familien bei denen es nicht funktioniert. Aber es gibt viele Familien, unter anderem meine eigene, bei denen es eben sehr gut funktioniert. Man muss aber die Personen auch respektieren und wertschätzen und letztlich auch dafür Arbeit investieren.
Schlussendlich bin ich auf deine Frage mittelbar eingegangen. Du kannst hunderte Bücher lesen, aber wenn du dich deinem Kind gegenüber "alptraumhaft" bist, wirst du auch ein "Alptraumkind" bekommen. Du bist das Vorbild deines Kindes und die stärkste Waffe sind Worte. Daher liegt es an dir, andere wertzuschätzen und zu respektieren. So lernt dies dein Kind ebenfalls, ob nun Einzelkind oder nicht.
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An deiner Stelle würde ich die Schwangerschaft nutzen und mal das ein oder andere Fachbuch zu den Themen Kommunikation und Wertschätzung lesen! Dass man ein kleines Kind, der auch noch der Halbbruder des eigenen Kindes ist als "3.5 Jährigen Betriebsunfall mit einer Tinderbekanntschaft" bezeichnet legt nahe, dass da einiges aufzuholen ist.
Und nicht jedes Einzelkind ist automatisch ein "Alptraum". Woher nimmst du diese Ansicht?
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Danke für die hilfreichen Antworten. Ihr wisst absolut nichts über mein Verhältnis zum Stiefsohn, der jeden Samstag einen schönen Tag bei uns verbringt. Ich kann auch nix dafür, wie er entstanden ist. Über die KM wisst ihr auch nichts. Immer diese Vorverurteilungen! Ihr seid anmaßend und unhöflich, durch die Bank!
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Menschen als anmaßend und unhöflich betiteln, die einen darauf hinweisen, wie unangemessen es ist, einen Menschen als Betriebsunfall zu titulieren - genau mein Humor.
Nein, du kannst nichts für die Art, wie dieses Kind entstanden ist. Du kannst aber sehr wohl etwas dafür, wie du dich diesbezüglich äußerst.
Ich nehme mal zu deinen Gunsten an, es war salopp und witzig gemeint. Ist aber leider völlig daneben. Dafür tut es auch nix zur Sache, ob ihr dem Kind immer einen schönen Tag bereitet wenn er bei euch ist. Kannst du nun annehmen oder nicht.
Zum Rest kann ich nichts sagen, ich habe 4 Kinder.
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Ich glaube man hat sich hier einfach an der etwas unschönen Betitelung Deines Stiefsohnes gerieben. Entschuldige, aber das muss erlaubt sein.
Den anderen vorzuwerfen, sie kennen Deine Verhältnisse nicht, ist in meinen Augen auch völlig sinnlos. Oft hilft es, etwas dazu zu schreiben, dann können sich Fremde wie in diesem Forum auch besser einfühlen.
Zu Deiner Frage: wir wollten tatsächlich altersbedingt zuerst auch nur ein Kind. Je mehr ich aber darüber nachdachte, desto weniger kam es in Frage. Wir sind selber mit mehreren Geschwistern aufgewachsen und schätzen dies noch immer sehr.
Ich wollte kein Einzelkind großziehen, da ich die Dynamik und die Synergien zwischen Geschwistern einfach sehr wichtig für die Entwicklung finde. Ist aber nur meine Meinung.
Erziehung ist auch sehr von Deiner eigenen Intuition geprägt sowie von Deinen Anschauungen und Werten. Wenn Du diese dem Kind adäquat vermittelst, ihn zu einem sozialen Wesen erziehst, wird es bestimmt kein(e) Prinz(essin).
Alles Gute!
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Bearbeitet von Maultaeschchen
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Boah deine Wortwahl ist echt unter aller Kanone. Sehr respektvoll.
Nach dem Satz würde ich sagen:
Bleib in jedem Fall beim Einzelkind. Ich glaube nämlich nach deinen Worten nicht, dass du Kinder so sehr schätzt, wie sie es verdienen. Ja das ist vielleicht oberflächlich! Aber klar kennen wir dich nicht, wir müssen dich ja an deinem Geschriebenen beurteilen, wie auch in einem Vorstellungsschreiben für nen Job.
Wenn du dich als Verkäufer bewirbst und reinschreibst: "die nervigen Kunden mag ich zwar nicht, aber ich muss halt arbeiten" denkt der Chef sicherlich nicht dass du für die Stelle geeignet bist.
So müssen wir die in dem Moment sagen, dass du deine Einstellung gegenüber dem Stiefkind überdenken solltest.
Und was sollen denn die Abkürzungen GK und KM heißen bitte?
Bearbeitet von Maultaeschchen
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Ich muss mich hier bewerben? Gut zu wissen 😉
GK: gemeinsames Kind
KM: Kindsmutter
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Ob dein Kind eine Prinzessin oder ein Prinz wird, wird stark von deiner Erziehung abhängig sein.
Ich verstehe, dass du dann mit 41/42 nicht mehr so sorglos Geschwister planen möchtest. ich selbst bin gerade schwanger (mit 40) und mache mir deutlich mehr Gedanken wie bei meinen früheren Schwangerschaften.
Ich selbst habe mehrere Kinder.
In meinem Umfeld gibt es auch Einzelkinder, die ab und zu bei uns spielen und übernachten.
Ich beobachte folgende Unterschiede (wobei ich klarstellen möchte, dass das nur meine Beobachtungen bei diesen Kindern sind. Jedes Kind ist anders und man schlecht pauschalisieren).
Kinder mit Geschwistern können geduldiger warten, bis ihre Bedürfnisse gestillt werden.
Einzelkinder werden schneller ungehalten wenn man sich nicht sofort kümmert (zB "ich habe Durst“.
Einzelkinder finden es auch selbstverständlicher, dass ihre Bedürfnisse gestillt werden.
Wir haben hier ein Besucherkind, welches sich zB regelmäßig selbst zum Essen einlädt.
Das andere Besucherkind Einzelkind ist genervt, wenn weitere Kinder zum Spielen kommen. Sie will mit meiner Tochter immer ganz alleine spielen.
Kinder mit Geschwistern kommen auch mit großen Gruppen klar.
Wie gesagt: das sind meine Beobachtungen im ganz kleinen Rahmen!
Es gibt auch sicher Einzelkind/Kinder mit Geschwistern, die ganz anders sind.
Spezielle Literatur habe ich nicht dazu. Ein Buch, welches mir allgemein gut gefallen hat ist "gemeinsam leben, gemeinsam wachsen".
Alles Gute weiterhin in deiner Schwangerschaft.
Bearbeitet von MareiK
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Vielen Dank für die Eindrücke, ich bin um jede Erfahrung dankbar. Auch ich kenne solche und solche Einzelkinder, weshalb ich eben denke, dass es wichtig ist, hier gegenzusteuern und eben einen rücksichtsvollen Menschen zu erziehen. Wir leben in einer kleinen Siedlung mit sehr vielen Kindern, Kindergarten gleich gegenüber, ich glaube, das wird das Einzelkinddasein etwas abfedern.
Meine Frage nach Erfahrungen und Buchempfehlungen war durchaus ernst gemeint, aber die Community hat sich an meiner Wortwahl aufgehängt, schade eigentlich.
Es ist mein 1. Kind, vielleicht bin ich einfach noch nicht feinfühlig genug 😉
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Ich kann verstehen, dass dich Antworten hier aufregen.
Ich habe deine Formulierung einfach als "kurze eindeutige Formulierung" verstanden, die die Umstände schnell widergibt.
Lass dich von diesen Usern nicht runter ziehen.
Vielleicht noch zur Ergänzung:
Meine Freundin, die ein Einzelkind hat, das oft bei uns ist, hat das Thema bei uns übrigens oft ganz offen angesprochen "wie verhält sich Kind XX bei euch?". Ich habe ihr dann rüvkgemeldet wie sehr ihr kind sich manchmal "bedient" und seine Bedürfnisse direkt befriedigt haben möchte.
Sie steuerte dann gegen und redete mit ihrem Kind.
Ich denke, du machst das schon!
Du beschäftigst dich mit dem Thema und sensibilisierst dich.
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Du liegst falsch, ich bin keine böse Stiefmutter. Beleidigungen bringen uns hier auch nicht weiter. Wie geschrieben, ihr wisst nichts über uns. Es war falsch formuliert und jetzt lass mal gut sein.