Krippeneingewöhnung und Kind vermisst mich null! :-(

Hallo!

Meine Kleine (gerade 2 geworden) wird aktuell in die Krippe eingewöhnt. Die ersten 3 Tage war ich für 1 Stunde mit ihr zusammen im Gruppenraum - sie hat schön gespielt, kam aber immer wieder zu mir und wollte dass ich mitspiele. Am 4. Tag war dann die erste Trennung - sie sagte nur kurz "Mama" und dann war alles gut. Am 5. Tag war dann 30 Minuten Trennung - ich habe mich kurz von ihr verabschiedet, sie hat es zur Kenntnis genommen aber nicht weiter reagiert, auch sonst hat sie weder nach mir gefragt noch geweint.

Klar, auf der einen Seite bin ich froh, dass sie sich so gut dreinfindet und sich in der Gruppe offensichtlich wohlfühlt (sie bewegt sich auch selbständig im Raum, nimmt sich Spielzeug, geht auch zur Spielküche wenn bereits andere Kinder auch dort spielen usw.). Auf der anderen Seite tut es mir aber auch weh: vermisst sie mich denn so gar nicht??? Bisher kennt sie sowas wie Fremdbetreuung nicht - höchstens Betreuung durch Oma und Opa. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass "sicher gebundene Kinder" bei der Eingewöhnung nach Mama rufen oder weinen. heißt das jetzt, dass meine kleine kein sicher gebundenes Kind ist???

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Erstens würde ich es eher so interpretieren, dass dein Kind dir sehr vertraut und sich sicher ist, dass du wieder kommst.
Zweitens ist nach kurzer Zeit auch noch nicht absehbar ist, ob nicht doch noch mal geweint wird, wenn das Neue und Spannende weg ist und der Alltag eintritt. Dann merkt das Kind, dass es jetzt jeden Tag in die Krippe geht und man da auch mal Sachen muss, die nicht nur toll sind.
Ich würde mich da wirklich drüber freuen. Es wäre doch viel schlimmer, wenn du immer ein weinendes Kind zurücklassen müsstest. Selbst mit der Gewissheit, dass es sich schnell beruhigt.

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Nein, das heisst es nicht. Meiner war in der ersten Eingewöhnungswoche so. Dann hat er kapiert, dass das Ganze ernst ist und nicht nur vorübergehend und das Geheule ging los. Man soll generell nicht zu viel hineininterpretieren, es gibt immer Phasen, wo Mama/Papa zu Tür geschoben werden, oder Weltuntergangsstimmung, wenn der gewünschte Elternteil nicht verfügbar ist.

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Sicher gebundene 1-jährige Kinder weinen in der Regel, wenn man sie in fremder Umgebung und bei fremden Personen plötzlich alleine lässt.

Dein Kind ist schon 2 Jahre alt und war bereits vorher mehrmals mit dir dort und konnte etwas Vertrauen aufbauen. Das sind ganz andere Umstände. Es ist schön, wenn sie nicht leiden muss.

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Ganz ehrlich.... Klingt zwar wieder so, "na, früher ging das doch auch"... Aber ist ja so, ich wurde wie alle anderen mit 3 einfach zum Kindergarten gebracht. Da hat keiner ein Drama gemacht. Übrigens berichten das auch viele Bekannte mit Krippenkindern, dass das alles nicht so wild war.

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Genau...
Ich hab regelmäßig früher den Arsch versohlt bekommen, Ohrfeigen waren an der Tagesordnung und bei einem Wutanfall wurde ich in den dunklen Saustall verfrachtet, bis ich "wieder lieb" war. Das Schicksal teilen sicherlich sehr viele aus meiner Generation.

Hat uns ja auch nicht geschadet, aus uns allen ist mehr oder weniger was geworden....

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Als Erzieherin mit über 20 Jahren Berufsjahren darf ich dir an dieser Stelle prophezeihen: dein Kind wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bald anfangen zu weinen, wenn die Übergabe stattfindet.

Also genieße es....

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Hi,
Sohn 1, war 2, 5 Jahre, als es mit Kiga los ging. Eingewöhnung 0 Minuten, er ging in die Gruppe, der Vater lieh sich vom anderen Vater ne Motorradzeitung und nach 2 Std. sind sie heim. Er wurde nicht 1 Minute vermisst.

Am nächsten Tag, saßen die Männer im Flur, und haben gelesen, und wurden auch nicht vermisst. Am nächsten Tag gaben sie die Jungs ab, und sollten nach 3 Std. wieder kommen, oder nach Anruf.

Von Tag 1 bis zum letzten Tag, ein begeistertes Kindergartenkind. Nie geweint beim abgeben, und bei ihm war noch 2 Jahre Mittagspause. Er wurde um 12 Uhr abgeholt und um 14 Uhr wieder gebracht. Erst das letzte Jahr, war durch gehend.

Sohn 2, war 9 Monate..................ich saß herum und las, und er war "mittendrin, statt nur dabei". Am nächsten Tag auch, am 3. Tag wurde ich heimgeschickt, und sollte ihn 3 Std. später holen, oder nach Anruf. Der kam nie.

Vom 1. bis zum letzten Tag, ein begeistertes Krippen-/Kindergartenkind.

Gruß

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Kopf hoch, dein Kind fühlt sich wohl wohl, das ist doch super.

Wir waren mit unserer sieben Monate alten Tochter zu Besuch bei der Tagesmutter. Wir kamen rein, setzten das Kind ab und waren abgeschrieben. Wir saßen die nächsten zwei Stunden in einer Ecke, haben uns mit der Tagesmutter unterhalten, wenn sie gerade Zeit hatte oder mit einer anderen Mutter, auf der eine einjährige klebte. Unsere eigene Tochter haben wir nur von weitem gesehen, während sie sich zwischen die größeren Kinder geschmissen hat, sich zwischendurch mal bei der Tagesmutter - die sie eigentlich noch nicht kannte - ein Stück Nusskuchen abgeholt hat - war auch das erste Mal Kuchen für sie - und als sie sich eine der anderen Mütter aussuchte, damit diese sie auf den Schoß heben kann, damit sie den großen Mädchen beim Malen zuschauen kann und derweilen deren Erdbeeren futtern kann.

Mit elf Monaten startet die Eingewöhnung. Ich bin gespannt, wie es laufen wird. Mein Mann ist jetzt schon einmal im Monat mit ihr dort. Beim letzten Mal war er auch direkt abgeschrieben und sie ist einem größeren Mädchen hinterher um sich mit dieser zu kabbeln.