Hallo!
Momentan ist es echt schlimm.
Mein Sohn ist knapp 17 Monate und hat bei allem, was nicht nach seiner Nase geht Wutanfälle. Mit trampeln, schreien, durchdrehen.
Innerlich brodel ich dann immer total. Ein paar Anfälle könnte ich ja gut vertragen.
Aber zum Beispiel rennt er immer sofort in die Küche, wenn jemand vergessen hat, die Tür zuzumachen (ich habe noch mehr Kids) und ab zum Kühlschrank und will da alles ausräumen.
Oder aber ich möchte zum Beispiel staubsaugen. Da möchte er mir immer den Sauger aus der Hand nehmen und rastet aus, wenn ich weiter saugen möchte.
Ich komm schlecht zu irgendwas wegen all dem.
Wie ist es bei euch und wie macht ihr das so?
Er (16 Monate) hat andauernd Wutanfälle...ich bin sehr genervt
Mhm, trägst du jeden Kampf aus?
Gib ihm doch den Staubsauger in die Hand… vielleicht merkt er ja, dass er schwer ist oder es ihm doch keinen spaß macht.
Lass ihn kurz toben und stehe dann zum Trösten bereit, falls er möchte. Er ärgert sich halt darüber, wenn er etwas nicht darf - und er darf sich ärgern. Danach kannst du mit seinen Emotionen umgehen…
Verlierst du grad die Nerven? Dann verlasse den Raum kurz und rege dich ab.
Nein, der wird ihm nicht zu schwer.
Er liebt es den zu halten und der ist tatsächlich schwer.
Und wenn ich aus dem Raum rausgehen würde, würde er mir kreischend hinterherlaufen.
Wie wäre es mit nem eigenen Staubsauger für ihn? 😅 gibt doch so Kinderstaubsauger, dann kann er dir helfen.
Ich finde das in dem Alter recht normal. Am Kühlschrank würde ich eine Kindersicherung anbringen, wenn das zum Problem wird.
Beim Staubsaugen würde ich gleich einplanen, dass das Kind lieber selbst saugt, würde das Rohr kurz einstellen, niedrigste Stufe an und dann erstmal anderen Aufgaben nachgehen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass das Kind den Staubsauger 1h später immer noch braucht.
Ansonsten wäre es vielleicht hilfreich deine Perspektive auf Wutanfälle zu hinterfragen. Aus meiner Sicht wird das Kleinkind von sehr unangenehmen emotionalen Zuständen überrollt, kann damit noch gar nicht umgehen, leidet und ist völlig überfordert. In mir brodelt da nichts, ich wüsste gar nicht warum. Mein kleines Kind leidet, es hat keinen bösen Absichten. Ich verstehe es, wenn man sich als Eltern damit überfordert, angespannt oder hilflos fühlt. Aber es klingt so, als würdest du dich darüber ärgern? Warum?
Ich denke daran zu arbeiten könnte einen großen Unterschied machen. Wenn dein Kind spürt, dass ihr ein Team seid, du voll und ganz hinter ihm stehst und ihr gemeinsam einen Umgang mit diesen schwierigen Emotionen finden werdet, beruhigt es sich viel schneller wieder, als wenn es spürt, dass es bei dir ebenfalls brodelt und du genauso deinen Emotionen ausgeliefert bist.
Ich sage, es brodelt...nicht weil ich auf ihn wütend bin. Ich weiß natürlich, das er da nichts für kann.
Sondern, weil auch ich nur ein Mensch bin und mich meine Emotionen manchmal überrollen. 😶
Für mich wäre es dennoch genau der Punkt, an dem ich ansetzen würde. Es ist ja kein direkter Zusammenhang im Sinne von "Kind hat Emotionsausbruch -> es brodelt", sondern "Kind hat Emotionsausbruch -> Eltern interpretieren das so und so, haben individuelle Assoziationen, Erwartungen etc. -> es brodelt". An dem Teil in der Mitte kann man arbeiten, damit es weniger brodelt.
Huhu.
Wir machen gerade die selbe Phase durch. Der kleine ist jetzt 2 Jahre alt und hat einen seeeeeeeeeeeeehr starken Willen.
Bei uns ist aktuell die Speisekammer sehr interessant. Ich hab allerdings gemerkt, wenn ich ihn einfach machen lasse und ihn quasi nicht beachte wenn er was unerlaubtes macht, verliert er recht schnell das Interesse dran.
Wir drücken dem kleinen immer einen Swiffer Bodenwischer in die Hand wenn ich Hausarbeit machen möchte und damit ist er glücklich und zufrieden.
Aber glaub mir, diese Phase geht noch etwas. Wir hatten hier vorm einschlafen erst wieder ein riesen Gebrüll, da ich ihm denen Schlafanzug „falsch“ angezogen hab 🤷♀️😂 man versteht nicht immer, was in den kleinen Köpfen zu vor sich geht
Versuch ihn einfach mal machen zu lassen und nehm den ein oder anderen Wutanfall mit Humor.
Lg, Miri :)
In solchen Situationen lasse ich ihn machen. Wenn er den Staubsauger möchte, stelle ich das Rohr kurz und er kann saugen. In dieser Zeit mach ich eben kurz was anderes. Er wird ja wahrscheinlich nicht den ganzen Tag saugen wollen. Wenn es mir dann irgendwann doch zu lange dauert, drück ich ihm den Swiffer in die Hand und sag ihm, dass er doch mit dem noch kurz durchwischen kann und ich sauge in dieser Zeit.
Beim Kühlschrank würde ich ihn wegnehmen, kommt ein Wutanfall erkläre oder sage ich nicht viel (kommt in diesem Moment eh nicht an), bin daneben und lasse ihn einen Moment toben. Wenn er möchte, nehme ich ihn in den Arm und gebe ihm so Sicherheit und Trost- er macht das ja nicht böswillig..es sind Emotionen mit denen er noch nicht umgehen kann. Hat er sich beruhigt, biete ich ihm Alternativen an.. Räume in eine Tüte Dinge ein, die er dann wieder ausräumen kann oder vielleicht hast du eine Schublade mit Tupper oder so, die er ausräumen darf.
Wenns dir mal zu viel wird, dann geh einen Moment raus und atme tief durch. Es ist streng und es zerrt an den Kräften aber sei dir immer bewusst, dass er das nicht macht um dich zu ärgern. Er braucht dich und deine Nähe. Wenn der Wutanfall vorbei ist sag ihm, dass du ihn verstehst und dass er auch mal wütend sein darf und dass du ihn lieb hast. Das tut Kindern soo gut und hilft ihnen mehr als du denkst :)
Viel Kraft und Nerven 🍀
Mini ist 16 Monate alt und seit 4 Monaten haben wir auch immer wieder solche Wut-Eskapaden. Mittlerweile haben wir aber verstanden, dass das Kind einfach nur einbezogen werden und helfen will. Wir lassen es daher immer helfen. Dauert zwar ein bisschen länger, aber dafür ist Mini danach ganz stolz und es gibt kein Drama. Wenn ich beispielsweise saugen muss, saugen wir gemeinsam oder ich gebe ihm eine andere Aufgabe ("Bring bitte die schmutzige Wäsche ins Bad"). LG Marie