Starkes Temperament 🤯

Hallo Menschen 🤩 das ist meine erste Frage hier bei Urbia :-) ich habe einen Sohn der über 3 Jahre alt ist : er ist ein sehr temperamentvolles und willensstarkes Kind das meinte mir auch die Hebamme als er ca 4 Monate war 😅 er ist ein sehr einfühlsamer und lieber Junge ( wenn er möchte haha ) für sein Alter ist er vom denken und handeln laut Erzieher auch sehr weit . Zur Zeit haben wir eine sehr anstrengende Phase , sobald ich mit ihm auf dem Spielplatz bin dreht er völlig durch wenn andere Kinder auch aus seiner Kita da sind . Er schreit nur rum sagt alle Kinder sind blöd teilt nicht haut auch und schreit mich auch ständig an und kommandiert mich rum. Ich muss sagen wir haben ihn anfangs sehr verwöhnt doch es gibt klare Grenzen und Neins ! Das passiert immer wenn andere seiner Freunde aus der Kita mit dabei sind oder er einfach nur mit mir allein draußen ist . Sobald er mit seinen Omas oder Opas zusammen ist ist er der bravste Junge x bei meinem Mann ist er auch etwas ruhiger zwar auch sehr laut aber wenigstens hört er auf ihn ( wenn ich nicht da bin ) in letzter Zeit ist er auch sehr frech vom reden ich frag mich woher er das hat ?!? Vorhin zb sind wir aus dem Spielplatz raus und eine andere Mutter kam rein und hielt das Tor nicht und auf er gleich heyyy duuu aufhalten das Tor aber in einem sehr aggressiven Ton . Aggressiv ist er auch sehr sobald er Wutanfälle bekommt er tretet schreit bis uns der ganze Spielplatz hört , ich weiß echt nicht was ich falsch mache . Hat jemand Tipps ? Ihn einfach mal ne Zeit lang schreien lassen sobald er seinen Willen nicht bekommt ? Reden und trösten hab ich schon alles versucht das bringt nichts da wird er noch wütender

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Dass er unhöflich ist, ist doch aber ein anderes Problem, als dass er schreit?

Würden meine Kinder so mit anderen reden, würde ich sie rausnehmen und ihnen deutlich sagen, dass das unhöflich ist und, dass man das nicht macht. Wo er das her hat? Irgendwer wird wohl so reden. Wenn ihr es nicht seid, dann die Personen im Kindergarten?

Würde mein Kind sich so benehmen, würde ich nicht mehr auf Spielplätze gehen. Das wäre mir zu peinlich und ich würde sich die Kämpfe nicht auf einer Bühne ausführen wollen. Daher würde ich es ihm in Ruhe erklären und einfach konsequent sein. Ihn zu trösten, wenn er andere (dich?) schlägt erscheint mir der falsch weg. Dass er schreit, weil er gefrustet ist, ist denke ich (noch?) normal, aber dein Beitrag liest sich so, als würde dein Kind sich einfach unsozial verhalten und du zeigst ihm keine Grenzen auf.

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Dein Beitrag wirkt auf mich echt verklärend. 🥹 Ein starkes Temperament zu haben geht eigentlich nicht zwingend damit einer sich respektlos zu verhalten. Empathisches Verhalten lese ich gar nicht heraus.

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Ein Kind ist doch mit drei Jahren noch nicht empathisch. Empathie entwickelt sich doch erst mit dem eigenen Bewusstsein und dem Bewusstsein anderer. Das halte ich persönlich für unfair und respektlos von dir.

Generell wirkt dein Beitrag sehr kränkend. Es gibt eben sehr temperamentvolle Kinder. Ihn deshalb nicht mehr auf die Straße zu lassen ist ebenfalls unfair. Er und die Eltern müssen lernen mit dem Charakter umzugehen und ja, da gebe ich dir recht, dass man konsequent sein sollte, in Situationen reingeht und aus Situationen rausnimmt und zeigt/sagt was geht und was nicht. Anschließend muss man schauen, wie er und die Eltern lernen mit dem resultierenden Frust umzugehen. Aber keineswegs ausschließlich Zuhause.

Ich hoffe es schreiben noch weitere Eltern von temperamentvollen Kindern, die der TE helfen können.

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Du musst dringend handeln. Das hört sich in dem Ausmaß nicht normal an und klingt, als hätte dein Sohn bis jetzt nicht gelernt, wie man sich rücksichtsvoll und sozial verhält. Trösten finde ich in Momenten, in denen er andere Kinder anschreit/schlägt/beleidigt gar nicht angebracht. Erklären ist schön und gut, reicht aber je nach Charakter des Kindes und oder "Schweregrad" des Verhaltens nicht aus. Ich würde meinem Kind sehr deutlich sagen, dass andere Kinder so nicht behandelt werden und ich auch nicht so behandelt werden möchte. Wenn er nicht aufhört: Konsequent sein und den Spielplatzbesuch abbrechen! Und zwar zügig und nicht erst nach 10/20/30 Minuten Wutanfall! Das erschöpft das Kind und dich auch und alles, was dein Kind daraus lernt, ist, dass Mama nur rumlabert aber nix passiert (oder eben erst 30 Minuten später).
Zu Hause kann man das alles noch mal in Ruhe nachbesprechen und klar kommunizieren, was ein besseres Verhalten gewesen wäre. Aber grundsätzlich muss die Message durch konsequentes Handeln ganz klar sein: Rumschreien/Beleidigungen/Schläge gehen gar nicht und führen dazu, dass der Spielplatzbesuch abgebrochen wird. Und zwar relativ zackig.
Mit dir selbst darfst du auch nicht so umspringen lassen!
Wenn er dich rumkommandiert: Sagen, dass du ihm gerne hilfst etc., wenn er dich freundlich bittet. Gerne ein Sprachmuster vorgeben ("Ich schneide dir gerne den Apfel, wenn du mich freundlich fragst: Mama, kannst du mir bitte helfen."). Weigert er sich, bzw. reagiert frech oder wütend: Schneidest Du den Apfel nicht und sagst deutlich, dass möchtest, dass er freundlich mit dir spricht. Bei krassen/geundlosen Wutanfällen wegen Pillepalle schicke ich meine Kinder auch manchmal in ihr Zimmer. Mit dem deutlichen Hinweis, dass ich mich nicht anschreien lasse und sie gerne wieder kommen können, wenn sie sich angemessen verhalten können. Setz dich durch und lass dich nicht unterkriegen. Gib deinem Kind eine klare Richtung vor!

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Danke für deinen Text ! Ich glaube ich hab ihn einfach nicht genügend Grenzen gesetzt :-( kann ich denn als Konsequenz jetzt ziehen das wir für einen Zeitraum nicht auf dem Spielplatz gehen ? Ich erkläre ihm natürlich warum wir nicht gehen sodass er hoffentlich merkt er kann so nicht reden . Meint ihr wenn ich ab nun an strenger und mehrere Grenzen setzte das ich das noch grade biegen kann ? 😓

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Das glaube ich auf jeden Fall. Dein Sohn hat sich wahrscheinlich daran gewöhnt, sich so zu verhalten, wie du es schilderst und auch daran, dass keine ausreichend starke Reaktion zurück kommt. Er ist es gewöhnt, sich mit seinen Mitteln durchzusetzen. Es wird ihm logischerweise nicht gefallen, wenn du nun konsequenter auftrittst. Da musst du nun einfach stark sein und darfst dich nicht verunsichern lassen. Unsicherheit löst bei einigen Kindern auch Unsicherheit aus, worauf viele Kinder mit noch aggressiverem Verhalten reagieren. Hab keine Angst davor, mit deinem Kind in die Konfrontation zu gehen.
Es wird sicherlich anstrengend und dich viel Kraft kosten, aber du musst das jetzt wirklich durchziehen. Dann wird es sicherlich besser laufen. Rumkommandieren, Beleidigungen, Schläge: Sofort sagen, dass du das nicht möchtest. Auch mal etwas strenger/deutlicher. Wenn er noch mehr aufdreht: Das Kind festhalten, wenn es körperlich wird, Spielplatzbesuch abbrechen. Und wenn es gut läuft: Loben! Sagen, wie schön du es findest, dass er seine Kekse geteilt/ an der Rutsche so geduldig gewartet/ dich so freundlich gebeten hat, ihm Anschwung an der Schaukel zu geben.

Ich würde nicht von vornherein gar nicht mehr zum Spielplatz gehen, sondern mit dem Kind vorher besprechen, wie es sich verhalten soll (freundlich sein, kein Schreien usw.). Wenn das nicht klappt, knapp erklären, weshalb ihr jetzt den Spielplatz verlasst und dann gehen.

Bearbeitet von talulah27
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Wer sich nicht benehmen kann, kann nicht auf den Spielplatz.

Es gibt 2 - 3 Verwarnungen für eine Sache, dann werden die Sachen gepackt und man geht. Egal ob es Geschrei gibt, oder nicht.

Meine Kinder sind auch beide willensstark. Wir hatten in der Trotzphase auch 30 Minuten Wutanfälle, bis sich das Kind beruhigt hatte. Unsere Kleine hat noch dazu gebissen und gehaun. Wir haben ihre Hände weggeschoben und ihr eben dann gesagt, dass sie auf den Boden hauen darf, trampeln darf, ein Kissen hauen darf usw. Das geht aber nicht von heute auf Morgen. Das dauert manchmal Monate, bis das im Kind drin ist. Inzwischen ist sie 5. das beißen ist zum Glück ganz weg, aber das Hauen kommt immer noch mal durch, allerdings nur zu Hause, bei Ihrem Bruder. Im Kindergarten ist sie ganz brav, auch wenn sie provoziert wird, bei ihrem Bruder lässt sie es dann raus. Aber es wird immer besser. Sie geht jetzt auch manchmal einfach aus der Situation raus und läuft. z.B in ihr Zimmer oder ins Bad.

Wir haben schon immer Grenzen gesetzt, das ist das wichtigste für Kinder. Es gibt feste Regeln und die wurden auch schon, je nach Alter des Kinders dann mit dem Kind zusammen neu gesteckt oder neu erklärt. Einem 8 Jährigen kann man natürlich die Sachen anders erklären, als einem 3 Jährigen. Das ist klar.

Wenn ihr also das nächste Mal auf dem Spielplatz seit, dann sag ihm vorher: Ich möchte dass du nett zu den anderen bist, wenn du haust oder Sand wirfst, werde ich die verwarnen, wenn du nicht aufhörst, bekommst du noch eine Verwarnung und danach gehen wir nach Hause, wenn du dann immer noch nicht aufhörst.

Dann lass ihn spielen. Beobachte die Situation aber auch genau und greife rechtzeitig ein, bevor es ggf. zur Eskalation kommt. Manches kann man ja verhindern, wenn man merkt, das geht jetzt gleich schief. Wenn man z.B. merkt, er wird wütend, dann gleich hingehen und ihm sagen, dass man bemerkt hat, dass es ihm gerade nicht gut geht, ob er sagen kann warum und was man dagegen tun kann.
Wenn er dann z.B. ein Spielzeug von einem anderen Kind haben will, muss man ihm erklären, dass es nicht geht und er auch tolle Spielsachen hat oder ihm zeigen, wie man mit dem Kind in Ruhe verhandeln kann. Ob man z.B. zusammen spielt, oder ob es für das andere Kind in Ordnung ist, zu teilen oder vielleicht zu tauschen gegen ein anderes Spielzeug.

Wenn das nicht geht, dann bei ihm bleiben und ihn trösten und wenn er es geschafft hat die Situation zu lösen ohne zu hauen, dann auch dafür loben, dass er das toll gemacht hat.