Hallo liebe Community
ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll ich erhoffe mir mit dem Post kein Mitleid oder besänftigende Worte ich will mich einfach nur austauschen und mich nicht so alleine fühlen
Ich fühle mich manchmal so unglaublich überfordert mit meiner Mutter Rolle manchmal ist es für mich untragbar, die Verantwortung, das Fremdbestimmtsein, ständig Funktionieren müssen, nur Zuhause sein und sich um Kind und Haushalt zu kümmern es erfüllt mich einfach nicht ich fühle mich so unglaublich einsam und merke wie mich alles sehr viel Kraft kostet irgendwie bekomme ich alles hin ja ich bin für mein Kind da ich ziehe unser Tagesprogramm durch versuche auch Abwechslung rein zu bringen versuche qualitative Zeit mit meinem Sohn zu haben, es gibt mal bessere mal schlechtere Tage, ja auch Tage wo er länger Tv schaut als die Regel oder die ein oder andere Süßigkeit drauf bekommt weil es Tage gibt an denen ich keine starken Nerven habe. Aber auch Tage an denen ich eine tolle Kommunikation mit ihm habe, er und ich einfach ein gutes Team sind und auch stressigen Situationen gut lösen können. Und ich denke dass das einfach menschlich und normal ist aber diese innere Unzufriedenheit kommt trotzdem leise und schleichend wieder hoch. Meistens wenn ich alleine mit mir bin und gar nicht mehr weiß wer ich sonst noch bin außer nur Mutter und Ehefrau. Da ist eine Leere nicht wissen was man mit sich selbst anfangen soll. Aber das schlimmste sind die Schuldgefühle die zerfressen mich. Ich bin vor Fehlern nicht befreit aber da gab es auch Momente in denen mir alles zu viel wurde und ich meine Wut mein Sohn zu spüren bekommen habe indem ich auf sein Jammern und weinen genervt reagiert habe manchmal nachgeäfft habt oder ihn angeschrien und gesagt habe dass er ruhig sein soll und dass er den ganzen Tag nur am Jammern ist und ich sein Gejammere nicht mehr ertrage. Und obwohl ich natürlich weiß dass meine Reaktion die Situation nur schlimmer macht kann ich in dieser akuten Situation nichts dagegen tun mich überkommt eine große Welle der Wut, Erschöpfung und Frustration in dem mein Gehirn nicht mehr normal funktioniert und nur noch in Kampf und Flucht Modus übergeht. Ich hasse mich so sehr dafür. Ich komme mit diesem Gefühl nicht klar und denke dass ich eine schlechte Mutter bin und sowieso alles falsch mache. Mir ist in einer Stresssituation auch schon mal ein Fehler passiert, der einfach nicht passieren darf. Ich habe seine Zahnpasta mit einer Akne Creme verwechselt und ich hab zum Glück sehr schnell gemerkt dass es die falsche Creme war und schnell ausgespült sodass nichts passiert ist aber ich denke mir oft was wenn er es doch geschluckt hätte und schlimmeres passiert wäre. Allein die Vorstellung versetzt mich in Panik und dass der Fehler passiert ist werde ich mir nie verzeihen. Muttersein ist nur noch eine Belastung für mich, ich liebe mein Kind über alles und würde alles für ihn tun, aber gleichzeitig leide ich so sehr innerlich den ich weiß ein kleines Menschenleben hängt allein von mir ab und ich halte diesen Druck einfach nicht stand. Wie gerne würde ich wieder mehr das Leben genießen und mir nicht ständig Sorgen um irgendwas machen sondern wieder mehr Leichtigkeit gewinnen. Doch das kommt mir momentan nur wie ein weit entfernter Traum vor der nichts mit der Realität zu tun hat.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter…
Überfordert mit der Mutter Rolle Emotionen außer Kontrolle
Ich konnte jetzt nicht herauslesen, wie alt dein Kind ist. Die Gefühle kennt jeder, mach dir da keinen Kopf. Was ich dir aus Erfahrung raten kann:
- Geh wieder arbeiten. Nicht jeder ist der Typ dafür, drei Jahre lang mit dem Kind alleine zuhause zu sein. Ich fand die Zeit sehr anstrengend, psychisch, weil mich die alleinige Mutterrolle so unendlich gelangweilt hat. Mir geht es deutlich besser, seitdem ich wieder in Teilzeit eingestiegen bin, auch wenn es das Leben deutlich stressiger macht.
- Sieh dir immer wieder an, wie weit ihr schon gekommen seid. Du hast schon so vieles richtig gut gemacht, und das wirst du auch weiterhin.
- Frag mal andere Mütter, was ihnen schon so alles mit ihren Kindern passiert ist. Das ist so wohltuend, glaub mir Nichts hilft mehr als zu hören, dass auch andere die Geduld verlieren oder Fehler gemacht haben. Das wird nie anders werden, nie. Deswegen umgib dich mit Müttern, die offen sagen, was bei ihnen schlecht gelaufen ist und über die Aknecreme lachen, und nicht mit denen, die dich entsetzt anstarren und dir das Gefühl geben, dass ihnen selbstverständlich sowas nie passiert wäre.
- Immer daran denken: Es wird besser. Phasenweise hat man wirklich den Eindruck, das Leben sei vorbei. Als ich zum ersten Mal mit einer Freundin abends wieder alleine im Kino war, hätte ich vor Glück fast geheult - wir haben sehr schwierige Kinder, was Schlaf betrifft, und nach der Geburt des zweiten Kindes ging ein Jahr lang hier abends überhaupt nichts mehr. Inzwischen sind wieder viele Dinge möglich, und es werden immer mehr. Beiß die Zähne zusammen und schau, wo du dir zwischendurch mal was Gutes tun kannst, dann übersteht man das. Aber es kann echt mistig sein.
Und sei dir sicher: Fast jede Mutter fühlt sich immer mal wieder so wie du
Danke für die Nachricht! Es hat mir gerade so gut getan deine Worte zu lesen und zu merken dass es alles ganz normal ist und man auch wieder aus dem Tief raus kommen kann. In solchen schweren Zeiten sieht man nur noch schwarz. Mein Kind ist 2 Jahre alt und gerade mitten in der Trotzphase es ist momentan eine wirklich eine schwierige Phase wo ich auch merke wie ich innerlich einfach versuche von allem Abstand zu gewinnen. Momentan warten wir noch auf einen Betreuungsplatz, Familie habe ich nicht in der Nähe sodass mich auch niemand mal unterstützen könnte. Mein Mann ist selbstständig und zeitlich leider sehr eingespannt. Mein Plan ist es auch wieder Teilzeit arbeiten zu gehen aber aktuell ist das leider nicht machbar. Ich bin aber auch davon überzeugt dass mir das gut tun würde und alleine schon die Vorstellung mal eine andere Aufgabe zu haben macht mich glücklich.
Und deshalb heißt es man braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen. Hast du Freunde mit Kindern? Manchmal hilft es sich auch mit anderen Familie zu verabreden. Und jmhast du irgendeinen Ausgleich? Ich geh in 2 Wochen wieder einmal die Woche Nachhilfe geben und dann ist mein Baby 5 Wochen alt. Ich bin bei dem grossen nämlich fast verrückt geworden, bei einem Jahr dauerbetreuung. Versuch dir noch eine weitere Aufgabe zu suchen, manchmal hilft das.
Liebe Grüße
Fühl dich gedrückt. Das was du schreibst, klingt für mich sehr normal. Mir würde da auch die Decke auf den Kopf fallen!
Ich schließe mich hier an:
Kind in die Krippe und du gehst arbeiten. Zum Beispiel Teilzeit. Ich arbeite im Moment 75% und es fühlt sich oft gut an wenn die Kinder in der Kita sind und ich zur Arbeit fahre. Wenn ich in den Kollegen ein erwachsenes Gegenüber habe. Wenn ich erwachsenen-Dinge mache. Wenn ich noch 30 Minuten Pause habe bevor ich die beiden abhole.
Und dann verbringe ich oft einen tollen Nachmittag mit ihnen.
Trotzdem bin ich oft genervt, überanstrengt, usw. Aber: ich habe ganz oft die Energie “nur” Mama zu sein, weil ich auch ich selbst sein durfte, im Sinne von “meine andere Seite ausleben”.
Alles Gute!
Hey! Kann ich zu 1000% nachfühlen!! Man tut für das Kind, was man kann, den ganzen Tag, mal besser, mal schlechter, obwohl man auch mal so gerne wieder was anderes, was für sich machen möchte und dann sitzt man abends da und hat noch ein schlechtes Gewissen, wenn Fehler passieren oder wegen seinen Gefühlen. Und dann fragt man sich noch "Ey, was ist mit mir nicht richtig, wenn ich schon bei nur einem Kind so massiv überfordert bin?..." Bei uns ist grade Autonomiephase, also es geht oft schon morgens los mit Wutanfällen, weil das Frühstück nicht das richtige ist... Einfach wahnsinnig anstrengend...
Ich selbst kann noch nicht wieder arbeiten, weil es mit der Fremdbetreuung noch nicht so läuft. Aber meine Freundinnen sagen mir auch immer, dass es für sie einfach gut tut, mal wieder unter Erwachsenen zu sein und über andere Themen reden zu können auf der Arbeit. Ich selbst merke auch, dass mir schon nur 1h Abwechslung oder Entlastung, einfach mal raus aus der Mutter-Kind-Blase mega helfen für den Rest des Tages mit meinem Kind. Und dann hilft auch der Gedanke, dass sie eben nicht ewig so klein sind. Damit meine ich nicht nur "Treasure the moment", sondern ich meine es wirklich faktisch so.
Alles Gute!!
Fühl dich mal gedrückt 🩷
Mir gehts es grad genauso, dein Text könnte von mir sein.
Ich komme mit der Fremdbestimmung aktuell gar nicht mehr klar. Täglich das selbe, schon morgens das Theater beim Frühstück, ich kann kein spazieren gehen mehr sehen. Das warten auf den Mittagsschlaf und dann wieder raus und Animation. Puh! Mir fällt einfach sowas von die Decke auf den Kopf.
Meine Kleine ist für die Kita angemeldet aber leider ist der Platz noch in weiter Ferne da es bei uns wie ein sechser im Lotto ist einen Platz zu bekommen. Ich weiß aber dass uns das sehr gut tun würde. Ich muss die Zeit bis dahin nun irgendwie überstehen. Dann möchte ich wieder bisschen arbeiten gehen, andere Themen und Erwachsene und mich rum. Ich denke dann kann man nachmittags die Zeit mit dem Kind auch wieder richtig genießen.
Halte durch! 🍀
Hey,
ich kann deine Gefühle verstehen. Mir geht es auch manchmal so. Es gibt Tage, da bin ich so fix und alle und würde mich am liebsten verkriechen, aber es geht nicht. Ein Kind zu haben ist schon eine echt große Aufgabe. Ich weiß nicht, ob es schon einen einzigen Tag gab, an dem ich mich durchgängig den ganzen Tag lang dieser Aufgabe gewachsen gefühlt habe. Fast täglich gibt es Momente, an denen ich innerlich denke, "nein, ich bin keine gute Mutter".
Das mit der Kita und arbeiten gehen kann eine gute Lösung sein, aber ist natürlich nicht immer möglich. Und nicht für alle Familien ist es die beste Lösung. Vielleicht kann auch ein Babysitter schon mal Abhilfe schaffen. Dort, wo wir wohnen, sind außerdem Tagesmütter eine gute Alternative zur Kita, die zudem viel günstiger ist.
Kleine Dinge, die mir im Mama-Alltag helfen:
- Musik anmachen, die ich gerade hören will, und ganz doll tanzen. Das findet mein Kleinkind super und wir beide tanken Glückshormone. Funktioniert wirklich jedes Mal, egal, wie jammerig das Kind ist.
- andere Sachen zusammen machen, die MIR Spaß machen. Zum Beispiel gehe ich gerne mit dem Kleinen im Buggy spazieren und nehme dabei Sprachnachrichten an Freundinnen auf. Das ist ein bisschen, wie mit einer Freundin spazieren zu gehen.
- andere Beispiele: singen (das mache ich persönlich gerne), Gymnastik machen (macht nicht soo viel Spaß, aber muss ich für meinen Rücken machen und der Kleine macht mich einfach nach und turnt mit), dein Lieblingsessen zubereiten (Kekse backen!), dem Kind aus einem Buch vorlesen, was du selber gerade liest (den Tipp habe ich von einer Bekannten, bei mir persönlich funktioniert das nicht)
--> also Sachen machen, an denen du selbst Freude findest, und das Kind dann mit deiner Freude anstecken
- Mit Freunden treffen. Am besten andere Mütter, aber im Grunde gehen auch Freunde ohne Kind. Wenn ich könnte, würde ich das jeden Tag machen. Es bringt so viel Abwechslung in den Alltag und lenkt ab vom immer gleichen Tagesablauf
- einen Spielpartner für das Kind organisieren
- einen Abendtermin alleine haben (ein Hobby, irgendeine Gruppe, Sport, Date-Night, was auch immer)
- ein Zeitfenster gemeinsam mit dem Partner finden, wo man sich ungestört erzählen kann, wie man sich fühlt (die Beziehung leidet sonst echt - und dann wird man noch unzufriedener und alles geht irgendwie den Bach runter)
Als es mir mal richtig schlecht ging, hat mein Mann sich eine Woche frei genommen und das Kind betreut. Dadurch konnte ich mich tagsüber ausgiebig entspannen. Wäre das vielleicht mal eine Möglichkeit?
Wovon ich träume, ist eine Art Mütterkreis, mit dem man sich wirklich regelmäßig trifft, die Kinder miteinander spielen lässt und sich in Ruhe über sein Leben unterhält. So etwas gibt es viel zu wenig, finde ich.
Also unterm Strich ist es, glaube ich, hilfreich, Zeit mit anderen Erwachsenen zu haben, Zeit ganz für sich alleine und Zeit mit dem Partner. Und Dinge zu tun, die dir selbst Spaß machen und die irgendetwas Positives aus dir herauskitzeln, sodass du wieder spürst, wer du bist. Dass das alles viel leichter gesagt als getan ist, weiß ich. Es gelingt mir auch noch nicht ausreichend. Aber man kann ja dazulernen und wachsen!
Alles Gute!
Danke für deine Tipps! Ich denke in so einer Situation ist es sehr wichtig auch mal Dinge zu tun worauf man selber Lust hat. Damit habe ich mir auch schwer getan weil ich es immer nur meinem Kind recht machen wollte und dann oft auch keine Lust hatte mich mit ihm hinzusetzen und zu spielen es war dann immer sehr gezwungen.
Generell habe ich das Gefühl kann ich es ihm zurzeit nie recht machen alles ist immer ein Kampf. Sei es Essen, Anziehen, Windel wechseln, Raus gehen usw…
Das mit der Lieblingsmusik hören und tanzen finde ich super. Oder auch beim Spazieren Sprachnachrichten mit Freunden zu schicken.
Oh ja ein Mutterkreis wäre wirklich super davon träume ich auch weil ich leider auch gar keine Freunde in meiner Nähe habe. Bei uns in der Stadt wird sowas leider auch nicht angeboten. Zum Glück haben wir heute die Möglichkeit uns auch über das Internet austauschen zu können. Ich sehe es auch als eine Art Zeit für mich wenn ich hier mit anderen Müttern schreiben kann.
Grade deinen Beitrag gelesen, in dem ich mich gut widererkenne (und anscheinend nicht nur ich). Ich denke auch, es könnte dir gut tun, wieder in das Arbeitsleben einzusteigen und vielleicht habt ihr auch das Glück, einen Platz in der Betreuung zu bekommen. Hast du die Möglichkeit, dir sonst mehr Auszeiten zu nehmen, Zeit für dich zu haben? Lg
Ich finde dich sehr sympathisch! Es ist total nachvollziehbar und menschlich, dass man irgendwann ausrastet, wenn ein Kind den ganzen Tag nur jammert oder nörgelt. Du DARFST irgendwann sagen, dass er jetzt ruhig sein soll. Auch aus Verzweiflung mal lauter werden oder das Kind vor Wut nachäffen, finde ich verständlich und nachvollziehbar, wenn jemand so überlastet ist, wie du.
Vielen lieben Dank!