Hey. Danke schon einmal fürs Lesen:
Unser Sohn hat schon früher Dinge anders gemacht: rückwärts gekrabbelt, einen partout nicht angesehen, auf seinen Namen kaum reagiert…aber das hat mich da nicht sehr irritiert.
Er ist grobmotorisch sehr fit, konnte schnell Rad fahren, klettern unw. Es hapert besonders mit der Sprache und auch dem Trocken-werden. Kinder in der Kita erzählen mit 2,5 Jahren von ihrem Alltag in der Kita - das könnte unser Sohn nicht. Er ist sich nicht mal sicher, was wir von ihm wollen, wenn wir uns erkundigen, ob er Mittagsschlaf machte. Gezielte Fragen werden häufig mit ganz anderen Themen beantwortet. Das passiert ständig. Gestern sagte ein Mädchen zu ihm:,,Das ist mein Fach, leg da nichts rein.“ Er: ,,Ja, dein Fach.“ Er will natürlich nicht ärgern, er versteht dann nicht den Zusammenhang… danach sagte er:,, meine Mama heißt Emi.“ Das Mädchen schaute ihn verwirrt an. Und das ist ganz häufig, wir wundern uns meist nicht so, da wir es ja auch so kennen. Da ich in letzter Zeit häufiger mit Eltern und ihren Kids nachmittags zusammen bin, seh ich wahrscheinlich aktuell diese Unterschiede (langsames Reden, Zusammenhanglose Äußerungen, die teilweise schwer nachzuvollziehen sind). Klar, man soll nicht vergleichen, aber es ist leider (für mich) sehr auffällig. Erzieher meinten bisher auch, dass er Fragen nicht beantwortet leider. Er wirke ,,abwesend“. Dann wurde auch mitgeteilt, dass er viel ,,nach spricht“, wenn die Erzieher zB untereinander sprechen oder ihm eine Anweisung geben (was er selbst nicht unbedingt versteht), & ob es zuhause auch so sei. Dachte dass sei üblich, aber für die Erzieher nicht. Er plappert viel nach, auch wiederholt er manchmal Fragen und wirft diese sozusagen einfach zurück.
Ich kann von ihm mit 3 Jahren und 3 Monaten keine Fragen beantwortet kriegen, ob er in der Kita schlafen konnte oder so. Aber lange Sätze kann er sehr gut bilden. Solange es darum geht, was in seinem Lieblingsbuch vorkommt - daher wurde er bei der U7a wohl als unauffällig eingestuft: er nahm ein Buch und beschrieb, was er sah. Aber diese Interaktionen im Alltag sind irgendwie ganz schwierig…
Manchmal krampft er etwas, das geht nur 4-6 Sek. und er spannt dann den Körper stark an, presst die Zähne aufeinander. Einen Zusammenhang hab ich noch nicht festgestellt, im Schlaf hat er es glaube nicht, sondern am Tag und glaube dann, wenn er gestresst ist.
Andererseits bin ich dann manchmal wieder fasziniert, puzzelt ein Puzzle mit 20 Teilen, erinnert sich an Dinge von vor nem Dreiviertel Jahr usw. Er ist sehr willensstark auch, er weiß was er will und ist sehr stur, spielt super mit Bällen.
Ohren sind übrigens in Ordnung, das haben wir abgeklärt.
Es ist nicht so, dass ich nie etwas unternommen hätte, es wurde vor einem Jahr beim Kinderarzt abgetan und als ich letztens diese kleinen ,,Krämpfe“ ansprach, hieß es auch erstmal, ich solle es auf Video einfangen. Das ist mir bisher einfach nicht gelungen.😕 hat jemand ähnliche Erfahrungen? Sollte ich mit ihm vielleicht zum Logopäden oder wegen der kurzzeitigen Krämpfe dem KiA mehr Druck machen??
Kind (3) scheint in einigen Bereichen entwicklungsverzögert 😞
Ich würde auch den Gang ins SPZ und aber auch zum Pädaudiologen anstreben. Er scheint das, was er hört zwar zu hören, aber nicht verarbeiten zu können. Evtl könnte da eine AVWS hinter stecken, also eine Auditive Verarbeitungs und Wahrnehmungsstörung. Diese Kinder hören alles und filtern nichts, also ganz grob erklärt.
Lass ihn durchchecken, stellt ihn auf den Kopf und lieber jetzt als später und dann wird es mit Schule knapp, weil die Wartezeiten so lang sind.
Falls du Instagram hast schau dir auch mal Kinder.sprache an. Die bietet im Zweifel auch eine online-Beratung. Vielleicht hat sie einen Rat, wo ihr hin solltet und was geklärt werden sollte.
Ich finde das auch auffällig. In dem Alter sollte das Sprachverständnis deutlich besser entwickelt und das Kind auch in der Lage sein, Fragen zu beantworten und zusammenhängend zu erzählen.
Ich schließe mich einer Vorschreiberin an: Schreibe am besten alle Auffälligkeiten auf und geh damit zum Kinderarzt, der euch an einen Facharzt überweist.
Mein Sohn ist viel jünger (2 Jahre 2 Monate), aber ich habe jetzt auch auf einen Termin beim Pädaudiologen gedrungen, da die Sprachentwicklung auffällig ist (sehr verwaschen Sprache, er benutzt oft das gleiche Wort für viele verschiedene Dinge und Außenstehende verstehen ihn oft gar nicht, wir manchmal auch nicht).
Ja, das werde ich… und auch um einen Termin bitten in der Kita.
Glaube die kennen sich damit nicht so aus und er läuft da irgendwie mit.
Ich glaube auch, dass er durch das häufige nicht- Verstehen immer öfter Unfälle hat, gestern hab ich innerhalb von 2 Wochen das dritte Unfallprotokoll unterschrieben.
Muss nichts damit zu tun haben, aber könnte.
Ansonsten werd ich es so machen definitiv …Das mit der auditiven Wahrnehmungsstörung könnte sein! Er merkt sich viele Wörter/ Sätze, hat einen super großen Wortschatz, aber eben wie er das einsetzt passt häufig nicht. Früher hat er auch immer alles nach geplappert- unabhängig davon, ob er die Bedeutung kennt.Er versucht auch vieles auswendig zu lernen, wiederholt dann bestimmte Sätze/ Passagen, die er dann aufgeschnappt hat- nur leider meist im unpassenden Zusammenhang. Er hat nun dafür zum Beispiel den Sinn von,, gute Idee“ verstanden. Wenn ich irgendeinen Gedanken ausspreche, sagt er dann:,, Das ist eine gute Idee! (: das passt sogar meist, aber eben leider nicht immer..Es wirkt halt so, als müsse er sich alles abschauen und spielt die Betonungen und Gestiken dazu nach (sofern er sie interessant fand).
Auch euch viel Erfolg, genau, je eher etwas getan wird, desto besser.
Danke für eure Einschätzung 😇
Was heißt, die Ohren sind abgeklärt?
Nur der Hörtest beim Kinderarzt oder wart ihr beim Pädaudiologen ?
Das ist das Wichtigste.
Ich finde, du solltest dringend auf weitere Abklärung drängen . Ein EEG wäre sicher gut, wahrscheinlich am besten ein Schlaf-EEG, weil man da manches sieht, was man bei einem Wach-EEG nicht sieht.
Kritisch ist das schlechte passive Sprachverständnis. Das muss für dein Kind sehr frustrierend sein.
Bedenke, dass man für einen Termin im SPZ evtl. Monate warten muss, und dann für eine Therapie auch nochmal. Deshalb ist es wichtig, dass du jetzt die Dinge anschiebst.
Sorry dass ich erst jetzt antworte, habe deinen Kommentar vorher gar nicht entdeckt.
Was meinst du mit schlechtem passiven Sprachverständnis?
Ich glaube auch, dass es ihn frustriert.
Mittlerweile wird er anderen Kindern und auch uns Eltern gegenüber aggressiv.
Kann auch mit der Autonomiephase Zusammenhängen , man merkt jedoch, dass er sehr unter Spannung steht und Stress in sich hat, den er abbauen muss…
Ich will die Dinge auch angehen und habe einen Termin beim Pädaudiologen (leider erst Januar)… mit den Erziehern möchte ich bald sprechen, habe aber erstmal noch gewartet, da er gerade zu den größeren Kindern kam und es einen Wechsel gab. Daher mussten sie ihn erst einmal kennenlernen…
Dort gibt es übrigens ein offenes Konzept (praktisch für die Kits, da viel Personal fehlt). Die Kinder werden sich häufig selbst überlassen und schwimmen irgendwie mit. Daher überlege ich, ob er die Kita wechseln sollte.
Wegen der Krämpfe würde ich als erstes einen Termin bei einem Kinderneurologen machen.
Dort werden den verschiedene EEGS geschrieben.