Hallo Urbia-Mamas,
Meine Kleine 1,5 und mein Großer 2,5 gehen in die Krippe. Betreuungsschlüssel mal 1:3 mal 1:4.
Der Tag sieht so aus:
8-8:30 Bringen
8:30 Frühstück
11:30 Mittagessen
12-13 Uhr Abholung
Kein Schlaf, keine Räumlichkeiten und Betten hierfür vorhanden.
Nun bleibt mein Sohn immer sehr gerne bis 13 Uhr. Meine Tochter ist seit mehr als einem Monat in der Eingewöhnung (sie macht es komplett tränenfrei und gut) nur wird sie laut den Erzieherinnen um 10:30 schon müde und möchte dann viel auf dem Arm sein. Daher soll ich sie immer zwischen 10:30 und 11 Uhr abholen. Dann macht mein Sohn aber einen Aufstand, dass er noch bleiben und mit allen Mittagessen möchte, was ich auch verstehen kann. Folglich fahre ich wie blöde zig mal die selbe Strecke. Das ärgert mich zunehmend. In der Krippe habe ich es angesprochen, aber sie sehen meine Tochter noch nicht länger als 2-3 Stunden in der Betreuung. Obwohl sie laut ihnen immer gut drauf ist und nicht weint oder jammert, nur halt müde ist.
Meine Frage nun: Ist das Vorgehen der Krippe normal? Macht man das so?
Krippe will 1,5 Jährige immer früh abgeholt haben
Hallo Aurelia2020,
bei uns war es am Anfang auch so, dass mein Sohn (er ist aber in einer Tagesmuttervereinigung, also 2 Tagesmütter mit ca. 13 Kindern) vormittags immer sehr müde war - es war auch grad die Umstellung von zwei Tagschläfchen auf eins. Die Tagesmutter hat ihn dann aber einfach, wenn er wirklich zeitig nochmal müde war, in einen Wagen gepackt und ihn für ca. 30 Minuten nochmal schlafen lassen. Trotzdem hat er dann zwischen 11:30 und 12 Uhr mit den anderen Kindern den "richtigen" Mittagschlaf gemacht. Ich denke eine normale Vorgehensweise gibt es nicht, das wird jede Krippe/Kita/Tagesmutter anders machen, aber ich fand es toll, dass sie so individuell auf meinen Sohn eingegangen sind und ihm das gegeben haben, was er in dem Moment braucht. Er hat sich dann auch wirklich schnell an den neuen Tagesablauf gewöhnt, aber das geht natürlich nicht, wenn die Mama das Kind immer vorzeitig abholen muss. Vielleicht fragst du dort einfach mal nach, ob sie das auch so machen könnten?
Liebe Grüße und ich drück die Daumen!
Vicky
Danke für deine Erfahrung! Ich habe das mit dem Schläfchen in Kinderwagen mehrmals vorgeschlagen. Das könnten sie jedoch nicht leisten, obwohl ich gesehen habe, dass es bei mindestens einem anderen Kind gemacht wird... Letzten Endes haben sie es auf meine Bitte hin gestern versucht sie bis zum Mittagessen da zu behalten. Es hat tatsächlich anstandslos funktioniert. Mein Sohn sah den Krippentag auch als "abgeschlossen" an und kam freiwillig um viertel vor 12 mit.
Ich bin keine Erzieherin, aber aus meiner Sicht ist das nicht zielführend. Wie soll sie sich denn daran gewöhen, bis um 13 Uhr wach zu bleiben, wenn sie dazu nie die Gelegenheit bekommt.
Wenn sie grundsätzlich gut gelaunt, aber halt müde ist, sehe ich da absolut keinen Anlass, sie immer so früh holen zu lassen. Da machen es sich die ErzieherInnen schon seeeehr einfach. Klar ist es nicht prickelnd, ein müdes Kind durch due Gegend zu tragen. Aber da müssen sie halt durch, das gehört letztlich auch zum Job, dass man auch mit mal nicht so gut gelaunten Kindern klarkommen und sie trotzdem verständnisvoll betreuen muss. Mein Großer hat sich die ersten Wochen auch nicht leicht getan, statt um 11.30 Uhr erst um 12.30 Uhr schlafen zu gehen.
Ne, gehört nicht dazu! Ich denke eher, die Erzieherinnen machen das einzig richtige: Sie schauen auf das, was das Kind in dem Moment braucht und nicht auf das, was für die Mütter am bequemsten ist (beide Kinder erst um 13 Uhr abholen).
Ich lese heraus dass das Kind Schlaf braucht - nicht die Mutter.
In meinen Augen machen es sich also die Erzieher bequem indem sie die Mutter holen anstatt (versuchen) das Bedürfnis nach Schlaf zu erfüllen.
Ein Kind was gegen 10 Uhr müde wird daran zu gewöhnen bis 13 Uhr wach zu bleiben - ja, ist der falsche Weg.
Aber es ist auch der falsche Weg die Mutter volle Betreuungskosten zahlen und doppelte Fahrtwege in Kauf nehmen zu lassen.
Und das vermutlich noch mehrere Monate.
Kenne ich nicht so.. mein Sohn ist mir knapp 13 Monaten eingewöhnt worden.
Was soll das denn bringen? Sie braucht doch auch Gelegenheit, sich an die Anstrengungen zu gewöhnen und sich dem neuen Rhythmus anzupassen?
Was bringt denn eine erfolgreiche Eingewöhnung, deren Ziel eine Halbtagsbetreuung ist, wenn man dann nicht auch einen halben Tag dort bleibt? Bei vielen ist doch in dem Alter auch das Ziel der ganze Tag. Wir hatten auch keine Zeit, uns da erstmal 3 Monate dran anzunähern und brauchten wir auch zum Glück nicht, weil alles gut klappte.
Also keine Ahnung - ich würde das vermutlich davon abhängig machen, was die Erzieher sich jetzt vorstellen, also wie lange das jetzt noch so gehen soll.
Wenn man bedenkt, dass die Erzieher ja wahrscheinlich das Beste für das Kind im Sinn haben und du eigentlich die Zeit zur Verfügung hast, dann würde ich das wahrscheinlich noch 1-2 Wochen im Sinne des Kindes mitmachen. Wobei ich auch da wieder denke, dass das relativ unerheblich ist. Sobald das Kind die volle Zeit dort ist, wird das immer anstrengend sein und das Kind wird immer müde sein.. da kann ich mir nicht vorstellen, dass das einen großen Unterschied macht, ob man da jetzt noch 1, 2, 3 Wochen herumeiert.
Und auf der anderen Seite bin ich allerdings auch eher dazu geneigt, zu sagen, dass ich für Stundenzahl x bezahle und es aus diesem Grund eigentlich ja auch meine Entscheidung sein sollte, wie lange mein Kind dort bleibt. Immer unter der Voraussetzung, dass es dem Kind gut geht natürlich.
Bei einer Krippe würde ich zB auch annehmen oder erwarten, dass sich Kinder einfach ein wenig ausruhen können, wenn sie müde sind. Nur weil dort nicht geschlafen werden kann, heißt das ja nicht, dass sich ein Kind nicht mal ausklinken kann.
Aber schwierige Sache. Muss man ja auch abwägen, ob man da nun Stress machen will und so.. kommt ja vielleicht auch nicht immer so gut an. Aber die kennen dich ja schon. Sag doch einfach mal, dass das für dich super nervig ist, wenn du den ganzen Vormittag damit verbringst, deine Kinder in Etappen abzuholen. Vielleicht verstehen sie das ja.
Unser Sohn hat in den Alter einfach vormittags in der Kita geschlafen... Das hat geholfen und er hat durchgehalten.
Würde das gehen? Dass sie sich das mal hinlegen kann?
Ich finde es sehr ungewöhnlich dass es in einer Krippe keine Räumlichkeiten zum schlafen gibt.
Auch finde ich es sehr ungewöhnlich dass die Kinder (alle unter 3) von 8 bis 13 Uhr wach bleiben (müssen).
Die wenigsten Kleinkinder die ich kenne "schaffen" das ohne Übermüdung.
In den hiesigen Krippen wird gegen 11 gegessen und gegen 12 Uhr geschlafen (Krippe in der ich gearbeitet habe, Krippen der eigenen Kinder und wenn ich mal ein Krippenkind als Gastkind habe).
Einige die so um 1 Jahr sind, müssen auch Vormittags nochmal schlafen können - werden dann - wenns eine bedürfnisorientierte Krippengruppe ist - nochmal hingelegt/in den Schlaf begleitet.
Bei uns ist der Betreuungsschlüssel 1:6 und das ist in der Regel möglich.
Sind aber auch die Räumlichkeiten für da ...
Bei mehr als einem Monat Eingewöhnung - komplett Tränenfrei und gut wie du schreibst, wäre die Eingewöhnung abgeschlossen.
Nach Bedürfnissen gucken ist ja nicht nur in der Eingewöhnung wichtig. Wenn die Kleine in 5 Monaten noch ein Vormittagschläfchen brauchen sollte, müssten die Erzieher darauf ja auch eingehen und ihr die Möglichkeit zum schlafen geben.
Also nein - ich finde das Vorgehen nicht normal.
Schläft deine Kleine im Kinderwagen?
Könntest du vorschlagen dass sie - zumindest bei gutem Wetter wenns keinen trockenen Unterstand gibt - das müde Kind im Kinderwagen zum schlafen bringen und sie draußen im Kinderwagen schlafen könnte - (natürlich mit Blick aufs Kind - durch Fenster (wenns geöffnet ist kann man sie ja auch hören wenn sie wach wird) oder babyphone).
Dann schläft sie 30 Minuten - ist fit fürs Mittagessen und nochmal ne Spielrunde.
Win win Situation würde ich sagen.
Edit:
Vielleicht geht ja für euch auch die Option, dass deine Tochter bei einem Erzieher in der Trage schlafen kann.
(Ich weiß, ne ungewöhnliche Option und wahrscheinlich auch nicht möglich - Kind kennst nicht (mehr), Kind zu groß,
Erzieher, Eltern oder Kind wollen nicht - was ja total verständlich ist, Tragen ist ja doch was eher intimes.)
Aber wollte die Idee mal in den Raum werfen.
Ne Freundin ist Krippenerzieherin und hat sich neulich bei mir die Manduca für die Eingewöhnung eines absoluten Tragekindes ausgebort - war für alle ne gute Lösung. Daher fiel mir das ein.
Das wollte ich auxh vorschlagen! Gib doch einfach einen Kinderwagen mit, dann ksnn die Kleine dort eine Weile schlafen...
In unsrer Kita haben sie sogar eine Wägen, die dann auch drin benutzt werden - z.B. für unsre Kleine, die nur im Wagen, in der Trage (haben sie auch da, nutzen es aber bei ihr selten, weil sie den Wagen gut annimmt und da das Ablegen wegfällt...) oder stillend einschläft...
Ja das ist sehr ungewöhnlich, das stimmt. Ich habe auch gestutzt, als ich das erfahren habe. Es gibt zwei Gruppen in der Krippe. Eine Vollzeitgruppe mit Schlafräumen und eben diese Vormittagsgruppe.
Jedenfalls ist das eine ansonsten wundervolle Einrichtung mit außergewöhnlichen Räumlichkeiten und großem Gelände (alter Hof). Und bei 200 Bewerbungen auf einen Platz möchte ich mich gar nicht beklagen, zumal ich erst nächstes Jahr meine Arbeit wieder aufnehme.
Mein Vorschlag mit dem Mittagsschlaf im Kinderwagen wurde seltsamerweise abgelehnt, obwohl sie das durchaus mal machen (habe es selbst gesehen). Letzten Endes haben sie es auf meine Bitte hin gestern versucht sie bis zum Mittagessen da zu behalten. Es hat tatsächlich anstandslos funktioniert. Mein Sohn sah den Krippentag auch als "abgeschlossen" an und kam freiwillig um viertel vor 12 mit.
Eine Betreuung für Kinder unter 3 Jahren ohne jegliche Schlafmöglichkeit - das ist schon sehr weit entfernt von Bedürfnisorientierung und Kindeswohl.
Wie kommt man auf die Idee, so eine Krippe zu eröffnen? Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.