Hallo ihr lieben!
Unser Sohn nähert sich langsam den 2½ Jahren und geht seit kurzem in den Kindergarten.
Normalerweise haben wir selbst einen Kindersitz mit 5-Punkt Gurt im Auto, da seine Großeltern ihn jedoch zwischendurch auch vom Kindergarten abholen und sich dafür extra einen Kindersitz der Gruppe 2 (ab 15kg) geholt haben, in welchem er ausschließlich mit 3-Punkt Gurt angeschnallt ist, stellt sich uns nun die Frage ob dieser überhaupt altersgerecht ist?
Überall steht, dass diese Art von Sicherung unter anderem erst um das 4. Lebensjahr rum empfohlen wird. Wenn man etwas weiter liest, stellt man jedoch schnell fest, dass es Primär um Gewicht und Größe des Kindes geht.
Unser Sohn ist c.a 104cm groß und wiegt 16½kg.
Auf der Seite des ADAC's steht beispielsweise, dass die Rückhaltefunktion mancher Gurte erst ab 18kg greift, auf der Seite des Sitzherstellers dass die Sicherheit mit dem Auto Sicherheitsgurte bereits ab 15kg gewährleistet ist.
Uns es bewusst dass er für sein Alter recht groß ist, aber von den 4Jahren ist er dennoch weit entfernt. Selbst wenn es hauptsächlich um Größe und Gewicht geht, ist für uns fraglich ob Er in diesem Alter im Falle eines Unfalls mit 3-Punkt Gurt ausreichend geschützt ist.
Wir würden uns sehr über hilfreiche Antworten freuen :)
LG
Minim7
5-Punkt Gurt, oder 3-Punkt Gurt?
Am besten geschützt, nämlich 5 mal sicherer, ist rückwärts gerichtetes fahren.
Ob der Dreipunktgurt greift, hängt von der korrekten Sitzeinstellung und ob dieser überhaupt richtig zu Kind und Auto(-Gurt) passt ab. Das Kind muss still sitzen, hampelt es rum, liegt der Gurt nicht mehr dort an wo er soll.
Die größte Verletzungsgefahr besteht durch die wirkenden Kräfte beim Unfall, wenn der Kopf nach vorne geschleudert wird. Des Weiteren kann ein falsch sitzender Dreipunktgurt auch zur Strangulation führen.
Es wird sich trotzdem niemand für ein Zweitauto und nur gelegentliche Autofahrten einen teuren Reboarder leisten (können).
Das ist In etwa unser "Problem", der Sitz wird max. 2 Mal wöchentlich genutzt und dass meist nur für hin- ODER Rückfahrt. Falls es einmal hin und Rückweg wären, wären das insgesamt 15Minuten, was einem Maximum von 30Minuten Wöchentlich entsprechen würde😅
Wenn es ums vorwärts gerichtete fahren geht, halte ich nach längerer Recherche einen 5-Punkt-Gurt für ungünstig. Das Problem ist da soweit ich es verstanden habe, dass der Körper bei einem Aufprall fest im Sitz bleibt und lediglich der Kopf nach vorne geschleudert wird und die Halswirbelsäule das alles abbekommt. Wenn der Sitz ab 15kg zugelassen ist und das Kind sich nicht abschnallt (was unser Sohn erst mit knapp 4 Jahren gelernt hat) und im Großen und Ganzen vernünftig sitzen bleibt, würde ich den 3-Punkt-Gurt nehmen, oder in einen Reboarder für größere Kinder investieren.
Er schnallt sich nicht mehr ab und bleibt eigentlich immer vernünftig sitzen. Oma und Opa haben den Sitz bezahlt und haben dafür nur ein bestimmtes Budget, wobei ich nicht weiß ob ein Reboarder da noch reinfällt. Zu Not würden wir selbstverständlich auch etwas dazu tun, es ging sich hier nur hauptsächlich um den Sicherheitsgurt. Der Sitz ist nicht täglich in Gebrauch und wenn nur für eine Strecke von max. 15min ( was hin- & Rückweg beeinhaltet) insgesamt. Mir ist bewusst dass auf diesem Weg auch etwas passieren kann, aber einen 200€ Kindersitz zu kaufen, für eine Nutzung von 30min Wöchentlich, wenn eigentlich einer Vorhanden ist, müssten wir uns nochmal gründlich überlegen. Das würde wahrscheinlich auch unser Budget etwas sprengen 😅
Bei einem so kurzen Weg bleiben die Kinder dann ja in der Regel ganz normal im Sitz sitzen und machen keinen Blödsinn. Ich würde davon ausgehen, dass das dann auch mit dem 3-Punkt-Gurt passt und halte diesen dann für die bessere Wahl als den 5-Punkt-Gurt.
Wir haben auch vor dem dritten Geburtstag einen Dreipunktgurt genommen. Das kind schnallt sich nicht ab und lässt den Gurt dort, wo er ist.
Ich würde auf einen reboarder ohne Isofix umsteigen. Die gehen bis 25 Kilo und haben einen fünf Punkt Gurt
Es geht nicht nur um Grösse und Gewicht, sondern auch ums Alter, denn das Kind kann den dreipunkt Gurt viel einfach selber öffnen als den 5-Punkt Gurt. Es muss verstehen, dass dieser nicht geöffnet werden darf beim Fahren!!
Das Problem mit dem Autogurt bei so kleinen Kindern ist ja oftmals, dass sie nicht ruhig im Sitz sitzen oder mit dem Gurt spielen. Dann ist der im Falle eines Unfalls nicht mehr straff gespannt und funktioniert dann halt nicht.
Es gibt ja auch Reboarder, die bis 125 cm bzw. 32 kg gehen. Vielleicht können sich die Großeltern so einen anschaffen.
Wir haben genau das selbe Problem mit unserem sehr großen Zweijährigen.
Die Empfehlungen zu den Reboardern hier sind ja schön und gut, ABER wir bekommen unsere 100cm+17kg jetzt schon kaum noch in den Reboarder, weil der Abstand zwischen Sitz und Autodecke sehr niedrig ist und ich Probleme habe, das Kind überhaupt in passender Position hochzuheben.
Wir haben einen ganz normalen Audi A4 Kombi und einen Reboarder von Joie bis 105cm/18 Kg. Bei uns ist alleine wegen dem Reinsetzen danach auch einfach Schluss mit Reboarder.
Es gibt eine große Auswahl an länger passenden Reboardern, in der Regel bis 125 cm und mit unterschiedlicher Gewichtsbegrenzung. Diese sind kein Vergleich zu „Standard 105cm/18kg-Reboardern“, meist ist der Sitz tiefer und die Beinfreiheit variabel.
Wir fahren übrigens ein Auto in selbiger Größe wie der A4, die beiden dort länger passenden Sitze sind deutlich komfortabler für mich (und Kind) als der zuvor genutzte drehbare Sitz.
Wenn tatsächlich Interesse an einem Reboarder besteht, empfehle ich immer sich dahingehend im
richtigen Fachgeschäft beraten zu lassen.
Es ändert doch aber nichts daran, dass du das Kind immer hochheben musst, damit es in den Reboarder passt und dazu noch in einer bestimmten Haltung.
Bei mir ist jetzt mit 17kg echt schon die Obergrenze von dem was ich so heben kann. In vorwärts gerichtete Autositze kann mein Sohn jetzt schon fast ohne Hilfe reinklettern.