Ich brauche auch mal das Schwarmwissen. Mein Kleiner ist jetzt 14 Monate alt. Er ist sehr klein und leicht für sein Alter (unter 3. Perzentile). Medizinisch ist alles in der Uniklinik abgeklärt, er ist gesund. Motorisch und kognitiv war er immer eher überdurchschnittlich; erste freie Schritte mit 11 Monaten, spricht bereits ca. 6 Wörter, versteht sehr viel usw. Das zu den Rahmenbedingungen.
Nachts wird er im Durchschnitt seit Geburt alle 2h wach. Kann auch mal stündlich sein. Ab und zu schläft er mal 3-4 h am Stück, länger nie. Er nimmt keine Flasche und keinen Schnuller. Haben wir sehr oft versucht. Tagsüber isst er mittelmässig, Brei und Familienkost.
Tagsüber habe ich ihn mit 11 Monaten abgestillt, das ging ziemlich problemlos. Jetzt will ich spätestens in 2 Monaten auch nachts abstillen. Ich würde dann Flasche anbieten, da er ja eh zu dünn ist und evtl Hunger hat. Keine Ahnung ob er sie dann nimmt.
Ich habe mir zwei Möglichkeiten überlegt, entweder "radikal abstillen" und erklären, dass es nun keine Muttermilch mehr gibt. Oder noch abends zum Einschlafen und morgens beim Aufstehen stillen, nur Nachts weglassen. Aber keine Ahnung ob er das dann versteht, also wann er noch darf und wann nicht. Die zweite Möglichkeit habe ich mir gedacht, weil es für ihn als Übergang einfacher sein könnte und auch für mich schonender wegen Milchstau usw. Ich würde dann aber schon ein paar Wochen später ganz abstillen.
Was habt ihr hier für Erfahrungen in dem Alter mit dem Abstillen? Ich versuche auch jetzt manchmal, wenn er aufwacht nicht direkt die Brust anzubieten, sondern "shsh" usw. aber in 90% funktioniert das nicht und er schreit sehr schnell laut los. Er schläft direkt neben mir im Baby(beistell)bett.
Kleinkind 14 Monate
Hast du einen Partner?
Bei uns hat mein Mann 2 Wochen die Nächte ganz übernommen. So zu sagen 'radikal abstillen', er hat ein Fläschchen Wasser daneben gehabt um es ihm anzubieten.
Ich war sehr überrascht wie leicht es gewesen ist, dass der Papa ihn ins Bett bringt. Letztendlich war es für mich eine große Umstellung nicht bei jedem 'mäh' die Brust raus zu holen.
Wir haben ihn zu dem Zeitpunkt schon in seinem Zimmer schlafen lassen. Auch wenn das bedeutete, dass ich mit in seinem Zimmer schlief.
Es kam vor, dass er nachts noch Hunger hatte (währen der Wachstumsschübe), aber er wollte nie Flasche mit Milch trinken, also sind wir nachts aufgestanden und er hat noch eine Banane/Mandarinen/Brot/Wurst/usw. gegessen und ist danach wieder ins Bett. Kommt aber inzwischen sehr viel seltener vor.
Hol dir von deiner FÄ eine Abstilltablette, dann kommt es seltener zu einem Milchstau.
Danke für deinen Input!
Das mit dem Partner habe ich noch vergessen zu schreiben. Ja, ich habe einen Partner, der arbeitet leider allerdings 5 Nächte pro Woche abends/nachts bis teilweise Mitternacht.
Tagsüber kann er den Kleinen gut hinlegen. Abends haben wir es vor ein paar Wochen versucht, ich war auch ausser Haus, der Kleine wollte aber einfach nicht einschlafen und hat immer wieder Mami gerufen. Mein Mann hat es 3h lang versucht.
Dann macht das, wenn er sich 2 Wochen Urlaub nimmt, so haben wir es auch gemacht :)
Du kannst ihm erklären, dass es nach dem einschlafen bis es hell wird keine Brust mehr gibt. Klar verstehen sie das. Ob sie es akzeptieren, ist eine andere Sache, da musst Du standhaft sein oder den Papa mit dem Kleinen lassen. Dann riecht er die Milch nicht und beruhigt sich eventuell schneller.
Wir haben hier auch ein sehr zierliches Kleinkind. Bei uns war Abstillen in der Nacht und zum Einschlafen ohne Flasche nicht möglich. Abgestillt habe ich mit ungefähr 16 Monaten und ich habe darüber einfach viel mit ihm gesprochen und immer gesagt, dass die Milch in der Brust leider leer ist. Erst haben wir das Einschlafen durch Flasche ersetzt und dann auch die Nächte. Wach wird er immernoch alle 2-3h und trinkt dann halt Flasche statt stillen. Tatsächlich wünsche ich mir ganz oft noch nachts zu stillen weil ich die Flasche sooo anstrengend finde.
Ich habe tatsächlich von jetzt auf gleich abgestillt. Hier wollte jemand 15 Monate lang keine Flasche, so überhaupt nicht. Auch nicht wenn man kurz vorm verdursten stand
Mir hat das Stillen in der Nacht aber so richtig gereicht, stresste mich nur noch. Anfang September habe ich in einem Anflug purer Verzweiflung ihr eine Flasche gegeben und siehe da, sie trank sie ziemlich schnell leer, als würde es keinen Morgen geben. Ein paar Tage später habe ich sie Nachts gar nicht mehr gestillt und sie kommt jetzt nicht mehr alle 2-3 h sondern wird im 3 wach, kriegt die Flasche und schläft weiter bis halb 7.
Groß Tipps habe ich da leider nicht, weil ich auch total verzweifelte und anscheinend Glück hatte, dass sie plötzlich die Flasche nahm. Vielleicht auch nochmal versuchen? Abstillen nach Gordon lief bei mir semi prächtig, auch weil ich eigenen Schlaf bevorzugte 😂
LG