Erster Abendtermin ohne Kind

In ein paar Wochen hab ich den ersten Abendtermin, zu dem Baby (dann 12 Monate) definitiv nicht mit kann.

Bisher hab ich immer alles so organisiert, dass Baby dabei war, notfalls samt Papa als Babysitter. Bei diesem Termin geht das definitiv nicht.

Ich hab jetzt schon totale Panik davor 🫣

Ich stille noch. Tagsüber versuche ich das bereits zu reduzieren, recht erfolglos. Einen Tag isst er super, den nächsten will er nur Milch 🤷 Abends und nachts darf eigentlich gern bleiben.

Der Kleine kennt Papa natürlich, wird tagsüber regelmäßig von ihm betreut (verkehrte Welt bei uns: ich arbeite, mein Mann nicht bzw. nur minimal). Tagsüber alles gar kein Thema. Der Kleine isst, trinkt, schläft beim Papa. Nur hin und wieder, wenn er nen quengeligen Tag hat, muss ich ihn an Papatagen mittags schlafen bringen.

Tja, aber abends gibts nur Mama. Mama, Mama, Mama. Nur Mama. Wehe mir ich muss mal pinkeln und Papa übernimmt für die zwei Minuten 🫣 da ist hier Weltuntergang.

Bisherige Versuche, dass ich z.b. Gassi gehe und Papa in der Zwischenzeit den Kleinen schlafen legt, enden in hysterischen Schreiattacken. Bis Mama da ist. Egal wie lange das dauert. Bin ich dann da: Zack, ruhig 🤷

Mein Mann ist nun auch nicht der talentierteste in der Lösungsfindung, letztes Mal hat er dann Videos mit dem Kleinen geguckt, Hauptsache er brüllt nicht bis Mama da ist 🤦 einschlafen ist so natürlich ganz ganz ganz weit weg.

Tja, nun hab ich aber bald diesen Abendtermin 🫣

Habt ihr Ideen, wie wir das Ganze üben können? Ohne den Kleinen zu terrorisieren? Und den Papa wenns geht auch nicht 😂

Fläschchen akzeptiert er nicht, Schnulli auch nicht. Aus Wasserflaschen und Bechern trinkt er, aber sein abendliches Nuckelbedürfnis stillt das natürlich nicht 😕 Pre kennt er bisher gar nicht, wir geben Wasser, Tee, Milchalternativen, auch mal einen Schluck Bubbelwasser oder sogar mal Apfelsaftschorle. Sollten wir ihm abends Pre anbieten? Aus dem Becher oder so? Damit er das schon mal kennen lernt?

Theoretisch muss ich den ganzen Tag inklusive abends weg. Ich bekomme aber aktuell schon Milchstau, wenn der Kleine länger als 6 Stunden nicht trinkt. Im Arbeitsalltag bringt mein Mann ihn mir ins Büro, ich stille, er nimmt ihn wieder mit.

Wie mache ich das den ganzen Tag ohne Baby? Muss ich jetzt schon die Brust daran gewöhnen, sprich, tagsüber reduzieren?

Außer Haus abpumpen ist... hmm... schräg. Ich müsste das dann in der Toilette machen, hab da sonst keinen Rückzugsort. Wie macht ihr das? Wo?

Das Baby stille ich einfach öffentlich - mein Kind isst/trinkt dabei ja, das ist ganz natürliche Nahrungsaufnahm. . Aber abpumpen fühlt sich schräg an... ich will das gar nicht vor anderen aussprechen: du, kannst du mal kurz rausgehen, ich muss hier Körperflüssigkeiten aus mir rauspumpen 🫠

Alternativ könnte mein Mann den Kleinen "kurz" zum Stillen vorbeibringen, muss dann aber extra ne Stunde hinfahren und ne Stunde wieder zurück 🫣 und dafür auch noch ein Auto von Oma oder so ausleihen, da wir nur ein Auto haben...

Ach, ich mach mir so viele Gedanken 🫣 ich hab echt Panik vor diesem Termin, obwohl es eigentlich ein echt toller Anlass ist, auf den ich mich normalerweise total freuen würde...

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Also meine Erfahrung ist: wenn’s gehen muss, dann gehts auch. Die ersten 6-7 Monate ungefähr ging hier auch nur Mama. Versuche meines Manns sie abends ins Bett zu bringen, auch während ich mal kurz Gassi war, endeten in Frust bei Baby und Kind.
Dann hatte ich ein Event, was mir sehr wichtig war. Ich war zwei Tage nacheinander jeweils von nachmittags bis spät abends weg. Am ersten Tag hatte Papa alles versucht und ist letztendlich auch beim Video gelandet bei dem sie dann eingeschlafen ist (ja ich bin eigentlich auch gegen zu frühe Mediennutzung aber in solchen Ausnahmesituationen gilt: Hauptsache es funktioniert!). Ganz wichtig war aber dass ich wirklich nicht nur mal kurz vorm Haus war sondern schon eine Weile vor dem einschlafen weit weg und nicht greifbar.
Flasche und Schnuller gibts hier auch nicht, Papa kuschelt zum einschlafen.

Mit der Pre extra üben würde ich nicht. Habt welche da für den Fall, am besten die fertig abgemischte, und wenn er wirklich Hunger hat wird er bisschen davon trinken.

Aber ich denke ums abpumpen wirst du nicht drum herum kommen. 2 Stunden Autofahrt zum stillen erscheint mir keine wirkliche Alternative.

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Hi,

einfach machen. Kinder in dem Alter sind nicht doof, die können schon einschätzen, dass wenn Mama nicht da ist, dass es dann auch keine Milch gibt.
Ich würde in dem Alter also weder abpumpen noch pre geben, sondern Wasser. Du kommst doch nachts wieder, oder ?
Ansonsten würde ich tatsächlich pre kaufen. Es gibts Fertigflaschen, die hatte ich hier dann zu Hause.
Meine Tochter hat davon nur ganz wenig getrunken und das auch nicht aus so einer "Babymilchflasche" sondern aus der Trinkkernflasche von nuk, wo sonst Wasser drin war. Das hat hier gut geklappt.

Ansonsten muss man das wohl einfach "durchziehen". Bisher hat dein Kind ja auch gelernt, dass es nur laut und lange genug weinen muss und dann die Mama kommt zum stillen.

Ich wünsche dir viel Erfolg. 🍀

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Ich glaube auch, in dem Alter und da Papa und Kind eigentlich ein gutes Team sind, müsst ihr das nicht groß üben, weil es im Ernstfall dann meist besser klappt als bei einer Übung. Bei mir wäre abpumpen nötig gewesen, um einen Milchstau zu vermeiden. Der Arbeitgeber muss dafür eigentlich einen Raum zur Verfügung stellen, glaube ich. Funktioniert abpumpen bei dir denn?
Und wenn es auf einen langen Abend mit Videos und Lieblingssnacks hinaus läuft, dann ist das so. Hauptsache Vater und Kind merken, dass sie das irgendwie auch zu zweit schaffen.

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Huhu! Bei mir war es auch ca mit einem Jahr soweit, ich bin wieder arbeiten gegangen und das geht teilweise bis 22 Uhr. Keine Chance auf Vorbeibringen und kurz stillen. Ich sags mal so, da mussten die Beiden durch😅Will nix beschönigen, beim ersten Mal gab es schon ordentlich Gebrüll und mein Freund ging auf dem Zahnfleisch. Aber wie alle Anderen schon schrieben:was sein muss, geht auch irgendwie und Baby hat im Laufe des Abends akzeptiert, dass Mama eben nicht da ist und das Einschlafen funktionierte irgendwie auch ohne mich. Es war kein schöner Abend, aber alle haben ihn überstanden und mit der Zeit wurde es besser.
Versuch, den Abend zu genießen und Dir keinen zu großen Kopp zu machen. Die schaffen das schon💪

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Gibt es die Möglichkeit, dass der Vater Unterstützung hat? Z.B. von nem guten Freund (am besten auch schon Vater), einem Elternteil, ... Dann wärt ihr vielleicht alle entspannter, weil es ja höchstwahrscheinlich auf einen schwierigen Abend hinauslaufen wird

Denn: ich denke, das werden Papa und Kind schon schaffen. Aber alleine schon das Wissen, nicht alleine zu sein, finde icj persönlich total beruhigend! Bis hin zu mehr weitere Hände zum Essen kochen, trösten, wenn Papa auf Klo muss, etc.

(Ich musste an den Abend denken, als meine Kleine Corona hatte. Das wusste icj in dem Moment noch nicht, war nur total verunsichert über ihre Symptome und ihr verändertes Verhalten. Mein Mann war damals nicht da und ich war heilfroh, dass meine beste Freundin einfach da war und im 5 Minuten Takt Symptome für mich gegoogelt hat!)

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Nur dass es ja nichts zu googeln gibt und der Papa den Alltag mit dem Kind ja gewohnt ist. Da hätte ich eher die Sorge, dass Besuch beim Kind die Anspannung erhöht.

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Oh, ne, wenn dein Kind da angespannter regiert, dann ist es keine gute Idee! Da kennst du dein Kind natürlich am besten.
Drücke euch die Daumen, dass der Abend gut klappt!

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Der Papa scheint sich ja viel zu kümmern, ist also eine feste Bezugsperson. Da wird das Kind dann schon umschalten dass Mama nicht da ist und es keine Milch gibt.

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Ich bin der festen Überzeugung, dass Papa und Kind da einfach mal durch müssen. Wird es ein harter Abend mit viel Geweine? Vielleicht. Aber im Ergebnis lernt dein Kind, dass es auch abends bei Papa Sicherheit und Geborgenheit findet. Und langfristig habt ihr alle was davon...

In dem Alter wird dein Kind sicherlich schon gut unterscheiden können, dass Mama die yummy Milch in der Brust hat und Papa nicht ;) Natürlich wird mit allen (stimmlichen) Mitteln versucht, dich herbei zu rufen. Er kennt es ja bisher nicht anders. Aber das ist ein Prozess und ich persönlich finde, dass es wichtig ist da auch als Mama mal einen Schritt zurück zu bleiben und dem Papa die Chance geben, dass durch zu halten und fürs Kind da zu sein.
Anders als manch Vorredner verstehe ich die Mediennutzung da nicht, aber das muss jeder selbst entscheiden. Im Zweifel kann er doch vielleicht mit Trage, Kinderwagen oder Co spazieren gehen. Im Bett bleiben und da sein, kuscheln, tragen usw. Irgendwann wird das Kind schlafen....

Könnte jetzt noch Romane schreiben aber ich hoffe der Kern ist dubee

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rüber gekommen (sorry ausversehen abgeschickt) - habe Vertrauen und dein Mann auch, eure Ausgangsbasis klingt doch fantastisch!

Ich bin auch (Zwerg 14 Monate) die Nummer 1,obwohl ich schon wieder arbeite und mein Mann noch Elternzeit hat. Habe nachts abgestillt mit 12 Monaten und es ging besser als gedacht, jetzt trinkt er nur noch abends, wenn ich da bin, und morgens. Er weiß genau, dass es bei Papa nur "Flaschenmilch" (pre) gibt und die trinkt er auch erst seit einer Woche hin und wieder mal.

Und was ich wichtig finde.. Erklärt ihm alles mit Worten, die Zwerge verstehen schon so viel mehr, als man meist denkt