Hallo,
Ich weiß gerade nicht wo ich anfangen soll.
Mein kleiner Mann ist gerade 28 Monate alt geworden. Schon immer sehr anhänglich, das es echt an meine Grenzen kommt. Egal was ich mache, er ist dabei. Ob auf Toilette, der Gang zur Küche. Er bekommt von jetzt auf gleich Panik, sehr sensibel. Ich sage etwas wie, warte mal kurz( im normalen und erklärenden Ton) ich muss dies und das machen. Er Rastet aus. Er würde mich am liebsten den ganzen Tag bei sich halten und nie gehen lassen. Krabbelgruppe, die wir seit über ein Jahr, jeden Donnerstag besuchen. Katastrophe. Ich frage ihn ob wir dahin gehen, bejaht es und möchte dann wenn wir da sind sofort gehen. Es tut mir im Herzen weh das er nicht mit anderen Kindern spielen möchte sondern flüchtet. Ich darf auch nicht mit anderen Kindern reden, weder mit ihnen spielen. Sehr eifersüchtig. Habe ich ihn dann dazu bekommen mit einem Spielzeug zu spielen, schaut er nach paar sek auf und rennt panisch auf mich zu. Er ist eigentlich so ein fröhliches Kind aber sobald wir irgendwo anders sind, ist es alles was ihm nicht passt. Egal ob ich gerade esse, es passt ihm nicht. Er zieht mich vom Tisch. Aktuell ist er erkältet und zieht hier ein Ding nach den anderen ab. Er möchte plötzlich alle 3 Lichter anhaben. Er wehrt sich komplett gegen den Schlaf, egal ob Mittags oder nächtlicher Schlaf.. ich bin sehr ausgelaugt und möchte auch mal ein bisschen meckern. Die Nächte waren immer schlecht. In den 2 1/2 Jahren hat er vielleicht mal 5 nächte durchgeschlafen. Ansonsten wird er 3-4 wach und möchte trinken oder in ganz schweren Phasen möchte er dann überhaupt nicht schlafen so mittendrin um 3 Uhr.
Ich weiß nicht woher die Energie. Ich habe überhaupt keine Motivation mehr, mit ihm was zu unternehmen, weil es einfach traurigerweise keinen Spaß macht, im Gegenteil. Es ist sehr sehr anstrengend. Er spricht nicht viel. Einzelne Wörter wie, Mama Papa kacka aua auf an und da. Beim hörtest waren wir auch. Alles Top. Ich weiß nicht was es ist. Ich weiß nicht ob er so ist? Phase? Wachstumsschub ? Aber dann ein Wachstumsschub der schon seit seiner Geburt da ist? Gefühlt nimmt er alles falsch auf, trotz Erklärungen. Er schaltet ab und zieht sein Ding durch. Er möchte auch gefühlt nichts verstehen.
Sensibel und anhänglich
Versteh dich total .
Aktuell ist auch ein schwieriges Alter das geht noch etwas bis es dann definitiv besser wird und das wird es zu 100% .
Am Ende ziehen sie alle aus und bis dahin wird s definitiv ein auf und ein ab .
Meine große war auch sehr anhänglich und hat viel geweint , ein sehr schüchterner Mensch.
Irgendwann hat sich das gelegt vorallem als sie in der Kita war und ihren tägliches Ritual hatte , ihre Freunde und die Zeit ohne mich.
Klar es war schwer, aber am Ende war die Kita das was ihr am meisten geholfen hat.
Auch wenn sie viel geweint hat am Anfang als ich ging .
Es war schlimm , sehr schlimm und machte mich verrückt .
Aber das hörte schnell auf als sie sich dort gut aufgehoben gefühlt hat.
Rede mit deinem Partner und versucht zusammen da durch zu gehen .
Es wird besser !
Danke für deine Antwort und deine tollen Worte <3 es beruhigt mich, wenn ich mal lese das es jemand auch durchmacht. Gefühlt bin ich alleine mit diesem Kind. Jedes Kind spielt außer meiner. Nur ein meiner Hose und sagt arm arm. Ich weine Mittlerweile jeden Abend, weil mich das so mitnimmt. Dadurch kann ich auch nicht ruhig schlafen und Zack er wird wach. Ich schlafe jede Nacht höchstens 5 std am stk.
Ich kann mir durch dieses Verhalten eine Kita absolut nicht vorstellen. Auch wenn ich weiß das es ihm gut tun wird. Die Vorstellung wie er bei mir weint und dann bei fremden ohne das ist es mitbekomme, zerreißt mir das Herz. Er hat für dieses Jahr kein Platz bekommen und für nächstes Jahr ist es auch noch nicht fest.. mal schauen was sich ergibt.
Das Verhalten klingt für mich im Wesentlichen nicht so ungewöhnlich, denn ich kenne es von meinen Kindern nur, dass sie in der Trotzphase wegen jedem Bisschen einen Anfall kriegen. Bei einem Kind helfen Erklärungen und das andere muss kreischen, bis es das Problem vergessen hat. Ich sehe auch nur Kinder, die viel weniger Probleme haben. Ich denke der Eindruck täuscht. Vermutlich bist du in einer Negativspirale gefangen, denn ich sehe den Grund nicht, wieso du nicht mit deinem Sohn dahin gehst, wo er will. Klar ist es schöner dabei alleine zu sitzen und zu schnacken, aber dein Kind sollte hier im Vordergrund stehen. Du kannst auch sagen „Ich gehe auf Toilette. Möchtest du mitkommen oder hier bleiben?“ Dann springt er auf und will mit und dann geht ihr zusammen auf die Toilette. 😜 Das ist ja kein Drama. Lass dich nicht unter Druck setzen von anderen Müttern und deren Kindern. Jedes Kind ist anders. Mein eines Kind ist auch so (allerdings rationalen Erklärungen zugänglich) und ihr tut die Kita bzw. jetzt der Kindergarten sehr gut.
Könnt ihr die Schlafsituation verändern, sodass du mehr Schlaf bekommst? Familienbett? Keine Flasche mehr nachts? Oder eine Wasserflasche, die er sich nachts selbst nimmt?
Ist sein Gehör abgeklärt? Er spricht schon wenig. Je besser meine Tochter sich verständigen kann, desto zugänglicher wurde sie für andere Kinder. Ist ja auch klar: Dein Sohn ist nicht doof, der merkt selbst, dass er auch nicht so ausdrücken kann und quasi nur du ihn verstehst. 🙂
Es wird besser! Irgendwann schnappen sie sich ihr Spielzeug und wollen alleine sein.
Hey danke für deine Antwort :)
Ich unternehme ja auch mit ihm viel. Er erreicht es einfach nur dazu das ich die Lust nicht mehr empfinde. Ich fördere ihn wo ich kann.
Im Familienbett war er über 2 Jahre.
Das klappt eigentlich ganz gut. Also die Nächte haben sich nicht verändert.
Sein Gehör ist auch super. Waren wegen dem wenig sprechen mal die Ohren abchecken. Alles unauffällig. Hat aber in kürzester Zeit viele worte zu sagen. Vorher war er einfach still.
Das klingt doch aber gut! Schreibe die Kita nicht kn den Wind. Dein Sohn scheint einfach noch nicht soweit zu sein, dass andere Kinder hinreichend interessant sind oder er kann noch nicht in Kontakt treten. Einmal die Woche zu einem Spieletreff wäre für meine Tochter zu wenig gewesen. Sie braucht die Sicherheit der Routine. Für sie ist es schwerer zu ertragen, wenn der Ablauf nicht gleich ist, als länger betreut zu werden.
Wenn ihr die Nacht schon hinreichend optimiert habt, dann hilft wohl nur Akzeptanz, dass es so ist wie es ist und du wenig Schlaf bekommst. Das hat mir in schwierigen Zeiten geholfen. Wenn ich die Hoffnung hatte, dass es besser wird und die zerschlagen wurde, hat sich das doppelt so schlimm angefühlt.
Ansonsten gibt es Kinder, die eben weniger gesellig sind. Das ist wie bei Großen auch.
Hey du,
Dein Text kommt mir sehr bekannt vor, daher kann ich deine aktuelle Gefühlslage nur allzu gut nachvollziehen. Mein Sohn war ganz ähnlich in dem Alter, aber das ist normal und du brauchst dir deshalb keine Sorgen zu machen. Du bist halt seine wichtigste Bezugsperson und die Phase des Fremdelns ist auch typisch für das Alter. Dass du das mit der Krabbelgruppe dennoch durchziehst, spricht doch für dich - letztlich solltest du aber auf dein Bauchgefühl hören, ob sich der regelmäßige Gang dorthin lohnt oder nur jede Woche zum Stressfaktor wird. Vielleicht gibt es bei dir ein Familienzentrum in der Nähe? Dort kann man auch zum Frühstücken hin und erste Kontakte mit anderen knüpfen. Oder zur Massage usw, es gibt doch soo viele Angebote für Eltern & Kinder (zum Glück).
Ich hab es bei meinem Sohn irgendwann so gehandhabt, dass ich mich stärker abgegrenzt habe. Sprich: Dann war die Tür auch mal zu, wenn ich auf Toilette musste. Es bringt nichts, alles stehen und liegen zu lassen, nur weil das Kind gerade danach verlangt. Damit meine ich nicht, dass du die Bedürfnisse oder Gefühle deines Kindes ignorieren sollst, aber man kann seinem Kind auch gerecht werden, wenn alles nicht SOFORT sein muss. Das wird zwar erstmal auf Gegenwind stoßen, aber langfristig Erfolge zeigen. Und bitte: Lass dir nicht von deinem Kind "vorschreiben" mit wem du spielst oder redest (zB in der Krabbelgruppe), sowas solltest du als Erwachsene übergehen - nicht jede Aktion verlangt eine Reaktion.
Wegen dem Sprechen: Die Sprachentwicklung kannst du nur durch eine gute Vorbildfunktion mit viel Austausch und dem gemeinsamen Versprachlichen von Erlebten unterstützen. Aber ansonsten lässt sich das nicht beschleunigen. Lass dich davon nicht unter Druck setzen - meist können die Kinder dann stattdessen in anderen Bereichen etwas "besser" als andere Kinder, die gut reden.
Liebe Grüße
Hey danke für deine Antwort :)
Ja ich weiß das es auch eine Phase ist. Aber Charakterlich ist er so wie er ist und dann noch die Phase oben drauf. Wenn das mal zwischendurch wäre ist es ja aushaltbar, aber so gehts seit dem er 1 Jahr alt ist.