Papakind aber Wutanfälle nur bei Mama?!

Liebe Community
Ich brauche mal eure Hilfe bei einem Thema, das mich schon länger beschäftigt..

Meine Tochter, 19 Monate alt, hat seit sie 7/8 Monate alt ist immer wieder Papaphasen,t.w. sehr lange. Sie hat auch Mamaphasen, die sind vergleichsweise aber nicht so stark. Mich macht das immer wieder traurig (es triggert wohl mein inneres Kind).
Gleichzeitig hat sie aber ihre Wutanfälle, v.a. die richtig grossen, nur bei mir.
Wie soll ich das deuten?
Der Papa und ich kümmern uns fast gleich viel um sie. Manchmal denke ich, sie bevorzugt den Papa..

Was ich brauche: Rückmeldung die mir Mut macht oder erklärt, ähnliche Erfahrungen austauschen

Was nicht: 'geniess es', 'freu dich' etc.

Danke für eure Antworten😊

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Huhu,

mein Kleiner (20 Monate) ist auch voll das Papakind und da bin ich leider sicher. Das ist halt so, manchmal bin ich deswegen schon traurig, aber man kann es eben nicht ändern und für meinen Mann ist es auch nicht leicht, wenn er mal wieder wie ne Klette auf ihm hängt und nichts machen kann. Insofern sollte man immer vorsichtig sein, was man sich wünscht.

Die Wutanfälle kommen auch bevorzugt bei mir oder eben, weil Papa weg ist und er hört meist schlagartig auf zu weinen, wenn Papa wieder da ist und man selber schon ewig versucht hat, ihn zu beruhigen oder trösten.

Ich weiß nicht, was du hören möchtest, aber ich habe mich weitestgehend damit arrangiert. Ein Vorteil hat es auch: Als unser zweites Kind kam, hatten wir jetzt weniger Stress als andere, weil Bezugsperson Nr 1 noch immer voll verfügbar ist und die großen Eifersuchtszenen sind bisher ausgeblieben.

Liebe Grüße, Shannyo

Bearbeitet von Shannyo
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Ich habe ein Papa- und ein Mama-Kind. Es ist halt so. Es ist für uns als Familie praktisch, weil die Kinder sich eben aufteilen.
Wenn Papa mit den Kindern Quatsch macht, bin ich komplett abgemeldet. Es ist so. Du kannst keinen Menschen zwingen jemand anderen mehr zu mögen. Das entscheiden Kinder selbstständig und das ist gut so.

Es kann auch schlichtweg sein, dass dein Mann nachgiebiger ist, während du konsequenter bist. Es kann sein, dass dein Mann eher der ist, der quatschig ist, während du eine andere Rolle inne hast.

Du hast ja selbst gesagt, dass vermutlich dein inneres Kind getriggert ist. Halte dir vor Augen, dass die Liebe* nicht davon abhängig sein kann, wie sehr dein Kind dich mag. Es darf selbst entscheiden.

*Zuwendung, Aufwendung

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Wir kümmern uns auch halb halb und ich dachte immer der kleine hat viel mehr Papa Phasen... Nur Papa darf ins Bett bringen seit über einen Jahr! Das hat mich mal traurig gemacht... Bis ich gemerkt habe: wenn er die Wahl hat spielt er lieber mit mir, er lässt sich lieber von mir vorlesen und falls mal jemand einen Kurs bekommt bin ich das. Klar gibt es viele Dinge die auch Papa bei ihm öfter darf oder muss (wie gesagt ins Bett bringen oder wenn Papa weg geht es Drama, gehe ich ist das OK). Aber in Summe komme ich inzwischen auf es ist ausgeglichen auch wenn ich das nicht gleich gemerkt habe.

Versuche mal zu beobachten wofür du beliebter bist. Und ein Wutanfall ist schon ein Zeichen: " ich bin mir sicher du hast mich auch trotz Wutanfall noch lieb" deswegen sind Kinder in der Kita oft nicht so Kotzbrocken wie daheim :-)

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Ist hier auch so, bei Papa ist immer alles super, und bei mir gibt's Theater und Wutanfälle zu hauf. Und dann betont der Papa immer noch wie lieb mausi war...
🙃

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Mein Kind benimmt sich bei Papa auch besser als bei mir. Ob sie ein Papakind ist, keine Ahnung. Ich würde behaupten, dass sie sich bei mir sicherer fühlt und sich mehr gehen lassen kann, deswegen die "Unarten". Ist für mich ok, oft anstrengend, aber für sie ja offensichtlich wichtig.

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Danke für deine Antwort, das ist aber nicht, was ich mit Papaphase bezeichne, die Wutausbrüche bei mir sind quasi Dauerzustand🫠 Die Papa- Klette verunsichert mich und stimmt für mich eben auch nicht mit der Wutgeschichte überein.. es fällt mir schwer das einzuordnen, da ich generell dazu neige, mich 'schlecht zu machen' (sie mag ihn mehr, aber du bist doch die Mutter, dich sollte sie mehr mögen, was stimmt nicht mit dir.. usw.). Es fällt mir schwer das einzugestehen, da bin ich sehr verletzlich.

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Servus! Du sagst, ihr kümmert euch beide gleich viel um eure Tochter. Gilt das für "gute und schlechte Zeiten"? Oder sind die eher nicht so beliebten Themen bei Dir verankert und mit Papa werden mehr die interessanten Dinge gemacht?

Natürlich ist es schön ein Kind zu haben, dass kein Elternteil bevorzugt aber ich glaube, dass ist in den wenigsten Familien der Fall. Leider werden Dir hier wahrscheinlich nur die üblichen Phrasen (das geht vorüber, das ist manchmal so, sei nicht traurig) weiter"helfen".

Interessant wäre allerdings wirklich meine eingangs gestellte Frage nach der Rollenverteilung.

Viel Erfolg!