Hallo, ich würde gern mal wissen, wie ihr das bei euren Kleinen macht, die noch gestillt werden oder Pre abends/nachts trinken.
Mein Sohn ist fast 1,5 Jahre, hat 12 Zähne und futtert fleißig. Er trinkt tagsüber meist Wasser aus dem Glas, wird zum Einschlafen aber noch gestillt. Auch nachts wird er noch ca. 3 mal wach und möchte dann gestillt werden, selbst wenn der Papa übernimmt, verlangt er Pre aus dem Becher bevor er weiterschläft. Wasser möchte er da nicht. Ich weiß, dass er das körperlich theoretisch nicht mehr braucht, aber psychisch offenbar schon.
Zähneputzen klappt gut, wir machen das morgens und abends nach dem Essen.
Nun meinte aber unsere Zahnärztin, es ist ganz ganz schlimm, wenn das Kind abends nach dem Zähneputzen noch Milch trinkt oder gestillt wird. Sie meinte, so würden seine Vorderzähne definitiv Schaden nehmen. Wir sollen ihm jedes mal nachts nach dem Stillen am besten die Zähne putzen (na sicher) oder eben Abstillen und nachts keine Milch mehr geben.
Der Kleine ist ein wirklich schlechter Schläfer, ich bin SO froh wenn man ihn nachts überhaupt wieder zum Schlafen bekommt. Auch das Einschlafstillen ist das einzige, was hier wirklich gut funktioniert. Ohne dauert die Einschlafbegleitung gerne mal 1-2 Stunden.
Meine Frage ist nun, wie schlimm ist es eurer Erfahrung nach? Übertreibt die Zahnärztin oder sind wir verantwortungslos, wenn wir weitermachen wir bisher?
Stillen und Zähneputzen
Unsere Zahnärztin sagt das nicht.. sie ist auch spezialisiert auf Kinder 😅 falls ihr bei einem normalen Zahnarzt seid.
Sie meint nur, dass wir oben an den Schneidezähnen gut putzen müssen. Das würden viele Eltern vernachlässigen.
https://www.still-lexikon.de/stillen-und-karies/
Hier sind aber auch die Studien dazu zusammengefasst.
Es ist auch ein extra Kinderzahnarzt. Sie hat uns sogar Schockbilder gezeigt von zerfressenen Schneidezähnen...
Danke für den Link, ich werde beim Zähneputzen jetzt gezielter auf die Vorderzähne achten.
Bei uns meinte schon mit 11 Monaten die Kinderärztin, wir sollten wegen der Zähne langsam mal nachts abstillen... Nun, inzwischen sind die Kinder 21 Monate alt und ich stille immer noch. Und bin so wie du auch froh, wenn nachts nach dem stillen wieder eingeschlafen wird, ich fange sicher nicht an dreimal die Nacht pro Kind Zähne zu putzen (ob das so förderlich wäre bezweifle ich sowieso).
Unsere Kinderzahnärztin , sagte auch mal , stillen ist nicht sooooooo gut für die Zähne , enthält ja auch Zucker . Allerdings , sagte sie auch , sollen wir uns bitte nicht stressen wenn das Kind Flasche/Brust braucht zum einschlafen oder weiterschlafen . Wichtig ist aber das man gut putzt und vorallem auch die Schneidezähne.
Unser Sohn stillt auch noch ( mit 3 Jahren zum einschlafen )und hat keine Probleme mit den Zähnen.
LG
Sowas in der Richtung hat auch meine Zahnärztin damals gesagt.
Mit dem Unterschied, dass mein Sohn zu dem Zeitpunkt als er die ersten Zähne bekommen hat gerade frisch 4 Monate alt war mittlerweile ist der 18 Monate alt und hat alle Zähne.
Er wird nachts nach wie vor zwei bis fünf Mal gestellt und was die Zahnärzte angeht naja wir haben eine Neue. Mal abgesehen davon, dass die Brustwarze beim Stillen so weit in den Mund hineingezogen wird, dass die Milch gar nicht mit den Zähnen in Kontakt kommt außerdem enthält Muttermilch noch diverse Stoffe die den Zahnschmelz stärken und somit Karies vorbeugen.
Weiterhin möchte ich darauf hinweisen, dass Karies nicht von Natur aus im Mund eines Menschen vorkommt sondern dieses Bakterium erst über Kontamination z.B Eltern, die den Löffel ablecken, in den Mund gelangen.
Edit: es ist zwar selten, kommt aber vor dass Babys bereits mit Zähnen geboren werden nach Logik mancher Zahnärzte, dürften diese Babys Neugeborene wohlgemerkt niemals nachts gestellt werden
Ja, "ab dem ersten Zahn nachts abstillen" ist offensichtlich Quatsch...
Das was du über Karies sagst, klingt logisch. Aber selbst, wenn man als Erwachsener aufpasst bzw. selbst kein Karies hat - ich sehe jetzt schon bei unserer Spielgruppe, wie Kinder das selbe Spielzeug nacheinander in den Mund stecken. Spätestens mit Kita-Beginn kann man da nichts mehr verhindern.
Das mit den Eltern ist ein Beispiel.
Würde es allerdings eine Generation von Eltern und Großeltern schaffen die Kids nicht auf den Mund zu küssen, oder den Schnuller abzulecken oder den Löffel oder den Kindern sonst was in den Mund oder sonst wo hinzugeben, von wo aus es die Kleinen in den Mund stecken, dann hätten wir eine Generation Kariesfreier Kinder und in Kita und Co wäre es egal, dass sie nacheinander alle auf dem gleichen Spielzueg kauten.
Ich hoffe du verstehst was ich meine
Meine Zahnärztin war auch nicht soooo begeistert, dass wir unserer Tochter zum Einschlafen eine Flasche mit Folgemilch gegeben haben. Sie meinte aber auch, dass es an und für sich nicht so schlimm ist, wenn sie die Flasche austrinkt und gut. Nur "Dauernuckeln" wäre schädlich, weil die Zähne dann immer mit der Milch umspült werden. Wir sind jetzt auf Kamillentee (natürlich ohne Zucker) nach dem Zähneputzen umgestiegen und das ist kein Problem für die Zähne. Meine Tochter liebt ihre Flasche mit Tee genauso und das Einschlafen klappt dadurch auch. Ich hätte aber wegen den Zähnen auf gar keinen Fall abgestillt. Dafür überwiegen die Vorteile einfach viel zu stark. Eine befreundete Kinderärztin hat übrigens gesagt, dass man früher oft gar nicht vor dem zweiten Geburtstag das Zähneputzen so hoch gehängt hat, weil Kinder gar keinen Karies haben, wenn sie keinen Industriezucker zu sich nehmen oder von den Eltern durch abgeleckte Löffel bekommen. Muss man jetzt auch nicht machen, aber ich denke, die Wahrheit liegt in der Mitte. Ich stresse mich bei meiner Tochter nicht zu sehr. Und ich hätte den Teufel getan und ihr nachts die Zähne geschrubbt, wenn sie gerade eingeschlafen ist.