Hallo…
Ich schäme mich. Ich weine. Ich kann nicht. Gestern Abend, brachte ich mein Kind (22M)ins Bett. Totales Theater, weil sie kein Mittagschlaf gemacht hat und dementsprechend müde war. 1 Stunde Einschlafbegleitung. Ich total krank und extrem müde , musste noch zu ner Firmabesprechung. Ich komme nach Hause, eine halbe Stunde später, schreit sie , ich gej zu ihr rein , gab ihr ihre Milch und leg mich zu ihr. Und dann ging es los. Sie nur am umherturnen. Ich habe ihr über eine Stunde gesagt, sie soll sich hinlegen und schlafen. Nein sie tritt nur, und lacht mich nur aus.
Ich total gereizt, steh auf und geh ausm Zimmer lass die Zimmertüre auf und schalt das Licht im Flur ein und gehe ins Elternschlafzimme. Sie folgt mir weinend. Ich nehme sie zu uns ins Bett, wieder 2 Stunden nur turnen. Dazwischen habe ich mit ihr geschumpfen, gedroht etc etc. alles was man nicht sollte. Brachte gar nix. Also wieder in ihr Zimmer. Und da eskalierte es, nach einer halben Stunden. Packte ich sie am Oberschenkel und hielt sie grob fest. Und schrie sie an, dass sie sic sofort hinlegen sollte und schlafen sollte. Zu diesem Zeitpunkt war es 2:15 morgens.
Sie weintr kurz, aber schlief dann kuschelnd mit mir ein.
Um 6 war sie wieder wach.
Beim wickeln heute, sah ich das meine Nägel beim Oberschenkel Spuren hinterlassen haben. Nicht tief. Aber sie sind da, man sieht deutlich das ich sie grob festgehalten habe.
Ich schäme mich bis aufs Äusserste , dass ich sie angeschrien und grob angepackt habe.
Rückblickend, würde ich mit ihr aufstehen und spielen.
Aber , hätte hätte Fahrradkette.
Ich war total fertig und krank, und extrem müde.
Das darf niemals eine Entschuldigung sein. Aber ich bin wirklich am Ende.
Wie konnte ich meinem eignen Kind weh tun.
Danke fürs lesen.
Ich hab meinem Kind wehgetan
Ich möchte gar nicht so viel zu dem wehtun sagen. Ich glaube, du hast dazu schon selbst alles gesagt, was es zu sagen gibt.
Aber: dieses Schlafverhalten von dir und deiner Tochter geht gar nicht. Das muss unbedingt aufhören und besser werden; denn ihr könnt ja beide nicht solche stressnächte durchmachen, das hält ja keiner aus. Ich halte es für ein großes Problem, dass einem oft suggeriert wird, das sei alles normal. Aus meiner Sicht ist es das nicht. Und das sage ich nicht, um dich zu verurteilen sondern im Gegenteil, um dir Mut zu machen. Stell dir vor, du müsstest so eine Nacht nie wieder erleben, deine Tochter würde gegen 20:00 zu Bett gehen und idr bis morgens um 07:00 schlafen. Und selbst wenn sie nachts wach würde, wäre das idR eine Sache von wenigen Minuten. Wie viel leichter würde euch euer Leben dann fallen?
So, und jetzt würde ich vorschlagen, dass du darauf hinarbeitest, dass das kein Wunschtraum bleibt sondern Realität wird. Denn das geht! Ihr schafft das. Aber dafür musst du dir einmal zugestehen, dass das dein Ziel ist, dir dann einen Plan machen, wie du darauf hinarbeiten willst und den dann konsequent verfolgen. Dafür würde ich, wenn ich du wäre, für mich selber regeln aufstellen. Beispielsweise: ich nehme meine Tochter nicht in mein Bett mit, sie bleibt in ihrem Bett. Ich lege mich nicht ins Bett meiner Tochter. Das Licht im Kinderzimmer bleibt aus. Die kinderyzimmertür bleibt geschlossen. Ich lasse meine Tochter nicht weinend in ihrem Bett alleine, wenn sie mich braucht, gehe ich nachts zu ihr. Meine Tochter darf in ihrem Bett toben und sich bewegen, solange sie nicht weint, lasse ich sie nachts einfach in Ruhe. Wenn sie weint, gehe ich rein, biete ihr was zu trinken an, lege sie wieder hin, Decke sie zu und gehe wieder aus dem Zimmer, um ihr die Chance zu geben, selber einzuschlafen. Zur Not wiederhole ich diese Prozedur so lange, bis es klappt. Nachts wird nicht gespielt oder laut gesprochen… sind nur Vorschläge, die Regeln machst natürlich du. Wenn du das ein paar Nächte lang durchziehst, bin ich mir sehr sicher, dass sich eine signifikante Verbesserung einstellt und es für euch beide weniger anstrengend wird.
Und bevor sich wer aufregt: Ausnahmen bestätigen sie Regel, wenn also was besonderes ist- Kind krank oder was auch immer, dann weicht man halt ausnahmsweise mal ab.
Ich wünsche euch gute Erholubg von dem Stress!
Wow. Warum sollte so ein kleines Kind nicht zu Mama ins Bett dürfen? Und warum soll die Mama nicht zum Kind ins Bett zum Kuscheln und Einschlafbegleiten?
Du propagierst hier Methoden aus "Jedes Kind kann schlafen lernen".
Warum das Urvertrauen kaputt machen und Ängste schüren, statt gemeinsam mit dem Kind eine Lösung zu finden?
Holla die Waldfee....da wird mir ganz schlecht beim Lesen.
Ich habe es vor kurzem Schonmal unter einem anderen Post geschrieben gehabt,aber warum zum Teufel dürfen Mama und Papa ZUSAMMEN in einem Bett schlafen, während das Kind ALLEINE schlafen muss. Warum?? Ich habe bis heute keine Antwort darauf erhalten.
Ich gehöre auch zu denen, die natürlich finden, dass es so nicht passieren sollte, aber auch Verständnis hat, dass du einfach am Ende warst. Hast du einen Partner/Vater des Kindes da? Falls ja, fehlt mir in der Geschichte, was er gemacht hat, um seiner kranken, völlig fertigen Frau etwas Unterstützung zu geben.
Ist es bei deiner Tochter oft so, dass sie nachts so lange wach und fitt ist, oder war das jetzt eine Ausnahme? Denn da stimme ich meiner Vorschreiberin zu, das ist wirklich kein Zustand. Und es gibt auch andere Schritte als Schreien lassen, vielleicht könnt ihr euch auch mal beraten lassen. Aber grundsätzlich kann/sollte ein Kind mit fast 2 den Unterschied zwischen Tag und Nacht verstehen und dass nachts nichts läuft. Bei uns sieht das so aus, dass ich mich nachts nicht unterhalte, ich brumme höchstens vor mich hin oder sag, dass das Kind mir das morgen erzählen soll (jetzt mal krasse Probleme/Krankheiten/Schmerzen ausgenommen), ich spiele nicht, wenn ich mich wo dazu kuschel oder ein Kind kommt, nehme ich es höchstens in den Arm (naja, die kleine wird noch gestillt, Licht bleibt aus), ich kraule aber nicht den Rücken oder mach so Sachen wie "jetzt am Kopf und dann noch den Bauch massieren..."). Wenn (selten) die kleine (18 Monate) neben mir anfängt zu turnen, ignoriere ich das, zieh mir die Decke hoch und reagiere eigentlich nicht. Sb und zu Leg ich sie vielleicht mal hin und sag "passt, es ist dunkel, wir schlafen ". Nachts muss immer langweilig und dunkel sein, kein Programm, kein Beziehungsangebot.
Das so als Gedankenanstoß, falls es häufiger so dein sollte (irgendwie liest es sich so). Wenn das jetzt die einmalige Ausnahme war, bitte ignorieren.
Meine Vorschreiberinnen haben zum Wehtun schon viel geschrieben, daher braucht es da glaube ich nicht noch jemanden.
Aber zur Schlafsituation ungefragte Tipps: wenn das die Ausnahme ist, dass es so scheiße läuft, dann gabs halt vielleicht wirklich irgendwas, was sie arg beschäftigt hat. So Katastrophenabende gibt es bei uns auch immer mal (nicht oft, alle Monate mal). Wenn ich merke das zieht sich nur noch, dann hab ich ehrlich gar keinen Bock stundenlang meinen Abend im Bett zu verlieren. Ich nehm da mein Kind dann einfach raus und mit durch meinen Abend.
Wenn ich arbeiten muss, dann in die Trage auf den Rücken und dann sitze ich eben aufm Petziball am Rechner oder mache Haushalt.
Wenn ich nicht arbeiten muss, dann mache ich mich manchmal auf einen großen Spaziergang durch die Natur im Dunkeln und genieße dann, auch mal Abends draußen zu sein 😅. Meistens hab ich den Mops dann auch in der Trage, KiWa ginge natürlich auch.
Oder (und jetzt bekommen einige Muttis hier vermutlich Schnappatmung aber bei uns gehts gut), wenn der Plan war, mit meinem Partner den Abend aufm Sofa vor dem Fernseher zu verbringen, dann gibts eben genau das. Dann darf er bei uns auf dem Sofa kuscheln und statt eines Actionfilms gucken wir dann eben eine bildlich möglichst entspannte arte-Doku. Das ist gerade spannend genug, um konfliktfrei bei uns auf dem Sofa zu bleiben, aber nicht spannend genug, um noch wirklich lange durchzuhalten. Und idR kehrt dann, wenn wir selbst ins Bett gehen, so viel Ruhe ein, dass er auch runterkommt und das Hampeln von vorher kein Thema mehr ist ...
Da bekomm ich keine schnappatmung. Hab das tatsächlich in 3 Jahren auch 2 mal gemacht. Das Kind wollte absolut nicht einschlafen. Ok. Wir alle 3 ab aufs Sofa und was ruhiges gucken. Sendung mit der Maus über Löwenzahn. Es hat ne gute halbe Stunde gedauert bis der kleine weg war und wir ihn einfach nach ober tragen konnten. Und seid dem weiß ich was für verschiedene Brücken es gibt und wo die Brötchen verkommen 😀
Vollste Zustimmung! Wir haben gelegentlich auch solche Einschlaf-Wach-Hampel-Abende, wir lösen es dann mit spazieren gehen, damit wir alle runter kommen und entspannen. Das funktioniert super - auch wenn wir komisch angeschaut werden, wenn wir erzählen wir schieben dann unseren fast 4jährigen mit dem Kinderwagen mitten in der Nacht durch Gegend 🤣 aber alle entspannen und es dauert oftmals genau 10 Minuten bis der kleine einschläft und dann ins Bett umgelegt wird. Das machen wir dann mal eins/zwei Abende und dann kommt er wieder im Bett zur Ruhe. Manchmal habe ich nämlich das Gefühl, die Bettgehsituation ist so aufgeladen, dass man diese verlassen muss, um da wieder Ruhe (und vor allem Entspannung) reinzubekommen.
Mein Mantra ist dann immer: Schlaf ist eben etwas, dass man nicht erzwingen kann und ich stelle mir dann bewusst Situationen vor, an denen ich selbst nicht einschlafen konnte, das hilft mir weniger frustriert zu sein.
Du bist auch nur ein Mensch. Schön sind solche Szenen nicht aber das ist mir leider auch schon mehrfach passiert und ich fürchte es wird auch nochmals passieren. Nach stundenlangem Kampf um 2 Uhr nachts noch verständnisvoll zu sein ist fast utopisch.
Fühle dich gedrückt