Ständige Bronchitis - Cortison evtl nötig - Erfahrungen?

Hallo,

Nachdem bei meinem Großen letztens die Polypen nach fast einem 3/4 Jahr Dauerhusten und ständig laufender Nase entfernt. Wir dachten, damit sei das Problem des Dauerhustens erledigt. Tja, zu früh gefreut.

Am Dienstag waren wir wegen bellendem Husten beim KiA, Diagnose Bronchitis. Das war nun die 2. innerhalb von 5 Wochen, die erste hatte er kurz vor der OP (die zum Glück bis dahin ausheilte). Er hatte seit Kiga-Beginn im Januar nun 3 x Bronchitis bis zum späten Frühjahr, also quasi alle 4 Wochen eine Bronchitis. Nun hatte er binnen kurzer Zeit wieder 2 und obwohl sein Husten am Donnerstag schon fast weg war, hustet er seit heute Morgen wieder mehr und ich fürchte, das ist der nächste Infekt obwohl der erste noch nicht mal richtig ausgestanden war. Also werden wir am Montag wieder beim Kinderarzt sein.

Sie hatte mich schon vorgewarnt, dass sie die nächsten Infekte abwartet aber wenn es immer auf die Bronchien geht, er über den Winter Cortison inhalieren müssen wird.
Mit inhalieren hat er es aber überhaupt nicht. Salbutamol bekommt er in Tropfenform, weil er den Pariboy vehement ablehnt. Das geht bei Cortison meines Wissens nach ja nicht.

Habt ihr auch Kinder mit Anfälligkeit für Bronchitis und diese bekommen Cortison? Wie lange wurde bei euch beobachtet, bis Cortison verordnet wurde?
Ich weiß nicht, ob wir noch weiter beobachten sollten oder ob ich darum bitte, jetzt mit Cortison zu beginnen. Es ist ja gerade mal Oktober und er hat schon die 2. Bronchitis, die 3. womöglich weil der Husten ja wieder schlimmer wird. Und von den 5 Wochen seit der ersten Bronchitis war er 2 Wochen nicht im kiga und das Wetter war hier eigentlich noch recht mild. Wie soll das erst werden, wenn das Wetter umschlägt und die Infekte jetzt erst so richtig losgehen?

Wäre für Erfahrungsberichte dankbar…

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Hallo
Unser Sohn muss seit September auch Cortison inhalieren. Ähnlich wie bei euch, sobald ein Infekt da ist, gehts direkt auf die Lungen. Seine Sauerstoffsättigung sinkt, er atmet wie eine Lokomotive und ist total schlapp. Wir waren letzten Winter (Januar - März) 4x in der Notaufnahme und mussten auch 2x im Spital übernachten. Im Sommer war er auch wieder krank, wieder die Lungen, aber da konnten wir es mit dem Ventolin abdämpfen. Der Arzt meinte da, ev.für den Winter ganz gut mit Cortison. 2 Monate später wieder die dämpfende Lokomotive. Und dann da haben wir damit gestartet. Ich bin kein grosser Fan von Cortison. Aber ich habe das Gefühl, dass er wirklich etwas braucht. Und immer wieder in der Notaufnahme zu stehen, ist auch keine Lösung.

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Dabei muss man aber sagen, dass man die geringe Menge Cortison lokal angewendet keineswegs mit dem vergleichen darf, was man "im Volksmund" mit der Einnahme von Cortison in Tablettenform versteht. Ein gering dosiertes Inhalat wirkt wesentlich weniger systemisch als Tabletten.

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Ja absolut. Das hat uns der Arzt auch gesagt und die positiven Seiten gewichten hier mehr. Ich bin nun mit dem 2. schwanger und hoffe sehr, dass wir diesen Winter nicht x Mal in die Notaufnahme fahren müssen und non-stop krank sein werden. Letztes Jahr, um diese Zeit, waren wir schon seit 4 Wochen dauerkrank. Konnten nicht mehr aus dem Haus, weil er sonst alle anderen anstecken würde usw....und nun seit anfangs September als gut. Hoffentlich bleibt es so.

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Ich kann dir nur von uns verzählen. Unser Sohn ist per Kaiserschnitt geboren, hat beim Geburt viel Fruchtwasser geschluckt.
Erster Bronchitis hat er mit einem Monat überstanden, nach 2 Monaten ist noch ein gekommen, und dann jeden 2. Monat eine neue Infektion mit Bronchitis. Im Mai hat er zum Bronchitis noch die Mittelohrentzündung bekommen. Dann hat die Ärztin noch neben der Inhalation mit Ventolin Antibiotika und Kortison verschrieben.

Auf unsere Anfrage einen Abstrich zu machen hat sie nicht reagiert. Wir sind jetzt im Ausland wo er wieder Bronchitis gefangen hat und die Ärztin hier hat den Abstrich gecheckt. Ergebnis Moraxella Bakterien. Sie meinte das man Kortison und Ventolin (salbutamol) nie vorschrieben sollte bevor man den Anstich Prüft. Ventolin erhöht Herzpuls und Kortison kann die Candida verursachen-beide hat unser Sohn schon gehabt. Darum kann ich dir nur raten - mach einen Abstrich!

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Mein Sohn hatte auch schon zwei Mal Cortison, das haben wir morgens und abends für 6 - 8 Wochen inhaliert. Es hat sich auch wirklich gelohnt, dadurch ging es ihm viel besser.

Er darf beim inhalieren immer fern sehen🤷‍♀️ Damit klappt das wunderbar

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Eines unserer Zwillingsmädchen bekommt alle Nase lang eine obstruktive Bronchitis, wir haben immer Sprays, Inhalation und Cortisonzäpfchen da.

Auf den Rat der Kinderärztin hin haben wir uns einen elektrischen Luftbefeuchter gekauft. Sobald unsere Tochter mit den ersten Erkältungssymptomen beginnt, lassen wir den Befeuchter nachts laufen. Man merkt sofort eine Verbesserung beim Atmen, der Husten geht fast ganz zurück. So konnten wir schon einige Male eine Bronchitis vermeiden.

Wäre bei euch vielleicht einen Versuch wert.

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Hey meine Tochter war jetzt schon mehrmals mit Lungenentzündung Bronchitis im Krankenhaus. Mehrmals haben wir’s schon ohne Krankenhaus aufenthalt hinbekommen. Danke Kortison und Salbutamol.
Wenn es mit dem pariboy nicht klappt haben wir den Vortex mit Spray. Wir inhalieren inzwischen leider schon mehrere Monate mit Kortison. Aber seit dem haben wir das Krankenhaus nicht mehr von innen gesehen.
Alles gute Deinen Kind!

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Also wir waren damit auch sehr geplagt, und wir inhalierten Wirkstoffe wie Salbutamol und Cortison etc. nur über die Aerochamber bzw den Vortex Spacer. Ein Sprühstoss in die Kammer, 3-5 mal einatmen, fertig. Wenn Kinderärzte dafür den Pariboy verordnen - puh. Ist zwar einerseits besser, da man mit der Kochsalzlösung noch nen positiven Nebeneffekt hat, aber die für dosierte Wirkstoffaufnahme ist er für mich nicht das Mittel der Wahl.
Der Vortex mit Babymaske oder Kleinkindmaske kostet nur einen Bruchteil, da es eine einfache Inhalierhilfe ist, und wird von Kindern viel besser angenommen, da man nur 5 Atemzüge braucht und nicht minutenlang inhalieren muss. Wir haben dann zwar immer noch zusätzlich NaCL mit dem Pariboy inhaliert, aber das dann stressfreier, weil der Wirkstoff schon im Kind war :-)

Hier ist eine tolle Übersicht über die Dosieraerosol-Hilfsmittel
https://www.atemwegsliga.de/dosieraerosol-spacer.html

Cortison (und auch Salbutamol) wirken als Inhalat mehr lokal, daher muss man da keine Bedenken haben. Man hat da nicht so die Nebenwirkungen, wie wenn man es oral einnehmen würde.

Die Bronchitis ist eine entzündliche Erkrankung der Atemwege, und kann, wenn das zu oft passiert, eben auch das Gewebe schädigen. Das wächst sich zwar dann in einigen Jahren wieder aus, braucht man aber denoch nicht. Daher wurde bei uns vom Kinder-Lungenfacharzt auch eher nicht lange gewartet. Wir haben auch mit 2,5 Jahren dann zwei Winter lang Cortison inhaliert, es war besser damit. Denn Du musst auch bedenken, dass die Medis, die er während einer Bronchitis bekommen muss, ja auch irgendwo Hammer sind, vorallem wenn er sie nur oral einnimmt. Ich würde auch beim Salbutamol schauen, ob er mit der Aerochamber zurecht kommt und wieder auf Inhalat wechseln. Ich denke, wenn er Cortison bekommt, wird es vermutlich eh ein Dosieraerosol mit so einem Spacer sein, achte da darauf, dass es so eine Kammer mit Maske hat und nicht mit Mundstück wie für Erwachsene.

Alles Gute Euch!

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Ich danke euch für all eure Erfahrungen. Das bestärkt mich darin, dass ich morgen bei unserer KiÄ um das Cortison Inhalat bitte und gleichzeitig auch Salbutamol zum inhalieren – alles aber per Vortex o.ä. Das wird er wahrscheinlich eher akzeptieren, den Pariboy verweigert er ja.

Es ist heute mit dem Husten zwar wieder besser, er bekam von mir allerdings gestern Abend auch eine Dosis seinen Cortison–Saftes, der eigentlich für Pseudo–Krupp verordnet wurde. Er kam gestern aber gar nicht mehr aus dem Husten raus, Salbutamol hatte er 2h zuvor schon bekommen und es war einfach eine Notlösung. Das kann ich ja nun aber nicht den ganzen Winter so machen, zumal er von den Salbutamol Tropfen auch aufdreht wie ein Duracell Häschen 🫠

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Ich würde auch über eine Kur im milden Frühjahr oder im Hochsommer nachdenken. Mein Sohn hatte auch so oft Bronchitis und 2 mal Lungenentzündung. 2 Kuren (im Alter von 4 und später mit 10 Jahren) haben etwas geholfen. Natürlich im Reizklima an der Nordsee.
Der KIA hat uns immer gesagt, "es verwächst sich". Konnte ich nicht dran glauben. War aber so. Ab dem ca. 10./11. Lebensjahr gab es keine Bronchitis mehr.

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Ich würde ein Kur beantragen, hilft jetzt akut nicht, aber auf Dauer.
Der Sohn meine Freundin hatte auch gefühlte Dauerbronchities, dann waren sie 4 Wochen an der Nordsee und der Spuk war vorbei.

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Hi ,
Unser Sohn hatte damals schon eine spastische Bronchitis entwickelt +pseudo Krupp,
Kurz Fassung er ist mittlerweile 14,

Mit 2 1/2 und bis dato war er quasi jede 2 Woche krank mit Bronchitis haben wir ihm die Mandeln verkleinern und die Polypen rausgehen lassen, dann war ich insgesamt 4 mal in Kur mit ihm es wurde damals besser aber nicht symptomfrei naja es hat sich dann verwachsen. Wir haben inhaliert wie die blöden an schlimmen Tagen mit Cortison später haben wir sofort bei dem kleinsten Anzeichen angefangen mit kochsalzlösung zu inhalieren.
Kann ich nur empfehlen.

Seid ungefähr 4 Jahren hatte er keine Bronchitis mehr.
Das Problem dabei ist einfach das sich durch ständige Bronchitis natürlich Lungenentzündung oder asthma entwickeln kann.



LG