Hallo alle zusammen.
Ich bin sehr verzweifelt und hoffe, dass mir jemand helfen kann. Vorab schon mal: Es wird lang!
Meine Kleine war drei und ich hatte länger Urlaub, sodass ich dachte JETZT ist es die beste Zeit „sauber“ zu werden. Mein Sohn hatte es zu dem Zeitpunkt schon gekonnt. Zugegeben: mittlerweile verstehe ich selbst nicht, wie ich das so „mechanisch“ angehen konnte.
Jedenfalls waren die Anfänge eigentlich gar nicht so schlecht. Sie hat ein paar Mal in die Hose gemacht, dann auf den Boden. Dann i-wann hat man ihr im Gesicht ansehen können, dass es „soweit“ ist. In den Momenten habe ich sie aufs Töpfchen begleitet. Das Geschäft wurde problemlos verrichtet und ich habe mit ihr gefeiert. Trotz des scheinbar positiven Fortschritts ging es danach Schritte zurück. Sie fing an Einzuhalten. Das führte zu einem Hin und Her, wo ich zeitlang mit Zäpfchen nachgeholfen habe. Das hat die Situation verschärft. Mittlerweile bin ich schlauer und arbeite mit Laxbene. Allerdings hält sie dennoch ein. Die Zeichen im Gesicht „wann sie muss“ konnte ich eine zeitlang gut ablesen und passend reagieren. Es ging dementsprechend mehrmals ins Töpfchen. Es wurde immer positiv verstärkt: Dennoch- sie hielt ein. Immer wieder neigte es dadurch zu Verstopfung, was ich mir für sie ja auch nicht wünschte. Mittlerweile sind wir da angekommen, dass ich keine Zeichen von ihr vernehmen kann. Ob sie nun muss, oder nicht. Dementsprechend kann ich auch nicht unterstützend darauf reagieren. Dennoch möchte ich eine Verstopfung verhindern. Also gehen wir nun mehrmals täglich auf Toilette. Dabei bitte ich sie „zu drücken“. Das tut sie dann auch und es kommt auch was dabei rum, wenngleich es nicht der gesamte Inhalt ist. Aber dieses „Drücken“ ist ja ebenfalls mechanisch und es fühlt sich nicht richtig an. Aber was soll ich tun? Wenn ich sie sich selbst überlasse, dann führt es zum Einhalten. Das kann sie bis zu sieben Tage, eventuell sogar länger. Nach sieben Tagen habe ich immer mit Zäpfchen reagiert. Wenn ich aber viel „vorgebe“ ist es ebenfalls nicht Sinn der Sache. Windeln tragen wir übrigens weiterhin. Da macht sie ihr Geschäft aber auch nicht rein. Ich habe somit auch gar keine Alternative und weiß absolut nicht, wie ich das normalste der Welt wieder für sie „normal“ machen kann.
Sauberkeitserziehung -großes Dilemma-
Wie du das angegangen bist, ist, leider muss ich das so ehrlich sagen, fatal.
Auch dass du tagsüber mit ihr gehst und sie drücken soll, ist ganz schlecht. Bitte stell das sofort ein. Wenn sie dann gerade keinen Stuhldrang verspürt, ist es der völlig verkehrte Weg, sie zum Drücken zu animinieren, das verschlimmert euer Problem nur noch.
Windel wieder an, Thema absolut nicht mehr anbringen, Kind in Ruhe lassen. Wenn ihr jetzt leider mit Laxbene weiter machen müsst, ist das das traurige Ergebnis des Vorgehens, das würde ich dann auch beibehalten, damit es nicht wirklich zu einer üblen Verstopfung kommt. Kind viel zu trinken geben, wenn es hilft die Trinkmenge zu steigern, darf es auch Saft sein.
Und wirklich, Thema völlig ausklammern.
Windel hat sie durchgehend an. Nur da macht sie leider auch nichts rein. Daher habe ich aktuell die Schwierigkeit nicht wirklich zu wissen, was ich tun kann. Druck möchte ich nicht erzeugen- eine Verstopfung auch nicht 🤷🏼♀️
Wie gesagt, nicht mehr thematisieren, Windel weiterhin anlassen, keine(!) Zäpfchen, weiter Laxbene geben.
Super gemacht, deine Tochter war scheinbar so unter Druck, dass sie einfach nur noch verweigert. Merkst du das nicht?
Lass sie ihn Ruhe.
Wenn Kinder so weit sind, dann kommen sie von selbst, da braucht es keine nachdrückliche "Unterstützung" der Eltern.
Das Mädchen tut mir beim Lesen wirklich leid, sie ist doch kein dressiertes Hündchen (wobei man auch Tiere nicht dressieren sollte).
Ich habe nicht genau verstanden, wann sie jetzt eine Windel trägt und wann nicht. Möchte sie denn ohne Windel sein bzw. das üben?
Ich würde bei dem Thema warten, bis das Kind den Startschuss gibt. Wir haben lediglich Töpfchen und Aufsatz besorgt und alles andere hat unser Kind „vorgegeben“ als es soweit war. Als er Unterhosen anziehen wollte (anfangs über die Windel), haben wir gemeinsam welche gekauft und dann wollte er von einem auf den anderen Tag keine Windel mehr sondern „nur noch“ eine Unterhose und das Thema war durch (mit knapp 3 Jahren), ohne nennenswerte Unfälle. Die Kids müssen bereit dazu sein und es wollen, sonst klappt es mM nicht. Sie müssen sich ja entspannen und sich drauf einlassen. Der Weg war bei uns völlig stressfrei
Sie trägt durchgehend eine Windel. Anfangs habe ich sie weggelassen, wenn wir zu Hause waren, damit sie das „Gespür“ für die Substanzen bekommt. Das war NICHT gegen ihren Willen. Ansonsten hat sie ihre Windel weiterhin behalten- bis jetzt. Ich würde nicht sagen, dass ich sie unter Druck gesetzt habe. Ich habe allerdings den Zeitpunkt vorgegeben. Das war eben falsch. Ansonsten lief es ja anfangs gut. Trotzdem hat sie entschieden einzuhalten, weil es eben nicht ihr Zeitpunkt war. Es war meinerseits ein Versuch, der eher nach hinten losging. Würde es auch gerne zurück drehen und eine neue Chance starten 🤷🏼♀️ Jetzt muss ich versuchen, es bestmöglich zu gestalten.
Das einhalten ist/war eine Trotzreaktion auf deinem Druck. Jetzt hat sie eine Verstopfung, das macht Schmerzen, also hält sie noch mehr ein. Ich schliesse mich den anderen an, Stuhl durch Medis weichmachen (KiA fragen) und sonst absolut in Ruhe lassen, bis sich ihr Verhältniss zu IHREM Körper wieder normalisiert. Das braucht Zeit.
Puh, das war echt ne krasse Herangehensweise... Aber das weißt du inzwischen sicher selbst. Nur weil dein Sohn in dem Alter schon so weit war, heißt das ja nicht, dass es bei deiner Tochter auch so ist. Kinder sind doch alle so verschieden in ihrer Entwicklung.
Man kann den Toilettengang nicht antrainieren, es braucht bestimmte Hormone, die die Verknüpfungen im Hirn herstellen um einen Harn/Stuhldrang zu spüren - vorher wird das nichts, das kann manchmal auch erst mit 5 sein.
Kein Kind muss irgendein Töpfchentraining machen. Und absichtliches Drücken ist das was man genau nicht machen sollte... Und auch wenn Kinder schon länger komplett trocken sind, kann es immer wieder zu Rückfällen kommen, das ist ganz normal.
Lass das Thema völlig weg und versuche den Stuhl weich zu halten solange es noch nötig ist, vielleicht hilft ja auch etwas Trockenobst etc. Und dann findet sie hoffentlich zu ihrem normalen Körpergefühl zurück.
Danke für die Antwort. Ja das mit dem Drücken „lassen“ ist auch falsch. Deshalb ja auch dieser Eintrag im Forum. In der Hoffnung neue Ideen zu bekommen. Aber das „Drücken“ rufe ich/rief ich hervor im Sinne von „schau, ob du musst/ob was kommt“. Immer nach den Mahlzeiten . Mit ausreichend Zeit, Spiel und Freude nebenher (Bücher lesen, singen usw.) Aber das man das mit 3 Jahren nicht richtig interpretieren kann und stattdessen tatsächlich unnatürlich drückt, ist dann die Konsequenz. Ich habe das bei ihr auch unterbunden, wenn ich gesehen habe, dass es das „unnatürliche“ Drücken ist. Daher bin ich gerade auf der Suche nach neuen Wegen. Ist ja auch nicht etwa so, dass wir die Form des „Drückens“ wochenlang betreiben. Es war ebenfalls ein Versuch, der nicht hilfreich war. Also wird es nun geschaut, wie man das Kind besser begleiten kann. Hier kam ja nun mehrfach die Rückmeldung, es dem Kind zu überlassen. Ich werde den Weg gehen. Wenngleich ich die nächste Verstopfung/Kotsau dadurch vorhersehen kann. Außerdem „dressiere“ ich mein Kind nicht, wie es hier schon beschrieben wurde. Würde ich es „dressieren“, wäre das Forum wahrscheinlich das Letzte, an das ich mich wenden würde.. Die Herangehensweise, meine Herangehensweise war nicht richtig. Es macht nun aber wenig Sinn rückwirkend zu schauen. Das Hier und Jetzt sollte nun bestmöglichst begleitet werden. Und ganz nebenher kommt sowas grundsätzlich häufiger bei Kindern vor. Ganz gleich, ob man nun zu Beginn richtig gestartet ist, oder nicht.
Wichtig ist ja, dass du erkannt hast anders heranzugehen - das ist doch schonmal die Hauptsache! Und jetzt kann man einfach neu starten und es versuchen besser zu machen.
Es gibt hier auch tolle Podcasts, die dieses Thema aufgreifen bzw. ganze Folgen dazu - vielleicht findest du hier die ein oder andere Hilfestellung.
Fühl dich erstmal gedrückt! Klar das lief einiges nicht richtig... Aber das weißt du ja. Und das man gerade da mal etwas falsch macht kann passieren. Weiß ich aus eigener Erfahrung so ähnlich. Wir hatten Dank einiger Erkrankungen eine Verstopfung bei unserem Sohn (ist zwei trägt noch Windel). Die ließ sich auch nur durch Zäpfchen lösen - selbst damit tat es noch weh.... Und das brennt auch in den Kopf ein.
Seitdem kämpfen wir auch mit makrogol rum. Und auch wenn wir es nicht durch Sauberkeitserziehung selbst herbeigeführt haben - wir reagieren ständig falsch. Es nervt extrem wenn er an den zweiten Tag ohne kacka offensichtlich einhält und erst am vierten Tag sein Geschäft macht. Er will dann nur rumsitzen (bei Bewegung müsste man ja) und ist schlecht gelaunt etc... Und klar kann soll ihn damit in Ruhe lassen - aber wie ist hab ich ihm leicht sauer gesagt er soll einfach kacka machen wenn er muss. Wie oft hab ich ihm gesagt er muss einfach nur drücken... Tja... Das ist nicht schlau. Man ist von der Situation aber irgendwann genervt. Ist nicht toll aber verstehen kann ich deine Reaktionen.
Was uns immer mal hilft: Osteopathie! Die können die Verstopfung lösen. Dann geht es wieder bis er wieder richtig krank ist, wenig isst und nicht muss. Wenn er dann muss ist es wieder fest und wir fangen von vorn an... Aber immerhin kurzfristig hilft es. Deiner Tochter musst du ja nicht sagen warum ihr da hin geht damit sie es nicht verkopft....
Uns vielleicht ihr einfach anbieten wenn du merkst sie hält ein mit ihr aus Klo zu gehen und da was zu lesen oder so - Hauptsache es ist gemütlich da... Damit das Klo wieder was positives wird. (War mal ein Tipp bei uns in der Kita beim kacka machen was schönes mit ihm zu machen)
Herzlichen Dank für die mitfühlende Antwort auf Augenhöhe. Ich frage mich auch manchmal, was andere User erwarten? Genau für „solche“ Probleme/ Schwierigkeiten ist doch ein Forum da. Um sich auszutauschen, zu lernen und sich zu verbessern. Kaum einer würde das Forum nutzen, wenn es keine Sorgen und Probleme gäbe.
Ich kann dich da in deiner Situation genauso verstehen. Es ist bei mir auch wie eine Karusell Fart. Ein auf und ab mit unterschiedlichen Gefühlen mit eigentlich nur einem Ziel: zu Helfen. Der Aspekt mit der Osteopathie ist hilfreich. Geht ihr da hin wenn es akut ist? Und dann nur für eine Sitzung? Oder sind es mehrere? Wird die Verdauung tatsächlich angeregt, sodass dein Sohn seinen Darm anschließend entleeren kann?
Wir gehen immer hin wenn es akut ist. Meist reicht eine Sitzung und direkt am selben Tag löst es sich. Manchmal geht es dann nach ein paar Tagen wieder los. Dann gehen wir nochmal. Nach zweimal war es meistens wieder gut. Bis halt die nächste Erkältung kommt....
Genau eigentlich will man nur helfen. Und auch Eltern sind nur Menschen und wir machen Fehler. Ich hab mir angewöhnt mich wenigstens zu entschuldigen bei meinem Sohn wenn ich ihn mal wieder Druck gemacht hab wegen Stuhlgang... Macht es nicht besser aber er weiß wenigstens dass Mama auch Fehler macht...
Sorry, aber ganz ehrlich, mir wird ganz anders, wenn ich das lese. Ich verstehe nicht, wie man sein Kind durch Zäpfchen oder was weiß ich, zwingt Stuhl abzusetzen. Möchtest du, dass man das bei dir macht? Wie kommt man nur auf solche Gedanken? Das ist schlicht das Resultat deiner Handlungen.
Es tut mir, ichäh weiß, dass dir mein Text nicht hilft. Aber es macht mich immer wieder unglaublich wütend, wie man so etwas machen kann und sich dann noch wundert, warum sich die Kinder dann so verhalten.
Nur ein Tipp: Egal was du machst, überlege dir vorher immer, ob du selbst so behandelt werden möchtest. Wenn du das verneinst, dann weißt du, dass du dein Kind gleich 10x nicht so behandeln solltest.
Und mir wird ganz anders, wenn ich DEINEN unnötigen Text lese! Zu deiner Information: das Zäpfchen habe ich auf Anweisung des KiA verabreicht! Zu Hause habe ich gesehen, dass sie sich wehrt. Ich habe extra erneut beim KiA angerufen. Die Anweisung war VERABREICHEN! In Verzweiflung und unter Anweisung tut man das dann auch! Und jetzt melde dich bitte erst wieder, wenn du sinnvolles beizutragen hast. Ist ja fürchterlich. Du hast mich und meine Tochter jedenfalls durch deinen Beitrag keinen weiteren Schritt zum „Erfolg“ gebracht.
Im Übrigen hatte meine Tochter nie etwas gegen Zäpfchen einzuwenden. Sie war immer entspannt dabei. Das „Trauma“ was sie bekommen hat, war durch die Untersuchung beim Arzt, als er geschaut hat, ob sie möglicherweise Risse hat, die zu Schmerzen beim Stuhlgang führen und der Auslöser fürs Verkneifen sind. Und überhaupt: Spritzen führen auch nicht zu Glückseligkeit bei Kindern und trotzdem muss es in gewissen Momenten sein.
Zu Beginn kann es hilfreich sein, das Laxbene überzudosieren, so dass sie den Stuhlgang garnicht zurückhalten kann. So kommt es zu keiner Verstopfung und auch nicht zu unangenehmen Situationen wie Zäpfchen einführen oder harter, schmerzhafter Stuhlgang. Da muss man ein bisschen experimentieren, bis man die richtige Dosierung findet.
Wir hatten bei dem Thema auch große Probleme (ganz ohne Sauberkeitserziehung). In dem Alter kommt das leider häufiger vor. Kann auch sein, dass es auch ohne dein Zutun so gekommen wäre. Weiß kein Mensch.
Wir haben dann zu Anfang eben das Laxbene so dosiert, dass der Stuhl so weich war, dass er nicht gut eingehalten werden konnte. Dennoch war es ein Kampf zu Beginn. Haben wir lange so handhaben müssen. Bei diesem Thema ist leider oft langer Atem gefragt. Erst als es dann längere Zeit völlig problemlos geklappt hat, haben wir ganz langsam und Schritt für Schritt die Dosierung gesenkt. Und Windel lassen, wenn sie die lieber mag.
Danke für die Erfahrungen! Wie lange hat das ganze so in etwa bei euch gedauert, bis ihr daran denken konntet, dass Laxbene zu reduzieren?
Boah, das ist jetzt drei Jahre her, seit das Thema abgeschlossen ist. Das kann ich nicht mehr sagen.
Einfach nach dem Kind schauen. Wenn der Stuhlgang wirklich kein Thema mehr ist, kann man das Laxbene ganz langsam und Stück für Stück reduzieren. Und gut beobachten ob es weiterhin gut läuft.
Insgesamt hat uns das Thema aber bestimmt 1 Jahr begleitet oder etwas weniger. Da ist wirklich langer Atem und Geduld gefragt. Leider.