Hallo Zusammen,
meine Frau und ich machen es seit mehreren Monaten so, dass wir unsere Kleine (2 1/2 Jahre) abwechselnd ins Bett bringen.
Vor ein paar Wochen war es auch kein Problem: Ich lege mich mit ihr hin, wir lesen noch ein Buch, machen das Licht aus und sie schläft langsam ein.
Wir haben vor 2 Wochen unseren Sohn auf die Welt gebracht. Es hat aber schon 2 Wochen vor der Geburt angefangen, dass sie eigentlich nur noch von Mama ins Bett gebracht werden will. Ich habe sie trotzdem immer wieder ins Bett gebracht. Sie möchte dann rauslaufen, fängt an nach Mama zu schreien. Ich nehme sie mittlerweile von Anfang an auf den Ball, da sie auch kein Buch mit mir lesen möchte.
Wenn sie dann nach Mama schreit und rauslaufen möchte, halte ich sie auf dem Ball fest und schunkel sie, damit sie ruhiger wird und einschläft. Manchmal klappt es auch, wenn ich ihr Geschichten aus dem Alltag erzähle. Es ist uns beiden wichtig, dass wir es beibehalten, sie abwechselnd ins Bett zu bringen. Speziell mit 2. Kind gibt es manchmal einfach keine andere Möglichkeit.
Ich habe momentan Elternzeit und unternehme auch sehr viel mit ihr: wir spielen zuhause oder unternehmen zu Zweit etwas. Das ist alles kein Problem, bis auf das zu Bett bringen.
Was mir etwas sorgen bereitet, ist die Sache mit dem festhalten auf dem Ball. Ich habe etwas angst, dass sie dadurch allgemein ein schlechtes Gefühl davon bekommt, dass sie Papa ins Bett bringt.
Andererseits gibt es in diesem Fall keine andere Möglichkeit, da sie sonst aus dem Zimmer laufen würde.
Kleinkind abwechselnd ins Bett bringen
Ich habe nur ein Kind, also kann ich nur schlau daherreden und habe eigtl keine Ahnung ;)
Ist denn der Mama-Tank über tagsüber ausreichend gefüllt?
Vielleicht fühlt sie sich vom Baby verdrängt? Oft reichen als "Exklusivzeiten" ja schon kleine Pausen im Alltag. Gemeinsam einen Mittagssnack zu sich nehmen, 30min Spielplatz, gemeinsam einkaufen gehen, etc.
Ansonsten: Ist ein Familienbett eine Option für euch? Bzw würde sie gemeinsam mit euch im Bett schneller/friedlicher einschlafen?
Es ist für alle eine neue Situation und die braucht manchmal Außnahmen, die man später wieder langsam abgewöhnen kann.
Innerhalb von 2 Wochen hat sie bestimmt noch nicht in ihre neue Rolle gefunden :)
Mein Mann und ich bringen unseren Sohn auch seit Langem abwechselnd ins Bett und haben vor 7 Wochen noch eine Tochter bekommen. Es ist hier genau das gleiche: Vorher war es nie ein Problem, seit dem Ende der Schwangerschaft will er nur noch Mama. Wir ziehen es auch weiter durch, einfach, weil mich auch unser Baby abends braucht. Die ersten Wochen war es ein großer Kampf, dass er bei Papa bleibt, inzwischen normalisiert es sich langsam und klappt wieder mit wenig oder keinem Protest. Ich denke, bei euch wird das auch so sein. Es ist für eure Familie und euer großes Kind einfach eine Ausnahmesituation, die mit vielen Ängsten verbunden ist. Sie braucht gerade die Rückversicherung, dass Mama weiter für sie da ist. Wenn es mit dem Baby für euch machbar ist, halte ich persönlich es für unproblematisch, wenn die Mama eine Weile das Insbettbringen übernimmt. Es ist eine Phase und die geht auch wieder vorbei. Am "Wechselmodell" festzuhalten, hat bei uns aber auch geklappt. Unser Sohn ist allerdings auch nicht immer weggelaufen. Das Festhalten finde ich schon nicht so optimal... Findet ihr da wirklich keine andere Lösung? Bei uns hat der Papa oft "angedroht", selbst ein Buch zum Anschauen auszusuchen, und hat so getan, als würde er dazu schnell ins Kinderzimmer laufen. Weil unser Sohn das unbedingt selbst machen wollte, ist er dann hinterhergerannt. Oder mein Mann hat ihn aus guter Stimmung heraus zum Wettrennen ins Kinderzimmer aufgefordert, das ging auch. Manchmal ist er dann im Kinderzimmer geblieben, manchmal nicht.
Wir haben inzwischen ein neues Ritual etabliert: Wir gehen alle vier zusammen ins Kinderzimmer vom Großen, ich umarme ihn nochmal fest und gebe ihm einen dicken Kuss, dann drückt er mich und gibt mir einen Kuss und dann nehme ich das Baby und gehe. Der feste Ablauf hilft ihm.
Hallo,
mein Mann und ich bringen unsere große Tochter seit Geburt an abwechselnd ins Bett. Es gab immer mal Zeiten wo nach nur einem Elternteil verlangt wurde und dies haben wir ihr dann auch ermöglicht. Es gab Zeiten da musste mein Mann monatelang ran und Zeiten wo ich monatelang alleine ran musste abends. Niemals hätten wir sie mit "Gewalt / Zwang" festgehalten nur weil Mama und Papa heute meinten heute muss aber x ins Bett bringen.
Unsere zweite Tochter kam, da war die Große 3,5 Jahre alt. Als ich aus dem Krankhaus wieder da war musste ich sie wochenlang ins Bett bringen, weil die es einforderte. Und natürlich habe ich es gemacht. Im Wochenbett anstrengend, aber ich hätte sie nie schreien lassen oder zugelassen, dass mein Mann ihr den Weg zu mir versperrt. Entweder hat mein Mann in der Zeit die Kleine betreut oder wir drei Mädels lagen zusammen im Bett und haben gekuschelt. Die Kleine auf mir und die Große an meine Seite gepresst. Mein Mann hat sie dann, wenn sie eingeschlafen war in ihr Bett getragen oder sich einfach dazugelegt.
Die Ausrede mit dem zweiten Kind gibt es keine Alternative ist nichts als eine Ausrede. Die Bedürfnisse des Kindes zählen in meinen Augen und nicht die Egos/Wünsche der Eltern. Die Welt euerer erst geborenen hat sich total verändert. Sie muss ihre Eltern teilen, muss in gewisser Weise zurückstecken. Dann äußert sie ihre Bedürfnisse und diese werden ihr verwehrt. In eurer aktuellen Situation suboptimal in meinen Augen.
LG
Prinzipiell „muss“ ich unsren Sohn ins Bett bringen. Jetzt war ich aber mal paar Nächte stationär im KH - da war das absolut kein Thema dass es eben Papa macht.
Ich würde ehrlich gesagt das Bedürfnis stillen - soweit es irgendwie möglich ist.
Eventuell reicht es ja schon wenn die Mama das Buch liest, oder die Mama noch kurz kuschelt etc.
So ein kleines Geschwisterchen kann einem ganz schön Angst machen. Exklusive Zeit mit Mama geht verloren - man mag so viel Mama wie nur irgendwie möglich „haben“.
Ich glaube dass es von selbst wieder besser wird, wenn Mini gemerkt hat, dass die Mama trotz Geschwisterchen immer für einen da ist.
Meine Tochter ist im gleichen Alter wie deine große Schwester geworden. Etwa 3 Monate vor Geburt ging es los, dass sie sich nicht mehr vom Papa ins Bett bringen lassen wollte (obwohl es davor 1,5 Jahre lang kein Problem war, sie abwechselnd ins Bett zu bringen). Wir haben sie dann gelassen und etwa 4 Wochen nach Geburt des kleinen Bruders war alles wieder gut.
Festhalten gegen ihren Willen würde ich sie tatsächlich nicht, nur weil ihr der Meinung seid, dass sie sich weiter von Papa ins Bett bringen lassen muss. Die Umstellung mit dem neuen Baby ist eh schon riesig für sie und da hatte sie quasi kein Mitspracherecht, also lasst sie doch da entscheiden, wo es geht.
Wäre es vielleicht eine Option, dass ihr zusammen die Geschichte lest und Mama dann geht?
Festhalten fände ich auch nicht gut, weil sie das sonst auf Dauer mit dir und dem Ritual in Verbindung bringen könnte.
Oder Mama kommt nach der Geschichte nochmal und sagt kurz Gute Nacht.
Ich war immer Nr 1 beim ins Bett bringen. Ich war richtig traurig, dass mein Sohn 3 Wochen nur vom Papa ins Bett gebracht werden wollte, als unsere Tochter kam.
Seitdem darf er es sich abends aber aussuchen. Jetzt ist es mal Mama, mal Papa. Zu meiner Freude (weil ich es wirklich gerne mache), darf ich aber in 70% der Fälle.
Wir wollten anfangs, dass beide Kinder zusammen ins Bett gehen und haben das versucht. Mittlerweile geht der Große (26 Monate) eine halbe Stunde nach seiner Schwester (7 Monate) ins Bett. Da kann jeder wie er es grade am liebsten hat von Mama oder Papa ins Bett gebracht werden. Wahlweise müssen beim Großen auch mal beide mit.