Ritual wenn Mama Arbeiten muss

Hallo Zusammen,

Meine Jungs sind 27 Monate alt. Einer der Zwillinge ist und war schon immer ein schlechter Schläfer. Es hat aber bis vor ein paar Wochen immer geklappt, dass auch Papa Einschlafbegleitung macht und nachts tröstet, wenn er aufwacht. Seit Ende August arbeite ich immer freitags, bin ausser Haus bevor die Kinder aufstehen und komme erst abends wieder wenn sie im Bett sind. Für mich macht es denn Anschein als ob er richtig Panik hat, dass ich nicht da bin wenn er aufwacht bzw. am Folgetag. Er schreit sich richtig in Rage, ruft immer wieder "wo ist Mama". Da ich regelmässig nur freitags Arbeite, war nun die Überlegung ein Ritual am Vorabend einzuführen, an dem er sich orientieren kann. Die Hoffnung ist, dass er damit die Sicherheit hat, dass Mama am Morgen da ist und es deshalb für ihn ok ist, wenn Papa ihn zu Bett bringt und nachts tröstet. Natürlich kann es im Umkehrschluss die Nacht von Donnerstag auf Freitag noch mehr verschlechten aber ev. gibt ihm die Regelmässigkeit mit der Zeit auch Sicherheit.
Nun wäre ich froh um Ideen, was für ein Ritual wir am Abend vor dem Arbeitstag einführen könnten?
Danke fürs Ideen sammeln.

Lg Jenny

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Ist er sprachlich noch nicht so weit, dass man es einfach besprechen kann? Meinem Sohn hat es in dem Alter bereits sehr geholfen, wenn wir abends besprochen haben, was am nächsten Tag ansteht. Also Kita, Wochenende, Besuch.. Wer von uns Eltern ist da, wer bringt ihn in die Kita etc.
Mit 2;9 Jahren hat er sich dann auch sehr für Wochentage interessiert und versucht nachzuvollziehen, was an welchem Tag dran ist.

Ansonsten hilft es meinen Kindern sehr, wenn sie einen von uns morgens oder abends gar nicht sehen, wenn sie stattdessen ein aktuelles Video anschauen können. Das heißt es gibt dann morgens eine Videonachricht, in der der abwesende Elternteil guten Morgen sagt, kurz erklärt wo er ist oder im Video auch kurz die Umgebung zeigt. Abends durfte es dann auch gerne ein Gute Nacht Lied sein und das Versprechen, dass man heute Nacht wieder zu Hause sein wird und sich schon auf das Kuscheln morgen früh freut.

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Wir besprechen das schon abends wenn ich morgens weg sein sollte oder ob ich da bin und auch nachts, wenn mein Partner zu ihm geht, versichert er ihm gebetsmühlenartig das ich da bin und im Nebenzimmer schlafe aber er beruhigt sich dadurch auch nicht. Erst wenn ich Übernehme ist schlagartig Schluss mit Schreien aber er ist dann trotzdem wach und braucht mind. eine Stunde um wieder einzuschlafen. Deshalb haben wir uns die Nächte auch immer aufgeteilt, da ich sonst kaum Schlaf bekomme wenn er 4 - 6 mal nachts aufwacht.

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Wenn er es eh mitgeteilt bekommt und versteht, glaube ich nicht, dass ein Ritual am Vorabend um den Tag zu markieren etwas ändert. Anscheinend ist es momentan schlimm für ihn, wenn du den ganzen Tag nicht da bist. Deshalb würde ich eben daran arbeiten, ihm diesen Freitag so weit es geht zu erleichtern und ihm an dem Tag ein möglichst gutes Gefühl zu geben, damit er es als weniger dramatisch empfindet.

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Mal ganz simpel gedacht: sagst du das dem Kind nicht? 🤔
Ich sage meinem Kleinen immer was ansteht seit er 1 Jahr alt ist. Er versteht das auch und es klappt bei uns deutlich besser, wenn ich am Vortag ankündige und er sich quasi darauf einstellen kann. 🙂

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Natürlich sage ich ihnen, dass ich am nächsten Tag arbeiten muss, er nickt es auch ab, versteht worum es geht. Kaum im Schlafzimmer mit Papa gehts dann aber los und vor allem nachts wenn er aufwacht, beruhigt er sich gar nicht mehr bei Papa.

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Vermutlich ist es einfach eine Phase. Ich persönlich würde da kein großes Theater drum machen, aber ich bin auch manchmal eher pragmatisch 😅.

Ich würde ihm auch am Tag vorher sagen, dass ich am nächsten Tag zur Arbeit gehe und der Papa dies und das regelt, ich aber dann wieder da sein werde. In dem Alter
müsste er es verstehen, wenngleich er das sicher nicht akzeptiert. Aber das gehört zum Lernprozess bzgl. Autonomie und Frustration dazu. Es ist nur stressig für den Papa. Aber auch, wenn der Kleine das nicht gut wegsteckt ist ja immer noch der Papa als Bezugsperson da, der ihn auffängt.

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Alternativ könnt ihr Freitag den langen Freitag machen und die Kids dürfen so lange wach sein bis du wiederkommst.

Bearbeitet von jittery
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Die Phase geht schon seit Ende August so 🙈