Sprechen ... Mal wieder

Mein Sohn ist 20 Monate und spricht immer noch nur zwei Worte. Mama und inzwischen dada ... Er versteht unheimlich viel, ja und nein kommt auch immer Mal wieder, wobei nein noch undeutlich ist und ja in den letzten Tagen sich immer deutlicher heraus löst.

Ich weiß, dass ich mir keine Sorgen machen sollte, dass sich jedes Kind anders entwickelt und wir wissen, dass er viel kann, motorisch schon extrem weiter ist als er müsste, aber dafür woanders kein Interesse zeigt Kind dass alles eigentlich nichts zu sagen hat. Aber bald steht die nächste U an und ich hab leider zu viel Horrorgeschichten gelesen, was Ärzte dazu meinen, wenn sie Kids nicht der Norm entsprechen

Wir reden sehr viel mit ihm, der ist total interessiert an Buchstaben, Worten, Büchern, will alles erklärt haben, ahmt Tiere nach, läuft beim kleinsten Geräusch zum Fenster oder zeigt dorthin und will wissen was es ist (hört besser als wir) und gibt auch keine Ruhe bis wir es ausgesprochen haben, Vorlesen allerdings hasst er und hat oft noch die Aufmerksamkeit eines Kolibris... Ich mache mir Sorgen, dass wir irgendwohin geschickt werden, obwohl er eigentlich keine Defizite hat. Im Januar kommt er hoffentlich in die Krippe (bisher gab es keinen Platz, wir haben eine Zusage für eine neue Gruppe, aber noch keine Rückmeldung) da wird der sicher auch nochmal gepusht, daher sehe ich eigentlich noch keine Probleme, trotzdem werde ich langsam nervös

Gibt es hier noch andere spätentwickler was das Sprechen angeht? Ich hoffe irgendwie, dass es bald einfach Klick macht und los geht ... Leider haben wir nicht viel Kontakt zu anderen, wir wohnen ländlich, keine Freunde, Bekannte, Verwandte in der Nähe und die Spielplätze hier sind meistens leer. Da ich kein Auto fahre kann ich auch nicht eben Mal die Umgebung abgrasen, daher sollte er schon Recht früh in den Kindergarten/Krippe, aber Plätze sind wir überall rar gesät.

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Ich wollte gerade einen Beitrag selber starten hier mit den gleichen Problem / sorgen
Tut mir leid für die wirre Rechtschreibung ich bin sehr müde mein Sohn kommt plötzlich wieder paar mal die Nacht und rastet komplett aus .
Mein Sohn ist 21 Monate sagt überhaupt nix nicht Mama Papa ja oder nein nicht mal mam dadada lalala oder so
Er drückt sich mit “schreien“ öh äh oder kichern aus.
Er kann verneinen dann schüttelt er den Kopf und wenn er was bejaht zb möchtest du rutschen oder möchtest du einen Joghurt kichert er .
Er versteht alles was ich ihm sage , er kann mir alles zeigen was ich ihn frage ob es nun Auge Nase usw ist oder wo sind deine Schuhe holt er sie .
Auch ich mache mir starke Sorgen das er so gar nichts sagt er wächst mit 3 älteren Cousin auf 10 , 5 und 3 die reden immer viel mit ihm .
Er hat überhaupt keine Aufmerksamkeit ich habe lern Karten probiert er geht dann nach 2 sek
Bücher auch aber die macht er nur auf und zu während ich vorlesen will .
Er ist halt von der ersten Minute morgens bis abends hell wach und richtig aktiv .
Er will von allem wissen wie es heißt egal wo wir sind er zeigt dann drauf und macht öh und ich sage ihm was es ist und was man damit macht .
Er darf ab und an tv gucken dann sind es Kinderlieder auf YouTube oder ganz oben steht bluey auf Disney
Er geht bald in die Kita ich hoffe auch sehr dass dann der Moment kommt wo es Klick macht .

Ich würde mir weniger sorgen machen wenn er nur etwas sagen würde .
Mein Arzt sagt immer ne alles gut manchmal ist das so , sieht alles sehr locker .
Aber ich lese über all das er doch wenigstens mal Silben wiederholen sollte .
Jetzt hören wir viele Hörbücher und ich hoffe das da vielleicht was hängen bleibt .
Immer wenn ich Kinder in seinem Alter sehe die halt in vielen Punkten weiter sind als er fühle ich mich schlecht… nicht weil er was falsch gemacht hat sondern weil ich das Gefühl habe ich habe alles falsch gemacht .
Leider ist das nicht die Antwort die du hören wolltest also keine Hilfe aber zumindest weißt du das du nicht alleine bist .

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Hörbücher werden voraussichtlich nicht den gewünschten Effekt haben. Das Kind braucht eine mit dem Wort verbundene Handlung um die Bedeutung zu erlernen. Deshalb macht man Bewegungen beim Singen (und weil es Spaß macht natürlich), zeigt beim Vorlesen etc.
Ich würde immer dazu raten den Alltag sprachlich zu begleiten so viel es geht. Kommentiere, was du tust. So doof du dir vielleicht dabei vorkommst. “Mama schließt jetzt die Tür auf.” “Ich zieh dir deine Schuhe an.” „Schau, im Schrank stehen die Teller.“ usw. Grundsätzlich gilt „Keep naming everything!“
Alles Gute! Das wird schon werden.

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Mein Sohn hat bis zum 3. Geburtstag vielleicht 10 Wörter gesagt. Dabei waren schon Mama und Papa. Ansonsten hauptsächlich Wörter, die nur wir verstanden haben, weil es seine eigene Sprache war, die mit dem richtigen Wort wenig zu tun hatte.
Wir waren also beim HNO, das erste Mal mit 2. Die Kinderärztin war völlig entspannt, riet uns aber das Gehör testen zu lassen. Wir haben es gemacht, denn wenn doch dabei etwas rausgekommen wäre, hätten wir uns geärgert, dass wir nicht eher gegangen sind.
HNO fragte nach Spiel-/Schlaf-/Essgewohnheiten und kam am Ende zum Ergebnis, das alles ok ist.
Wir haben noch eine ältere Tochter, der HNO sagte, gerade kleinere Geschwister, insbesondere kleine Jungen tun sich manchmal schwer mit dem Sprechen. Sie werden zu gut ohne Worte verstanden. War auch so.
Unser Sohn hat den ganzen Tag kommuniziert, aber halt ohne zu sprechen.
Dann haben wir irgendwann Logopädie gestartet, mit 2 3/4, hat der HNO verordnet, obwohl der immer noch sagte, wir sollen entspannt bleiben, alles in Ordnung.
Kurz vorm 3. Geburtstag wurde ich doch langsam nervös und bin zum Pädaudiologen gegangen. Dort lauter ganz andere Hörtest, Drucktests etc. (Mein Sohn hatte wirklich viel Spaß dabei…)
Auch der Pädaudiologe war tiefenentspannt und sagte, er will einfach noch nicht, ich solle ihm Zeit lassen.
Dann die U zum 3. Geburtstag. Kaum Wörter, die Sprechstundenhilfe tat so, als sei mein Sohn behindert. Er hat sämtliche Tests gut gemeistert, konnte das halt nur nicht sprachlich artikulieren.
Die Kinderärztin war total nett, hat sich viel Zeit genommen und sehr viele Fragen gestellt. Ist dann auch zum Ergebnis gekommen, dass wir nichts machen müssen, außer weiter zur Logopädie.
Tja und kurz nach dem 3. Geburtstag ging es dann los. Auf einmal ist der Knoten geplatzt, jetzt mit 3 1/2 merkt man kaum einen Unterschied zu gleichaltrigen Kindern.

Ich rate Dir also entspannt zu bleiben und einfach viel zu sprechen mit ihm.

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In Eurem Fall würde ich mit der U bis kurz vor dem Geburtstag warten. Er hat ja noch 4 Monate und der Grenzstein sind 10 Wörter.

Jetzt das Übliche: mein Sohn ist nicht so, ein Vielsprecher, aber gefühlt sprechen alle Gleichaltrigen wenig bis gar nichts. Kleiner der Kinder in unsrem Freundskreis, alle um die 15 - 17 Monate sprechen mehr als 2 Wörter, die meisten keine Wörter. Ich habe mich so verrückt gemacht in dem Alter weil eben von Superstars berichtet werden, die ja schon mit 12 Monaten viel sprechen. Habe ich noch nice wirklich gesehen, außer eben Kind sagt "MAMA" und Mama meint es meint einen.

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Mir kommt die Sorge wegen der U unbegründet vor. Was für Horrorgeschichten meinst du denn?? Je nachdem wie die Ärzte drauf sind, warten manche sowieso noch ein paar Monate ab und andere schicken gleich zur Abklärung des Gehörs weiter. Hängt vielleicht auch davon ab, wie weit das Sprachverständnis schon ist, denn das ist eigentlich viel wichtiger als der aktive Wortschatz. Also worst case scenario: ihr bekommt eine Überweisung, um das Hörvermögen abklären zu lassen. Und wenn da alles passt, darf in Ruhe abgewartet werden.

Und wenn das Kind vorlesen nicht mag, ist das halt so. Dann benennst du eben nicht Bilder in Büchern, sondern Sachen in der echten Umgebung.

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Ich kann die Sorge leider voll verstehen... als wir bei der U waren hat mein Sohn total verweigert. Der Arzt hat null mit ihm kommuniziert sondern nur mit mir. Die ganze Untersuchung hat 10min gedauert...
Ende vom Lied war, er ist laut Kiarzt entwicklungsverzögert usw.

Er spricht auch nicht. Aber er versteht alles 🤷‍♀️ selbst in der Krippe wurde mir bereits mitgeteilt, daß er alles, wirklich alles versteht und auch umsetzt. Nur sprechen will er nicht.
Ohren sind auch ok.

Mich hat der Kiarzt komplett kirre gemacht obwohl ich eigentlich total entspannt war, was das sprechen angeht.

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Okay, der Arztbesuch war unangenehm. Das ist mit 2-Jährigen ja oft nicht so einfach und Ärzte urteilen oft vorschnell. Kein schönes Erlebnis, aber was macht es zur Horrorgeschichte? Hatte es irgendwelche Folgen?

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Das war bei unserem Sohn auch so, war auch besorgt. Aber dann, mit 23 Monaten ging es richtig los. Bei der U7, vorm Geburtstag, war er locker über 50 Worte. Also ich würde schon noch ruhig bis zu dieser Meilensteingrenze warten und schauen.

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Also ganz ehrlich was soll passieren?
Entweder der Kinderarzt sagt, alles ok, warten wir mal ab. Oder er möchte vielleicht vor der nächsten U noch eine Untersuchung zwischndrin wie sich das sprechen entwickelt hat, oder er empfiehlt entsprechende Födermaßnahmen.
Und das wäre ja wirklich schrecklich... Ein Kleinkind, zu fördern.
Ich meine selbst wenn die Fördermaßnahmen unnötig wären. Wo würden sie denn schaden? Das wird ja alles ganz spielerisch gemacht etc. Ihr bekommt Tipps und so. Was soll passieren?

Du klingst als hättest du Angst dass dein Sohn dann auf ne Streckbank muss und so lange gefoltert wird bis er spricht...

Sollte der Arzt was empfehlen dann ist es in JEDEM Fall ein Vorteil für dein Kind. Sollte Nachholbedarf bestehen, wird es ihm helfen. Sollte kein Nachholbedarf bestehen, wird es wahrscheinlich ebenfalls einen positiven Einfluss auf die Sprachentwicklung haben.
Verstehe nicht was das Problem sein soll.

Und ja dein Kind mag in anderen Sachen weiter sein und und und.
Aber er ist sprachlich nunmal noch nicht so weit wie die meisten.
Ist ja nicht schlimm. Aber woher willst du denn jetzt wissen dass er keine Defizite hat?

In jedem Fall handelt der Arzt im Sinne deines Kindes.
Also wovor hast du Angst? Dass dein Kind eine Förderung bekommt die es eigentlich nicht nötig hat? Schlimm. Wirklich dramatisch 😉.

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Mein Sohn hatte ab 22 Monaten eine sprachexplosion. Mit einem mal kam ein Wort nach dem anderen. Davor wars auch nur super wenige. Ich weiß nicht wie viele, aber 'Nein' konnte er, dann noch 'quark' und 'ssss', Mama und Papa kamen ab und zu, aber eher super selten und dann über Wochen nicht mehr.
Aber seit er 22 Monate ist, kommt richtig viel was die Sprache angeht. Er konnte mit 25 Monaten bei der U über 100 Wörter. Das ist so alles was sich in den drei Monaten getan hatte und seitdem gehts nur noch bergauf.

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Dein Kind spricht also vier Wörter. Mein Sohn hat im gleichen Alter auch vier hinbekommen: Mama, Papa, da und ja. Jetzt ist er 2,5 Jahre alt, kann bestimmt über 200 Wörter, spricht in 3- und 4-Wort-Sätzen, kann alle Tierlaute und lernt jeden Tag neue Wörter dazu. So richtig los ging das Sprechen bei ihm um den 2. Geburtstag. Zur U7 konnte er etwa 25 Wörter und hatte gerade mit 2-Wort-Sätzen angefangen.

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Ich kann dir zur Entwicklung deines Sohns nichts Konkretes sagen, das kann im Prinzip ja jederzeit losgehen mit der Entwicklung zum Wortschatz. Aber zu deinen Ängsten vor Untersuchungen und den Sorgen, irgendwo "hingeschickt" zu werden kann ich etwas schreiben. Bei diesen Untersuchungen handelt es sich nicht um Prüfungen, bei denen man durchfallen kann, es geht auch nicht darum, möglichst nie einen "Eintrag" im U-Heft zu haben, wo andere Eltern hier schon geschrieben haben, dass sie Einträge wieder gelöscht hätten, damit das Kind nicht "abgestempelt" werde. Solche Normen hat man aufgrund der Auswertung von Statistiken festgelegt. Das Ziel ist, bei diesen standardisierten Untersuchungen möglichst alle Kinder herauszufiltern, bei denen eine wie auch immer geartete Behandlung angezeigt ist und gleichzeitig möglichst wenige Kinder zu Untersuchungen zu schicken, die sich hinterher als unnötig erweisen. Darum hat man gewisse Grenzen festgelegt. Es geht nicht darum, die Kinder zu brandmarken oder eine Prüfungssituation herbeizuführen, bei der Kinder durchfallen, sondern darum, mit einem möglichst einfachen Test möglichst alle die zu identifizieren, die Hilfe benötigen. Es ist relativ häufig, dass Kinder mit zwei nicht allzu kooperativ sind bei der Untersuchung, d.h. möglicherweise wird auch viel darauf abgestellt werden, was du dem Arzt erzählst, was dein Kind zuhause kann. Im Prinzip ist es ein einfaches, hier einfach zu lügen, es führt dazu, dass Eltern, die dies tun, verhindern, dass ihr Kind adäquate Hilfe kriegt und dann ein bestehendes Problem einfach jahrelang verschleppt wird.

Wenn du irgendwo "hingeschickt" werden solltest: Ich habe es noch nie erlebt, dass die Leute nicht nett wären oder nicht spielerisch das Kind aus der Reserve locken, so dass es gerne mitmacht. Wenn sich bei der Untersuchung herausstellen sollte, dass dein Kind irgendwas braucht, wird es davon mit hoher Wahrscheinlichkeit profitieren. Es herrscht leider unter vielen Eltern eine Haltung, dass es das Ziel sei, dass man möglichst alles selbst schaffe, jegliche Form von angenommener Hilfe ein Zeichen des Versagens sei und dass man schauen müsse, dass das Kind möglichst nie irgendwas habe, weil es sonst abgestempelt sei. Das ist Blödsinn.