Qualvolle Nächte: was tun?

Hallo, mein Sohn ist 16 Monate alt & schläft mit im Ehebett.

Er wird zum einschlafen & nachts noch 2-4 x gestillt. Seit ca 4 Wochen versuche ich das nächttliche stillen zu reduzieren und docke ihn dann nach wenigen Minuten ab, da ich selber nicht mehr weiterschlafen kann und es total unbequem ist.

Das andocken artet in einem so unfassbaren rumgebrülle / Gekreische aus.
Zudem hat er sich schleichend angewöhnt, seine Hand in meinen Mund zu stecken. Anfangs fand ich das nicht schlimm doch er möchte nun ständig in meinen Mund greifen und mich stört dieses ganze anfassen einfach so dermaßen. Ich empfinde das als sehr unangenehm & sobald ich seine Hand wegschiebe, brüllt er die Wohnung so zusammen als hätte er furchtbare Schmerzen.

Ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
Die Nächte sind ein lauter Albtraum geworden, dieses 3-4 mal rumgekreische in der Nacht ist wie folter für meine Ohren und ich werde nun selber total wütend weil er sich gar nicht beruhigen lässt. Seit 16 Monaten kenne ich kein durchschlafen & mir vergeht auch total die Empathie.

Wie schaffe ich es ihn einfachst abzustillen & ihm abzugewöhnen, dass das rumfuchteln in meinem Mund total unangenehm ist ??

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Hallo Miss,

Meine Tochter (23 Monate), habt bis vor kurzem nachts bei uns im Bett geschlafen und wurde gestillt. Die Hände gehen dabei auch immer fleißig auf Erkundungstour… Tagsüber hat sich das Stillen, da sie seit August zur Tagesmutter geht, schon eine Weile ausgeschlichen.
Die Nächte sind mir aber immer schwerer gefallen, da sie phasenweise ständig und lange trinken/ nuckeln wollte. Neben den Schlafproblemen hat das auch zu vermehrten Rückenschmerzen geführt…

Seit einem Monat stille ich sie zum Einschlafen und lege sie dann in ihr Bettchen. Die ersten 2-3 Nächte hat dann der Papa sie nachts getröstet und wieder hingelegt wen sie wach geworden ist. Und dann hat sie plötzlich einfach durchgeschlafen. Einfach so. Ab und an wird sie nochmal wach, dann legen wir uns kurz vor ihr Bettchen und alles ist gut…

Ich kann dir nur raten, dass einfach mal zu probieren, du hast ja nichts zu verlieren!

Viel Erfolg!

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Zum kompletten Abstillen ist er noch ein wenig zu klein. Bis 2 Jahre sollte man auf alle Fälle stillen oder Flasche geben für die Hirnreife. Wenn du jetzt auf Flasche wechselst habt ihr das gleiche Problem.

Das mit in den Mund greifen kenne ich ist nervig. Meiner wird bald 3 - dann möchte ich auch abstillen.

Früher oder später wird es von alleine besser.
Kann sein, wenn du ihm jetzt die Brust verweigerst, dass ihr dann eine Alternative benötigt ob das einfacher wird oder anstrengender kann dir niemand sagen. (Ich habs probiert, er wollte dann stattdessen rumgetragen werden 15 min, war das einzige das ging, dann hab ichs wieder gelassen)

Bei mir wurde es mit 1,5 Jahren immer besser. Seit er 2 ist schläft er trotz stillen durch. Manches kann man einfach nicht erzwingen.

P.s.:
Versuch auch mal die Sicht deines Kindes zu sehen: du brauchst es zum Schlafen dunkel, endlich zieht jemand den Vorhang zu, du schaffst es kurz dich zu entspannen und plötzlich werden die Vorhänge wieder aufgerissen. So kann man doch nicht schlafen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Hallo, ich hab ihn Nachts gestillt bis er 10,5 Monate alt war. Bin umgestiegen auf Wasser das fand er die ersten 2-3 Nächte doof danach hat er aber wunderbar geschlafen.
Durchhalten lohnt sich.

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Hi,

das ist etwas schwierig dir hier etwas zu raten. Du könntest es statt mit der Brust auch mit Wasser oder pre versuchen. Dann könnte auch der Partner übernehmen.

Du kannst weiterstillen zum trinken und sobald es zum nuckeln wird, konsequent abdocken.

Da musst du halt schauen, was du möchtest. So oder so, ist es natürlich eine liebgewonnene Angewohnheit und die wird natürlich nicht Kommentarlos aufgegeben seitens deines Kindes. Natürlich ist er wütend und weint und schreit. Das musst du begleiten.

Das mit der Hand im Mund geht für mich gar nicht. Ist immer doof, wenn sich sowas eingeschlichen hat. Aber auch hier Konsequenz. Nein sagen, Hand wegnehmen. Alternativen anbieten. Vielleicht ist es okay, wenn er sich streichelt oder deine Hand hält.
Auch das wird natürlich zum Frust führen. Und das musst du begleiten. Ich denke, dass sich das allgemein nach einigen Tagen einpendeln wird, aber das ist dann natürlich eine sehr anstrengende Zeit. Vielleicht kann dann der Papa auch öfter übernehmen.

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Hi Miss! Gleiches Alter hier, ich will auch gerade nachts abstillen. Tagsüber stillen wir schon lange nicht mehr, auch nicht zum einschlafen. Da trinkt er manchmal Pre, manchmal nicht. Angeboten bekommt er es jedenfalls bzw mittlerweile zeigt er schon selbst auf die Pre-Packung, wenn er sie will :D

Nachts hatte ich schon mal abgestillt, ich war vor 3 Monaten schon mal auf nur noch morgens stillen. Hat sich dann irgendwie wieder eingeschlichen. Damals klappte es wunderbar nach einigen Tagen. Diesmal will ich komplett abstillen.

Mein Vorgehen: Jede Nacht das Zeitfenster bis zum nächsten Stillen ausweiten. D.h. hat er heute ab 18 Uhr geschlafen und wird um 21 Uhr wach und will an die Brust. Ok. Am nächsten Tag mindestens eine Stunde länger, d.h. Stillpause von 18-22 Uhr. Egal was, er bekommt vorher keine Brust (Pre und Wasser biete ich an, will er aber dann i.d.R. nicht) und muss eingeschlafen sein. Ganz wichtig! Wenn er jammert und schreit, egal wie lange es dauert, begleite ihn, kuschel, trage etc was immer euch hilft, das auszuhalten. Sei da für ihn. Du beendest ja quasi eine "Art Beziehung" mit ihm, die Stillbeziehung. Das ist hart und natürlich will er das nicht und ist traurig. Das ist ok. Die Tränen begleitest du ja, lass ihn nicht allein (oder lass Papa ran, wenn das klappt. Ich bevorzuge es selbst durchzustehen, weil ich ja die Beziehung beende. Beide Vorgehensweisen kenne ich aber). Schläft er dann z.B. bis 0 Uhr, ist 0 Uhr + 1 Stunde deine neue Referenzzeit. Auf +/-5 Minuten kommt es nicht an. Pre und oder Wasser anbieten, mein Mini hat beides nahezu nie angenommen, weder beim ersten mal noch dieses mal. Und ganz viel reden, er versteht es schon! "Mama möchte nicht mehr stillen, aber wir können ganz viel kuscheln. Guck mal, ich kann dich streicheln...." "Die Milch ist alle/leer, keine Milch gerade da, nur Wasser...." - "Nachts schlafen wir", "komm schlaf weiter, ich habe dich lieb. Ich bin da...."
Es wird jede Nacht deutlich besser, garantiert!
Das zum Thema (nachts) abstillen.

Zum Thema im Mund anfassen: Unbedingt konsequent verhindern. Alternative anbieten. Bei mir war es ne zeitlang am Ohr fummeln. Und Finger in die Nase stecken wollen. Mittlerweile ist es Hand an mir dran haben (Arm, Gesicht...). Das ist für mich aktuell ok, so kann ich auch schlafen.

Du schaffst das! :)