NEIN Phase - wann ist sie endlich vorbei 🙈

Hallo ihr Lieben,

unser Sohn ist 2,5 Jahre alt und hat aktuell eine extreme Nein-Phase. Alles ist nur noch NEIN. Das geht jetzt bestimmt schon 3 Wochen so.

Egal was man ihn fragt oder machen will wird mit NEIN beantwortet. Widersetzt man sich diesem Nein, dann folgt ein Tobsuchtanfall. Am schlimmsten ist es beim Wickeln. Ich weiß, dass die Windel dringend gewechselt werden muss, aber ich darf ihn nicht wickeln...Das ist super anstrengend. Vor allem, wenn wir es eilig haben.

Ach ja und seit gut 1 Woche darf ich mit ihm nur noch "Auto" spielen. Also seine kleinen Autos durch die Gegend schieben. Alles andere ist NEIN.

Wann wird das besser? Wie war das bei euch?

Liebe Grüße 🤗

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Bei meinen Kindern können Nein-Phasen zwei verschiedene Ursachen haben: Entweder dem Kind geht es nicht gut (Schlafmangel, Zahnen, Infekt, gestresste Eltern..), oder es hat sich weiterentwickelt und braucht mehr Autonomie. Letzteres bedeutet dann, nochmal zu schauen, in welchen Bereichen man dem Kind mehr Selbständigkeit und Entscheidungsfreiheit ermöglichen kann. Meine 2-Jährige hatte gerade erst wieder so einen Schub. Jetzt übt sie sich darin, ihre Brote selbst zu streichen, zieht sich größtenteils alleine an und aus, wir sind auf Windelpants umgestiegen, weil sie jetzt oft die Toilette benutzt und sie wird noch intensiver in Planungsfragen (was machen wir am Nachmittag, was gibt es zum Abendessen..) eingebunden. Dadurch läuft es erstmal wieder runder.

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Danke für deine Antwort.

Mhhh...dann eventuell letzteres. Ich habe schon den Eindruck, dass er sich in einer Entwicklungsphase befindet. Sprachlich bewegt sich derzeit etwas bei ihm. Ansonsten....Keine Ahnung. Bin mir noch nicht im Klaren darüber, wie ich mehr Eigenständigkeit fördern kann.

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Was sind denn so Sachen, bei denen er viel Nein sagt?

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Hallo,

"Am schlimmsten ist es beim Wickeln. Ich weiß, dass die Windel dringend gewechselt werden muss, aber ich darf ihn nicht wickeln..."
Und was machst Du dann speziell? Würde mich mal interessieren...
OK; Dein Sohn ist zwar noch sehr jung bzw. noch ZU(!) jung, um die Pampers wegzulassen, aber trotz alledem: Wie wäre es - aber NUR als REINE NOT(!)LÖSUNG - ihn mal auf die Toilette zu setzen? Wie gesagt und ich betone extra nochmal: NUR als NOT(!)LÖSUNG! Weil er eben nicht oder so wenig kooperiert. Bedeutet NICHT(!), dass er nun schon von jetzt auf gleich und Gewehr bei Fuß lernen soll, auf die Toilette zu gehen. Das will*wollte ich damit nicht sagen. Und wenn Ihr es eilig habt, wird das ja auch nix, dass Du ihn dann "schnell mal eben" auf die Toilette setzt. Von daher würde mich mal interessieren, wie Du dann vorgehst.

"Ach ja und seit gut 1 Woche darf ich mit ihm nur noch "Auto" spielen. Also seine kleinen Autos durch die Gegend schieben. Alles andere ist NEIN."
Also da würde ich ja wirklich nachgeben und dieses Spiel mit ihm eben auch mal eine Zeit lang spielen, wenn er das sich unbedingt wünscht. Auch wenn ICH es irgendwann totlangweilig fände. Würde mir überhaupt nichts ausmachen. Würde halt da und dann nachgeben, wenn es sich machen lässt.

Bin auf Deine Antwort gespannt...

(Ebenfalls)
liebe Grüße

Bearbeitet von meckikopf
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Also beim Wickeln versuche ich ihn meistens mit einem Spielzeug/Gegenstand zu locken, den er eben nur beim Wickeln haben darf. Oder er darf sich selbst was aussuchen, mit dem er spielen will. Manchmal klappt es auch, wenn ich zum Beispiel erst kurz mit ihm das spiele, was er gerade will und dann lässt er sich danach freiwillig wickeln. Ich sage dann zum Beispiel: "Gut, wir spielen noch kurz XY und danach bekommst du eine frische Windel. Wir müssen nämlich zu XY und haben heute leider nicht so viel Zeit. Aber wenn wir nach Hause kommen, dann spielen wir weiter" Das klappt alles manchmal und manchmal nicht. Vor der Nein Phase war das gar kein Thema. Wenn gar nichts hilft, dann versuche ich ihn zu wickeln, während er läuft oder spielt. Aber das ist natürlich stressig und gar nicht so einfach.

Normalerweise läuft es bei uns immer so, dass wir zusammen Hausarbeit erledigen und dazwischen eben gemeinsam spielen. Ich spiele dann brav mit den Autos, aber wenn du das täglich, über 3 Wochen und mehrere Stunden täglich spielst, dann nervt es halt. Aber er weigert sich etwas anderes zu machen 🙈

Bearbeitet von Sissi24
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Danke für Deine Antwort. :-)

"Also beim Wickeln versuche ich ihn meistens mit einem Spielzeug/Gegenstand zu locken, den er eben nur beim Wickeln haben darf. Oder er darf sich selbst was aussuchen, mit dem er spielen will. Manchmal klappt es auch, wenn ich zum Beispiel erst kurz mit ihm das spiele, was er gerade will und dann lässt er sich danach freiwillig wickeln. Ich sage dann zum Beispiel: "Gut, wir spielen noch kurz XY und danach bekommst du eine frische Windel. Wir müssen nämlich zu XY und haben heute leider nicht so viel Zeit. Aber wenn wir nach Hause kommen, dann spielen wir weiter"
Finde ich wirklich gut, wie Du das machst :-) Denn Du wendest dabei so gut wie keine "Gewalt" an. Vor allem das mit dem gewissen Spielzeug, welches er nur beim Wickeln haben darf, finde ich super. :-)

"Wenn gar nichts hilft, dann versuche ich ihn zu wickeln, während er läuft oder spielt."
Ups - Du kommst aber auch Ideen ;-) :-) Irgendwie cool.

"Aber das ist natürlich stressig und gar nicht so einfach."
DAS glaube ich sofort. Und vor allem - wie geht das denn bei großem Geschäft? Kann ich mir gar nicht vorstellen, wie das gehen soll... Denn er muss ja dann auch gewaschen werden. Wie machst Du das denn dann? Und ihn unter den Arm klemmen oder auf den Arm nehmen und ihn (natürlich sehr sanft und sachte) zum Wickeltisch tragen klappt wohl demnach überhaupt nicht?
Aber ich kann da Deinen Sohn natürlich auch sehr gut verstehen. Denn auch wir (Großen) haben ja auch keine Lust, irgendwelche Annehmlichkeiten, womit wir gerade beschäftigt sind für eine "lästige" Sache zu unterbrechen. Nur ist der Unterschied halt, dass wir das halt bereits und schon längst gelernt haben.

Und dann ist der Toilettengang wohl auch noch überhaupt keine Option und Alternative bei Euch, oder? Wie bereits in meinem letzten Beitrag geschrieben, war dies ja auch nur als "Notlösung" gedacht und mehr nicht. Denn er muss das ja auch noch gar nicht können, da doch noch sehr klein und jung.

"Normalerweise läuft es bei uns immer so, dass wir zusammen Hausarbeit erledigen und dazwischen eben gemeinsam spielen."
Auch sehr, sehr gut! :-)

"Ich spiele dann brav mit den Autos, aber wenn du das täglich, über 3 Wochen und mehrere Stunden täglich spielst, dann nervt es halt."
Klar nervt das - würde mich auch nerven - aber wie bereits geschrieben, würde ich dann halt genau da nachgeben und mitmachen. Denn es gibt ja auch etliche andere Dinge, wo Du nicht nachgeben kannst; wie z.B. Windel wechseln, ins Bett gehen, anziehen, Zähne putzen... usw... usf... denn diese Dinge müssen ja gemacht werden. Aber bei Spaß, Spiel und Freizeit ist das doch etwas anderes.

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Hallo,

bei uns hilft oft auch, ihn mehr selbst zu machen/zu entscheiden zu lassen.
Windel ist voll, ich frag ihn dann wo/wer ihn wickeln soll. Oft klappt es, dass er sich dann anstandslos Wickeln lässt, da er mitentscheiden darf.

Auch sonst versuchen wir, ihn viel selber machen/erfahren zu lassen. Es war recht kalt, ich wollte ihn mit dem Rad zur TM bringen. Handschuhe? "NEIN!" ok - hab sie wortlos eingepackt und wir sind los. 20 m weiter dann "Mama, kalt!" und Handschuhe anziehen war kein Problem mehr seitdem.

Uns hat auch das Buch "Und was fühlst du, kleines Känguru?" über das Känguru Quirin sehr geholfen, da er jetzt besser kommunizieren kann, wann er was wirklich nicht möchte, und wanns nur "nein" is, weil er grad mit der Situation aus irgend einem Grund nicht klar kommt.


Lg und gute Nerven weiterhin!

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Ein großes Problem besteht darin, dass er noch nicht so gut kommuniziert. Aktuell sind wir gerade stolz, dass er etwa 30 Wörter spricht. Bei der Situation mit den Handschuhen hätte ich es zwar genauso gemacht wie du, aber mein Sohn hätte anders reagiert als dein Kind. Entweder er hätte gar nichts gesagt, bis seine Finger kalt und blau sind, oder ich hätte darauf achten müssen.

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OK, dann denke ich, dass zwar die grundlegende "Nein" Phase noch dauern wird. Aber es für euch deutlich einfacher werden sollte, wenn er besser kommunizieren kann. Vielleicht sagt er aktuell auch so oft nein, weil er noch nicht ausdrücken kann, was er will? Und nein geht halt einfach, damit kann er zumindest gut kommunizieren, dass das grad nicht seins is.

Beim Auto spielen bin ich übrigens in Gedanken ganz bei dir. Das ist bei uns auch immer aktuell seit Monaten. Langsam kommt Rollenspiel mit Autos dazu, wer braucht schon Puppen/Stofftiere 😂

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Vielleicht möchte er schon trocken werden, bei meinen fing das auch zwischen 2 und 2,5 an, da wollten sie sich plötzlich wehement nicht mehr wickeln lassen und lieber aufs Töpfchen/aufs Klo 🤗

Ansonsten haben wir hier auch mit dem 5 Jährigen noch oft das Wort ‚Nein‘ 🤣🤣

LG 🤗

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Ja, könnte ich zumindest mal ausprobieren. Vielen Dank 🙂