"Muss" ein Kind mit 2,5 Jahren in den KIGA?

Hallo,

Wollte mal eure Meinungen hören...

Ich habe schon von Anfang an gesagt, dass unsere Tochter erst mit 3,5 Jahren in den Kindergarten kommt. Hab da schon immer wieder mal gehört "naja da ist ja noch Zeit bis dahin wirst du es dir bestimmt anders überlegen..."
Nun wird unsere Tochter bald 2 und ich werde von allen möglichen Leuten gefragt ob ich sie dann eh schon in den Kindergarten geht.
Wenn ich sage nein erst mit 3,5 ist das ein riesen "Drama" ... ich muss mir anhören, dass ich damit meinem Kind nix gutes tue, so lange muss es nicht bei der Mama daheim sein, die Kinder brauchen das, usw. ...

Auf der anderen Seite erzählen sie aber dass sich die eigenen Kknder/Enkelkinder am Anfang so schwer getan haben da sie noch so klein waren...

Ich will meiner Tochter nicht verbieten in den Kindergarten zu gehen, ich liebe es aber Zeit mit uhr zu verbringen und möchte ihr selbst so viel wie möglich zeigen/lernen... Unser Alltag funktioniert super :)
Noch dazu kommt (wenn alles klappt) wahrscheinlich im Herbst unser zweites auf die Welt und da will ich nicht, dass sie sich abgeschoben fühlt... da wäre sie dann nämlich genau 2,5 Jahre...

Wie seht ihr das? Wann sind eure Kinder in den KIGA gegangen?

LG

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Ein Kind mit 2,5 Jahren „muss“ im besten Falle nur glücklich sein.
Den Rest entscheidet jeder nach seinen Möglichkeiten und anhand seines Kindes.
Lass dir nichts einreden!

Bearbeitet von Pandabaerchen1.0
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Natürlich muss kein Kind mit 2,5 Jahren in den Kindergarten, wenn der Alltag für euch als Familie gut passt. Ich bin froh, dass es heutzutage Krippenplätze gibt und meine Kinder sind dort auch ab 16 Monaten hingegangen, weil das für unsere Familie so am besten gepasst hat. Kinder müssen in Deutschland mit 6 Jahren in die Schule und ich denke schon, dass es ganz hilfreich sein kann, wenn sie vorher wenigstens 1-2 Jahre Erfahrung mit Fremdbetreuung haben, aber alles andere ist einfach individuell. Es kann sein, dass dein Kind mit 2 Jahren zunehmend soziale Kontakte einfordert. Wenn du dieses Bedürfnis aber ohne Kita erfüllen kannst, ist alles in Ordnung.

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Als ich klein war, sind alle erst mit 4 in den Kindergarten. 🤷‍♀️ Aus uns allen ist was geworden und haben keinen besonderen "Knacks".

Mal davon abgesehen, kann man hier mit 2,5 noch nicht in den Kindergarten, sondern würde dann in die Krippe kommen. Kindergarten gibt es frühestens ab 3.

Es gibt auch keine Kindergartenpflicht sondern nur eine Schulpflicht. Wie ihr es mit dem Kindergarten handhabt ist euch komplett freigestellt.

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Ich höre auch so einiges, nichts wo ich diskutieren kann/möchte.

Unser Kind wird auch frühstens mit knapp 3,5 Jahren in die Kita gehen.

Herzliche Grüße
🌲

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Hallo,

mein Großer ging mit 9 Monaten zur Tagesmutter, damals gab es noch kein Elterngeld oder Elternzeit. Ich bekam sechs Monate Erziehungsgeld (ich glaube, das hiess so) und dann musste ich wieder arbeiten. Ich hatte aber noch viel Überstunden. Die Tagesmutter kostete mich monatlich 700 Euro für 6 Stunden täglich, das tat schon weh :-).

Nr. 2 ging mit 2,5 Jahren in den Kindergarten, da fing ich dann wieder an zu arbeiten. Er ging überhaupt nicht gerne und es war jeden Morgen ein Kampf.

Nr. 3 kam mit 2 Jahren und ging mit 3,5 Jahren in den Kindergarten -sie liebte es von der ersten Minute an.

Nr. 4 kam mit 7 Monaten und liess sich jetzt im Oktober mit fast vier erst in den Kindergarten eingewöhnen - eine Eingewöhnung mit drei Jahren klappte nicht, sie wollte einfach nicht und durfte dann auch noch zuhause bleiben. Jetzt im Oktober war sie innerhalb von drei Tagen eingewöhnt.

Kein Kind muss in den Kindergarten. Je nachdem welche Studien man heranzieht, ist eine Betreuung unter drei Jahren hilfreich oder schädlich.... Je nachdem, von welcher Seite man es betrachten möchte.

Meine persönliche Meinung ist, wenn die Eltern (egal ob Mama oder Papa) gerne zuhause sind und das Kind fördern, betreuuen und umsorgen, dann ist das doch toll. Und Kontakte mit Gleichaltrigen findet man ja im Turnen, auf dem Spielplatz, in Spielgruppen. Wenn es die Eltern nicht erfüllt, "nur" zuhause zu sein, dann ist es doch toll, wenn das Kind einen Kindergarten besucht und gut versorgt ist und die Eltern arbeiten gehen können.
Und wenn man aus finanziellen Gründen keine Wahl hat, dann stellt sich die Frage ja nicht.

Bei dem heutigen Erziehermangel ist ja auch die Förderung in den Kindergarten oftmals sehr schwierig und beläuft sich oft über weite Teile in dem Beaufsichtigen - rein aus Personalmangel. Nicht überall, aber schon weit verbreitet.

Wenn ich nochmal "jung" wäre und es mir finanziell möglich gewesen wäre (war es bei meinem Großen Sohn nicht) würde ich auch meine beiden Großen erst mit über 3 Jahren in einen Kindergarten geben.

Ich finde es toll, dass man die Wahl hat. Und jedes Elternteil trifft seine Entscheidung um seinem Kind das Beste zu geben.

Liebe Grüße
Delenn

Bearbeitet von delenn11
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Hi,

also mein Sohn ist diesen Sommer mit 3,5 in den Kiga gekommen und bei meiner Tochter wird es genauso sein.
Hier kann man immer erst zum Sommer mit dem Kiga starten. Da ich zwei Januar Kinder habe, ist der Start eben erst mit 3,5 Jahren.
Sonst wäre für mich mit 3 Jahren auch super gewesen.

Ich habe auch oft die Frage bekommen ob ich meinen Sohn mit 2,5 nicht endlich in den Kiga bringen will. Ich glaube es war einerseits, weil viele es sich nicht leisten können und andererseits sie das Leben mit Kindern auch als anstrengend empfinden und froh waren, dass das Kind fremdbetreut wird. Und das kann ich auch gut nachempfinden, weil ich es auch oft anstrengend finde.
Aber ich finde es auch gleichzeit super schön und möchte halt auch daheim bleiben und solange wir uns das leisten können, mache ich das auch. 😊

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Ich bin ein Fan der frühen Kita weil die Kinder einfach vieles früher können... Ich glaube auch die Bindung leidet nicht wenn die Eltern wenn sie da sind auch kümmern und nicht Haushalt machen oder so... Ich bin für quality time :-)

Aber so passt es für mich. Muss für euch nicht so sein.

Bei uns würdest du mit 2,5 gar keinen Krippenplatz mehr bekommen... Die sind so knapp das man sich nicht die Mühe macht ein Kind einzugewöhnen und dann direkt nach ein paar Monaten wieder gehen zu lassen.
Allerdings bekommen bei uns bevorzugt einen Kita Platz die schon in der Krippe waren. Weil die würden sonst weiter einen U3 Platz bekommen aber nur die Ü3 Zuschüsse... Viele Kinder müssen bei uns in die Schule ohne im Kindergarten gewesen zu sein. Vor allem wenn ein Elternteil wegen zweiten Kind daheim ist. Kindergarten gibt es hier leider oft nur für arbeitende Eltern...

Insofern kein Tipp: sieh zu dass du einen Platz bekommst und falls er nicht zu deinem Wunschtermin ist: freu dich überhaupt einen zu haben. Egal ob das mit 3 oder 3,5 oder mit 4 ist. Kindergartenplätze sind Mangelware...

Und vor der Schule mal einen Platz gehabt zu haben finde ich schon gut

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In Bayern ist es so, dass die Kindergartengruppen gerne schon mit 2,5 Jahren anfangen, da dann ein anderer Personalschlüssel für die Gruppe gilt und es mehr Förderung für die "Kleinsten" gibt.

Übrigens ist Haushaltmachen MIT dem Kind eingebunden eine der besten Fördermöglichkeiten, die es gibt!
Socken sortieren, kleine Aufträge beim Einkaufen erledigen würden machen Ergotherapiestunde unnötig machen.

Bearbeitet von Inaktiv
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Dann ist Haushalt mit Kind natürlich gut. Wie gesagt ich wollte erklären warum ich Kita früh gut finde. Denke aber dass muss jeder für sich wissen. Wenn das nicht rüber kam tut mir das leid... So war es nicht gemeint

Dann mach dich mal schlau wie das bei euch ist: hast du mit 3,5 noch eine Chance auf einen Platz (vor allem wenn du dann daheim bist mit Kind 2 und nicht arbeitest)? Oder bekommen die die mit 2,5 keinen Platz haben dann auch keinen mehr... Wenn du mit 3,5 keinen Platz bekommst würde ich lieber einen mit 2,5 einen nehmen.

Sonst ist das deine Entscheidung was du für gut findest. Ein Kind überlebt auch ohne Kita gut :-)

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Das sieht man mal wieder, wie die Indoktrination wirkt. Krass.

Früher war es, zumindest im Westen Deutschlands, ganz normal, dass Kinder erst mit 3 in den Kindergarten gingen, und da nur von 8 bis 12 Uhr.

Mittlerweile braucht die Gesellschaft die Frauen an den Arbeitsplätzen, entsprechend wird seit 15 Jahren die Krippe als das Nonplusultra hingestellt, Kinder ohne Krippe bekommen nicht so viel Förderung, sind nicht so gut entwickelt und und und.

Völliger Quatsch. Die Krippe ist besser, wenn Kinder daheim nicht gut aufgehoben sind. Krippe ist ok, wenn die gut ist und die Eltern dahinterstehen. Krippe ist keineswegs unabdingbar, um ein fittes und glückliches Kind großzuziehen.

Lass dich nicht beirren. Ich bin Erzieherin, und meine Kinder gingen erst mit 3 in die Kita. Würde ich auch nie anders machen und ich müsste echt in Nöten sein, um mein Kind mit einem Jahr in die Krippe zu geben.

Genieße die Zeit, bring dein Kind in die Kita, wenn DU den Zeitpunkt für richtig erachtest, und lass die Leute labern. Das geht schlicht niemanden was an.

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Lustigerweise sind es in meinem Umfeld auch die Erzieherinnen, die mir immer gesagt haben "lass deine Kinder ruhig ein paar Jahre zu Hause, sofern es möglich ist!". Ich glaube manche Leute reden sich die Kita und deren pädagogischen Wert schöner, als es dann in der Praxis inklusive Betreuermangel aussieht.

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Genau so ist. es. Hier schicken auch nur die Kolleginnen ihre 1jährigen, wenn es finanziell absolut nicht anders machbar ist. Wer kann, bleibt 2, eher 3 Jahre zuhause. Leider ist das heue ja kaum mehr möglich, zumindest wenn es über 2 Jahre hinausgehen soll.

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Naja... die wenigsten Eltern haben den Luxus zu sagen: "Ich gehe einfach nicht arbeiten". Die meisten sind von zwei Einkommen abhängig.

Meiner geht in den KiGa seit er 2 ist. Er ist da überglücklich. Vorm ersten Tag an war das so. Das Kind war nicht einmal unzufrieden, weils in den (Kinder)'Garten' sollte, wie er so schön sagt.
Eine befreundete Mutter wollte ihr Kind erst mit 3 schicken, zieht es aber nun vor, weil ihr Kind andere Kinder so liebt und keine Trennungsängste hat.
Eine weitere Mutter muss ihre auch mit 2 in den KiGa geben, weil sie arbeiten muss, aber die Kleine ist offensichtlich nicht soweit. Sie hängt sehr an der Mutter und braucht eine sehr, sehr langsame Trennung. Die Mutter würde das auch gerne so machen, aber da spielt der Kindergarten nicht mit, die eben eine schnellere Trennung bevorzugen.

Kindergarten ist ja nicht nur um den Alltag zu lernen, sondern auch um soziale Kompetenzen und den Umgang mit anderen Kindern zu lernen.
Keiner sagt, dass ihr das Kind gleich 9h in den KiGa schicken müsst. Unser KiGa ist ab zwei und es gibt viele Mütter die ihr Kind nur für 3-4h am Tag hinschicken. Einfach wegen der sozialen Kompetenz und das sie vielleicht etwas im Haushalt schaffen.

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Falsch, nur 1/3 der U3 Kinder geht in Fremdbetreuung, also ist deine Wahrnehmung von wegen 'die meisten' regional verzerrt. Hier auf dem platten Land können es sich die meisten leisten, 3 Jahre zu Hause zu bleiben.
Zudem sind Kinder erst mit ca 3 Jahren so reif, dass sie anfangen, soziale Kompetenzen zu entwickeln. Erst dann können sie sich in andere hineinnfühlen, begreifen, dass igr tun einfluss auf die Gefühle anderer hat etc. Es bringt absolut nichts so mit 1 deswegen in die Krippe zu schicken.

Bearbeitet von Inaktiv
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Leisten können wir es uns übrigens auch. Aber weder mein Mann und ich wollten das. Es ist nicht unser Lebensmodell. Nur so - das gibt es eben einfach auch und deswegen sind weder wir noch ihr bessere oder schlechtere Eltern... Jeder macht das so wie es dir ihn passt... Schaden tut einem Kind das nicht... Deswegen mache ich dir auch mit meinem Lebensmodell Mut so zu entscheiden wie es zu eurer Familie passt und euch glücklich macht

Bearbeitet von Inaktiv
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