Hallo,
ich habe mal eine "blöde" Frage - aber wie funktioniert das mit dem Lernturm in der Küche eigentlich. Wie sieht das in der Praxis aus? Mein Sohn (2,5 Jahre) interessiert sich total fürs Kochen und ich muss ihn immer auf dem Arm halten, damit er zusehen kann. Dann kann ich aber nicht mehr anständig kochen, weil ich nur eine Hand frei habe 🙈
Deshalb die Frage zum Lernturm. Kann man da nur zusehen? Oder ist der so hoch wie die Arbeitsplatte?
Unsere Küche ist sehr klein und schmal. Also man kann sich gerade so umdrehen da drin. Ist das nicht zu gefährlich, wenn er dann Schränke, Schubladen öffnen und theoretisch auch zum Ofen kann? Geht das nur in großen Küchen?
Vielen Dank für eure Antworten 🤗
Wie funktioniert das mit dem Lernturm?
Der Lernturm ist in der Regel so konzipiert, dass die Kinder an der Arbeitsplatte mitarbeiten können. Und ja das bedeutet, dass sie auch an Schubladen, Herd etc. drankommen können wenn man eine kleine Küche hat.
Wir haben hier die Regeln fürs Kochen helfen ganz klar abgesteckt und lassen unseren Sohn auch nicht allein in der Küche wenn Herd oder Ofen eingeschaltet sind. Einem 2,5 Jährigen kann man ja schon vieles erklären. Tatsächlich nutzen wir unseren Lerntum schon seitdem unser Sohn stehen kann.. Ob ich für ein 2,5 Jahre altes Kind noch einen kaufen würde weiß icj ehrlich gesagt nicht, ich würde ihn glaube ich auf einen normalen Stuhl stellen..
Wir nutzen auch mittlerweile einen einfachen Tritt.
Hey,
wir haben einen verstellbaren, den kannst du dann etwas an deine Wünsche anpassen, aber eigentlich ist es so, dass sie mitarbeiten können.
Klappt bei uns auch ganz gut, ich leg immer was passendes hin, damit ich in Ruhe weiter kochen kann.
Wir haben noch so ein Holzmesser mit Griff dazu.
Aber aufpassen muss man schon, bei uns werden auch Schubladen geöffnet und alles in Griffweite geschnappt, man muss sich da erst etwas dran gewöhnen, Messer etc. weg zu legen.
Also unsere Lernturm kann man verstellen in 3 positionen. Finde ich auch sehr wichtig. Wenn er nur eine Position hätte, wäre er nur eine kurze Zeit gut nutzbar gewesen. Wir sind aktuell auf Position 2 von 3. Wenn er auf dem Lernturm ist, kann er die Schubladen nicht auf machen, denn da ist der Lernturm einfach im weg. Die Schubladen macht unserer ohne Lernturm viel besser auf. Ja, sie kommen dann an den Herd. Unser Kleiner (2 Jahre) hat heute z.B. mitgekocht. Papa hat die Pfanne gefüllt und er hat gerührt und nur wenig gekleckert. Wenn wir Crepes machen, hält er z.B. auch den Mixer alleine fest und Mixt.
Die Kinder können zwar den Lernturm verschieben, aber nicht während der aktiven Nutzung. Dafür müssen sie erst wieder runter, den zurechtschieben und dann drauf. Du wirst also genug Zeit haben zu verhindern, was der einfach nicht tun darf.
Aber der Lernturm nimmt schon einiges an Platz weg. Kleine Küche zu haben ist halt relativ. Die Küche meiner Schwiegereltern würde ich auch als Klein bezeichnen, aber der Lernturm hat da gut platz. Sie räumen den aber halt immer weg, sobald der Kleine nicht bei ihnen ist.
Also von der Höhe her hängt es sicher vom Lernturm ab, aber unserm Kleinen geht die Arbeitsplatte gerade so zur Hüfte/Bauch, wenn er drin steht. Er kann gut über die Arbeitsplatte gucken und nur große Töpfe machen Probleme, weil er da nicht reingucken kann. Aber z.B. Plätzen ausstechen wird kein Problem sein.
Wenn ich an die Schränke dran will, wo der Turm gerade steht, dann muss man den halt wegschieben. Unser Kleiner kennt das schon und hält sich einfach nur fest.
Aber ja, du hast dann zwei hände Frei, du musst deinem Kind nur beschäftigung geben in der zeit. Sowas wie: Banane/Wurst schneiden und essen. Gurke malträtieren und essen, Tomaten snacken. Oder beim aktiven kochen bei z.B. Crepes, ihm den ersten geben und essen lassen während man den rest nach macht. Man muss sich aber immer bewusst sein, dass das kind blitzschnell den heißen Topf/Pfanne greifen kann, wenns nicht weit genug weg ist (was nicht immer möglich ist, denn man möchte ja ermöglichen, dass das Kind zugucken kann). Kochen ist also nicht unbedingt viel entspanner. Aber das Kind hat einen unheimlichen spaß und wenn nicht, dann gehts einfach wieder weg und macht andere Dinge. Der Vorteil ist halt, das Tragen entfällt.
Du kannst das Kind auch einfach auf einen Tritthocker stellen.
Die Lerntürme werden ja oft schon gekauft, da kann das Kind teilweise noch nicht laufen. Unsere stand da drinnen, da war sie 10 mte alt. Da braucht man natürlich eine Halterung rundherum.
Aber mit 2,5 j könnte er evt schon allein stehen.
Unsere Tochter hat seit sie stehen kann einen Lernturm. Auch jetzt mit 3 wird er noch viel gebraucht. Am Anfang hat sie einfach auf der Arbeitsfläche herumgematscht etc. Irgendwann den Lernturm auch selber verschoben, um z.B. Besteck zu holen.
Auf den zweiten Geburtstag hat sie ihr eigenes Messer erhalten und damit auch immer wieder geholfen beim Schnippeln. Am meisten wird der Turm aber gebraucht um auf die Küche zu klettern. Sie sitzt beim kochen meist einfach neben mir auf der Arbeitsfläche Sie hält sich vom Herd und von Messern fern, war irgendwie schon von Anfang an so. Wenn sie ein Messer auf der Küche sieht und sie hoch will, sagt sie uns, wir sollen zuerst das Messer weg nehmen. Aber ja, bei anderen Kindern ist es sicher anders.
Wir haben den Lernturm mit dem IkeaHocker selbst gemacht (gibt viele Anleitungen dazu im Internet).
Wir haben in der Küche nur eine Schublade mit Messern und anderen gefährlichen Dingen. An diese geht sie nicht selbst ran. Alles andere ist nicht gefährlich. Backofen hat eine Kindersicherung dran und die elektronische Kindersicherung damit sie ihn nicht selber einschalten kann ist auch an.
Sie durfte aber auch von Beginn an, die ungefährlichen Dinge in der Küche ausräumen und interessiert sich kaum dafür
Wir haben den Ikea „Lernturm“, inzwischen nur noch den Hocker.
Der wird nur unter Aufsicht benutzt (ok, Motte ist jetzt 4,5 und nutzt ihn auch ohne Aufsicht, um sich Dinge zu holen), wenn der Herd an ist, darf kein Kind alleine in die Küche.
Der Turm ist halt sperrig eventuell.. Sinn ist aber, dass das Kind die Arbeitsplätze erreicht. Motte half rühren oder schneiden und guckte zu 😅
Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Ich glaube das mit dem Lernturm funktioniert bei uns nicht. Dafür ist es bei uns in der Küche einfach zu eng. Zwei Erwachsene können gerade so nebeneinander arbeiten, aber kaum mehr aneinander vorbei gehen. Insofern wird der Platz für einen Lernturm zu knapp. Eventuell kann ich es mal mit einem Hocker probieren. Mal sehen.
Auf jeden Fall weiß ich jetzt Bescheid 👍🏻🙂
Unsere (10 Monate) steht auf einem Triptrap, bei dem wir die Sitzfläche so tief montiert haben, dass sie gut auf die Arbeitsfläche sieht. Sie klettert selbst rauf und runter.
Noch was zum Thema kann dann ja Schränke und Schubladen öffnen... Das ist genau das Ziel 🤪😉 egal ob Lernturm oder Hocker.
Ich hab rund um den Herd alle Messer etc entfernt.
Der Kleine steht also mit mir wirklich am Herd und darf in den dortigen Schubladen kramen.
Wenn er nicht gerade die gewürzdosen ausleert (🫣), holt er meistens nen Kochlöffel raus und rührt dann fleißig in der Pfanne rum. Er schmeckt die auch richtig ab und so 😂
Ich benutze immer die Herdplatten, die am weitesten von ihm entfernt sind, sodass er nur mit Kochlöffel und Co rankommt. Und allein lassen ist natürlich nicht - er zieht sich die Pfanne und Töpfe sonst sehr geschickt zu sich 😅
Anders wäre kochen hier völlig undenkbar. Der Kleine hängt mit im wahrsten Sinne des Wortes am Hosenbein. Spätestens wenn er Hunger hat, komme ich keinen Millimeter mehr weit, weil er randaliert 🫣
Mit Lernturm hingegen funktioniert kochen prima, er macht fleißig mit und probiert alles. Hier ein bisschen Schinken, da ein Stück karotte... Meistens ist er satt, bis das Essen fertig ist 🤪