Hallo, es ist einige Monate her, da hatte ich darüber geschrieben, dass mich das Schreien meines Kindes jetzt ca 1,5 sehr aggressiv macht.
Schon seit der Geburt weint mein Kind ziemlich hoch und laut. Ich hatte gehofft, dass es besser wird mit der Zeit, es ist aber deutlich schlimmer geworden. An die Situation gewöhnen kann ich mich leider nicht :((
Jetzt kann mein Kind die Stimme so einsetzen, dass es manchmal wirklich zu einer Folter wird. Er quietscht unfassbar Laut und ich muss mich jedes mal zusammenreißen, um nicht die Nerven zu verlieren. Ich weiß nicht, wie ich aus euch beschreiben soll, bei mir läuten in dem Moment alle Alarmglocken, weil dieser hohe / laute Ton so unfassbar unaushaltbar ist.
Ich habe so viele Techniken angewandt, Kopfhörer, Musik, ignorieren, ich komme einfach nicht mehr weiter. Diese Tonart des Geschreis ist ein Riesenproblem in unserer Beziehung. Ich weiß, er kann nichts für seine Stimme oder seine Art zu weinen, aber ich komme auch nicht dagegen an, sein gequietschte unerträglich zu finden ;(((
Geschrei macht mich aggressiv
Vielleicht gibt es eine Möglichkeit das mal bei einem Hörgerätezentrum oder HNO Arzt anzusprechen.
Ich könnte mir durchaus vorstellen dass die Technik mittlerweile soweit ist, Kopfhörer/Hörgeräte zu haben die extrem schrille Geräsche, bestimmte Frequenzen ausblenden. Bzw. mit anderen Tönen - die wir nicht bewusst wahrnehmen - zu überdecken.
Oder hast du speziellen Gehörschutz für Pädagogen z.B. mal ausprobiert? (ist ja nochmal was anderes als Ohropax aus der Drogerie)
Ich habe jetzt Loops. Das sind Ohrstöpsel, die aber nicht alles ausblenden.
Motte schreit nämlich extrem laut, wenn sie tobt, da halfen sie jetzt echt gut. Ich kann trotzdem mit ihr reden 😅
Du solltest dir einmal das Buch: "Das Buch von dem du dir wünschst deine Eltern hätten es gelesen : (und deine Kinder werden froh sein, wenn du es gelesen hast)" von Philippa Perry anschauen.
Denn das was du beschreibst, ist nicht das Thema deines Sohnes, sondern deins. Das solltest du unbedingt dir und deinem Kind zu Liebe angehen.
Was genau soll sie da angehen? Dass schrilles Schreien sie nicht körperlich fertigmacht? Das ist ungefähr so wie zu sagen "Hey, wenn du nachts nicht schlafen kannst, weil dein Partner schnarcht, arbeite mal an dir - das Problem liegt dann nämlich bei dir." Finde ich sehr schwierig, Perrys Buch in diese Richtung zu nutzen, denn es geht hier nicht um irgendeinen Konflikt aus der eigenen Kindheit oder ähnliches, sondern "nur" um nervige Geräusche.
Die Aggressionen die sie dabei entwickelt. Das ist nämlich nicht normal.
Puh, gute Frage. Noise cancelling? Und hast du mal beim HNO nachgefragt, ob so eine extrem hohe Frequenz vielleicht körperliche Ursachen haben kann? Ich kenne mich da nicht wirklich aus, aber vielleicht quietscht er so extrem, weil er es sonst schlecht hört?
Ansonsten bleibt wahrscheinlich nur, sich ständig zu sagen, dass Schreien ja immer weniger wird. Aber ich fühle mit dir, echt, ich bin grundsätzlich extrem geräuschempfindlich und weiß, wie sehr man selber körperlich unter sowas leiden kann.
"Ich habe so viele Techniken angewandt, Kopfhörer, Musik, ignorieren, ich komme einfach nicht mehr weiter."
Wie kann ich mir das vorstellen? Dein Kind schreit, weint, quietscht - und du sitzt währenddessen wahlweise mit Kopfhörern daneben, drehst die Musik lauter oder starrst ignorierend Löcher in die Luft? Wie reagiert denn dein Kind darauf, wenn du diese Blockade machst? Es will mit seinen Geräuschen, egal wie unangenehm sie für dich sein mögen, ja auf irgendeine Weise mit dir kommunizieren. Gehst du dann nicht darauf ein, weil du genervt davon bist bzw. aggressiv davon wirst?
"Wie kann ich mir das vorstellen? Dein Kind schreit, weint, quietscht - und du sitzt währenddessen wahlweise mit Kopfhörern daneben, drehst die Musik lauter oder starrst ignorierend Löcher in die Luft?"
Das habe ich auch gedacht.
@Themenverfasserin renale: Wie wäre es stattdessen einfach mal mit trösten und in den Arm nehmen?! Fände ich jedenfalls 100 000mal besser als Deine Vorgehensweise.