Ich komme mit dem aggressiven Verhalten meines Kindes nicht klar

Mein zweites Kind macht mich mit seinem aggressiven Verhalten so dermaßen wütend und hilflos :-( Von meinem ersten Kind kenne ich das so gar nicht. Sie war und ist ein fröhlicher Sonnenschein, es ist ganz leicht, mit ihr auszukommen. Mein Sohn ist so ganz anders und ich komme damit leider gar nicht klar.
Er ist 2 Jahre alt und in der Trotzphase, das ist mir durchaus bewusst. Trotzdem macht es mich irre, wenn er schon wieder aus dem Nichts heraus seiner Schwester mit voller Wucht ein Spielzeug an den Kopf wirft, Dinge zerstört (Zeitschriften zerreißt, Sachen herunterwirft) und vor allem, wenn er anderen absichtlich weh tut (hauen, mit Sachen werfen, beißen). Das kenne ich in dieser Form von meiner Tochter gar nicht. Es ist auch nicht so, dass die Kinder streiten und es auf Gegenseitigkeit beruht. Die Attacken kommen aus dem Nichts und gehen immer von ihm aus. Die Große tut mir schon total Leid deswegen.
Das allerschlimmste ist, dass dadurch auch meine Gefühle für ihn leiden. Ich bin dann so sauer auf ihn und ich merke, dass ich immer weniger Lust habe, Zeit mit ihm zu verbringen:-( Vorhin wollte ich mit den Kindern backen und dachte, wieviel schöner und einfacher es wäre, wenn er nicht dabei wäre und ich mit meiner Tochter in Ruhe alleine backen könnte :-( Ich habe immer weniger Lust, Zeit mit ihn zu verbringen, weil wirklich ständig etwas passiert, er seine Schwester ärgert, nicht hört, Wutanfälle bekommt usw.
Ich mag aggressives Verhalten grundsätzlich nicht und finde es fürchterlich, dass ausgerechnet mein Kind sich so schlimm verhält.
Kennt das vielleicht Jemand und hat Tipps für mich, wie man auf dieses Verhalten reagieren kann und wie ich innerlich wieder ein besseres Verhältnis zu meinem Kind bekommen kann? Im Moment lehne ich ihn wirklich aufgrund des Verhaltens immer mehr ab :-((

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Fühl dich Mal gedrückt.

Für mich hat das mehrere Aspekte. Also, ich weiß ja nicht, wie alt deine große ist, aber ich tippe Mal so auf 4-8 und ich würde sich deutlich lieber mit einem Kind in dem Alter backen als mit einem 2-jährigen. Ich denke hier auch bei manchen Sachen, dass die besser wären, wenn nicht Kind xy dabei wäre, einfach, weil es vom Alter nicht passt. Das darf man sich auch mal eingestehen, es wäre bestimmt nur mit deiner großen Tochter entspannter.

Dann, ich merke das bei mir selbst oft, verklärt man vielleicht auch so ein bisschen, wie es mit dem großen Kind in dem Alter war, bzw. erwartet zu viel vom kleinen, weil man sich beim großen Kind kaum noch vorstellen kann, wie es auch mal
so schwierig gewesen sein könnte. Könnte da was dran sein? Sind vielleicht die Erwartungen, die du an deinen Sohn stellst, ein bisschen zu hoch? Also, ich glaube dir auf jeden Fall, dass er deutlich anspruchsvoller ist, aber überleg doch Mal, ob du nicht doch von ihn erwartest, sich älter zu benehmen, als er mit 2 ist.

Dann das Verhalten an sich. Hast du eine Idee, warum er es macht? Was macht ihn wütend? Siehst du das im Vorfeld kommen und kannst Intervenieren? Die große schützen, ihn ablenken...

Nächster Punkt, ich glaube, grade wenn die älteren Kinder so sonnige Selbstläufer sind, bezieht man das gern auf sich, so nach dem Motto " hab ich gut hingekriegt, wer weiß, was die anderen mit ihren Kindern alles falsch gemacht haben." Und wenn Nummer 2 dann ganz anders wird, kratzt das dann ganz schön am Selbstwert. Da Versuche ich, dass als Lektion für mich zu sehen, denn es sagt oft viel über mich aus. Und mich ansonsten in Demut zu üben. Genauso, dass es sein kann , dass mein Kind Charakterzüge hat, die ich nicht so besonders mag bei anderen Menschen. Aber es ist ja mein Kind und nicht mein willenloser Klon und meine Aufgabe als Mutter ist es, für mein Kind das Beste zu wollen, so wie es ist.

Dann glaube ich, ist es tatsächlich so, dass man sich einem Kind näher fühlen kann, als dem anderen. Ich kenne das immer mal so zeitweise, deshalb vertraue ich darauf, dass es sich wieder ändert. Und ich versuche, alle trotzdem gleich fair zu behandeln. Aber ich weiß wirklich, dass das kein schönes Gefühl ist und habe dafür tatsächlich auch noch keine endgültige Lösung. Vielleicht kommt noch ein guter Tip, ich lese Mal mit.

Aber was mir hilft, wenn es mit einem Kind schwierig ist, ist, bewusst schöne Sachen mit diesem Kind einzuplanen. Und über seine Stärken nachzudenken. Backen ist nicht so seins, aber was dann? Könnt ihr solche Dinge gelegentlich einplanen?

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Danke für deine Antwort! Ich habe auch totale Angst, dass sich das Verhalten nicht ändert und es einfach sein Charakter ist :-( Selbst in der Trotzphase hat sich meine Tochter nicht so aggressiv benommen und ich konnte eigentlich immer einen Grund erkennen, wenn sie wütend wurde. Das ist jetzt so anders. Er hört auch oft gar nicht zu, wenn man mit ihm redet und macht einfach sein Ding weiter. Aber vielleicht hast du Recht und es ist wirklich einfach nur eine Phase und das Alter?! Ich habe irgendwie auch so viele extrem schwierige Jungs im Bekanntenkreis, die schon etwas älter sind. Ich habe total Schiss, dass meiner sich auch so entwickelt, bzw. dass das Verhaltenso bleibt :-( Wir sind sehr konsequent mit ihm aber nichts hilft.
Es ist auch fast egal, wie man sich mit ihm beschäftigt. Irgendwann kommt immer der Moment, wo er irgendwas wirft oder zuhaut. Ich kann dafür keinen Auslöser ausmachen und er ist blitzschnell.

Bearbeitet von AggressivesVerhalten
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Aber das sind zwei verschiedene Dinge. Natürlich muss er mit 2 noch mehr lernen, auch in puncto Sozialverträglichkeit. Zum Beispiel, dass man nicht haut, sondern Konflikte anders löst. Und das wird er bestimmt auch lernen, wenn du dran bleibst und das andere ist dein Grundcharakter. Ja, vielleicht ist der nicht so sonnig und grundentspannt wie bei deiner Tochter. Vielleicht kannst du damit nicht so viel anfangen wie mit dem anderen. Vielleicht hat es aber auch Vorteile. Vielleicht setzt er seine schnell aufkeimende Wut später ein und kämpft für eine gute Sache. Vielleicht wird er ein guter Sportler. Vielleicht kriegt deine Tochter später einen Burnout, weil sie alles immer weg lächelt und nicht für sich einsteht. In dem Alter sind manche Sachen angelegt und es ist nicht die Aufgabe deines Kindes, so zu sein, wie du ihn dir am liebsten wünschen würdest, oder wie es zu deinem Bild von dir passt. Er darf so sein, wie er will, auch, wenn das wild und aufbrausend ist. Und auch ein wildes Kind kann lernen, seine Schwester nicht zu schlagen.

Ich glaube, du musst ein bisschen aufpassen, dass du da nicht landest bei " er ist halt böse und gemein, deshalb habe ich berechtigterweise keine Lust auf ihn". Er ist erst 2, er ist nicht böse, er will bestimmt irgendwas ausdrücken. Dass er Aufmerksamkeit braucht, dass er überfordert ist, nicht backen will, eifersüchtig, weil die Schwester gelobt wird oder schönere Kekse backt, oder weil sie schneller rennt, oder sich mit dir unterhält, obwohl er auch was sagen will. Natürlich darf er sie nicht schlagen und vielleicht ist er wirklich ein schwieriges Kind, aber du bist seine Mutter und für ihn verantwortlich.

Versuche raus zu finden, was ihn Spaß macht und unternimm was mit ihm.

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Es ist schön, wenn deine Tochter dieses Verhalten gar nicht gezeigt hat, aber das darf kein Grund sein, es deinem Sohn jetzt deswegen so übel zu nehmen.
Er ist zwei. Er lernt das alles erst noch und für Kinder in diesem Alter ist es ganz typisch, sich so zu benehmen.
Ich kenne fast keines, dass das nicht auch gemacht hat.
Ruf dir einfach in Erinnerung, dass das auch nur eine Phase ist, die mal vorbeigehen wird und reagiere in der Zwischenzeit konsequent und nicht zu emotional.
Z.B. wenn er etwas auf jemanden schmeißen will, laut „Nein“ sagen und das Teil aus der Hand nehmen.

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Danke, das machen wir schon, also Sachen aus der Hand nehmen und so. Leider bringt das gar nichts. Entweder, er lacht nur und nimmt sich gleich darauf das nächste Teil, um es zu werfen oder er schreit wie am Spieß. Er scheint gar nicht daraus zu lernen.

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Ich beschäftige mich gerade auch sehr mit diesem Thema und frage mich, warum Kinder so sind.

Ich sehe es keineswegs so, wie du schreibst, dass Kinder mit 2 nun mal so sind. Ehrlich gesagt kenne ich es nicht, dass Kinder mutwillig ärgern/zerstören/wegnehmen/nicht teilen, etc. Mindestens 90% der Kinder in unserem Umkreis sind nicht so. Weder mit 1,2 oder 5.

Und mich triggern dann Kinder die so was machen extrem und ich frage mich, warum sind sie so? Was sind da die Ursachen? Ich verstehe es einfach nicht und bin noch nicht dahinter gekommen.

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Ja das bringt einen an die Grenzen.

Hol dir Hilfe. Es gibt gute Literatur (Das gewünschteste Wunschkind, Babyjahre, so viel Freude, so viel Wut hab ich z.B. gelesen und brachte mir viel).

Zudem hab ich Vorträge und eine Beratung besucht. Und seitdem kann ich besser damit um und es wird auch weniger.

Wobei meine Tochter sich nur uns gegenüber „schlecht“ verhält, gegen ihre Schwester zum Glück nicht. Oder gegen andere. Und sie vor allem bei Wut „zerstörerisch“ wird 😅

Vielleicht hilft es dir trotzdem!

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Hallo meine Liebe. Mein Kleiner ist auch zwei und in der Trotzphase. So arg aggressiv wie deiner ist er nicht aber er probiert sich auch aus, motzt viel, hört nicht und tut mir auch beim Spiel oder manchmal auch aus dem Nichts heraus weh.
Ich habe zwei Jungs und mein Großer war auch ganz anders. Ich kam am Anfang auch schwer damit zurecht aber ich finde auch, du erwartest von einem 2 jährigen zu viel, vor allem Einsicht oder Benehmen kann man in dem Alter noch nicht erwarten. Er testet aus, wie weit er gehen kann und du reagierst ja auch mit Schimpfen usw.
Hinzu kommt, dass du mit seinem Verhalten nicht klar kommst und innerlich schon gar keine Lust auf die nächste Attacke hast. Das wird er auch spüren und provoziert auf diese negative Weise. Ich verstehe dich absolut aber glaube mir, es wird besser.

Mein Tip an dich, arbeite an dir selber, versuche ruhig zu bleiben, rechtzeitig einzuschreiten wenn er aggressiv wird, kurze knappe Ansagen, nimm ihn aus der Situation raus wenn er Sachen wirft oder jemandem weh tut, auch wenn er brüllt wie am Spieß, diskutiere nicht mit ihm wenn es eskaliert ist, das bringt in dem Moment nichts und hab ihn auch lieb wenn er nicht hört und kuschel anschließend mit im. Er braucht dich, diese Phase ist auch für ihn schwierig.

Zu der Geschwistersituation, würde ich versuchen die Kinder im Moment etwas zu trennen. Lade für deine Große eine Freundin ein, mit der sie dann backen kann und du spielst dann in der Zeit mit dem Wutzwerg. Bleib konsequent aber liebevoll, Kinder spüren das. Als wir hier die höchste Eskalationsstufe erreicht hatten, fiel mir auf, dass es deutlich besser wurde, um so ruhiger ich selber war und um so weniger ich auf das negative Verhalten angesprungen bin, was natürlich nicht heißt, dass ich anderen wehtun oder Sachen schmeißen geduldet habe. Ich habe das aber nicht so thematisiert. Ich bin immer ruhig aber konsequent geblieben. Es gab meinerseits immer dieselbe Reaktion, verwarnen, aufstehen Sachen wegnehmen oder den Wutzwerg aus der Situation nehmen aber trotzdem lieb und ruhig bleiben. Das hat bei uns die Situation entschärft.
Ich habe Situation vermieden, wo ich wusste es könnte eskalieren weil er z.B
um oder müde war. Da gab es dann keine "Anspruchsvollen" Sachen, sondern einfach noch ne Runde Spielplatz oder einmal mit dem Dreirad um den Häuserblock.

Ich würde mir versuchen für beide Kinder Exklusivzeit einzurichten und die beiden zur Zeit nicht unbeaufsichtigt spielen lassen.
Alles Gute für dich, das wird schon.

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Hallo, den Text konnte auch ich geschrieben haben. Allerdings ist mein Sohn schon 5. Er beißt und wirft nicht mehr aber ist unfassbar laut und wild. Die große Schwester wird auch aus dem.nichts gehauen. Er ignoriert Anweisungen oder Bitten auch konsequent. Auch ich hatte Phasen wo ich ihn nirgends mit hinnehmen wollte. Das ist Gott sei dank viiiel besser geworden.
Ich habe wirklich alle Bücher gelesen, aber in dem Sinne handeln kann ich nir wenn meine Akkus voll sind und auch meine Bedürfnisse befriedigt. Das sind sie aber naturgemäß oft nicht. Arbeit, Kinder, Haushalt.. ich bin abends oft fix und alle. Mein Sohn ist hochemotional, kann schwer ein Nein ertragen, will auch gefallen aber weiß nicht wie er das umsetzen soll. Er will viel helfen und weint wenn es nicht geht. Er braucht extrem viel Nähe, will m liebsten immer Körperkontakt.
Ich kann dir keinen großen tip geben leider aber ich fühle dich. Auch ich habe Angst wie das in der Schule wird. Und bei einen Kindern kann ich nir sagen das Jungs halt doch anders sind als manch Mädchen. Auch bei den wildesten Freundinnen ist er immer nochmal die Schippe mehr 🙈🙈🙈

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Hallo,

Ich rate dir dringend zu einer Erziehungsberatung. Da erhältst du Zuspruch und Handlungsempfehlungen. Außerdem auch eine Einordnung ob das Verhalten normal ist oder mal weiter geguckt werden müsste.

LG m.

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Liebe TE,

ich kann dich gut verstehen. Mein Jüngster war teilweise auch so. Aber da habe ich noch so einige Fragen:
Geht dein Sohn in die Kita? Kann er sich genügend auspowern? Wie sieht es mit seiner Sprachentwicklung (hört sich komisch an, aber wenn Kinder sich nicht richtig äußern können und es kommt bei uns Eltern falsch an, kann es durchaus zu Wutanfällen kommen)?

Mein Idee wäre, holt euch einen Sitzsack. Da kann man schön seine Wut auslassen. Wenn er wieder haut und ärgert, dann würde ich ihn vorsichtig Richtung Sitzsack buchsieren und sagen hier kannst du dich austoben und klar sagen, dass hier keine Schwester oder andere Menschen gehauen werden. Das aber bitte als klare Ansage.

Oder ziehe ihn wettergerecht an, wenn ihr einen kindersicheren Garten habt (wo er nicht abhauen kann, das ist wichtig). Meinen damals ungefähr 2 Jahre alten Wutzwerg schicke ich damals auch in den Garten, damit er seine Wut entweder abschaukeln konnte oder er lief schreiend durch den Garten. Mein großer Sohn setzte seinen hauenden Bruder aus vor die Kinderzimmertür mit den Worten Raus hier, es wird nicht gehauen. Der war 5 Jahre älter und 3 Köpfe größer als er.

LG und gute Nerven
Hinzwife

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Vielleicht mal ein kleiner Mutmacher…als mein Sohn 2 war, war ich wirklich am Rande der Verzweiflung. Er lehnte mich ab (ich sollte/durfte gar nix mehr machen), haute, brüllte und bekam Trotzanfälle ohne Ende. Es war wirklich eine schlimme Zeit für mich. Mein Mann und ich waren auch sehr konsequent und irgendwann begann es sich auszuzahlen. Mein Sohn ist heute 4 und das liebste Kind der Welt (kein Scherz, er ist fast schon zu brav). Ich kann mich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal wütend wurde. Er ist sehr ausgeglichen und ein richtiger Sonnenschein. Die Phase damals hielt bei uns auch einige Monate an und im Nachhinein machte ich das an seinem mangelnden Sprachvermögen zu der Zeit fest. Ich glaube er war unheimlich frustriert, dass er sich nicht gut mitteilen konnte und flippte deshalb immer wieder so aus. Wie gut kann sich dein Sohn ausdrücken?Vielleicht war deine Tochter sprachlich zu der Zeit schon um einiges weiter? (Soll ja bei Mädchen öfter so sein). Ich will damit sagen, dass auch wenn die Phase ein wenig andauern kann, es sicherlich noch keine Rückschlüsse auf seinen Charakter zulässt. Wie gesagt, ich hielt meinen Sohn damals auch für aggressiv und hysterisch und heute würde ich mir manchmal wünschen, dass er sich nicht ganz so viel von anderen gefallen lässt🙈 ich denke wirklich, dass sich das Ganze wieder legen wird, vielleicht auch wenn er sprachlich einen Schub macht.
Alles Gute💛

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Hey,

also erstmal kann ich verstehen, dass das für dich nervig und anstrengend ist und du dir manchmal wünscht einfach in Ruhe etwas mit deiner Tochter machen zu können.

mir sticht dein Vergleichen der kinder so extrem ins Auge, auch in Antworten die du weiter unten gibst, dass ich dich kurz darauf aufmerksam machen möchte.

Du sagst wirklcih ständig "das kenne ich von meiner Tochter so nicht..." objektiv betrachtet macht das keinen Sinn. Also was hat das eine mit dem anderen zu tun? Stört das Verhalten des Sohnes dich, weil es die Tochter nciht zeigte? nein, wohl eher nciht. Aber warum dann der Vergleich? Das bringt eine echt blöde Dynamik in die innerfamiliären Beziehungen, daher würde ich da an deiner Stelle echt dran arbeiten und mich fragen "warum ziehe ich diese Vergleiche? Warum ziehe ich mir diese Erklärung/Rechtfertigung für mein Genervtsein heran?". Kann es sein, dass du damit rechtfertigst "an mir kann es nciht liegen, ich hab ja auch ein braves Kind"?

Das würde dich weiterbringen auf der Suche nach deinem Problem..also dem Problem "ich halte das Verhalten meines Sohnes nicht aus". Das könnte nämlich bedeuten, dass du das Verhalten persönlich nimmst, bzw. sein "Fehlverhalten" (so interpretierst du es) als Versagen/Fehler deinerseits siehst. Und daher willst du es weg haben.

Vielleicht hängt deine Ablehnung auch damit zusammen, was du ansonsten ncoh für Erfahrungen mit "Wut/laut sein/aggressiv sein/egoistisch sein" gemacht hast. Oder damit, welche Rückmeldungen du bekommen hast, wenn du als Kind so warst.

Hilfreich wäre, wenn du all diese "angezeckten" Gefühle erkennst und bewusst versucht aus den Situation rauszunehmen. Denn dann bleibt am Ende nur ein bisschen genervtheit, weil der Ablauf des Backens gestört wird, oder weil es grad nervt, dass das Kind laut ist, obwohl man sich Ruhe wünscht...aber all diese Emotionalen Dinge, die da gar ncith hingehören, die sind das was wirklcih belastet glaube ich. Weil du da eben Saachen in die Situation reinschaltest, die da nciht hingehören und die mit der Situation nix zu tun haben.

Also angenommen dein Sohn trotzt. In dir wird "was hab ich falsch gemacht, er muss doch brav sein, warum ist mein Kind unerzogen" aktiviert....oder in dir ist verankert, weil du es als Kind gehört hast "aggressive kinder, sind böse Kinder, die man mit Missachtung straft"....dann wird dein Gefühl/deine Ablehnung deinem Sohn und seinem Gefühl gegenüber eine ganz andere Qualität haben, als wenn du einfach nur die Gefühle fühlst, die in die Situation gehören. ..z.B. "oh man, ich wollte einfach in Ruhe backen".