Meine 2jährige macht mir in letzter Zeit Sorgen. Wenn wir in der Stadt sind, läuft sie allen möglichen wildfremden Mamas, Omas etc.in die Arme. Wenn sie nett von den Leute gefragt wird (im Spaß natürlich) ob sie mitgehen möchte, sagt sie "ja" und geht mit. Wir lachen dann alle natürlich, aber innerlich ist mir zum Heulen. Inzwischen habe ich begonnen ihr zu sagen, dass man wildfremden Leuten nicht in die Arme läuft und sogar, dass man mit Fremden nicht spricht.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seit ihr damit umgegangen?
Ganz lieben Dank lieber Community!
2 Jährige läuft allen möglichen Leute in die Arme
Hey!
Sorgen lassen sich nicht so leicht abschalten, ich weiß🙈Aber ich sage Dir mal meine ehrliche Einschätzung dazu.
Ich finde an dem Verhalten Deines Kindes nichts besorgniserregend. Sie hat ein offenes und herzliches Wesen und ich finde es schön, wenn Kinder sich dies erhalten. Nicht mit Fremden reden ist schon eine große Einschränkung für kommunikative Kinder, mein Sohn begrüßt zB jeden Müllmann den er sieht mit „hallo Müllmann!“, das sind ja auch fremde Leute.
Ich wurde schon öfter von fremden Kindern umarmt, umklammert und an der Hand genommen. Es ist ein normales (und sehr süßes) Verhalten denke ich. Dein Kind ist noch sooo klein, es ist ja ohnehin noch nicht allein irgendwo unterwegs, wo es evt an die falschen Leute geraten könnte. Wenn es so weit ist und die ersten Ausflüge allein anstehen, ist es an der Zeit für ein Gespräch zum Thema fremde Leute, aber bis dahin finde ich es toll, wenn die ganz Kleinen ihre naive Menschenliebe ausleben dürfen, ohne das ihnen vermittelt wird, dass es auch nicht so nette Leute gibt💕
Danke für die ehrlichen Worte! Du hast mich zum Nachdenken gebracht!! Ja das stimmt. Es ist noch nicht die Zeit für warnende Gespräche.
Danke! ;)
Ach das freut mich🫶Ich denke auch, alles zu seiner Zeit. Und irgendwann wird das ja auch von alleine weniger/hört auf, dass sie einfach fremde Leute umarmen und so.
Ihr lacht dann alle.
Versuche doch mal, ernst zu sagen "nein", wenn andere fragen, ob sie mitgehen möchte und sie dann an die Hand zu nehmen und so etwas zu sagen wie "du bleibst bei mir". Du kannst dann ja die anderen Erwachsenen entschuldigend anlächeln, wenn du dich noch mal umdrehst oder eben sachlich "tut mir Leid, wir üben noch das Zusammenbleiben" oder so sagen.
Also, das Lachen würde ich abstellen. Das könnte ein Verstärker für das Spiel "fremden Leuten in die Arme laufen" sein.
Du könntest mal eine Bekannte, die deine Tochter nicht kennt (Kollegin etc.) fragen, ob sie mal testweise irgendwo auftauchen kann und du dann deine Tochter laufen lässt, um zu schauen, was die macht, wenn die Fremde sie mitnimmt und Mama nicht mehr zu sehen ist. Die Bekannte könnte ja ein paar Meter gehen und dann fragen "wo ist denn deine Mama?" Dann kannst du einerseits testen, ob sie wirklich mitgehen würde und wie weit (ob sie auch weiter mitkäme, wenn sie dich nicht mehr sehen würde) und andererseits ihr zeigen, dass das kein Spiel ist. Die meisten Kinder dürften sich ziemlich erschrecken, wenn Mama nicht mehr zu sehen ist.
Ich würde jedenfalls aufhören, ihr unabsichtlich zu signalisieren, dass "zu Fremden laufen" unterwegs ein lustiges Spiel ist, das alle Beteiligten gern mitspielen!
Puhhh, ich muss sagen, seitdem Opa und ich auf sie ganz sanft eingeredet haben, dass es nicht richtig ist zu anderen Menschen hinzulaufen, wenn wir sie nicht kennen, ist es momentan abgestellt. Sie redet zwar noch sehr offen, wenn sie angesprochen wird, bleibt aber momentan schön bei Mama. Es sei denn, bei Bekannten. Dort darf sie das. :)
Bin gespannt, wie sich das entwickelt und was für Situationen noch so kommen....!
Mein jüngster Sohn (1,5 Jahre) ist ganz genau so. Er stapf fröhlich herum, lächelt jeden an und wäre das ein um‘s andere Mal tatsächlich weg gewesen, wäre ich nicht dabei. Er geht nämlich auch mit jedem mit, der ihm unterwegs die Hand hinhält.
Klar macht mir das Sorgen. Andererseits: mein Großer (3 Jahre) war schon immer sehr schüchtern und anhänglich. Er redet wirklich nie mit Fremden und braucht unheimlich lange, um vertrauen zu jemandem aufzubauen. Er wirkt dadurch auf andere, die ihn nur selten sehen, oft zunächst muffelig oder trotzig und das macht mir auch Sorgen.
Ich für mich habe aber beschlossen, dass ich dem Kleinen nicht von Beginn an vermitteln will, dass alle Fremden da draußen böse sind. Er ist noch zu klein um diese Regel „wir gehen nicht mit Fremden mit“ zu verstehen. Ich versuche es immer so freundlich wie möglich zu klären, dass er bei mir bleibt und sich die andere Person nicht auf den Schlips getreten und unter Generalverdacht gestellt wird. Bei uns gab es deshalb (für beide Kinder) bisher immer nur klare Ansagen, dass sie immer bei uns Eltern (oder Großeltern) bleiben müssen. Es gab bisher noch keine ausführliche Erläuterung über böse, fremde Menschen. Ich verlasse mich da ganz auf mein Bauchgefühl und bis dahin sind sie sowieso nie ohne mich oder eine andere ihnen vertraute Begleitperson unterwegs.