Einnässen

Mein Sohn (fast 4 Jahre) nässt wieder extrem ein. Wir hatten so eine Phase schonmal. Er stellt sich vor mich, nässt ein.. ich bring ihn zur Toilette. Kommentiere das garnicht. Habe ihn anschließend gefragt warum das passiert. Seine Antwort darauf ist, dass er das witzig findet. In der Kita wurde mir heute gespiegelt, dass er geweint hat als ihm das passiert ist. Zu Hause lacht er wenn ihm das passiert. Ich hab langsam echt kein Bock mehr auf diesen „Kampf“. Ich lasse ihn selbst, als Konsequenz vom ständigen einnässen, seine Wäsche waschen und zusammenlegen. Natürlich helfe ich ihm dabei, aber damit er sieht was das bedeutet jeden Tag so viele Hosen zu waschen. Habt ihr Tipps für mich? Ich will meine Geduld nicht verlieren, bin aber echt am Ende 😔

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Ich denke, dass er nur sagt, dass er es witzig findet, um sein Gesicht zu wahren. In der Kita ist es ihm ja scheinbar sehr unangenehm.
Könnte es eine körperliche Ursache haben? Blasenentzündung?

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Ja, ist ausgeschlossen.

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Meine ist jetzt fast 4,5 und haben ein ähnliches Problem im Moment

Entweder geht der 1. Tropfen rein (Aussage: es machen doch alle in der Kita so)

Oder Zuhaus :

Will sie wieder ein Windel und verweigert das Klo komplett

Haben es erst geduldet,um kein Stress zu machen . Aber das geht nun fast 6 Monate,und so langsam schieben wir dann doch ein Riegel vor und sagen: geh zum Klo !

Manchmal nässt sie dann auch ein,zeigt sich auch kommentarlos allein um...aber sie kann es...sie nennt auch keinen Grund,warum sie nicht aufs Klo will...außer : kein Bock !

Mich nervt es auch

Bearbeitet von 3Kids87
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Du lässt dein vierjähriges Kind nach dem Einnässen selbst seine Wäsche waschen?! Hoffe, du sparst schon für seine Therapie.

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Wir hatten das hier auch neun Monate lang (s. meine Antwort unten). Unsere Kinderärztin hat uns genau das geraten: nachdem alle körperlichen Probleme geprüft und ausgeschlossen waren, sagte sie, dass wir unserer Tochter das Einnässen lästiger als den Toilettengang machen sollen. Sie solle sich selbst umziehen, selbst Wäsche sortieren und in die Waschmaschine stecken, Wäsche selbst wegräumen usw. Bei meiner Tochter hat das nix gebracht und wir haben das schnell dran gegeben. Ich selbst fand das jetzt auch blöde. Aber zu deinem Kommentar wollte ich nur sagen, dass das sogar die Kinderärztin empfohlen hat.

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Ich gestalte das ja nicht als Strafe. Ich zeige ihm (übrigens begleitet, falls das nicht klar wurde!) was das ständige einnässen für eine Konsequenz hat. Er weint ja nicht dabei oder so. Er macht es einfach mit mir zusammen. Das macht er aber auch so. Er räumt auch mit mir die Spülmaschine ein oder er kocht mit mir oder er saugt/wischt mit mir. Ich spare schonmal für die Therapie. Danke für den Tipp 👍🏻

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Wir hatten das neun Monate lang. Mein Kind durchdenkt alles und die Lösung war ihr aufzuzeigen, wie sie sich selbst damit schädigt. Ich habe ihr genau erklärt was eine Überlaufinkontinenz ist und was das im Erwachsenenleben bedeutet. So einfach, hätte ich das Mal eher gewusst 😅 ich schätze allerdings, dass es einfach der richtige Zeitpunkt war und sie das alles von selbst satt hatte. Sie war die Monate vorher richtig stumpf und hat mir auch gesagt, dass sie keinen Bock hat auf Toilette zu gehen. Ich bin echt verzweifelt. Wir haben alles versucht, von Strafen über Belohnungen, ignorieren, viel Druck. Es hat alles gar nichts gebracht. Sie musste selbst an den Punkt kommen. Hilft dir alles nicht, aber: du bist nicht allein. Halte durch. Ich glaube tatsächlich, dass die Kinder selbst soweit sein müssen.

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Danke für die lieben Worte! 😊

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Trocken werden sollte keinen Kampf sein. Biete ihm wieder Windeln an. Es ist immerhin sein Körper, das kann er auch als "Waffe" nutzen, wenn es darum geht, wer sich jetzt durchsetzt. Vorausgesetzt, er macht das absichtlich. Meine Erfahrung nach (nach einem Jahr immer wieder Unfälle und Rückschläge): das Kind macht es eher selten absichtlich, oft kann er es einfach nicht besser und der Druck, den wir aufbauen, ist absolut kontraproduktiv.

Bearbeitet von scharada
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Ich habe ihm Windeln angeboten. Will er aber partout nicht. Ich glaube einfach, dass er gerade mit vielen Dingen überfordert ist und deshalb einen Rückschritt hat.

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Wie oft bist du im Alltag emotional für deinen Sohn verfügbar?
Passiert es eventuell in Zeiten, in denen du gerade viel im Haushalt machst oder arbeitest? Oder vertröstest du ihn oft, wenn er mit dir spielen oder reden will?

Wenn es so demonstrativ abläuft wie du sagst, lässt es mich am ehesten an das Suchen nach Aufmerksamkeit denken.
Durch das Einnässen verbringst du Zeit mit ihm und ihr habt eine gemeinsame Aktivität, das Wäsche waschen.
Vielleicht ist das für ihn "quality time" mit dir und er sieht aktuell keine andere Möglichkeit um diese einzufordern. (Ob sein Empfinden stimmt, ist dabei im übrigen aussen vor.)

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Ein Grund für den Rückschritt wird sein, dass sich sein soziales Umfeld durch einen Kita-Wechsel geändert hat. Ich finde eigentlich, dass wir ihm ziemlich viel Zeit freiräumen. Die Haushalts-Sachen machen wir auch, aber nicht nur. Wir spielen auch gemeinsam oder reden einfach. Sind kreativ, gehen raus etc … und nein, es passiert nicht nur in Phasen wo ich mal mit anderen Dingen beschäftigt bin. Es passiert auch während einem gemeinsamen Spiel zB