Verschluckbare Kleinteile - Krippe

Liebe Community!
Ich habe ein Thema welches mir Kopfzerbrechen bereitet.
Mein Kind wird in die Krippe eingewöhnt. Das Kind ist 1 Jahr alt und hat eine sehr stark ausgeprägte orale Phase. Das heißt, es nimmt ausnahmslos alles sofort in den Mund. Eben auch Kleinteile (die daher bei uns zu Hause leider nur unter Aufsicht dem Geschwisterkind gegeben werden können). Mindestens 2x kam es dadurch zu brenzligen Situationen (selbst vor dem Arzt).
Nun soll er die Kinderkrippe besuchen. Dort findet sich jedoch Material welches definitiv verschluckbar (eigentlich nicht so schlimm, damit kann ich leben, es kommt ja eh wieder raus) ist, bzw. stecken bleiben kann. Zb Murmeln oder Nüsse alle Art, Perlen, Knetklumpen etc...
Bei der Eingewöhnung (wo ich anwesend war) habe ich gesehen, dass zb diese Kleinteile nach Spielende nicht weggeräumt wurden, sondern erst auf meine Nachfrage bzw. nach einer langen Zeit weggeräumt würden. Andere so kleine Materialien sind soundso immer für jedes Kind zugänglich. Derzeit ist immer eine Betreuerin bei meinem Kind, da kann nichts passieren. Aber später ist das nicht mehr der Fall. Ein gleichaltriges Kind beispielsweise krabbelt auch ohne Aufsicht von Spielecke zu Spielecke (eh kein Problem, es beschäftigt sich toll und steckt sich nichts in den Mund).

Soll ich es ansprechen? Wenn ja wie?
Gibt es unter euch Betreuerinnen? Pädagoginnen? Wie würdet ihr das empfinden wenn man sowas anspricht?
Hätte ich überhaupt Aussicht darauf, dass solch Material nicht mehr herumliegt? Oder ist diese Vorstellung soundso utopisch?
Wie soll ich damit umgehen? Ich habe einfach kein gutes Gefühle dabei. Und leider legt sich diese Phase bei meinem Kind nicht.

Vielen Dank im Voraus für eure Tipps/Anregungen und Erfahrungsberichte!!

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Genau aus solche verdammten Gründen kommt mein Kind welches noch nicht sprechen kann und sich in solche lebensbedrohlichen Situationen bringen kann nicht in die Massenabfertigung Kita. Kann man sich schön reden solange man es will. Nicht umsonst machst du dir Sorgen! Bei uns im Dorf musste der Rtw anrücken weil ein Kleinkind fast beim Essen erstickt ist. Eine Erzieherin hat gewickelt die andere hat woanders Brei gefüttert 9 Kinder waren sich quasi selbst überlassen.

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Beim Essen fast ersticken kann aber leider immer passieren. Auch beim eigenen Kind, wenn du direkt daneben stehst.

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Natürlich kann es das. Aber in der besagten Kita war es mehr als knapp weil die Erzieher es super spät bemerkt haben. Bei einer Betreuung von 1:1 oder 1:2 würde das sicher nicht passieren.

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Sprich das doch an und frag, wie sie das sehen. Ist doch kein Problem, bzw ich verstehe diese Hemmungen überhaupt nicht, mit seinen Sorgen oder Unklarheiten zu den Betreuungspersonen zu gehen. Ich habe zB auch von Anfang an gefragt, wie ihr Präventionsplan für sexuellen Missbrauch aussieht (nicht ganz mit diesen Worten, aber es war klar und sie haben mich aufgeklärt über die Hausregeln).

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Magst du erzählen, wie das bei euch abläuft?

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Was genau?

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Frag die Erzieherinnen, wie sie das handhaben, und teil ihnen deine Bedenken mit. Es ist nur natürlich, dass du dein Kind sicher aufgehoben wissen willst. Und Murmeln und ähnliche Kleinteile sind nun mal ein Erstickungsrisiko. In unserer U2-Gruppe gibt es solche Spielsachen tatsächlich gar nicht.

Keine professionelle Fachkraft wird dir den Kopf dafür abreißen, dass du dir Sorgen machst. Entweder gibt es eine Art von Sicherheitskonzept oder sie merken, dass es da noch eine Lücke gibt. So oder so wäre das Gespräch also sinnvoll.

Als es in unserer Kita anlässlich der Karnevalsfeier ein offenes Buffet mit Cherry-Tomaten und Weintrauben gab, hab ich auch nachgefragt, wie das mit den Kleinen gehandhabt wird - meine waren damals 18 Monate alt. Die Erzieherin erklärte freundlich, dass die Krippenkinder nur unter Aufsicht ans Buffet gehen und essen. Ich hab es nicht vorwurfsvoll gemeint, sie hat es nicht so aufgefasst. Alles gut.

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Hallo 👋🏻,
also ich würde es auch ansprechen bzw einfach auch sagen "Helmut steckt wiiiiirklich aaaalles in den Mund. Zuhause müssen wir echt immer drauf achten, dass der Bruder Heribert alle Lego Steinchen wegräumt. Verrückt, diese orale Phase....".

Ich glaube so würde ichs machen. Du wirst vermutlich keine Garantie dafür bekommen, dass da immer sofort jemand alles aufhebt und sicher lagert. Andererseits wird dein Kind nicht das erste sein, was gerade extrem in der oralen Phase steckt.

Mein Sohn hat auch schon mit Kleinstteilen gespielt als meine Tochter im "Staubsauger" Alter war. Wir mussten schon 1-2 mal einen Lego Kopf oder so aus ihrem Mund retten. Kenne das Problem also, denke auch die Krippe hat da einen guten Blick, besonders wenn sie wissen wie ihre "Pappenheimer so drauf sind" 😁

Meine Tochter zb war als sie in die Krippe kam total das Harakiri Kind....ich hab der Bezugserzieherin mal gesagt dass sie auch vom Wickeltisch an ihr vorbeispringen würde, weil sie denkt, irgendwer wird sie fangen.
Da hat die Erzieherin auch geschmunzelt und nur gemeint "gut, dass du's sagst. Solche Kandidaten kennen wir" 😄

Liebe Grüße,
Juju

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Ja ich hab die orale Phase schon oft angesprochen.
Auf Sorgen wurde meist mit "es kann immer was passieren" reagiert. Und ja, es passiert immer was, aber es soll nichts lebensbedrohliches sein.
Naja Erfahrungen gibts keine, weil das gesamte Team gerade erst in den Beruf eingestiegen ist. Grundsätzlich ok, nur in dem Fall blöd für mich ;) Das blöde ist halt, ich sehe ja, dass sie nicht immer bei einem Kind sein können, versteh ich auch, aber die Sachen liegen trotzdem unbeaufsichtigt herum.

Ich hätte auch gedacht, dass Krippen nur Spielzeug mit einer Freigabe U3 haben. Eltern zu Hause achten da ja auch drauf denk ich mir.

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Hm, wenn es wirklich sehr kleine Teile sind, geht das nicht, meiner Meinung nach. In unserer Kita sind auch Babies ab 6 Monaten dabei, da liegt kein Bastelmaterial stundenlang rum. "Es kann immer was passieren" kann bei so einem Kind schnell tödlich enden.

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Dann würde ich an deiner Stelle über den Elternbeirat gehen. "Es kann immer was passieren" finde ich bei einem möglichen Risiko dieser Größenordnung nicht akzeptabel.

Bearbeitet von sneakypie
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Bei uns gibt es auch solche Teile. Aber eben da wo es Sinn macht. Zum Beispiel am Schütttisch... Wir haben auch daheim Murmeln damit Kinder auch in dem Alter leben kleine Dinge zu greifen, wir sie rollen, etc. Das ist wichtig für die Entwicklung. Er darf auch bei uns mit Lego spielen. Aber nur über Aufsicht. Und so ist das in unserer Kita auch. Der Schütttisch kommt raus wenn keine Aufsicht dafür mehr da ist und gut ist.

Zu allem was Lebensmittel sind bin ich sehr tolerant. Trauben, Nüsse, etc sind gesund. Trauen werden für die Kita bei uns halbiert, ganz verbieten lasse ich sie mir nicht. Nüsse werden etwas gehackt oder als Walnuss ganz groß mitgegeben... Gerade Nüsse sollten gegessen werden damit sich keine Allergie entwickelt. Alternativ müsste ich sie ja immer nur im Nutella etc anbieten und das finde ich nicht so klug.... Deswegen darf er das Essen und es kommt auch mit ein paar Sicherheitsmaßnahmen mit in die Kita. Wichtig: im kaufen wird nicht gegessen. Gilt hier und da auch...

Also ich hab da keine Bedenken aber auch weil ich das Konzept der Kita dazu kenne und das auch Zuhause nur über Aufsicht erlaube. Das Konzept wurde uns direkt ohne Nachfrage erklärt als eines Morgens der Schütttisch mit harten Linsen drin da stand...

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Nüsse sollten Krippen Kinder (und eigentlich auch Kindergarten Kinder) eigentlich gar nicht essen.

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Gibt es unterschiedliche Meinungen... Neuere Forschungen gehen davon aus dass man so Allergien vermeidet

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Sprich es bitte an.

Ich hab sehr sehr viele Jahre in einer Kita für Kinder von 2-6 Jahren gearbeitet. Murmeln waren IMMER tabu und weggepackt. Wir haben die einzeln rausgegeben, wenn die Kinder z.B. mit der Murmelbahn gespielt haben. Bei den 2-und 3jährigen war wir immer dabei, sonst hätten sie keine Murmeln bekommen, und bei den größeren haben wir penibel drauf geachtet, dass die Murmel wieder zurückommt.

Wenn ein Kleinkind eine Murmel verschluckt, ist das nahezu ein Todesurteil und ich verstehe nicht, dass die Kolleginnen das so abtun.

Es gibt auch bestimmte Vorgaben für den U3-Bereich. Ich bin mir jetzt nicht sicher, meine aber, dass Murmeln da komplett verboten sind (es sei denn, es ist jemand zu 100% dabei).

Ruf beim Träger an, frag nach. Kannst du auch anonym machen. Der wird dir sagen können, was Sache ist und wird intervenieren, sollten Murmeln tatsächlich verboten sein.

Muss denn immer erst was passieren. Ich fass es nicht.

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Ja mein Problem ist v a. Dass beim Spiel eh wer dabei war, und das werden sie auch argumentieren. Aber sie haben dann wirklich vergessen sofort wegzuräumen. Ich hab da kein Vertrauen mehr :( aber ich brauch eigentlich den Platz. Ich kriege sonst nie mehr einen :( es gibt nur den Träger bei uns. Daher sie Verzweiflung mit dem Thema.
Ich hätte gern dass das Zeug komplett verschwindet als Mama ;)
V.a. ist das Kind durch Polypen nicht in der Lage durch die Nase zu atmen. Also reichts wenn was den Mund versperrt :(

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Sprich es an oder reich einen offiziellen Verbesserungsvorschlag an... Sie müssen sich dann damit beschäftigen