Krippe oder Tagesmutter U2

Halli,

leider sind wir finanziell absolut gezwungen, unsere Tochter bald Indien Betreuung zu geben. Dann wird sie je nachdem, wo wir was bekommennzwischen 15 und 18 Monate alt sein.
Findet ihrbin einelnsolcjen Alter generell Tagesmutter oder Krippe besser? Ich weiß, dass das auch immer auf diebjeweilige Institution oder Person ankommt, aber dennoch.
Generell ist mir die Kindertagespflege sympathischer. Eben, weil da nicht so viele Kinder sind, familiärer, etc. Allerdings gibt es ja da keine gegenseitige Kontrolle und man weiß nie, was hinter verschlossener Tür stattfindet...

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Meine beiden großen Kinder waren/sind in einer sehr guten Krippe (beide waren beim Start weniger als 1 Jahr alt). Nr 3 haben wir auch da angemeldet und hoffen, dort einen Platz zu bekommen. Die Gruppen für die ganz Kleinen sind sehr überschaubar, alle Gruppenräume haben einen direkten Zugang zum Innenhof mit Spielplatz und das Personal habe ich jederzeit als liebevoll und zugewandt erlebt. Außer unter Corona musste ich meine Kinder nie zu Hause lassen, Schließungen außer der Reihe mal für einen halben Tag wegen Fortbildung des Teams waren extrem selten (ich glaube 2 mal in insgesamt 4 Jahren, diese Tage wurden Monate im Voraus angekündigt).

In allen Gruppen ist qualifiziertes Personal vorhanden, und sie beschäftigen ebenfalls Auszubildende und betreuen Erzieher:innen im Praktikum. Somit haben auch recht viele Leute "von außen" Einblick.

Das Konzept sieht viel Freispiel in der Natur vor, das wird auch konsequent so umgesetzt.

Ich persönlich würde es immer wieder so machen. Außerdem finde ich es angenehmer zu wissen, dass nicht eine einzelne Person quasi schalten und walten kann, wie sie möchte, sondern dass immer mehrere Augenpaare da sind. Die Leitung halte ich für fachlich kompetent und engagiert.

Das ist meine persönliche Sichtweise dazu, aber wie gut oder schlecht die Betreuung ist, hängt im Endeffekt immer von der einzelnen Einrichtung ab.

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Ich hatte beide Kids bewusst in einer Krippe, obwohl wir eine TM gegenüber haben....
die mir erzählt hat, wie oft sie zu hat ( sämtliche Schulferien weil selber 3 Kids), die generell nur vegetarisch kochen würde ( " egal was die Eltern meinen"), die die Kids " mal eben" mit zu Arztterminen genommen hat ( jüngstes eigenes Kind war Baby) etc.

Für mich überwogen die Vorteile einer Krippe bei weitem die einer TM...

Krankheit/ Ferien/ alles wird in der Krippe hier sehr gut aufgefangen, kaum Schließtage...
Spiele im Sitzkreis mit auswählen, warten, zählen...bei der TM relativ eingeschränkt möglich weil ja nur wenig Kids da sind --
Usw usw

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Meine Tochter war mit 18 Monaten in einer Großtagespflege und das war echt super.
2-3 Tagesmütter, die maximal 9 Kinder betreuen.
Mit 3 ist sie dann in den Kindergarten gekommen.

Wir würden es immer wieder so machen.

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Das wäre auch mein Favoirit. Das gibt es hier aber nicht...

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Ich wäre auch pro Krippe... Grund: mehrere Personen - du bist nicht von einer abhängig. Egal was Krankheit aber auch Erziehung angeht. Und die Ausbildung ist auch besser. Die Konzepte und Räumlichkeiten oft auch.

Wir hatten ein Angebot damals für einen Tagesmütterplatz. Vor dem Kennenlernen war ich sogar eher pro Tagesmutter eingestellt - weil es ist ja persönlicher. Tja... Zumindestens dort hätte ich mein Kind nie gelassen! Es gab tausend Kritikpunkte, am schlimmsten fand ich 1. dass einige Kinder ihr Bett im Schlafzimmer der Tagesmutter hatten, wo auch ihr Mann schlief (er arbeitet Schicht und schläft da auch mal wenn die Kinder schlafen) und 2. Dass das Töpfchen im Spielzimmer stand weil das Bad auf einer anderen Ebene ist und sie ja nicht die Kinder die nicht aufs Klo müssen so lang allein lassen kann... Ich frag mich nur wann sie das Töpfchen leert und 3. Kinder die noch nicht gut laufen müssen in einen Laufstall (der war winzig) sie könne ja nicht sonst auf die aufpassen. Und das waren nur die schlimmsten Punkte... Es waren noch tausend andere. Das alles fand ich alles nicht so dolle... Es gibt bestimmt tolle Tagesmütter aber ich bin doch froh in der Kita zu sein. Die Räume sind toll, die Erzieherinnen haben eine gute Ausbildung und wissen was sie tun (wir haben schon viele tolle Ratschläge bekommen) und das Gewaltschutzkonzept ist halt überhaupt erst vorhanden...

Falls es doch eine Tagesmutter wird würde ich inzwischen fragen ob ich wenigstens mal dass ganze ansehen darf für einen halben Tag wenn Kinder da sind, bevor ich da mein Kind hinbringe... Ich fürchte die Kinder sind da Recht oft allein... Weil wann will so eine Tagesmutter sonst kochen, selbst aufs Klo oder mit Kindern aufs Klo. Oder wie macht sie das im Schlaf. Es gibt Kinder die schlafen nicht und andere schlafen. In der Kita gibt es eine Wachgruppe und eine Erzieherin ist immer im Schlafraum dabei...

Was vielleicht eine gute Lösung ist ist ein Tapir mit mehreren Tagesmüttern

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Das mit der Tagesmutter hört sich ja schrecklich an! Schaut sich das JA die Räumlichkeiten vorher nicht an? Soweit ich weiß macht das unser JA schon...

Ich habe mir schon 2 Tagesmütter angeschaut. Beide fand ich super, es hat aber an den Betreuungszeiten und der Entfernung gelegen.

Die Räumlichkeiten fand ich viel besser als in der Krippe. Die bei uns hat ca. 15qm2 für 9-12 Kinder. Gegessen wird natürlich im größeren Flur. Aber dennoch....

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Keine Ahnung wie gut die das angesehen haben und ob das angekündigt war ... Wenn es angekündigt war kann sie ja einfach das Töpfchen ins Bad stellen und die Betten auch irgendwie anders organisieren - oder einfach das zweite Zimmer mit Betten zeigen (da stehen halt nur die Hälfte der Betten drin)...

Auf jeden Fall haben wir direkt danach die Kita angesehen. Neues Spielzeug und Sporträume - und vor allem eigene Toiletten in Kindergröße statt Wickeltisch und Töpfchen im Spielzimmer... Für uns war die Entscheidung klar. Bei anderen Tageseltern gab es keinen Platz. Insofern konnten wir das nix ansehen...

Nach der Erfahrung würde ich auf jeden Fall immer raten es live mit Kindern anzusehen wie wirklich gelebt wird....

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Meine Kinder waren zu Beginn der Fremdbetreuung im gleichen Alter und wir haben uns für die Kita entschieden. Ich wollte nicht alles von einer einzelnen Tagesmutter abhängig machen, das kommt mir ein bisschen vor wie Glücksspiel. Stimmt dann wirklich die Chemie zwischen ihr und meinem Kind? Wie oft ist sie krank? Was wenn sie schwanger wird oder den Job wechselt? Was wenn es irgendwie zu einem Konflikt kommt und die Betreuung daran scheitert, weil es ja dann niemanden zum vermitteln gibt..

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Ich bin da sehr ambivalent. Unsere Tochter war bei Tageseltern. Wir fanden es super für sie, weil individueller aufs Kind eingegangen wurde, vor allem was die Schlafenszeiten anbelangt. In allen Krippen hatten die Kinder feste Schlafzeiten und das hätte sie damals nicht geschafft.
Auf der anderen Seite sehe ich jetzt im Kindergarten was die U3 Gruppe alles macht (basteln, Bobbycar Wettrennen, Ausflüge, Laternenlauf usw.) Das gab es bei den Tageseltern nur begrenzt (ok, zum großen Teil auch Corona bedingt). Auf der anderen Seiten hatten wir so gut wie keine Betreuungsausfälle (außer den diversen Lockdowns). In der Krippe gibt es deutlich häufiger Notbetreuung (wobei ich nicht weiß, wie die Situation vor 3/4 Jahren war).

Dennoch bereue ich die Entscheidung nicht und denke, dass es ganz entscheidend ist wo man jeweils einen Platz bekommt. Beides kann super gut sein oder eben auch nicht.

Wenn ihr aber darauf angewiesen seid, dass du wieder arbeiten gehst, dann solltet ihr euch wahrscheinlich eh überall anmelden bzw. schon längst angemeldet haben. Zumindest hier bei uns muss man froh sein, wenn man überhaupt noch irgendwo einen Platz bekommt.

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Ein Punkt für die Tagesmutter wäre, dass da, wie du auch sagst, evtl individueller auf das Kind eingegangen wird.
Mir macht es halt nur Sorgen, dass da halt keine gegenseitige Kontrolle herrscht

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Das ist ja meistens das führende Argument. Andererseits kann ich nur sagen, dass man mit einer Tagesmutter ein wesentlich engeres Verhältnis hat. Also zumindest bei denen, die ich kenne. Bei unserer war es sehr familiär. Man kannte die anderen Eltern. Dadurch hätte man viel mitbekommen. Man konnte die Kinder auch ganz spontan abholen, was in vielen Krippen nicht der Fall ist. Also auch da hätte dann jemand was mitbekommen können. Wir standen tagsüber per WhatsApp im Kontakt. Sie hat Bilder geschickt oder kurz lustige Anekdoten geteilt. In einer Krippe eher unüblich (zumindest in denen die ich kenne).

Ich persönlich finde es schwierig einen Berufszweig unter Generalverdacht zu stellen. Es gibt unglaublich viele liebevolle, tolle Tagesmütter. Genauso gibt es schwarze Schafe in Krippen. Auch da kann es sein, dass die sich gegenseitig decken oder die Leitung nichts unternimmt, weil dann Personal fehlen würde.

100%ige Sicherheit gibt es leider nicht.
Das wichtigste ist das eigene Bauchgefühl. Man muss ein gutes Gefühl haben mit den Betreuern. Wenn man das nicht hat ist es egal ob da noch jemand mit drauf schaut oder nicht. Aber in einer Krippe können die Betreuer auch mal ganz schnell wechseln. Eine Tagesmutter kann plötzlich beschließen aufzuhören. Man kann nicht vorhersehen was passiert.

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Ich bin pro Krippe, aus den Gründen die schon in verschiedenen Posts genannt wurden.

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Noch eine Stimme pro Krippe. Es ist auch in Krippen möglich, dass individuell auf die Kinder eingegangen wird. Bei uns ist es so, dass es zwar feste Schlafenszeiten gibt, aber die Kinder da nicht schlafen müssen, wenn sie nicht möchten. Unser Kleinster z.B. ist vorher schon immer müde und der wird einfach hingelegt (oder im Wagen geschoben, je nachdem was er möchte). Wir haben aber auch wirklich Glück mit den Erzieherinnen. Bei uns sind es aktuell zwei Erzieherinnen, eine Berufspraktikantin und eine Praktikantin auf 12 Kinder.
In der anderen Gruppe sind es nur 8 Kinder. Aber das kommt natürlich auch immer auf die Krippe an (und wo sich der Personalmangel zeigt).

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Das mit dem Schlafen wird bei uns bei den unter 2-Jährigen auch so gemacht. Wer schon am Vormittag eine Rast braucht, wird hingelegt oder, wenn die Gruppe grad auf dem Außengelände ist, im Kinderwagen geschoben, wenn bekannt ist, dass das Kind so auch schlafen kann.

Für Ü2 gibt es eine Mittagsrast. Wer nicht schlafen will, muss nicht (wenn es vom Personal her klappt geht eine Fachkraft mit den Kindern aus allen Gruppen, die nicht schlafen, einen extra Raum und bastelt, malt, liest vor...). Wer früher im Gruppenraum wach wird, darf auch aufstehen und sich leise beschäftigen. Finde ich eigentlich ideal.

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Guten Morgen, ich würde auch die Krippe bevorzugen.

Meine große Tochter hatten wir übergangsweise bis zum Kindergarten bei einer Tagesmutter. Und mein Kind war mehr Zuhause als dort. Entweder ihr Kind war krank, sie selber auch oft krank. Oder sie hatte Termine. Dazu noch die ganzen Schließtage. Also ich würde es nicht nochmal machen. Maximal Großtagespflegestelle.

Und wie einige schon schrieben, man hat halt eine Person, die schalten in und walten kann wie sie möchte.