Hallo liebe Mamas da draußen!
Ich wende mich an euch mit einem Problem, dass mich langsam echt belastet. Unser großer (seit Oktober 3 Jahre) hat im Mai also mit ca. 2,5J von heut auf morgen angefangen stark zu stottern. Es kam kaum ein Satz mehr richtig raus. Davor hat er SO gut gesprochen und war laut Ärztin und Kita-Tanten extrem weit für sein Alter (ist er auch jetzt noch).
Jedenfalls erstmal hat es von der Kinderärztin geheißen "abwarten, mindestens 6 Monate und bei der 3-Jahres Untersuchung sehen wir es uns an." Nunja. Über den Sommer wurde es deutlich (!) besser, ein leichtes stottern war aber nach wie vor da. Rund um seinen 3. Geburtstag ist es wieder gekippt und er hat 1-2 Wochen stark (!) gestottert, danach war es wieder ein leichtes stottern wie vorher. So ist es bis jetzt. Ich habe nun auf eine Überweisung zur Logopädin bestanden, die Termine starten aber leider erst im Jänner.
Jedenfalls was ich fragen wollte: Man liest oft "Entwicklungsstottern" sei normal und verschwendet bei den meisten so schnell wie es gekommen ist und oft trifft es eben Kinder, die sprachlich recht weit sind. Alles gut soweit. Hier um Forum schreiben aber doch die meisten, dass ihre Kinder nach ein paar Wochen oder Monaten schon nicht mehr gestottert haben und sich das Thema erledigt hatte.
Bei uns sind es nun aber schon 7 Monate und ich mache mir langsam echt Sorgen (natürlich zeige ich das meinem Kind nicht!). Ich rede mit ihm ganz normal, lasse ihn aussprechen, höre ihm zu und schaue ihn in die Augen usw also ich kenne alle Tipps.... nur wenn ich alleine bin und darüber nachdenke macht es mich traurig, dass er solche Probleme hat. Ich weiß, Stottern ist kein Weltuntergang und er wird trotz allem ein schönes Leben haben und natürlich werden wir es therapieren sofern es wirklich richtiges stottern ist....
Ich wollte einfach mal fragen, ob es hier vielleicht auch Eltern gibt, deren Kinder wirklich über mehrere Monate oder 1 Jahr gestottert haben und wo es sich trotz der langen Zeit dann gelegt hat? Oder soll ich mich nach so langer Zeit wohl eher schon mental darauf einstellen, dass es für immer so bleibt? (ich weiß, dass es durch Therapie besser werden kann, aber eben meistens nie ganz weg geht...)
Würde mich über positive Erfahrungen sehr freuen, aber natürlich auch über ehrliche Meinungen. Was mich etwas positiv stimmt: Die Logopädin (hat ihn jetzt 1x vorab 30 min beobachtet) meint, dass sein stottern nicht allzu schlimm ist, es ist ein "lockeres" stottern, ihm selber fällt es gar nicht auf und er bricht auch so gut wie nie Sätze ab, sondern bringt sie wirklich zu Ende (manchmal einfach mit anderen Wörtern). Jedenfalls meinte sie, dass man mit einer Therapie vermutlich nicht viel verbessern könnte, weil er praktisch auf dem Stand ist, wo man richtige "Stotter-Kinder" hinbringen will. Das war aber nur eine erste Beurteilung, er hat nicht so viel gesprochen, da er bei neuen Menschen immer etwas unsicher ist. Auf meine Frage hin, ob sich das Stottern noch legen könnte nach so langer Zeit, sagte die Logopädin grundsätzlich wäre es möglich.
Aber hier im Forum lies man halt eher immer nur von wenigen Wochen/Monaten wo sich das wieder gelegt hat. Bei uns sind es doch schon 7 Monate und ja... ich bin einfach ein bisschen traurig und musste den Frust mal wo "ablassen" :(
Stottern über längeren Zeitraum
Mein Sohn ist gerade 3 geworden. Spricht extrem undeutlich - aber vom Satzbau ist er für sein Alter gut unterwegs.
Er stottert schon sehr sehr lange.. hier hab ich aber wirklich das Gefühl er stottert nur wenn seine Gedanken und „sein Mund“ einfach nicht zusammenpassen 😅 wenn er aufgeregt was erzählen will, kommt meist nix verwertbares raus.. in Verbindung mit seiner undeutlichen Aussprache versteh ich dann echt gar nix.. 🤷♀️
Nachdem er sprachlich mehrere Baustellen hat, denke ich mir mal eher wenig dabei. Auch die Logopädin sieht das entspannt.
Danke für deine Antwort! Also bei euch die Logopädin meint auch, dass es nicht behandelt gehört? Oder behandelt sie das stottern schon? Unsere würde nämlich stand jetzt gar nicht mit einer Therapie beginnen… ich halte das für nicht richtig, mein Gefühl sagt mir da passt was nicht. Ich kenne aber auch kein Kind das stottert (auch in der kita meines Sohnes ist er bis dato der einzige)… dh ich habe keine Erfahrungen wie viel stottern zu viel ist, was wenig ist usw ich kenne nur Kinder, die normal sprechen, habe noch kein stotterndes anderes Kind getroffen (in meinem Freundeskreis sind alle Kinder jünger als mein 3 jähriger… also keine Erfahrung mit älteren Kindern in meinem näheren Bekanntenkreis…)
Nein - sie beachtet das wirklich gar nicht.. das hab echt nur ich angesprochen.
Ihre Vermutung war gleich mal Entwicklungsstottern? Oder wie das heißt.. soll ich erst mal ignorieren 🤷♀️
Mein Sohn wird bald 5 Jahre alt und hat wenn ich mich richtig erinnere seit Frühjahr Entwicklungsstottern. Wobei es mir in den letzten Wochen nicht aufgefallen ist, ich muss nochmal drauf achten. Es ist aber immer mal phasenweise besser und dann wieder schlechter. Das Umfeld (Kinderärzte, Kindergarten, Bekanntenkreis..) geht damit völlig entspannt um, es hat noch nie jemand von sich aus kommentiert. Auch andere Kinder scheinen es nicht ungewöhnlich zu finden und warten geduldig ab. Der erste, dem es auffiel, war mein Partner. Ich hab dann erstmal gemeint, dass ich es gar nicht als stottern bezeichnet hätte, sondern dass das Kind halt so lange eine Silbe wiederholt, bis es sich den Rest des Satzes überlegt hat. Aber genau das ist wohl entwicklungsstottern 😅. Für mich wars einfach ein nachvollziehbares Verhalten. Er ist dabei auch nicht angespannt, aber man sieht wie es im Kopf gerade rattert. Wir haben bei uns in der Familie und auch im Freundeskreis ein hohes Sprechtempo und wenn man da mithalten will, funktioniert es nicht, wenn man erst lange überlegt und dann zu reden ansetzt. Also fängt er an zu reden, bevor er sich die Worte zurecht gelegt hat und gerät dann ins Stocken. Hat mich wie gesagt anfangs gar nicht gewundert. Erst nach ein paar Monaten habe ich mir Gedanken gemacht und wurde aber vom Kinderarzt wieder beruhigt.
Es gibt mal Tage oder Situationen, da stockt es in jedem Satz und dann gibt es Tage, da fällt mir gar nichts auf. Deswegen warten wir bisher einfach ab.
So jetzt habe ich gerade mit ihm gesprochen und gezielt drauf geachtet. Tatsächlich gab es wieder Teile des Gesprächs, in denen es im Kopf gerattert hat und er nicht flüssig sprechen konnte, aber er hat dann einfach mitten im Wort pausiert oder zwischen den Worten dreimal "ääh" gesagt. Vielleicht findet er jetzt andere Möglichkeiten für Gedankenpausen und stottert nicht mehr. Ich werde weiter drauf achten.
Danke für deinen Beitrag! Das beruhigt mich etwas, dass es anscheinend auch bei anderen etwas länger so dahin geht …
Bei meinem Sohn wirkt es auch eher so als würde es in Kopf rattern und er die Wörter suchen… ich hoffe es vergeht irgendwann, bei den meisten hier im Forum ist es halt schneller weggegangen… deshalb meine Sorgen!
Meine große Tochter war 2,5 Jahre alt als sie von überdurchschnittlich klarer und vielfältiger (Aus)Sprache ins Stottern kam. Von heute auf morgen und fast ein Jahr lang. Uns würde damals gesagt, das läge an unsere zweisprachige Erziehung, da war die Oma auch gerade zu Besuch als es losging und es soll der Auslöser gewesen sein, dass meiner Tochter den Unterschied zwischen den beiden Sprachen wohl bewusst geworden sei und sie zum Stottern gebracht habe. Ich habe erst Jahre später von dem Entwicklungsstottern gehört und würde aus heutiger Sicht die damalige Situation eher dahin sortieren. Was aber die Ärztin damals sagte war, dass es sich bei so kleinen Kindern tatsächlich meistens von alleine wieder legt und nicht für immer bleibt.
LG
Hallo! Danke für deine Antwort :) und wie ging es dann bei euch weg? Habt ihr das irgendwie unterstützt oder therapiert oder ging es von alleine? Ich würde meinem Sohn so gerne helfen…
Nein wir haben gar nichts gemacht, ging mir der Zeit weg bzw sie hat irgendwie gelernt, die Aufregung beim Sprechen anders zu kanalisieren (hat dann ne zeitlang so hastig und abgehakt gesprochen als wäre sie gerade gerannt)...habe es echt fast vergessen gehabt, wie komisch dann das aussah. Alles hat sich aber mit dem Alter gegeben.
VG und hör auf dein Bauchgefühl
Ich wußte irgendwie innerlich, dass es weggeht, kann es gar nicht beschreiben...