Guten Abend zusammen,
Mein Sohn, 21 Monate alt, wird nächste Woche am Hoden operiert. Er hat einen Hodenhochstand & aus dem Grund wird über die Leiste der Hoden im Hodensack fixiert.
Ich wollte über diesen Weg einige Erfahrungen erfragen.
Wir hatten heute das Gespräch mit dem Anästhesisten. Dieser hat uns erklärt das unser Sohn eine Vollnarkose bekommt. Er würde uns aber empfehlen, die Vollnarkose leichter zu verabreichen & zusätzlich ein örtliches Anästhetikum in den unteren Rücken unseres Sohnes zu spritzen, weil man dadurch weniger Opiate & Schmerzmittel verabreichen müsste.
Dieses würde dann trotz freier Beweglichkeit dazu führen, dass unser Sohn bis zum nächsten Tag keinerlei Schmerzen verspürt.
Leider weiß ich den Namen des Anästhetikums nicht mehr & kann die Schrift gerade nicht entziffern.
Auch da wollte ich Fragen ob jemand von euch diese Möglichkeit gewählt hat & wie die Erfahrungen sind?
Ich werde den Namen morgen nochmal in Erfahrung bringen und dann ergänzen, würde mich aber freuen, wenn mir einige Eltern vielleicht schon beantworten können, wie Ihre Jungs diesen Eingriff überstanden haben.
Natürlich mache ich mir sorgen aber weiß auch, dass es gemacht werden muss. Die Angst davor haben Ärzte & Schwestern mir heute schon versucht zu nehmen. Mir würde der Austausch mit anderen Eltern aber helfen, da ich im Bekanntenkreis niemanden kenne, der Ähnliches entscheiden & erleben musste.
Habt ihr vielleicht auch noch Beschäftigungstipps & Dinge an die ich unbedingt denken sollte, um den voraussichtlichen Krankenhaus Aufenthalt von 3 Tagen so angenehm wie möglich zu gestalten?
Liebe Grüße SaBeverahly mit Sonnenschein ☀️ (21 Monate) an der Hand & Sternchen ⭐️ im Herzen ♥️
Hodenhochstand Operation & die Narkose Anästhesie
Es ist tatsächlich Standard, dass bei solchen Operationen ein Caudalblock gemacht wird. Der Vorteil ist eine sehr gute Schmerzbehandlung des Operationsgebietes, die aber nur örtlich wirkt. Dadurch können während der Narkose weniger andere Medikamente gegeben werden. Alle Medikamente, die ins Blut gegeben werden, wirken im Gegensatz dazu auf den ganzen Körper. Die Medikamente die für den Caudalblock verwendet werden, sind die gleichen wie für eine lokale Betäubung und sind Standardmedikamente. Der Grund für die Kombination ist, dass eine Operation nur in lokaler Betäubung für ein Kind nicht zumutbar ist, aber trotzdem die Narkose mit so wenig Medikamenten über die Vene wie möglich gemacht werden möchte
Die Hoden sollten mit 12 Monaten unten sein, wenn nicht besteht ab dann die Indikation für eine Operation.
Die Hormontherapie ist in der Regel nicht erfolgeich und wird eigentlich nicht empfohlen zur Therapie des Hodenhochstandes. Alles was du beschreibst klingt für mich nach einem normalen Vorgang. Das einzige, was etwas ungewöhnlich ist, ist der stationäre Aufenthalt von drei Tagen. In der Regel ist der Eingriff ambulant bei gesunden Kindern. Falls drei Tage stationär etwas aufwendig sind, könntest du dir vielleicht überlegen noch in einer anderen Klinik nachzufragen, ob dort der Eingriff ambulant möglich ist.
Liebe Vivie6,
Vielen Dank für die ausführliche Antwort 😊
Der Arzt meinte gestern, dass es in den meisten Fällen ambulant gemacht wird. Er plant aber immer 3 Tage Aufenthalt ein, weil immer mal etwas sein kann, was dazu führt doch 1-3 Nächte zur Beobachtung bleiben zu müssen.
Er sagte, sofern unser Kind es gut übersteht, fit und agil ist, würde er uns auch schon nach einer Nacht nachhause lassen. Aber eben alles abhängig davon, was für einen Eindruck unser Kind macht.
😊
Dann ist ja gut. Ich wünsche euch alles Gute für die Operation, die meisten Kinder stecken das wirklich problemlos weg für die Eltern ist es meistens der grössere Stress😊
Hi,
ich habe gelesen, dass man eigentlich immer die vollen 10 Monate erstmal abwartet und schaut, ob der Hochstand von alleine weggeht und man bei einem Kind mit Hodenhochstand unter einem Jahr regulär noch keine Operation empfiehlt.
Sondern es erst mit Medikamenten versucht, wenn es halt nach 10 Monaten noch nicht von selbst weggegangen ist.
Wurde schon mehreres versucht?
Wenn die Medikamente nicht helfen und eine OP nötig ist, macht man diese eigentlich ambulant per Vollnarkose soweit ich weiß und dabei ist nicht die Rede von einer abgeschwächteren Dosis.
Aber wer weiss..
Vielleicht ist dein Kind da ein Sonderfall?
Meint der Anästhesist denn eine Spinalanästhesie die er dazu geben möchte oder was genau? Hört sich für mich in Kombination mit einer Vollnarkose und anderen zusätzlichen Medikamente unüblich an.
Seit ihr denn bei einer guten Fachklinik bzw einem guten Kinderchirurgen?
"Trotz freier Beweglichkeit dazu führen, dass unser Sohn bis zum nächsten Tag keinerlei Schmerzen verspürt" hört sich irgendwie für mich auch nicht plausibel an?! Wenn in den unteren Rücken gespritzt wird, ist oftmals der gesamte untere Bereich, inklusive der Beine betäubt und man kann regulär alle Gliedmaßen einige Stunden nicht bewegen.
Daher ist es evtl. sinnvoll, eine Zweitmeinung einer anderen Fachklinik, die häufig Hochstände bei Kindern operiert,
einzuholen. Einfach mal nachfragen, wie denn da der Ablauf wäre. Unvoreingenommen. Und mal einen anderen Arzt zum Thema Hochstand befragen, ob er das auch so empfehlen würde.
Alles Gute
Guten Morgen & erstmal vielen Dank für die Antwort :)
Wir sind seit über einem Jahr wegen dem Hodenhochstand bei verschiedenen Chirurgen gewesen. Eine Hormontherapie kam, aufgrund der Lage des Hodens, nicht in Frage. Die Ärzte meinten, dass es bei dieser Art von Hodenhochstand nicht helfen könnte.
Wir haben gehofft, dass der Hoden ohne Operation runter rutscht, leider vergeblich.
So erfolgt der Eingriff nun noch vor seinem 2. Geburtstag im Februar.
Den Eingriff planen wir in einer von 2 sehr guten Krankenhäusern mit Kinderklinik in unserer Umgebung. Dort haben sie auch nahezu täglich mit Operationen am Hoden bei Kleinkindern zutun.
Wir fühlen uns dort gut beraten & aufgehoben.
Ich habe gerade nochmal mit dem Chirurgen telefoniert.
Es wäre So, dass die Vollnarkose in Verbindung mit einer Kaudalanästhesie gegeben werden würde. Das hat den Vorteil, dass die Vollnarkose nicht zu stark gegeben werden würde & mein Sohn bis zum nächsten Tag Schmerzfrei wäre.
Diese Art der Narkose machen sie am meisten, laut Aussagen des Arztes. Wir können nun entscheiden, ob wir es ebenso tun oder eben „nur“ die Vollnarkose machen. Das würde aber mehr Opiate & Schmerzmittel bedeuten.
Hast du zufällig schon Erfahrung damit?
Lg
Ein Sonderfall ist mein Kind nicht. Er hat keine Vorerkrankungen, kam pünktlich zum ET & ist froh und munter 😊
Hey!
Ich habe gerade deine Beschreibung gelesen und gedacht: "genau so lief es bei uns auch". Dann habe ich auf deiner Visitenkarte gesehen, dass ihr auch aus Essen kommt- wird die OP im Florence Nightingale gemacht? Dort wurde unser Kind mit 12 Monaten operiert und hatte auch eine "Baby pda". Sie finden die Methode schonender.
Es hatte eine sehr große Leistenhernie, die in 30 Minuten geschlossen wurde. Wir blieben danach eine Nacht zur Beobachtung und seitdem ist alles gut.
Die Ärzte sagten auch, dass ab 12 Monaten die Organe groß genug für eine OP sind.
Liebe Grüße
Schoko
Hallo Schokofrosch,
Tut mir leid, das Florence Nightinggale sagt mir nicht. 🤦🏼♀️
Ich freue mich sehr, dass dein Sohn die Operation gut überstanden hat, das freut mich sehr zu hören.
Würdet ihr die „Baby PDA“ wieder machen lassen?
Wie war die Zwit nach der Narkose?
Lg
Das ist die Kinderklinik in Düsseldorf.
Nach der OP hat unser Kind geweint und getrunken. Er war schnell wieder fit und hat geturnt, 2 Tage später haben sich ein paar Hämatome durch die OP im Hoden gebildet. Wir haben dann vermehrt Schmerzmittel gegeben und alles ist gut abgeheilt.
Ich würde die OP so wieder machen lassen.
Hallo,
Mein Sohn hatte auch einen Hodenhochstand. Er wurde mit 18 Monaten operiert. Jetzt ist er 20 Monate, ist also erst 4 Monate her.
Man könnte das ganze auch Ambulant operieren, wozu bei uns aber abgeraten wurde weil mein Sohn mal einen Fieberkrampf hatte und auch vom Gewicht her eher sehr leicht ist.😅
Er war dann 2 Nächte im Krankenhaus.
Es wurde auch so operiert wie du gesagt hast, mit dieser Spinalanästesie (nennt man das so) bei mir meinten die es ist besser weil er dann wenn er aufwacht keine Schmerzen hat und er dann sozusagen nicht ganz so schlechte Erfahrungen mit der ganzen OP verbindet.
Ich habe es gemacht und die OP hat ca. 1 1/2 Stunden gedauert… es ist alles gut gelaufen und war wirklich nur halb so wild.
Er hat dann nach der OP noch einmal einen Schmerzsaft bekommen (beim Mittagessen) und das war’s dann, er hat sonst keine Schmerzmittel gebraucht, er hat überhaupt nicht geweint es war wirklich viel besser als ich es mir vorgestellt habe…😅😅 hatte davor echt Angst dass er Tage lang schreit weil er schmerzen hat oder so…😅😅
Hallo Mila.2019
Vielen Dank für deine Antwort & das teilen eurer Erfahrung. Das klingt sehr positiv und baut mich auf 😊
Was hast du denn so für Beschäftigungsmöglichkeiten mit ins Krankenhaus genommen & wann war dein Sohn wieder fit :)?
Also ab wann dürfen die Kids dann wieder in die Kita?
Lg
Also ich hatte mir davor natürlich auch total Gedanken gemacht wegen der OP muss aber sagen dass es wirklich total unkompliziert verlaufen ist.
Er ist gleich um 8 Uhr morgens mit der OP dran gekommen und konnte dann Mittag schon wieder essen, er hatte natürlich total Hunger weil er ja für die OP nüchtern sein musste.
Er wollte auch sofort nach der OP aufstehen, war aber wegen der Narkose noch etwas wackelig. Etwa 2 Stunden nach dem aufwachen konnte er aber wieder ganz normal laufen. Er hat auch wirklich nur einmal einen Schmerzsaft bekommen und hat das dann aber leider kein zweites Mal genommen.😅😅 er hat aber wirklich gar nicht geweint und hatte scheinbar keine Schmerzen.😅
Die Beschäftigung im Krankenhaus war wirklich anstrengend weil er leider nicht still sitzen will und die ganze Zeit nur im Krankenhaus spazieren laufen wollte…😆
Er geht nicht in eine Kita sondern wird wenn ich arbeiten bin immer von den Omas betreut deshalb weiß ich nicht wie lange er dann sozusagen “krank geschrieben” gewesen wäre, er durfte nur eine Woche keinen Bobby Car fahren…