Total geschockt…

Hallo,

ich muss mir hier jetzt mal meinen Frust von der Seele reden und würde gerne wissen, wie es bei anderen Müttern so ist. Dieses Thema triggert bestimmt auch viele, also haltet euch bitte mit Hasskommentaren zurück. Ich bin ehrlich schockiert und total verunsichert.

Nun zum Thema:
Sind alle kleinen Kinder kleine Höhlenmenschlein? Ohne Anstand und Respekt? Einfach wild und unerzogen?? Ist der Kindergarten schuld daran, dass Eltern irgendwann resigniert die Erziehung aufgeben?

Unsere Tochter wird im Dezember 1,5 Jahre alt und ist vom Temperament eher ruhiger, trotzdem toben wir viel und gehen auch jeden Tag mit ihr raus. Sie geht nicht in den Kindergarten, es war aber keine aktive Entscheidung, da wir einfach keinen Platz bekamen. Mittlerweile bin ich froh drum… Wirkliche ‚Freunde‘ hat sie nur zwei (andere Kinder, die sie regelmäßig trifft)
1. Kind: Ist einen Monat jünger und war auch eher ruhiger vom Temperament, seit dem er zur Tagesmutter geht, ist er wie ausgewechselt. Er ist extrem wild geworden. Schmeißt alles durch die Gegend, rennt alle um, reißt allen alles aus der Hand. Das letzte mal, als wir bei der Mama zu Besuch waren, habe ich nach 5 Min. nur noch den Kopf meiner Tochter mit den Händen abgeschirmt, weil permanent Bauklötze durch das Zimmer flogen, hab auch einen abbekommen und es tat ziemlich weh. Die Mutter reagiere immer nur mit Lachen und meinte, er wäre ja total der Bauarbeiter geworden. Immer wenn er irgendwas in unsere Richtung schmiss, wurde nur ermahnt, ohne Konsequenzen oder Erklärung, was der Junge falsch gemacht hat. Kein Wunder, dass das keine Früchte trug. Ich war nach dem Treffen fix und fertig. Meine Tochter total überreizt. Ich dachte mir, dass wir das Kind dann wohl nicht mehr besuchen. Ich habe auch versucht ganz sachte mit der Mutter zu sprechen, das hat sie aber total abgeschmettert.
2. Kind (2 Jahre): War mal ein sehr liebes Mädchen, die Eltern sehr darauf bedacht, ihre Süße zu erziehen. Auch sie kam in den Kindergarten, jetzt ist sie ebenfalls wie ausgewechselt. Die Mutter erzählte mir, dass sie in der ersten Woche heftig gebissen wurde, sie gesehen hat, wie andere Kinder ein schlafendes Kind getreten haben, bis es wach wurde… lauter solche Horrorgeschichten. Ich könnte ewig weitermachen.
Als das Kind mit Mama bei uns zu Besuch kam, zerlegte es uns wortwörtlich die Wohnung. Die Mutter immer nur total resigniert: ,Das hat sie auch aus dem Kindergarten!‘
Sie schlug ihrer Mama mehrmals mit der Faust ins Gesicht, die Mama daraufhin: das macht sie, weil sie sich freut‘. Schmiss ebenfalls alles durch die Gegend, die Bauklötze habe ich vorsorglich schnell weggeräumt. Allerdings mussten unsere Toniefiguren daran glauben. Unser Puppenhaus wurde beschädigt, Sie hüpfte auf unserem Glastisch herum, riss mir mehrmals Essen für meine Tochter aus der Hand, weil meine Tochter es nicht schnell genug gegriffen hat oder auch Spielzeug… usw. Sie war einfach zum kleinen Teufel mutiert. Ich könnte auch hier ewig weitermachen. Als ich hier mit der Mutter sprach, kam immer nur, dass sie das aus dem Kindergarten hätte und sie nicht weiterwusste, was sie machen soll. Sie sei so wild geworden, dabei trifft es unerzogen viel besser…

Gestern waren wir auf einem Indoorspielplatz im Bereich für Kleinkinder bis 3 Jahre. Es waren dort zwei Kinder bis 3, der Rest alle über drei. Klar toben Kinder auch mal wild und das sollen sie auch, aber auch hier wieder alles ohne Anstand und Respekt. Die Eltern fast alle meilenweit entfernt…
Ein Kind zog meins von der hohen Rutsche, weil es selbst rutschen wollte, meine Tochter knallte mit dem Kopf zum Glück auf die Matten. Trotzdem mache ich mir natürlich Sorgen. Andere Kinder rutschten einfach, obwohl meine Tochter unten auf der Rutsche stand. Ich musste sie mehrmals schnell wegziehen, damit es keinen Zusammenstoß gab. Ein Kind rannte zu meiner Tochter und umklammerte es solange bis meine Tochter weinte, der Vater und ich mussten die beiden dann lösen, weil es nicht loslassen wollte. Der Vater ging einfach weg, ohne ein Wort zu mir oder dem Kind. Mir hingen permanent irgendwelche Kinder zwischen den Beinen, meine Tochter wurde umgerannt, weggeschubst usw. Wie im Irrenhaus, es war ganz schlimm… Sie weinte auch mehrere Male wegen anderen Kindern und am Ende rannte sie sofort ängstlich zu mir, als auch nur ein anderes Kind in ihre Nähe kam.

Sorry für den langen Text, aber ich bin wirklich schockiert!
Was ist bloß los mit den Eltern? :(

Bearbeitet von Inaktiv
20

Die Kita ist nun mal ein zweiter starker "Erzieher", da sehr viele Kinder den Großteil des Tages dort betreut werden. Du musst dir vorstellen, das ein 1-jähriges Kind sich in einer Kindergruppe bis zu 10 Kindern behaupten muss. Da ist ein Kind fast schon angehalten sich mit schlagen, beißen usw durchzusetzen (vielleicht weil ein anderes Kind ständig was wegnimmt). Kinder mit einem ruhigen Gemüt "erwachen" mit ihrem Kampfgeist oder resignieren. Die meisten Kinder sind damit absolut überfordert und überreizen chronisch. Das Stresshormon Cortisol wird permanent ausgeschüttet...und verursacht Probleme. Kinder nehmen auch Menschengruppen ganz anders wahr. Was für uns eine kleine Gruppe ist, ist für Kinder aber 3-mal größer. Dies ist für ein Kind erstmal unnatürlich, weil für Kinder bis 3 Jahre erstmal "Bindung" im Vordergrund steht.
Dies wäre alles gar nicht so gravierend wenn die Kita top organisiert ist und genug Personal hat um die Kleinen aufzufangen. Leider sieht die Realität anders aus...
Von der Pädagogik her ist die Kita "familienergänzend" konzipiert. Sprich es setzt voraus, das zu Hause Erziehung stattfindet.

Im Grunde genommen müssen die Eltern jetzt dagegen steuern bzw. die Erziehung in die Hand nehmen und das ist verdammt anstrengend. Viele Eltern scheuen sich heute "streng" zu ihren Kindern zu sein. Sei es aus "Mitleid", weil ja eh schon nicht sehr viel Zeit am Tag haben oder aus Angst zu streng zu werden. Das würde bedeuten, das man am Kind nah dran sein muss.
Es gibt einen tollen Spruch: Erziehst du nicht, wird es ein anderer tun. (Kita, Fernsehen oder andere Instanzen)

Fazit: Das war auch mein Grund, wieso ich keines meiner Kinder unter 2 Jahren in Fremdbetreuung gegeben habe und geben werde. Fremdbetreuung kommt eh früh genug, da reicht für uns auch.

1

Was genau hat es denn mit dem Kindergarten bzw. U3 ja wahrscheinlich eher Krippe zu tun, dass Eltern ihre Kinder nicht erziehen?
Klingt für mich ehrlich gesagt sehr ausgedacht, um anderen Eltern Angst vor der Betreuung zu machen.

Sollte das wirklich so passiert sein, würde ich mir weniger Gedanken um den Kindergarten, als vielmehr um die Eltern machen. Ja, es gibt das Phänomen, dass Eltern, die ihre Kinder früh in die Betreuung geben ein schlechtes Gewissen haben und deshalb sich nicht mehr trauen Grenzen zu setzen. Genauso kann es sein, dass die Eltern denken, dass sie jetzt nicht mehr erziehen müssen, weil der Kindergarten das schon übernehmen wird.
Auf jeden Fall liegt sie schuld nicht bei den Kindern. Die brauchen halt Erwachsene, die Grenzen aufzeigen, egal wie ko sie vielleicht sind von der Arbeit etc

Im indoor Spielplatz hätte ich den älteren Kinder übrigens irgendwann mal eine Ansage gemacht, wenn freundliche Hinweise nicht gefruchtet hätten. Und wenn man sich das nicht traut, dann kann man den Mitarbeitern Bescheid sagen, dass da ältere im Kleinkind Bereich sind und keine Rücksicht nehmen.
Da ist es eben häufig so, dass die Kinder total aufgedreht sind und sich schwer zusammenreißen können. Kann mit deinem Kind auch noch kommen.

12

Leider habe ich mir das nicht ausgedacht…
Und ich sehe die Schuld auch ganz klar bei den Eltern! Das wollte ich auch so schreiben, falls das nicht so rüber kam…
Bei der Indoorspielplatzsituation habe ich die Kinder immer wieder ermahnt und einmal bin ich auch zum Personal gegangen. Nach 5 Minuten war aber wieder alles vergessen und ich habe nicht eingesehen alle paar Minuten zum Personal zu rennen und Bescheid zu geben, dass da größere Kinder spielen.
Ja, die Phasen sehe ich bei meiner Tochter jetzt schon, einmal hat sie mich vor Aufregung in die Schulter gebissen und das meine ich mit meinem Post auch gar nicht. Aber ich greife da direkt ein und erkläre ihr, was erlaubt ist und was nicht so gut ist.
Ich finde es einfach nur schrecklich wie viele Kinder gefühlt komplett alleine gelassen werden und daraus entstehen dann solche ‚wilden‘ Kinder, die keinerlei Grenzen kennen…

22

Naja, du siehst es ja schon an vielen Kommentaren hier: „alles ganz normal“, „Kinder sind Kinder“, „was sollen wir Eltern da machen“, „Kinder müssen das unter sich klären“.
Das kommt dann halt davon. Und ja, man sollte seinem Kind nicht jedes Hindernis aus dem Weg räumen und jeden Konflikt für das Kind lösen. Aber Kinder müssen erstmal lernen wie man Konflikte lösen kann. Ich werde nie verstehen wie Erwachsene darauf kommen, dass 1-2 jährige alleine einen Konflikt lösen können. Das wird immer körperlich sein, weil sie ja noch garnicht die verbalen Möglichkeiten haben. Da muss man ihnen doch erstmal zeigen, dass man zum Beispiel abwechselnd mit einer Sache spielen kann usw.

Meiner Erfahrung nach lernen sie übrigens genau das in Krippen und Kindergärten. Dadurch, dass da viele unterschiedliche Kinder zusammen kommen, nicht nur die besten Freunde, gibt es häufiger Konflikte. Sie werden dann begleitet. Und ja, ab einem gewissen Alter wird dann erwartet, dass die Kinder das untereinander klären können. Aber erst ab 4 oder 5, abhängig von der Art des Konflikts und auch nur wenn die Erzieher wissen, dass die Kinder schon reif genug dafür sind.
Das sind meine Erfahrungen mit Kindergärten. Also genau das Gegenteil von dem was du behauptest.

Auch in einer U3 Betreuung kann ich mir nicht vorstellen, das werfen, beißen usw einfach toleriert wird. Stell dir mal die Erzieher zwischen 9-12 Bauklötze werfenden Kindern vor. Das lässt man doch aus reinem Selbstschutz nicht zu.

Ich glaube übrigens auch nicht daran,, dass manche Eltern (vor allem mit mehreren Kindern) einfach nur Glück hatten, wenn ihre Kinder das nicht machen. Da wird die Leistung der Eltern einfach nicht gesehen. Bzw man will die eigene Nicht-Leistung nicht sehen
Ich kenne die Eltern, die sagen, dass ihre Kinder einfach wild sind und man selber einfach nur Glück hatte. Das sind genau die, die einfach sitzen bleiben wenn das eigene Kind anfängt bei Freunden die Wände anzumalen, während die „glücklichen“ Eltern sofort aufspringen und das Verhalten stoppen bzw korrigieren.
Mein Bruder ist so. Die ersten 3-4 Jahre wurde überhaupt nicht erzogen, weil man einem Kind ja nicht nein sagen darf oder was auch immer. Wir haben von Anfang an erzogen, dementsprechend anders hat sich unsere Tochter benommen. Sein Kommentar dazu: „ihr hattet halt Glück ein Mädchen zu bekommen, die muss man nicht erziehen..“ 🤦🏻‍♀️

weitere Kommentare laden
2

Hallo 🙋‍♀️ und guten Morgen,

Ich persönlich glaube, dass da tatsächlich etwas dran ist. Meine Tochter (2 Jahre) war/ist ein sehr vorsichtiges Kind. Schlagen, Beißen oder randalieren kannte sie bisher nicht. Sie geht jetzt seit 3 Wochen in die Kita und wir können ganz klar einen Trend dahingehend beobachten. Für mich ist es wichtig, mich gegen hauen, treten und beißen zu stellen aber ich empfinde es auch als positiv, dass sie mutiger geworden ist, sich auch mal durchsetzen kann. Das aller letzte was ich möchte, ist eine Mutter zu sein, die alles für ihr Kind regelt. Für mich ist es wichtig, dass sie selbständig ist, kreativ im Umgang Lösungen zu finden und sich eben auch mal durchsetzen kann. Ein harter Weg bis dahin. Jedes Kind wird mit unterschiedlichen Temperament geboren und teilweise glaube ich, die Eltern geben irgendwann auf. Was du beschreibst, klingt ganz klar danach. Also ja, Kindern können ihr veralten ändern und das ganz schnell aber ich denke trotzdem, die Einführung in die Krippe oder Kita, es ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung des Kindes.
Lg

3

Hallo,

also eigentlich hast du das ganz gut geschrieben. Ist ziemlich einfach dir eine Antwort darauf zu geben. Ja, alle Kinder sind kleine Höhlenmenschen ohne Anstand und Respekt. Denn kleine Kinder wissen einfach noch nicht, was richtig und falsch ist.
Mein Großer war 3,5 Jahre bei mir zu Hause und nicht in Betreuung. Trotzdem hat er gehauen. 🤷🏼‍♀️
Natürlich habe ich es unterbunden und das auch erklärt. Aber der perspektivwechsel kommt eben erst ab 4 Jahre und entwickelt sind dann langsam und stetig. Genauso wie Empathie und auch die Impulskontrolle muss sich erst entwickeln.

Das heißt also diese ganzen kleinen Kinder können einfach nur nicht anders. Sie sehen etwas (zum Beispiel essen) und wollen das unbedingt haben und nehmen es sich dann auch. Sie verstehen nicht, dass sie das nicht dürfen und selbst wenn sie es verstehen würden, würde der Impuls es sich zu nehmen überwiegen.

Mit dem Werfen ist auch eine ganz normale Phase. Manche Kinder haben das super ausgeprägt und manchen Kindern reicht es mit den erlaubten Gegenständen (zum Beispiel Bälle aus'm Bällebad) zu werfen.
Meine Tochter (wird 2) hatte nun eine wochenlange Phase, in der sie ihr Getränk ausgekippt hat. Ich habe das 100x erklärt. Es hat nun endlich aufgehört. Kinder brauchen diese Wiederholungen.

Kinder sind Grad nach einem Kita Tag / Kiga Tag oft geschlaucht und auch bei einem Indoor Spielplatz oft überreizt. Manche ziehen sich dann zurück und sitzen bei Mama und Papa auf'n Schoß und viele Kinder rennen wie wild durch die Gegend und nehmen gefühlt alles auseinander.
Beides ist normal.

Kinder können auch vor Freude hauen oder beißen oder ähnliches. Sie wissen dann nicht, wie sie es besser ausdrücken können. Auch das muss gelernt und immer wieder umgelenkt werden. "ich sehe, dass du dich freust und ganz aufgeregt bist. Du kannst dann klatschen oder noch streicheln, mir einen Kuss geben." Irgendwann klappt es. Aber auch das braucht eben ganz viele Wiederholungen.

Also ja. Das ist alles normal. Wenn dein Kind das nicht macht, dann hast du wohl einfach Glück gehabt.

4

Hm, na ich weiß nicht. Unsere drei Jungs haben das alle nicht gemacht. Ich hab’s halt von Anfang an unterbunden, durchsetzen können sie sich trotzdem.

5

Das liegt daran dass jedes Kind, jeder Mensch, unterschiedlich ist. Du hast dahingehend Glück gehabt. Dafür haben deine Kinder ganz bestimmt andere kleine Macken, die hat nämlich jeder. 😉

weitere Kommentare laden
6

"Ich war nach dem Treffen fix und fertig. Meine Tochter total überreizt." - Klingt eher als hättet ihr das Problem. Ich und mein Sohn sind in solchen Situationen tiefenentspannt.

44

Sorry, aber ich sehe da eher das Problem beim Bauklotz schmeißendem Kind und der Mutter, die daneben sitzt und dabei lacht und dieses Verhalten witzig findet…
Also ich kann da nicht entspannt daneben sitzen und zugucken, wie da die kleinen Wurfgeschosse durch Zimmer fliegen und meine Biene mittendrin sitzt.

7

Ich glaube das ist etwas falsch gedacht das die Betreuung da falsch läuft. Meiner Meinung liegt viel an den Eltern. Und die hoffen dann das die Erzieher in der Krippe ihr Kind schon in die richtige Richtung lenken und „erziehen“.
Viele Eltern scheuen sich mittlerweile etwas strenge walten zu lassen. Man will ja der beste Freund vom Kind sein und nicht der Bu- Mann.
Da kann ich allen Eltern das Buch: Generation lebensunfähig empfehlen.
Die Generation die wir jetzt heranziehen kann gar nicht anders.

45

Ich glaube, mein Post kam etwas falsch rüber…
Ich gebe der Krippe nicht komplett die Schuld, sondern zuerst den Eltern. Wenn es Zuhause falsch läuft, dann wird dieses Verhalten in einer schlechten Krippe sicher nicht besser und Kinder schauen sich eben alles voneinander ab, auch die schlechten Sachen. Was man dann als Eltern wiederum daraus macht, ist ja wieder ein ganz großes anderes Thema

9

Also das sind wirklich Horrorgeschichten 🙈 ich glaube nicht, dass das die Normalität ist.
Meine Tochter war vor der Fremdbetreuung (bis 3,5 Jahre) eher ruhig und brav und ist es heute noch, nach 2 Jahren Kindergarten. Sie hat gelernt, sich durchzusetzen, ist aber nicht bösartig geworden. Hat noch nie geschubst oder sonst irgendwie mutwillig einem anderen Kind Schaden zugefügt.
Zwei Töchter von Freundinnen waren vor der Fremdbetreuung, ebenfalls bis 3,5 Jahre, eher wild, mit schubsen, Sachen wegnehmen (nicht so heftig wie bei euch) und sind seit dem Kindergarten ruhiger geworden, können nun gut teilen.
In deinen Beispielenen fehlt die Erziehung 🙈 aber da kann der Kindergarten nichts dafür.

10

Freu dich, dass deine Tochter so ein Engel ist…

Ich würde meine Tochter (1) nicht als Engel bezeichnen, aber auch nicht als teufel. Deine Wortwahl ist schon heftig…

Ich erziehe.. aber erkläre einem 1 jährigen Kind erstmal irgendwas, dass es auch versteht. Musstest du deiner Tochter nicht alles 100 mal erklären, bis sie es nur im Ansatz verstanden hat?

Mit Sicherheit pushen sich die Kinder gegenseitig in Gruppen. Aber es gibt lebhaftere und ruhigere Kinder. Die lebhaften deshalb als Tyrannen zu sehen.. Ich weiß nicht.

Du hast 2 Möglichkeiten:
Dich abschirmen (damit werdet ihr euch langfristig sozial aber keinen Gefallen tun)
Oder es akzeptieren, die anderen Eltern drauf hinweisen wie du es jetzt schon tust und danach mit deiner Tochter sprechen um es ‚zu verarbeiten‘.

74

Ja, meine Wortwahl war heftig, aber nicht böse gemeint. Und ja, ich habe meiner Tochter schon sehr früh alles versucht zu erklären, aber was davon letztendlich hängen geblieben ist und sie verstanden hat, konnte ich nicht immer sagen.
Ich würde ein lebhafteres Kind allerdings nicht als Tyrannen abstempeln, wo hast du das in meinem Text gelesen?
Und ich werde mich auch nicht abschirmen, aber meine Tochter muss nicht ständig mit unerzogenen Kindern in Kontakt kommen, sei es durch Treffen oder Indoorspielplätzen zu gewissen Zeiten… Das man da besser Vormittags hingeht, habe ich ja nun gelernt :)

11

Ein weiterer Grund für mich mein Kind nicht oder nur spät in ausgewählte Kindergärten zu geben. Die Kinder sind sich dort heute halt häufig selbst überlassen (Erziehermangel und Desinteresse) mit weitreichenden Konsequenzen ...