Grenze sehr aktives Kind und (Tendenz)ADHS

Hallo liebe Eltern!

Ich frage mich, wo bei Kleinkindern eigentlich die Grenze liegt zwischen sehr aktiv und temperamentvoll oder Tendenz zu ADHS? Und wann es sich lohnt, vielleicht genauer hinzugucken und das Kind vielleicht zu fördern?

Wir haben hier die Problematik, dass das Kind drinnen eigentlich nur on Tour ist. Aktuell werden auch gerne wieder Dinge geschmissen. Alleine gespielt wird maximal 5 Minuten, da höre ich von anderen Eltern andere Sachen..
wir binden auch viel mit ein, aber im Lernturm greift er nach allem, was er in die Finger kriegt, schmeißt auch da Sachen runter. Er geht auch super gerne mit dem Lernturm vor die Schublade mit Besteck, da ist er dann so drauf fokussiert, dass er auch nix anderes machen will und nur dadran möchte.
Essen im Hochstuhl geht meistens für 5 Minuten, dann will er raus.
Bücher sind nur kurz interessant und Spielzeug ebenfalls..

Ich weiß, dass das alles Teil der kindlichen Entwicklung ist, was er zeigt, das explorieren und auch das schmeißen und wir setzen ihm da auch Grenzen
Aber was eben in meinem Kopf schwirrt, ist, ob das alles noch im Rahmen ist oder ob er speziell gefördert werden muss zb im Spiel.

Liebe Grüße

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Das Kind ist übrigens 2

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Hey!

Ach Gott, 2.. Da würde ich mir noch keine Gedanken machen. Die Erzieherin sagte mir, dass es auch eine Phase sei, dass Kinder in dem Alter alles werfen.

Ich habe selbst adhs und ein Auge auf meinen Kindern. Mit 2 war der Große auch viel anstrengender als nun- das verwächst sich noch. Vielleicht.
Ich konnte mit 4 nicht spielen, das war auffällig. Mein Kind fand meine Therapeutin unauffällig, weil die innere Unruhe fehlte.

Mit 2 hat dein Kind eine Menge Zeit. Meins war motorisch schon sehr fit- da war einfach eine Diskrepanz zwischen "Können" und "Alter".
Meiner turnte damals auf Tischen herum- die anderen Kinder kamen gar nicht auf die Tische hoch. Die blieben natürlich brav vor den Tischen im Ikea 🤣 mittlerweile ist das aber ok und K1 ist ruhiger.

Liebe Grüße. Schoko

Bearbeitet von schokofrosch
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Danke für deine Rückmeldung.
Ja, er hat zum einen diese motorische Unruhe aber er wirkt halt auch einfach total unruhig und hektisch. Das in Kombination alles macht mir Sorgen und ich muss auch sagen- es überfordert mich einfach.

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Innere Unruhe ist nochmal was anderes als motorische Unruhe.
Bei einem 2-Jährigen macht es noch keinen Sinn, sich den Kopf zu zerbrechen. Er ist noch zu klein und entwickelt sich noch weiter.

Motorische Unruhe kannst du in den Griff kriegen, wenn du dein Kind mehr auslastest. Sprich: ein Laufrad anbieten, auf den Spielplatz gehen, beim Kinderturnen anmelden.

Bearbeitet von schokofrosch
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Mach dir bitte nicht so viele Gedanken. Vor 3 bis 4 kann aus gutem Grund eh keine Diagnose gestellt werden, vernünftigerweise erst ab 6. Man sollte sich auch ernsthaft fragen, was das Ziel der Diagnostik überhaupt sein soll. Was würde sich ändern? Was du beschreibst, klingt für mich auch nicht "unnormal". Unabhängig davon, ob ein Kind sprunghaft ist, finde ich es immer sinnvoll, dass ein Kind nicht mit Eindrücken überreizt wird. Zu viel Spielzeuge sind mMn eher kontraproduktiv, genauso dieser ganze Plastikschrott, der blinkt und Geräusche macht. Es ist immer sinnvoll auch Ruhephasen in den Tag zu integrieren. Kommt er denn runter, wenn ihr zum Beispiel ein Buch anschaut oder zusammen puzzlet?

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Ich hab die Sorge, nicht richtig gesehen zu werden oder eher gehört zu werden. Ich bin mit den Verhalten zwischenzeitlich einfach überfordert. Er kommt kaum zur Ruhe, außer er ist krank. Da war er ein ganz anderes Kind, klar wir sind auch viel ruhiger wenn wir krank sind.
Bücher guckt er meistens nur kurz und Puzzlen tut er gar nicht.
Er klettert viel oder fährt auf dem Bobby Car. Also alles, was mit Bewegung zu tun hat

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Lasse ihn und unterstütze ihn. Habt ihr einen Roller, Laufrad oder gar ein Fahrrad? Geht ihr viel spazieren? Schwimmen?

Die Stärken eines Kleinkindes kann man ruhig ausbauen.

Wie sieht es mit anderen ruhigeren Tätigkeiten aus? Spielt er mit Puppen oder Autos? Hat er Freude an Stickern?

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ADHS ist viel mehr als nur hyperaktiv oder unruhig zu sein. Und sowieso erst ab Schulalter relevant.
Ich würde dem Kind das anbieten, was es verlangt, beispielsweise viel Bewegung, Sport, turnen, wasweissich. Wenig Zucker in der Ernährung, viel frische Luft und auf seine Interessen eingehen (gleichzeitig genug anderes wie malen, vorlesen, basteln Hörspiele anbieten). Entspannen.

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Mein sohnn16 Monate ist auch ein kleiner Tornado. Alles so er sich nicht frei bewegen kann ist *KREIsch* Er hasst Hochstuhl. Autofahren, schlafen. 😂😂 er läuft außer beim Mittagsschlaf der leider nur sehr kurz hat. Den ganzen Tag hin und her. Er nimmt alles was er in die Finger bekommen kann, bewirft damit unsere Katze, alles was Stabähnlich ist mussten wir verbannen sonst hätten wir glaube ich keinen TV mehr und kaputte Fenster 🫣 er ist dauerhaft aber rumwusseln oder was anstellen. Aber ich hab mir noch nie Gedanken gemacht ob er unnormal ist, da es nun mal ein Junge ist und einfach extrem interessiert an allem und mein Mann sagt immer, dass ist ein richtiger „Schaffer“ Natürlich ist es extrem anstrengend mit ihm, da waren unsere großen Mädchen chillige zufriedenen ruhige Engel 👼🏼

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Hallo,

Bis knapp vor ihrem dritten Lebensjahr war unsere Große nur in Bewegung und Action glücklich und ausgeglichen. Unsere Leben spielte sich zu 90 Prozent auf dem Spielplatz, Indoorspielplatz und Schwimmbad ab. Dazu Laufrad und Fahrrad fahren.
Malen, Buch schauen, Basteln etc. Keine Chance. Essen sobald wie satt wollte sie wieder raus aus dem Stuhl. Wie wäre ich auf die Idee gekommen, dass etwas mit ihr nicht stimmt.
Dann mit drei hat sich ein Schalter umgelegt auf einmal ging Malen, Grose Bügelperlen und Puzzeln, was ihre große Leidenschaft wurde. Heute mit viereinhalb Jahren hat sie immer noch einen großen Bewegungsdrang, kann sich aber auch stundenlang (wörtlich gemeint) mit Bügelperlen oder Puzzeln beschäftigen. Lässt sich gerne vorlesen und hört gerne Hörspiele.

Ich finde euer Kind hört sich ganz normal an. Wir haben 7 Kinder in der Familie und keins konnte sich mit zwei Jahren lange alleine beschäftigen. Spielen ging nur dann länger, wenn sich ein Erwachsener dazu setzte. Alle Kinder waren viel draußen und haben sich ausgetobt. Ich finde es es beängstigend und traurig, dass normales kindliches und altersgerechtes Verhalten als unnormal empfunden wird.

LG