Hallo an Alle,
meine Tochter ist frisch 1 Jahr alt geworden und vermeidet jegliche Art von Bewegungsmitteln. Ich mache mir irgendwie Sorgen.
Seit sie 2-3 Monate alt ist verweigert sie das Auto- und Kinderwagen fahren komplett und ausnahmslos. Je älter sie wurde, desto mehr habe ich ausprobiert: schaukeln, Karussell, Bobbycar, Einkaufswagen… sie lehnt alles ab.
Versteht mich nicht falsch: es ist mir nicht wichtig, dass sie Kinderkarussell fährt. Es ist nur auffällig, dass sie alles mit Bewegung verweigert. Sie schreit so lange, bis wir sie aus der Situation nehmen. Sie ist in den Situationen auch nicht ansprechbar. Essen, Trinken, Spielzeug, Singen, Ablenkung, auf dem Schoß sitzen, auf dem Arm halten … sie lehnt alles komplett ab und braucht danach auch Zeit um sich zu beruhigen.
Es ist kein leichtes nörgeln oder ein bisschen meckern- es ist direkt Weltuntergang.
Es findet auch kein „Lerneffekt“ statt- vor allem Kinderwagen haben wir schon 10000x ausprobiert- aber es wird nicht besser.
Tipps wie Fahrtrichtung ändern haben wir alles schon durch. Natürlich ist sie satt, ausgeschlafen und gewickelt und es gibt körperlich keine Auffälligkeiten laut Kinderarzt.
Was sind eure Gedanken dazu? Herzliche Grüße & danke 💗
Kind 1 hasst jede Art von (Fort)Bewegung
Evtl hat sie eine Blockade und alles was Bewegung ist schmerzt sie...
Wart ihr Mal beim Kinderosteopathen?
Was sagt der KIA dazu?
Gab es etwas unter der Geburt, was evtl dazu geführt hat?
Die Geburt war komplikationslos. Wir waren mal bei der Osteopathie, allerdings wollte sie sich dort nicht hinlegen und anfassen lassen, damit war die Behandlung sinnlos. Die Therapeutin sagte aber, dass sie meine Tochter altersgerecht entwickelt findet und augenscheinlich alles ok zu sein scheint. Danke :)
Bewegt sie sich selbst normal? Kann sie krabbeln, sitzen, vielleicht auch stehen?
Seid ihr mit ihr schonmal Bus oder Zug gefahren?
Mein Gedanke wäre, dass vielleicht etwas mit ihrem Gleichgewichtssinn nicht stimmt. Aber vielleicht ist auch alles in Ordnung.
Ja, sie selbst bewegt sich normal. Sie macht aktuell 2-3 Schritte alleine. Es ist nichts auffällig.
Bus und Zug habe ich vergessen zu erwähnen, das mag sie auch nicht. Vermutlich liegt es hier auch daran, dass sie die vielen Menschen und die Lautstärke nicht gewohnt ist. Das mit dem Gleichgewicht behalte ich mal im Hinterkopf, Danke :)
Sie ist 1 Jahr alt und eine Busfahrt bedeutet zu viele Menschen und Lärm, die sie nicht kennt? Wie kommt ihr denn von A nach B?? Ihr werdet sicher nicht nur zuhause sitzen seit einem Jahr.
Ich kenne das, was du beschreibst. Mein Sohn hat fremdbestimmte Fortbewegung lange abgelehnt. Selbst laufen war kein Problem, aber alles, was er nicht beeinflussen konnte, hat er mit schreien quittiert. Es hat sich erst mit 2 1/2 etwas gelegt.
Danke für deinen Beitrag, schön nicht alleine zu sein. Liebe Grüße 💗💗
Wie sieht es aus mit Augen, Ohren? Ohren - Gleichgewicht, Augen - eventuell nimmt sie die Bewegung oder in Bewegung entweder weniger wahr oder Sachen verzerrt wahr und kann dann bspw. nicht mehr fokussiert schauen.
Mein Tipp wäre, das Ganze in möglichst vielen Situationen kurz aufzunehmen (Video) und dann verschiedenen Ärzten vorzuspielen. So muss sie in der Praxis nichts "vorführen".
Die andere Idee wäre, mal zu schauen, ob es ab einer bestimmten Geschwindigkeit oder unter bestimmten Umständen losgeht. Also zu Hause: Kind auf dem Schoß, aufstehen, setzen. Ganz langsam durchs Zimmer schleichen. In gemütlichem Spaziertempo zurück gehen. Leicht hüpfen. Zügig durch den Flur gehen. Usw. Und notieren, ab wann es losgeht. Das ggf. auch vom Partner aufnehmen lassen: So ist es in Ruhe, so bei ganz langsamer Bewegung, so bei normaler oder schneller Bewegung.
Evtl. das Ganze mit verschiedener Beleuchtung (nicht am Stück) wiederholen: Zimmerbeleuchtung, Tageslichtlampe, dämmriges Licht.
Was macht deine Tochter, wenn sie am Boden ist und etwas haben möchte, das außerhalb ihrer Reichweite liegt? Ruft sie nach dir, zeigt darauf oder bewegt sie sich dahin? Wenn ja, wie?
Ich würde so viel wie möglich beobachten, aufnehmen, notieren (Unterschiede/ Bedingungen, die dir auffallen) und das dann dem Kinderarzt präsentieren und fragen, ob eine Überweisung zu einem Facharzt (Augen, HNO/ Pädiaudiologe, Neuro etc.) sinnvoll wäre.
Bus/ Bahn: Da sieht das Kleinkind ja auch nichts von der Umgebung. Es hat also keine Orientierung. Das könnte auch ein Faktor sein. Ebenso übermäßige taktile Sensibilität, also das Ruckeln beim Fahren, das man nicht kontrollieren kann, ist unangenehm.
Wir hatten auch das Problem, dass K2 nicht in den Kindersitz wollte, nicht in den Fahrradanhänger, nicht in den Kinderwagen….
Uns hat Osteopathie geholfen. Und zwar der zweite Versuch.
Die erste Osteopathin konnte uns auch nicht helfen. Hat nichts gefunden. Die zweite hat dann eine Blockade gefunden und gelöst. Ich weiß nicht, wie eure Osteopathin beurteilen will, ob euer Kind was hat oder nicht, wenn es sich nichtmal hinlegen lässt. 🤷♀️ das sieht man ja nicht von außen.