Ich fühle mich als Versager🥹

Hallo,
mein Sohn wurde vor 1 Woche 1 Jahr alt und ich habe das Gefühl ich bin ein totaler Versager und fühle mich oft schlecht.
Ich liebe ihn über alles aber er fordert meine Nerven sehr.
Er war die ersten 6 Monate ein Schreibaby und hatte das Kiss-Syndrom mit Blockaden. Wir sind in Behandlung und er ist Gott sei Dank gesund. Motorisch hinken wir leider hinterher. Er robbt nicht, krabbelt und sitzt nicht. Er ist ein chronisch unzufriedenes Baby und fordert den ganzen Tag meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Hausarbeit geht überhaupt nicht mehr da er sich wenig ablegen lässt und nur wenn ich mich mit ihm spiele. Mein Mann hilft vor allem am Wochenende da er unter der Woche immer sehr spät heim kommt. Ich habe das Gefühl ich mache alles falsch, da sich nichts ändert egal was ich versuche. Wann wird es etwas besser bzw. wann werden die Kleinen zufriedener?

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Läuft er schon?
Mein Cousin war auch so ein unzufriedenes kerlchen, als er das "wichtigste" motorische konnte wurde er zufriedener.

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Nein leider nicht, er kommt gar nicht voran. Ich verstehe ja, dass er weiterkommen möchte und wir versuchen ja auch alles aber ich gebe den ganzen Tag 1000% und er ist irgendwie mit nichts lange zufrieden

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Hi,
fühl dich gedrückt! Vllt kann ja Physiotherapie helfen? Hat der KiA und/oder Osteopath vllt noch Ideen?

Ich bin mir auch sicher, dass, sobald dein Söhnchen mehr motorische Fähigkeiten erlangt, er dann auch zufriedener sein wird.

Gewiss spielt da einfach aktuell viel Frustration mit rein, wenn der Kopf weiter ist als der Körper kann.

Ich drücke die Daumen, dass diese Phase bald beendet ist 🍀

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Physiotherapie haben wir erst wieder begonnen. Wir mussten 2 Monate pausieren da er immer extrem geschrien hat. Wir bekommen jetzt Hausbesuch damit er sich wohler fühlt

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Dann machst du doch wirklich alles, was irgendwie möglich ist!!! Ganz weit weg von Versager, ganz im Gegenteil! 🍀❤️
Und bestimmt hast du schon Fortschritte gesehen, oder?

Das Kiss-syndrom hatten wir hier leider auch. Wir konnten die Blockade in der 8ten Lebenswoche lösen. Hoffe, dass das früh genug war, aber kann man natürlich nicht wissen.

Drücke dir und deinem Sohn ganz fest die Daumen, dass sich alles bald bessert 🍀

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Ich habe zwei kinder und bei beiden war mit ca einem Jahr der Punkt erreich an dem ich am Ende war. Es war anstrengend und ich habe nix gebacken bekommen. Ich habe mich als versager und schlechte Mutter gefühlt.
Und deiner kann sich nicht fortbewegen. Das ist sicher meega frustrierend für ihn. Aber meine hängt auch nur an meinem bein und ist viel unzufrieden (der kleine jetzt 15 Monate) er krabbelt mir eben immer hinterher.
Beim großen wurde es im Laufe des 2. Lebensjahres immer besser. Beim kleinen ist es jetzt schon besser als vor wenigen Monaten.

Durchhalten!!!

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Danke für deine Antwort ich hoffe jeden Tag, dass sich was tut ☺️

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Also ich bin mir sicher, dass du keine Versagerin bist. Wir sind doch alle mal so ordentlich genervt von unseren Kindern :)

Aber was die Grobmotorik betrifft: hat sich das schon mal die Kinderärztin genauer angeschaut? Mit 12 Monaten noch nicht einmal Robben - da läuten bei mir schon die Alarmglocken. Nicht, dass hier was übersehen wird, was man vielleicht sogar leicht behandeln könnte. Mit einem KISS-Syndrom (dessen Existenz auch wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden kann) lässt sich das nämlich nicht erklären. Alles Gute!

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Danke für die Antwort. Wir waren schon im SPZ und es wurde nichts gefunden. Er hatte Atlasblockade und diese wurde mit 6 Monaten gelöst. Seitdem macht er ganz langsam Fortschritte.

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Gut, dass ihr das schon alles abgeklärt habt! :) dann ist er vermutlich einfach nur ein Spätzünder auf dem Gebiet!

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Hast du denn konkrete Übungen gezeigt bekommen, die ihr in eurem Alltag macht?

Und tut mir Leid das zu sagen, aber Physiotherapie ist nicht immer angenehm für die Kinder und Schreien kann durchaus sein…ich weiß nicht, ob eine neue Umgebung es bessert aber ich wünsche es euch sehr.
Mir fiel es auch schwer das manchmal auszuhalten, aber ganz vermeiden lässt es sich nicht. Darauf wurde ich auch von der Physiotherapie vorbereitet.
Es kann auch sein, dass der Atlaswirbel mehrfach behandelt und kontrolliert werden muss. Bei uns wurde nicht nur einmal danach geschaut.
Kiss-Syndrom ist wie hier schon geschrieben wurde keine gesicherte /nachgewiesene medizinische Diagnose.

Wie oft werdet Ihr Physiotherapie in der Woche machen?

Du bist sicher keine Versagerin, du gibst dir ja sehr viel Mühe.
Du solltest die Übungen aus der Physiotherapie, die du schon kennst machen was auch das richtige Tragen und drehen beinhaltet, um die Muskulatur zu fördern.
Wenn möglich schaff ihm Anreize, damit er sich bewegt (an irgendwas drankommen zum Beispiel was ihn interessiert - mein Kind fand Türme aus Bauklötzen zum kaputt machen gut 😄)

Das mit der ungeteilten Aufmerksamkeit ist neben der Frustration, die dein Kind sicher spürt, aber auch nicht so ungewöhnlich.
Und ganz ehrlich, wenn das gerade so ist, dann lass die Hausarbeit sein und setz dich neben dein Kind.
Das hat meine Tage entspannter gemacht, wenn ich akzeptiert habe, dass eben nicht beides geht. Gerade um den 1. Geburtstag war das hier so 🤪

Freu dich an den kleinen Dingen mit deinem Kind 💕

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Der Atlaswirbel wurde 3x behandelt und die Physiotherapeutin ist auch Osteopathin und gibt sich viel Mühe. Mein Sohn hat totale Probleme wenn wir wo sind und ich ihn ablege und jemand fasst ihn an oder tut irgendwas an ihm, schon das Wiegen und Messen beim Kinderarzt ist eine Herausforderung. Daher der Hausbesuch da es sonst gar nicht geht. Die Therapeutin kommt 1x die Woche.

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Einmal die Woche ist echt nicht viel.
Gibts eine Möglichkeit vielleicht wenigstens 2 mal die Woche Physiotherapie zu bekommen?
Wieso verordnete euer KIA so wenig? 🫣

Und wie klappen denn die Übungen, wenn die sie alleine mit ihm zuhause machst?

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Hey,
erstmal fühl dich gedrückt! Du bist ganz sicherlich keine Versagerin!!!

Ich kann das alles sehr nachvollziehen. Meine Große war auch ein Schreikind (hat eine diagnostizierte Regulationsstörung) und hat die ersten 10 Monate auch sehr viel geschrien. Ich bin so auf dem Zahnfleisch gegangen.
Mit 1 Jahr konnte sie auch körperlich fast nichts. Mit 13 Monaten dann endlich robben und kurz darauf auch sitzen. Laufen kam dann allerdings erst mit 19 Monaten. Und tatsächlich hat sie das auch alles erst dank Physiotherapie gemacht. Und glaub mir…sie hat auch die ganze Praxis zusammengeschriehen.🫣😓

Aber mit jedem „Schritt“ wurde es besser und sie ausgeglichener.

Wie weit ist er denn sprachlich? Da war meine Tochter immer sehr weit (3-Wort-Sätze mit 1,5 Jahren). Diese Diskrepanz hat es auch immer schwer gemacht.

Meine Tochter ist heute noch recht anstrengend…sie wird jetzt bald 8…aber das ist auch einfach ihre Art. Es steht auch HB, Hochsensibilität usw. im Raum…das muss bei euch natürlich überhaupt nicht so sein!!!

Warte einfach ab, bis er sich bewegen kann…das entspannt wirklich vieles. Und falls er „anstrengend“ bleibt, dann ist das nicht deine Schuld! Jedes Kind ist anders und ja, manche sind einfach anstrengender.
Unsere Kleine z.B. ist total anders. Deutlich entspannter. Dafür staune ich immer wieder über das Wissen, Verständnis und Einfühlsamkeit meiner Großen. Unsere Welt ist leider für solche sensiblen Kinder mit offenen Filtern , großem Herzen und einem Elefantengedächnis nicht immer einfach!😢💔

Ich wünsche euch alles gute und kann dir nur den Rat geben so viel Unterstützung und Entlastung wie möglich zu holen!