Weinen beim abholen

Meine kleine (2j 9m) geht seit einem jahr in die kita. bis auf paar typische ausnahmen läuft es auch wirklich alles super. nur beim abholen, so wie heute, klappt es in 9/10 fällen nicht.. sie sieht mich und geht weg wenn sie draußen sind oder dreht sich wieder um und spielt, freude ist irgendwie gar nicht da 🥲 wenn sie dann von den erzieherin zu mir gebracht wird oder sie gesagt bekommt dass sie jetzt von mama abgeholt wird fängt schon das weinen an. ich weiß das sie vermutlich auch einfach kaputt ist, vllt einfach weiterspielen möchte weil es grad so schön war…aber irgendwie ist es total doof zu sehen wie andere kinder sich freuen ihre mama oder papa zu sehen, alle erzählen fleißig auf der umzieh-bank, nur mein kind weint.. die geduld das auszuhalten fehlt mir leider hin und wieder auch (keine ausrede aber bin alleinerziehend, papa kommt alle zwei wochen, familie zur unterstützung gibt es leider nicht ), sodass ich ihr aufm heimweg sage sie soll doch bitte endlich ruhig sein.. ich gehe so viel es geht mit ihr raus, gebe ihr an zeit was ich kann und hintkrieg.. manchmal hab ich das gefühl sie mag nicht nachhause weil es langweilig ist, sie in der kita mehr aufmerksamkeit bekommt, es dort schöner, stressfreier ist…
wollte ich eigentlich nur mal loswerden, vllt ließt das jemand und hat ein paar aufmunterte worte, oder weiß er ist in seiner situation nicht allein.❤️‍🩹

2

Ich kenne Weinen beim Abholen, weil das Kind einfach durch ist nach einem anstrengenden Tag und ich kenne Phasen in denen mein Kind versucht mich wieder wegzuschicken oder sich zu verstecken, weil er sein Spiel gerade nicht beenden will. Beides gleichzeitig hatten wir in der Kita noch nicht, kenne ich aber nach Playdates. Da habe ich auch schon (so im Alter von 3,5 Jahren) öfters ein heulendes, strampelndes Kind nach Hause getragen, das völlig müde und fertig war, aber den Besuch so toll fand, dass er ihn auf keinen Fall beenden wollte.

Beides nehme ich aber absolut nicht persönlich. Wenn das Kind weint, weil die Emotionen eben bei mir frei herausgelassen werden dürfen, spricht das doch für unsere Beziehung. Wenn mein Kind traurig ist, weil es das tolle Spiel nicht unterbrechen möchte, freue ich mich, dass er so eine schöne Zeit hatte. Und auch als er mal erklärt hat bei der tollen Familie vom älteren Nachbarsjungen (mit seinem coolen Freund, dem tollen Spielzeug für ältere Kinder und mit vielen Süßigkeiten) einziehen zu wollen, habe ich das nicht persönlich genommen und gewusst, dass er das ja noch gar nicht überblicken kann und mich schon am ersten Abend schmerzlich vermissen würde 😉. Die Emotionen zu begleiten finde ich nicht schwer, solange sie mich persönlich nicht treffen. Die Zeit dafür sollte man einfach einplanen, wenn es regelmäßig vorkommt.

Ich glaube was dich eigentlich belastet ist dein Gefühl, dass du deinem Kind keinen schönen Alltag bietest. Du klingst mit eurem Alltag unzufrieden. Kann man da vielleicht ansetzen? Wie lange geht dein Kind denn in die Kita? Ist es beim Abholen tatsächlich total durch? Was hilft ihr dann am meisten? Meinen Sohn würde ich dann auf schnellstem Wege auf den Spielplatz befördern, weil er sich dort wieder entspannt. Oder ist der Kita Tag vielleicht tatsächlich zu kurz und es würde euch beiden gut tun, die Zeit etwas zu verlängern und du tust noch etwas für dich und holst sie dann später erholt ab?

1

Die spielt halt extremst gerne mit anderen Kindern um sich herum.

Als with früher mit der Nachbarschaft im Garten gespielt haben, waren wir auch unglücklich als wir rein müssten.

Klingt für mich normal, wenn man das Kind nicht immer bespaßt. Muss auch nicht sein. Du musst ja auch kein Spielpartner sein. Sie ist vielleicht auch einfach schon weiter.

Bearbeitet von BabyBlues89
3

Das war bei uns in dem Alter ähnlich. Eigentlich den gesamten letzten Sommer / Herbst über. Andere Eltern sind ohne Kind in die Kita und waren nach 5 Minuten mit einem glücklichen Kind wieder draußen. Das Erste was ich hörte, wenn meine Tochter mich sah, war "Noch nicht... Ich muss noch...". Wenn ich ausreichend Zeit hatte, habe ich ihr die Zeit gegeben, die sie brauchte um friedlich mitzukommen. Das konnte dann auch mal 30 Minuten dauern. Wenn ich so viel Zeit nicht hatte, musste ich eben ein heulendes oder tobendes Kind zum Auto schleppen.

Mich hat es manchmal auch ein wenig traurig gemacht, dass sie sich nicht mehr gefreut hat, mich zu sehen. Aber dann habe ich mir immer gesagt, dass es doch schön ist, dass sie so gerne in der Kita ist, dort so toll spielt und sich wohl fühlt.. Und dass es doch deutlich besser ist, als wenn man jeden morgen ein weinendes Kind abgeben müsste. Oft habe ich ihr dann einfach was tolles in Aussicht gestellt, was wir machen, wenn sie jetzt schnell mitkommt (Auf den Spielplatz, ein Eis essen gehen, Einkaufen, Waffeln backen, ein Buch ansehen, gemeinsam mit der Kullerbahn spielen, Bus fahren, Wäsche zusammenlegen ;-) ...). Einfach irgendwelche Kleinigkeiten, die wir sowieso machen würden, auf die sie sich aber schon mal freuen kann, wenn ich es ankündige.

Seit ein paar Wochen läuft es bei uns deutlich "besser" und schneller und sie zeigt mir, dass sie sich freut, dass ich sie abhole. Es ist alles eine Phase... ;-)