Gibt es mit ca 2,5 Jahren einen Entwicklungsschub oder ist das die Autonomiephase?

Hallo,

mein Sohn wird diesen Monat 2 Jahre und 4 Monate alt und seit einigen Tagen schon, ist er „anders“.
- hat ständig schlechte Laune (davor totaler Strahlemann)
- weigert sich Mittagsschlaf zu machen, obwohl er ihn noch sichtlich braucht, findet Abends aber trotzdem keine Ruhe
- weiß nicht, was er will: erst will er das eine, dann plötzlich das andere und dann doch wieder das erste und kriegt dann einen Wutanfall, wenn es nicht sofort das ist, was er möchte. Oder er fängt herzerweichend an zu weinen.
- abends will er vom Papa ins Bett gebracht werden, um dann nach einer Weile bitterlich nach mir zu weinen (sonst darf ihn nur Papa bringen)
- will plötzlich mit seinem kleinen Cousin, den er eigentlich total gern hat, nichts zu tun haben
- sagt er will zu Oma (Schwiegereltern wohnen um die Ecke) und wenn man dann sagt er darf und wird gleich abgeholt, fängt er total an zu weinen und sagt Mama bleiben, will dann aber trotzdem mit gehen

Generell ist er ständig am jammern und kriegt lauter Wutanfälle. Er lässt auch keine Alternativen zu.

Was auch ganz ungewöhnlich ist, sonst konnten ihn Oma und Opa immer aufheitern. Wenn kein anderer dann sie. Plötzlich will er sich dort nicht mal mehr die Jacke ausziehen lassen und hat auch nur schlechte Laune, weint und sagt, dass er zu Papa will. Damit will ich aber nicht sagen, dass was vorgefallen ist. Er sucht deren Nähe und hier bei uns ist auch alles ok. Seltsam ist es aber schon.

Was auch komisch ist, wenn wir draußen sind und laufen, will er oft auf den Arm und sagt, dass er Angst hat.

Gäbe sicher noch mehr Beispiele aber kann nicht mehr weiter schreiben.

Ist das ein Schub? Autonomiephase?

Laut Schwiegereltern muss er krank sein (Halsschmerzen oder Ohrenschmerzen) und ich soll mit ihm zum Arzt gehen.

Bearbeitet von sandrinchen2986
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Ich habe auch das Gefühl, dass hier mit 2,5 nochmal ordentlich was abgeht! Unser Sohn ist jetzt 31 Monate alt und es schon seit drei Monaten nicht ganz rund. Auf der einen Seite kommen hier über Monate bereits die letzten vier Backenzähne, er schläft sehr schlecht und er scheint Probleme mit der Veränderung einer Situation zu haben. Wenn wir draußen sind, will er nicht rein, wenn wir drinnen sind nicht raus, will nicht zum Essen kommen und nicht Schlafen. Außerdem ist er schon 5 Monate tagsüber Windelfrei und Plötzlich fing er wieder an öfters in die Hose zu machen. Es gab Pausen und nicht alle Verhaltensweisen waren gleichzeitig.

Auf der anderen Seite hat er schon so viel gelernt. Seine Art zu kommunizieren ist auf einem ganz anderen Level angekommen. Er erzählt richtige Geschichten, lernt ganze Lieder auswendig und spielt intensiv. Es kam auch ein neuer Umgang mit Gefühlen dazu. Er sagt bescheid, wenn er Angst hat, tröstet und berichtet über Situationen die ihn Belasten.
Er hat sich innerhalb eines Monats von 2-tlg zu 20-tlg Puzzles gesteigert und vieles mehr.

Es wird nicht der letzte Schub gewesen sein ☺️.

PS.: sollte es Hinweise auf eine Entzündung geben, muss das natürlich abgeklärt werden.

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Genau weiß ich es nicht, aber eine Weile geht das jetzt auch schon.
Seine Milchzähne hatte er schon alle im September, bei der U7. Das ist es also nicht.
Er will abends auch nicht schlafen, obwohl er sichtlich müde ist. Und hier auch ständiger Meinungswechsel. Heute Morgen, als wir seine Schwester in den Kindergarten bringen wollten: Erst wollte er andere Schuhe und kaum hat er die an, will er doch die anderen.
Später sind wir los zum Einkaufen. Hab ich ihm die Schuhe angezogen, die er beim Bringen an hatte, will er plötzlich die anderen.

Kommunizieren kann er auch gut. Spricht schon mindestens 3 Wortsätze und hat nen echt großen Wortschatz. Spielt auch Rollenspiele. Er singt auch mit, aber nicht den ganzen Text.
Mit den Puzzles ist es auch so: immerhin ein paar Wochen macht er 12 teilige Puzzles alleine und traut sich an Puzzles für 4 jährige ran.

Ja klar, das mach ich. Er hatte einen leichten Schnupfen, aber man merkt nichts mehr. Er hat auch kein Fieber.

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Ich wollte übrigens gestern fast einen ganz ähnlichen Threads wie du erstellen 😉

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Unsere Tochter (im September 2 geworden) hat gerade eine ähnliche Phase. Es wird sich vor Menschen versteckt, die sie vor Kurzem noch freudig begrüßt hat. Bei der Übergabe in der Kita ist sie aktuell öfters den Tränen nah, obwohl sie sich freut dort hinzugehen. Egal wer sie gerade versorgt, sie weint dem anderen Elternteil hinterher. Jedes Geräusch ist ihr zu laut und generell wird viel geweint und sie ist sehr anhänglich.

Ich glaube tatsächlich, dass es ein Entwicklungsschritt ist. Unser Großer hatte in dem Alter (26 Monate bis 2,5 Jahre) eine ähnliche Phase. Er hat plötzlich viel gegrübelt, sich über alles Gedanken gemacht. Er war plötzlich schüchtern und hatte neue Ängste. Hat ebenfalls vor Geräuschen Angst gehabt und überall Monster vermutet. Ich vermute, dass in dem Alter kognitiv ganz viel passiert und sich mit der zunehmenden Sprachentwicklung auch die Gedankenwelt viel komplexer gestaltet und dass das erstmal überfordernd und beängstigend sein kann.

Beim Großen ging es von alleine wieder vorbei, deswegen ist unsere Strategie auch bei der Kleinen: Abwarten und Verständnis haben.

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Das war jetzt nur beim Cousin auffällig. Er sagt zwar, dass er nicht gehen möchte, aber wenn er dann geholt wird, ist alles super. Nur hat er dann dort auch schlechte Laune. In den Kindergarten geht er noch nicht. Anhänglich ist er auch, aber ein Kuschler war er schon immer. Er scheint auch Angst im Dunkeln zu haben. Im Bett will er nicht, dass das Licht aus gemacht wird oder wenn ich den Adventskranz anmache und das Licht aus sagt er ganz panisch Licht anmachen bitte.

Ob er grübelt kann ich nicht sagen. Er redet zwar schon gut für sein Alter, aber das kann ich nicht beurteilen.
Das kann ich mir auch vorstellen, dass da viel passiert.

Unsere Große hatte so eine Phase nicht. Die war in dem Alter etwas unkomplizierter 😅. Seine Wutanfälle gehen auch nicht lang und er lässt sich irgendwann auch trösten. Dafür sind die öfter. Wenn sie mal einen hatte, ging der ne Zeit lang und man durfte sie nicht anfassen. Dafür waren die aber nur alle paar Wochen mal. Ihm passt grad oft gefühlt gar nichts.
Seit seine Schwester aber daheim ist heute ist er gut drauf.

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Deine Schwiegereltern haben veraltete Ansichten.
Damals musste gehorcht werden. Kinder, die man in ihrer Wut und im Frist begleitet,gab es damals nicht. Deshalb halten heut wenige unserer Eltern und auch wenige unserer Generation Frust gut aus.

Begleite dein Kind. Erkläre seine Emotionen und Gefühle. Verbalisiere es.
"Ich sehe, dass du dich ärgerst"
"Ich weiß"
"Ich kann dich verstehen"
Bla blubb....

Es geht vorbei. Es ist nur eine Phase.

Diese Phase dauerte bei uns genau 5 Monate von heut auf morgen .

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Die sagen zwar, dass er grad echt schwierig und stur (stur ist das eher nicht) ist, sind aber die ersten, die trösten und ablenken wollen, bei einem Wutanfall. Was ja eigentlich heißt, dass sie das nicht aushalten, wenn ich drüber nachdenke 😅. Mein Mann und seine Schwester wurden aber mit sehr viel Verständnis und Liebe erzogen.
Ich kenn das eher mit dem Gehorchen.
Aber seit er als Baby mal eine Blasenentzündung hatte, soll ich jedes Mal zum Arzt gehen, wenn er mies drauf ist. Weil es ja ne Blasenentzündung sein könnte. Mach ich natürlich nicht. Damals hatte er auch unerklärliches hohes Fieber.

Das mach ich schon. Meist kommt er dann und will in den Arm genommen werden.

Wollen wir mal sehen wie lange.

Aber gut zu Wissen, dass das in dem Alter sein kann.

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Ablenken ist falsch. Da werden die Gefühle nicht ernst genommen.
Trösten ist okay, aber nicht mit den Worten "ach komm. Hör auf. Alles gut"

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Hallo,

mein Sohn ist 2 Jahre und 8 Monate und es ist bei uns auch ähnlich.

Es gibt Dinge die sich gebessert haben, weil er mehr versteht und andererseits hat er eine Vorstellung wie etwas laufen soll und weicht es nur minimal ab, gerät er in einen extremen Wutanfall. Ich habe hier gerade deshalb vor ein paar Tagen geschrieben.

Er hat jetzt ziemlich lang überall immer die Türen geschlossen und wenn man zuvor gekommen ist oder eine Tür geöffnet hat, gab es Drama. Das hat jetzt seit 2 Tagen abrupt aufgehört und so ist es meistens bei allem was er eine Weile ausprobiert.

Zur Zeit will er auch wieder mehr getragen werden, insbesondere abends, wenn es schon dunkel wird. Wir nehmen daher immer sein Dreirad mit.

Teils ist es die Autonomiephase, aber es tut sich auch unheimlich viel in der Entwicklung. Bei uns hat es gerade die letzten 2-3 Monate viele Fortschritte gegeben und ich merke auch, dass er seither öfter schlecht schläft.

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Hallo,

es ist echt erstaunlich, wie schnell die Stimmung kippen kann. Heute Morgen bekam er einen totalen Heulanfall, weil ich einen bestimmten Tonie auf die Box gestellt Davor war er gut drauf.

Sowas ähnliches macht er mit den Treppenschutzgittern. Er macht die zu, wenn er den Raum verlässt und die Treppen hoch oder runter geht. Dann müssen die nicht zu sein. Wenn ich dann sage, dass er die Gitter bitte auflassen soll, wird er total wütend.

Da muss sich im Kopf echt viel tun. Das Sprechen wird auch immer besser.

Auf dem Weg zum Kindergarten hat er auch nur geweint. Ich weiß aber nicht warum. Grad ist er gut drauf.

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Liebe TE,
Meine Tochter Anfang 3 hatte um die Zeit auch eine Phase, wo ich manchmal dachte, ich erkenne sie nicht wieder:). Da passiert entwicklungstechnisch einfach total viel auf allen Kanälen. Bei meiner Tochter waren die 2 Monate vor ihrem Geburtstag interessant, gerade hat sie sich wieder eingependelt und wirkt recht im Reinen mit sich.

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Hallo, so geht es uns auch, dass man ihn kaum wiedererkannt. Von jetzt auf gleich wird plötzlich total los geheult.
Vorhin kam er heulend an, weil er Socken wollte. Als ich sie ihm anziehen wollte, los gekreischt, weil er dann keine wollte 😅.
Kurz vor den Geburtstagen tut sich ja oft was. Meine Tochter wird Anfang Januar 5. Ihr merkt man grad aber nichts an.

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Das mit den Geburtstagen kann ich bestätigen:)

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Natürlich gibt es da Entwicklungsschübe (Ich meine das nicht im Sinne von "Oh je, ich wachse")

Meine ist jetzt 2,5 und hatte vor kurzem auch so eine Phase, in der sie schlechter drauf war, viel anhänglicher, hat beim Abgeben wieder geweint, brauchte nachts wieder jemanden zum Kuscheln. Die harte Phase war nach ein paar Wochen vorbei, aber ich bin sicher, es kommen noch ein paar davon.

Gleichzeitig ist aber so viel passiert, sie ist enorm gewachsen, hat die letzten babyhaften Züge verloren. Sie spricht vollständige Sätze, spielt ausdauernd alleine, total kreativ, kann zum Beispiel beim Anziehen vieles selbst, kann auch über erste Emotionen sprechen.

Die Wutanfälle sind schon wieder weniger geworden, aber wenn besonders heftig.

In dem Alter passiert so viel in den kleinen Menschlein, da brauchen sie wieder Nähe und Sicherheit.

Klingt für mich also normal.

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An sie dachte ich auch nicht 😊.

Hier ist auch die Laune viel schlechter. Wie sagte meine Schwiegermama heute: er wirkt nicht so glücklich wie sonst.
Von jetzt auf gleich wird losgeheult.

Das Reden wird hier auch immer mehr. Er spricht jetzt auch 3 Wort Sätze seit einer Weile und erzählt. Er sagt zum Beispiel auch, wenn er Angst hat.

Von der Heftigkeit gehen die. Sind halt ein paar am Tag. Meine Tochter hatte wenige aber da haben die Wände gewackelt 🤣.

Nähe braucht der echt viel. Ich könnte ja dahin schmelzen, wenn er sagt: Mama Arm, bitte.