Hallo zusammen
Seit ein paar Wochen ist uns aufgefallen, dass unsere bald 4-jährige Tochter nicht gut hört. Aufgefallen ist es uns, dass sie plötzlich sehr laut spricht und ihre Toni-Box immer auf voller Lautstärke laufen lässt. Vor zwei Wochen waren wir beim Arzt - dort hiess es, dass sie viel Schmalz in den Gehörgängen hat und wir ihr nun Tropfen geben müssen. Und ich kann euch sagen, nur schon diese Tropfen zu geben war der reinste Horror - aber irgendwie mit viel Zeit und Geduld haben wir es geschafft. Heute die Nachuntersuchtung - der Schmalz ist besser, aber nimmer noch nicht ganz weg. Die Ärztin empfahl dann eine Gehörspülung - und dann ging das grosse Theater los. Etwa in der Hälfte des ersten Ohrs mussten wir abrechen - unsere Tochter hat sich brutal gewehrt, geschrien und Radau gemacht - so haben wir sie nie erlebt. Es tat richtig weh sie so zu sehen. Anschliessend haben wir zweimal einen Hörtest gemacht - sie bekam Kopfhörer und musste auf einer Karte mit Tieren zeigen, welche Tiere erwähnt wurden.. von 10 Lautstärken hat sie aber nur die ersten zwei erkannt.. schon beim dritten sagte sie, es sei zu leise, sie höre es nicht. Die Hausärztin meinte nun, wir sollen noch einmal eine Woche lang die Tropfen geben und dann müssen wir weiterschauen. Aber ja, wir machen uns grosse Sorgen, dass etwas mit dem Gehör nicht stimmt - so fest Sorgen, dass ich mich in diesem Forum angemeldet habe und hoffe, irgendjemand kann uns Mut machen, der etwa ähnliches erlebt hat und dessen Kind heute normal hört... unsere Tochter ist ein aufgewecktes Mädchen, dass für ihr Alter schon sehr gut spricht und keinerlei Probleme zeigt bei der sprachlichen Entwicklung. Und anstatt jetzt wilde Geschichten auf Google zu lesen, entschloss ich mich hier zu fragen!
Wahrscheinlich bin ich/wir am überragieren, aber die Situation belastet uns doch ziemlich!
Über Antworten würde ich mich freuen.
Beste Grüsse
Konstanin
Unsere 4-jährige Tochter hört nicht gut - wir machen uns Sorgen!
Hallo Kostantin,
wenn sie bisher gut gehört hat, dann scheint es ja so zu sein, dass es wirklich etwas akutes ist. Das klingt doch schonmal gut.
Die Sprache ist erstmal auch vernünftig.
Ich würde allerdings nicht nur die Kinderärztin oder Hausärztin drauf schauen lassen, sondern schleunigst einen HNO-Arzt aufsuchen. Sollte sich der Schmalz, aber nicht das Problem gelöst haben, dann wäre ein Pädaudiologe der nächste Schritt.
Solange die Sprachentwicklung vernünftig ist, kann man unter Kontrolle ein wenig warten. Sollten sich auch dort Schwierigkeiten ergeben, muss man mehr Druck machen, um schnell Termine zu bekommen.
Und selbst wenn sich eine Schwerhörigkeit entwickelt haben sollte, so ist das kein Beinbruch. Dann gibt es durch den Pädaufiologen eine entsprechende Versorgung mit Hörgeräten und Co, aber davon braucht ihr, meiner Meinung nach, nicht ausgehen.
Schnell zum HNO. Der kann auch den Pfropf besser rauskriegen und auf Paukenergüssen untersuchen. Gerade in der Erkältungszeit ist das eine starke Möglichkeit.
Meine Nichte (5) war gerade beim HNO mit gleichem Problem. Bei ihr lag es an einem Infekt (oder dessen Nachwirkungen), der das Hörvermögen minderte.
Ich hatte es selbst letzten Winter, dass ich nach einem Infekt irgendwie Flüssigkeit hinterm Trommelfell hatte und über Wochen schlechter hörte. Der HNO gab mir gute Tipps dazu, dass es dann innerhalb 1 Woche weg war.
Ich würde auch dazu raten unbedingt zum HNO zu gehen. Wenn es nämlich etwas hinterm Trommelfell ist, dann könnt ihr tropfen bis ihr doof seid - da kommen Tropfen nicht ran und ihr quält das Kind nur sinnlos.