Hallo,
ich könnte eigentlich nur noch weinen.
Meine 2 jährige Tochter hat vor 3 Wochen einen Bruder bekommen und wir sind nun vor 4 Tagen noch umgezogen. Alles schön und gut. Sie blüht auch als Schwester total auf (sie guckt nach ihm, mag ihn küssen und knuddeln).
Jetzt zum Drama:
Sie braucht noch ihren Mittagschlaf und geht abends immer mit ihrer Pre-Milch ins Bett. ABER es ist jedesmal ein Drama ehe sie einschläft. Sie hüpft durch das Bett und dreht total am Rad. Ich bin dann recht flott gereizt/überfordert und reagiere auch mit Schimpfen und laut werden, obwohl ich weiß, dass es so nicht geht. Ich schade ihr damit ja auch... Das macht mir Panik und Sorgen. Dazu möchte ich es eigentlich einfach nur harmonisch haben. Ich komme eben echt an meine Grenzen damit. Auch so hört sie momentan einfach gar nicht und testet ihre Grenzen klar aus ... Das bringt mich teils zum weinen und verzweifeln.
Mir geht es nicht darum, dass ich sie "abgeschaltet" bekomme und wir hier alle fröhlich sitzen und tanzen. Aber ich möchte meinen Umgang damit einfach bessern. Nicht ständig so laut werden müssen und und und ...
Hat Jemand da für mich Tipps oder Ideen? Ich möchte ihr einfach nicht mit Schimpfen und Laut werden schaden.
2 Jährige - tägliches Schimpfdrama
Warum ist es so ein Drama, wenn sie im Bett hüpft? Lass sie doch. Oder sie ist nicht müde genug, oder zu müde. Mach eine Kissenschlacht mit ihr und dann klare Ansage, noch 3 mal hüpfen und dann gibts Kindergeschichte, oder so. Manchmal brauchen sie noch kurz auspowern, bevor sie ruhig werden.
Oder lass den Papa machen.
Und manchmal überdrehen sie dann erst richtig und ein "noch 3 mal und dann ist Geschichtenzeit" kann gar nicht mehr ankommen im Hirn.
Und manchmal möchten Eltern einfach nicht das auf den Betten gehüpft wird - ist ne Hausregel die die Eltern aufstellen und gut ist.
Man muss nicht aus allem einen Kampf machen - ja.
Aber man muss auch nicht jede Regel die einem wichtig ist aufweichen, nur weil man sich dann die Erziehung (in dem Fall beibringen der Hausregeln die mir als Elternteil wichtig sind) sparen kann.
Mir ist es wurscht wenn anderen Kinder/Erwachsene auf ihren Betten hüpfen.
Auf meinen wird nicht gehüpft.
Na dann darfst gerne einen Machtkampf mit einem übermüdeten, von vielen Veränderungen gestresstem Kleinkind anfangen, meine erste Wahl wäre das nicht. Oft ist das nichtzubettgehenwollen auch ein Versuch, mehr Mami-Zeit, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Durchaus verständlich.
Mir hat es geholfen, meiner Tochter zu zeigen und zu sagen, dass ich auch Bedürfnisse habe und wir alle zusammen aufeinander Rücksicht nehmen müssen.
Wenn sie also abends zu viel Energie hat, sage ich ihr, dass ich müde vom Tag bin, Feierabend brauche und keine Lust auf Streit und Stress habe.
Sie darf dann entscheiden, ob sie alleine einschlafen möchte oder ich sie kurz streicheln soll.
Innerhalb weniger Minuten schläft sie dann auch 😁
Und es ist überhaupt nicht schlimm, wenn du schinpfst. Das zeigt ihr doch, dass du auch nur ein Mensch mit Gefühlen bist.
Natürlich musst du ihr dann nochmal erklären, dass du müde und gestresst bist und deshalb gemotzt hast.
Wichtig ist nur, dass man die Situation nochmal klärt/erklärt, nachdem es kurz eskaliert ist.
Danke! Also das hüpfen stört mich auch noch nicht, ich habe das wichtigste dabei vergessen. Wenn wir anfangen, ihr zu erklären, was wir möchten und was nicht, dann lacht sie und macht es einfach wieder. Das ist eher das, wo ich dann schnell aus meiner Haut fahre und irgendwann nicht mehr kann.
Beispiel: Beim essen nimmt sie ein viel zu großes Stück Käse in den Mund. Ich sag ihr, bitte pack es wieder auf den Teller und beiß ein Stück ab. Dann spuckt sie es auf den Boden und findet es lustig. 🥴
Ich erkläre mich ihr natürlich auch und wenn ich merke, ich war jetzt doch zu hart zu ihr oder ich hatte unrecht, dann entschuldige ich mich auch direkt bei ihr. Aber dieses schlechte Gewissen wurmt mich.
Ich würde vielleicht zusätzlich zum Perspektivwechsel noch einen Abendspaziergang machen.
Hier war dann sehr beliebt, dass ich ihre Zeit gemessen habe, wie viele Sekunden sie braucht, um von einer Straßenlaterne bis zur nächsten zu rennen ;) Ergebnis: Hummeln im Po waren dann weg.
Ist es vielleicht gerade ihr Weg, damit umzugehen, dass sie weniger deiner Aufmerksamkeit bekommt? Oder ist ihr einfach generell gerade alles zu viel - sie ist winzig, da sind Geschwisterchen, Umzug und Sturz vom Einzelkindtron auch einfach ein Brett. Habt ihr exklusive Zeit zusammen?
Es sind sehr viele Veränderungen auf einmal für deine Tochter.
Wir waren eine zeitlang sehr verzweifelt, weil alle uns geraten haben, das Kind vor dem Schlafengehen langsam runterzubringen und sie ist jedes Mal beim ins Bett Bringen völlig überdreht: Getobt, gehüpft, gestrampelt, weggelaufen.
Bis mein Mann einmal, als sie mit dem Kissen nach ihm geworfen hat, zurückgeworfen hat. Dann haben sie eine Kissenschlacht gemacht. Diese kleine Kissenschlacht gehört mittlerweise zum Ritual. Seitdem klappt es viel besser.
Außerdem haben wir, als ich wieder fit war, fest eingeführt, dass sie jeden Tag Exklusivzeit auch mit mir bekommt. Oft sind wir dabei rausgegangen.
Hallo, bei meinem Sohn ist das einschlafen auch schon immer ein Thema. Es fällt ihm unfassbar schwer zur Ruhe zu kommen. Einschlafbegleitung dauert seit er ca 10 Monate alt ist auch 1-2 Stunden. An guten Tagen 15-30 min. Und es ist dabei vollkommen egal wie viel oder wenig er geschlafen hat, wie müde er ist, wie ausgelastet, etc.
Ja, es ist manchmal nervtötend und anstrengend, vor allem da man dabei selbst total müde wird, man noch tausend Sachen zu erledigen hat, etc. Bei uns wurde es etwas besser als er anfing in die Kita zu gehen. Aber trotzdem sind noch immer viele Tage dabei wo es ewig dauert. Wir haben es mittlerweile einfach akzeptiert, dass er 1. eine Nachteule ist (wie seine Eltern 😁) und 2. seine Zeit braucht um runter zu kommen.
Seit wir da gelassener sind, ist es auch irgendwie gar nicht mehr so schlimm, weil wir halt keine Erwartungshaltung mehr haben. Kommt halt wie es kommt. Ich habe eine zeitlang auch oft geschimpft, weil ich mit den Nerven am Ende war. Aber das war nicht schön. Mein Sohn war dann immer total aufgelöst. Daher habe ich mir das wirklich strikt abgewöhnt und schimpfe gar nicht mehr mit ihm. Nie. Klappt tatsächlich alles deutlich besser so, weil er viel aufnahmefähiger ist und definitiv besser zuhört wenn ich entspannt mit ihm rede/erkläre.
Er braucht aktuell zum schlafen körperkontakt und Wärme. Er hat Pyjama + Schlafsack an und kommt noch unter meine Decke. So liegen wir dann kuschelnd im Bett, ich albere dann noch ein wenig mit ihm rum, wir lachen ein wenig und dann dreht er sich zur Seite und schläft irgendwann ein. Genieße es mittlerweile auch total. Er ist übrigens auch 2 Jahre alt.