Erfahrungen nach Röhrchen Op

Hallo, ich bin neu hier auf Urbia unterwegs!

Kurze Vorstellung: ich bin 34 und habe zwei Kinder im Alter von 2,5 Jahren und 14 Jahren.
Mein kleiner Sohn (2,5) hatte am 05.01.24 seine Röhrchen-Op, sowie die Entfernung sehr großer Polypen und Verkleinerung der Mandeln.

Der Kleine hatte einen beidseitigen Paukenerguss, der ein Jahr hinter dem Trommelfell schlummerte. Ein Jahr lang hatte er ständig Infekte die jedesmal mit Ohrenentzündungen einher gingen. Er spricht bis jetzt nur drei Wörter und das sehr undeutlich. Ansonsten unterhält er sich mit jedem auf seiner eigenen Sprache (Babysprache). Ich muss dazu sagen, dass er in seinem 1. Lebensjahr in seiner Entwicklung sehr schnell war. Er fing mit 9 Monaten mit seiner Babysprache an, konnte mit 10 Monaten frei laufen, sitzen wollte er schon mit vier Monaten. Schlagartig hörte die Entwicklung auf. Zur U7 wurde er als Late Talker abgestempelt. Ich habe aber die ganze Zeit gewusst, dass irgendwas nicht stimmt. Seine Erzieherin war die einzige, die den Eindruck hatte, dass er schlecht hört. Selbst wir als Eltern dachten immer er hört gut. Mittlerweile hängt er mit seiner Entwicklung ein ganzes Jahr zurück. Seit der Op hat sich motorisch einiges verbessert.
Nun zu meinen Fragen:
Ab wann könnten sich eventuell sprachlich Erfolge einstellen? (Ich weis, jedes Kind entwickelt sich anders)
Und ist es normal, dass durch Schnupfen (hat er aktuell) klare Flüssigkeit aus dem Ohr läuft?

Sorry für den langen Text😅 ich hoffe, ich finde hier Eltern, mit gleichen oder ähnlichen Erfahrungen!

Schönen Sonntag!

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Hallo,
Mein Grosser (3 Jahre) hat eine ähnliche Geschichte. Er war und ist motorisch immer weiter als Gleichaltrige, aber mit rund 1,5 Jahren hörte bei ihm die Sprachentwicklung auf und mehr als 23 Wörter und ein wenig Brabbeln kam nicht mehr. Er hat aber einfache Fragen und Anweisungen verstanden und befolgt.
Zur U7 im Dezember 22 wurde er als Late Talker eingestuft und nichts weiter passierte bzgl Diagnose. Dann bekam er plötzlich üblen Husten, den wir über Monate hinweg nicht in den Griff bekamen. Er konnte nicht richtig schlafen, nicht gut atmen, hat geschnarcht und irgendwann hatte er immer einen offenen Mund. Da hat es dann bei unserer Kinderärztin klick gemacht und wir bekamen eine Überweisung zum HNO. Seit September sind nun Röhrchen drin und Polypen raus.
Wir begannen dann auch im Oktober direkt mit Logopädie und er hat nun, nach knapp 6 Monaten, alle sprachlichen Meilensteine erreicht, die er mit 3 Jahren erreichen musste. Wir dürfen nun bis zum 4. Geburtstag pausieren und schauen dann, ob er noch weiter Hilfe braucht oder es nun selbstständig läuft mit der sprachentwicklung.

Von der OP bis zu dem Zeitpunkt, an dem es dann bei meinem Sohn mit der Entwicklung weiter ging, vergingen ungefähr 4 Wochen. Wir hatten aber auch Unterstützung durch Logo, das wurde uns sowohl von der Kinderärztin als auch der Klinik nahe gelegt. Mich wundert, dass dein Sohn nicht zur Logo geht. Das würde ich dringend angehen und mich auf diverse Wartelisten setzen lassen, denn es kann durchaus dauern bis man einen Termin bekommt.
Dass er 3 Wochen nach OP noch nicht Mega Fortschritte macht, finde ich aber nicht bedenklich. Aber auf lange Sicht würde ich trotzdem zur Logo raten.

Was die klare Flüssigkeit innige angeht, das soll so bei Infekt. Die Röhrchen sitzen ja, damit sich diese Flüssigkeit nicht wieder im Ohr sammelt und dort wieder das Hören beeinträchtigt oder sich entzündet. Dass die Flüssigkeit abfließt, ist also gut. Nichtsdestotrotz würde ich mit dem Kind sicherheitshalber nochmal zum Arzt gehen, um sicher zu sein, dass die Röhrchen nach dem Schnupfen nicht verstopft sind. Wir hatten das vor kurzem auch und wir bekamen Tropfen für das Ohr damit die röhrch Frei bleiben. Es hatte sich bei uns nämlich schon Flüssigkeit im Röhrchen abgesetzt.

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Danke für deine Antwort! Ja, Logo hätte ich liebend gerne, aber Kinderarzt sowie HNO sagen, dass wir noch ein halbes Jahr damit warten sollen 😭 Anweisungen versteht er auch. Man merkt auch mittlerweile, dass er besser hört.

Ich werde seine Ohren nochmal abklären lassen beim Arzt.

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Warum warten? Wegen der „Grenze“ von 3 Jahren? Unsere Logopädin sagt, das sei mittlerweile überholt. Es gibt Kinder, die kooperieren mit 2 oder 2,5 Jahren schon toll, andere kooperieren auch Ü3 nicht gern. Das ist echt individuell.
Alternativ könntest du aber bei der Frühförderstelle in eurer Nähe anfragen. Den Kontakt kann man dir auch über das landratsamt vermitteln.

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