Mama mit Baby im Krankenhaus- wie haben das die Großen Verkraftet?

Hallo ihr Lieben,
Ich bin gerade mit dem kleinen im Krankenhaus. Wie lange noch ist noch nicht abschätzbar. Er hat das RS. Virus und muss 24h ohne Sauerstoff auskommen bevor wir gehen können. Nun zu meiner Frage:
Unser großes Kind (2,5)ist mit Papa zu Hause und vermisst mich sehr zudem ist sie auch krank 😵 als Mama fällt es mir sehr schwer, ich will nicht dass sie denkt, dass ich nicht da bin für sie. Sie sagte am Telefon, dass sie in mein Bett kam zum kuscheln, ich aber nicht da gewesen sei 😭
Wie haben eure Mäuse das gemeistert? Gab es irgendwas, was es erleichtert hat? Sind jetzt seit 4,5 Tagen hier. Besuchen kann sie uns nicht, rausgehen ist auch schwer ohne den kleinen.

Bin um eure Erfahrungen sehr froh.

Liebe Grüße

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Hallo Leidensgenossin!
Ich wünsche deinem Kleinen erstmal eine rasche Erholung und eine schnelle Genesung.
Da ich gerade in der selben Situation bin, kann ich es gerade so fühlen. Der Gedanke nicht bei seinem Kind zu sein ist schrecklich. Für uns ist es absehbare Zeit, die Kleinen können die Zeitspanne so schwer greifen.
Die ersten 4 Tage als ich stationär war, hat unser Kind das Essen verweigert. Es hatte einfach keinen Appetit, obwohl ich denke, dass im KiGa schon gegessen wurde.
Uns war wichtig Routinen beizubehalten um dem Tag Struktur zu geben. Es ist gerade so vieles anderes, die Großeltern sind angereist, alle sind nervös und angespannt. Da war der Kiga umso wichtiger.
Dass sie euch nicht besuchen kann, macht es schon nochmal schwieriger. Gibt es die Möglichkeit, dass dein Mann beim Kleinen bleibt und du kurze Zeit mit der großen verbringst?
Unser Kind kommt aktuell täglich vorbei, freiwillig. Es muss nicht, hat täglich die Wahl. Nur wenn ich ihn am Flur schon höre breche ich in Tränen aus,weil mir die Trennung so schwer fällt. Mein Kind kommt sofort zum kuscheln ins Bett und streichelt mich, ich bin seit 10 Tagen stationär.
Nachts ist es für ihn ganz wichtig, in meinem Bett zu schlafen. Er wirkt etwas unausgeglichener, sein Papa aber auch. Einfach weil sich jeder sorgt.
Ich muss noch einige Nächte bleiben. Ich habe mir überlegt, dass mein Mann einen kleinen Kalender basteln soll, dann kann dd täglich ein Kästchen streichen/oder anmalen, wenn wieder ein Tag ohne Mama geschafft ist.
Morgen oder besser heute, hat er die Möglichkeit vom Kiga zu Hause zu bleiben um ganz entspannt mit Papa spielen zu können. Die Großeltern sind mittlerweile wieder zu Hause, sodass möglichst wieder Normalität einkehrt.
Sorry für den langen Text...

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Danke für deine Nachricht, hat dein akind auch RSV?
Wir haben es heute durch das Fenster gewagt und ihr gesagt, dass sie leider nicht rein kann. Das hat super geklappt ich war so stolz.

Ich wünsche euch gute Besserung

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Meinem Kind hat es geholfen möglichst Alltag weiter zu haben und auch nicht mit mir bzw dem Papa zu telefonieren.

Der Papa war Soldat und öfter weg und ja auch öfter über Monate. Ja, da haben wir ab und zu Videotelefonie gemacht, aber nur am Wochenende, wenn ich Zeit hatte ihn aufzufangen und die Wut und die Trauer auszuhalten und dann schnell mit Ausflügen oder was auch immer abzulenken. Ansonsten haben wir für Papa immer Sonntags einen Brief geschrieben und ein Bild gemalt usw

Klar ist Krankenhaus nochmal eine andere Nummer, aber im Prinzip ja doch das selbe. Abwesend auf unbestimmte Zeit.

Als ich nach der Geburt des Kleinem im Kranenhaus war, haben wir nur Fotos hin und her geschickt. Besuchen durfte er mich wegen Corona nicht... hätte ich auch nicht gewollt. Er hätte sooo geweint, wenn er ohne mich hätte gehen müssen.
Da wurde er aber super viel von Kita und Oma abgelenkt und war auch schon 4,5 Jahre alt.


Bis er etwa 3/3,5 Jahre alt war half nur so viel Alltag wie möglich, so wenig Kontakt wie nötig...


Jetzt studiert der Papa 200km entfernt und ist nur von Freitag abends bis Sonntag abends zu Hause. Der Große kann nicht gut damit um und weint viel, der Kleine (jetzt bald 2) kriegt es ganz gut gebacken und muss mindestens 2x täglich über Video telefonieren. Das ist für ihn Alltag seit einem halben Jahr und hat sich so eingebürgert. Der Große verlässt dann immer den Raum.


Es ist also von Situation zu Situation und von Kind zu Kind anders. Probiert es aus, ob kein Kontakt evtl besser ist, auch wenn es sehr schwer ist.

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Danke auch für deine Nachricht. Wie unterschiedlich die Kinder sind gell?
Schön dass ihr da eine Lösung gefunden habt, die für beide Kinder passt

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Meine Mutter war, als ich klein war öfter mal für 2 Wochen im Krankenhaus.
Mein Vater und ich waren zb oft bei meiner Patentante oder im tierpark, wo ich dann gut abgelenkt war. Am abend haben wir dann immer ein Hörspiel gehört, wodurch ich meistens eingeschlafen bin. Für mich war's generell schön, in der Zeit in deren Bett einschlafen zu dürfen und nicht nachts dazu zu kommen. Er war täglich bei ihr, hat mich aber nicht mitgenommen, da es dann immer ein riesen Theater gab. Hab davon aber nichts gewusst.
Telefoniert haben wir zb auch nicht, da ich mich danach nicht mehr beruhigt habe.
Er ist immer einen Tag vor der Entlassung mit mir zu ihr gefahren, was für mich eine freudige Überraschung war und ich konnte mich dann richtig auf den nächsten Tag freuen.

Wenn es deinem Kind eher hilft, mit dir in Kontakt zu sein, könnten der Vater und die kleine ja eine Überraschung für dich und dem baby planen irgendwas basteln, was das warten leichter macht.
Telefoniert ihr mit Video?

Ich wünsche euch jedenfalls noch eine gute Besserung und das ihr eine Lösung findet, die für alle funktioniert 🍀🤞